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Skandinavien mit Auto?
Ich beende im Dezember mein Elektrotechnik-Studium. Und bevor ich wieder in zu arbeiten beginne, möchte ich für ein paar Monate durch Skandinavien reisen. Nun bin ich am Überlegen ob ich mit Rucksack und Zug reisen soll, oder mit dem Auto.
Werde meine Reise etwa im April nächsten Jahres starten. Bin eigentlich eher für die Reise mit dem Auto, da ich vom Platz her nicht ganz so eingeschränkt bin und ich eigentlich sehr gerne autofahre. Was haltet ihr davon?
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11 Antworten
hallo ealoe,
mit dem auto durch skandinavien ist spitze. ich bin mit dem wohnmobil in schweden bis kiruna hochgefahren und bin dann über narvik in norwegen wieder runtergefahren. eine traumhafte landschaft. ich würde bei genügend zeit und kleingeld auch wieder per auto/wohnmobil durch skandinavien reisen. ein tip, nimm genug schnaps mit(ist dort oben mächtig teuer), weniger zum selbstverzehr, mehr falls du mal einen mechaniker brauchts. sind erfahrungswerte von bekannten und mir.
gruß helge
der auch gern in die heimat des elches möchte
Es gibt da schon ein paar tolle Bahnstrecken (http://www.inlandsbanan.se etc) aber richtig mobil biste eigentlich nur mit dem Auto. Im Norden hat man ja locker 50km bis zur nächsten Ortschaft. und die Eisenbahnen werden mehr zu einbahnstrecken. April is allerdings etwas früh.....
Zum Hochfahren in Schweden mag ich die 45er von Göteborg aus.
Rapace
PS: Eine Flashe Single Malt ist in der Tat gut zum tauschen. Und Zigaretten sind auch nicht gerade billich. Solltest allerdings Zollregeln beachten.
Zitat:
April is allerdings etwas früh.....
Zu kalt? Zu dunkel? Zuviel Schnee?
@ealoe
april ist temperturtechnisch noch etwas kühl - alles sieht noch trist aus. für ideal halte ich die zeit zwischen ende juni bis ende august. da können am nordkap durchaus temperaturen um 26 grad celsius erreicht werden. es gehört wettermäßig auch etwas glück zu deiner reise. entweder man hat eine sehr wechselhafte westwetterlage, die die regengebiete nördlich an mitteleuropa vorbeiführt (statistisch sehr wahrscheinlich) oder du hast glück und kannst mit einem wochenlangen stationärem skandinavienhoch rechnen. dann ist norwegen traumhaft. für eine landschaftliche durststrecke halte ich persönlich die distanz trondheim-narvik, südlich und nördlich davon ist alles ein traum, für einen finnland-trip im sommer sollte man mückenresitent sein (gewisse chemische mittelchen helfen da wenig), schweden gleicht in weiten gebieten mecklenburg-vorpommern und schleswig-holstein, abgesehen vom wunderschönen stockholm.
fahrtechnisch ist eine tour in den norden absolut entspannend - da lastwagen und pkw meist mit gleicher geschwindigkeit über's land rollen: keiner drängelt, kaum einer überholt. das spart nebenbei auch sprit und relativiert die dortigen hohen spritpreise. nebenbei siehst du besonders in schweden wie zuverlässig volvos sind - 40 jahre alte modelle im alltagseinsatz sind keine seltenheit.
aber unser moderator oli kann dir bestimmt aus erster hand reisetipps geben, schließlich ist er dort zu hause
Hallo ealoe,
eine Reise ins Nordland mit dem Auto kann ich nur empfehlen.
Hab in den vergangenen 4 Jahren dort immer den Sommerurlaub verbracht (mit Zelt, bei zuviel Regen auch mal 'ne Hütte...)
Zeltplätze und Hütten gibts mehr als genug...
Damit bist Du vollkommen unabhängig, kannst hin wo Du willst, und wenns dort nicht gefällt, fährst Du einfach ein Stück weiter.
Ausserdem kannst Du im Auto auch ein paar Kleinigkeiten mehr mitnehmen, als im Zug.
Wie die Vorredner schon sagten: April ist zu zeitig (es sei denn, Du nimmst ein Wohnmobil).
Mitte Juni bis Mitte September kann ich empfehlen.
Landschaftlich sind Norwegens Berg-, Fjord-, u. Geltscherwelt sehr sehenwert, auch die Lofoten sind grandios...
Schweden finde ich hingegen eher langweilig weil zu flach, aber das ist Geschmackssache...
Ach so, wichtig sind gute Klamotten, Regenjacke, Fleece und GUTE Wanderschuhe.
Gruss
Saruman
Zitat:
Original geschrieben von ealoe
Zu kalt? Zu dunkel? Zuviel Schnee?
zu dunkel nicht, mitte Juni ist ja schon das maximum, aber frisch isses. Für die Moskitogegend ist angeblich Ende August ideal (weil dann die ersten nachtfröste waren...)
Trondheim-Narvik finde ich eigentlich nicht schlecht, aber es zieht sich. Was ich mir wieder anschaeun würde
-Oldedalen (N, Olden)
- Sogne und Hardangerfjord (logisch, wer nicht)
- Bergen, Alesund, Oslo
- Lyngseidet (N) Gletscher
- Küste nörlich von Göteborg
- Raum Östersund, Mora und nördlich davon der Bereich an der norwegischen Grenze
- Finnland endlang der russischen Grenze
......
......
Da du viel zeit hast vielleicht die Nationalparks. Sarek, Stora etc. Hats mir leider nie gereicht :-(
Für die Geheimtipps ist Oli zuständig
Rapace
Zitat:
und relativiert die dortigen hohen spritpreise
ich bezahle hier oft weniger als ihr...
Zitat:
Für die Geheimtipps ist Oli zuständig
na ja, so viel "geheimes" habe ich nicht in petto. wenn du es dir leisten kannst, wuerde ich auf jeden fall zu einem autotrip raten!! mein schlachtschiff verbraucht auf ueberlandfahrten zwischen 6-8 litern, und ich bin einer von denen, die nicht permanent 80 fahren, wie ich zugeben muss. ich kann auch nur fuer norwegen sprechen:
zu allererst, worauf bist du aus? viel wandern und ruhe geniessen, stædte und kultur erleben oder eine mischung? es bietet sich fast an, von oslo (schnell weg, unspektakulære grosstadt) ueber die e16 durch jotunheimen nach bergen zu fahren, abstecher nach eidsbugarden von tyinkrysset aus genau auf der hælfte des weges und eine woche durch jotunheimen wandern. danach nach bergen und das rauschende kulturleben geniessen und wir gønnen uns eins, zwei bier zusammen. zurueck in's landesinnere, hardanger, an den fjorden entlang und richtung norden nochmal an jotunheimen vorbei (so umgehst du die ganzen fæhren und bezahlstrassen an der kueste). was man angeblich nicht verpassen darf, sind die lofoten (hoffe, dort næchsten sommer zu arbeiten, war noch nie da!), dann ist es auch nicht mehr weit bis tromsø, die studentenstadt schlechthin mit angeblich norwegens allerbestem nachtleben. durch die finnmark mit ihren gigantischen rentierherden an's nordkapp, zwischendurch vielleicht sarek, was immer wieder empfohlen wird und allen bildern und berichten nach zurecht... sowas!?
april ist wirklich nicht die allerschønste zeit, der schnee beginnt da langsam zu schmelzen und das gibt ein tristes bild. es sei da gesagt, dass ostern die absolute skihochsaison norwegens ist - mit oft fabelhaftem wetter. aber da du vermutlich nicht nur ski fahren willst; ich wuerde auch eher spætsommer / herbst wæhlen. ende september in's gebirge ist beispielsweise einer meiner favouriten. am allerschønsten finde ich jotunheimen (aussicht von einem platz im februar), weil du dort alles findest: gletscher, seen, spektakulære berge & aussichten, auch hardanger hat seinen reiz, die fjorde werden aber imho schnell langweilig. der folgefonna mit sommerskisenter ist aber genial mit extremer aussicht ueber die flache vidda!! hardanger ist voll mit kirsch-, pflaumen- und æpfelbæumen, noch was, was gegen's fruehjahr spricht... im august habe ich jeden tag zwei kilo kirschen verdrueckt... wenn du also so frei bist, die jahreszeit wæhlen zu kønnen... ansonsten, startkapital in norwegen zu verdienen wære auch ganz smart, wenn du in der zwischenzeit nichts zu tun hast; ab ~€16/h in der abwæsche zum beispiel. ja, das war so kurz meine sehr subjektive empfehlung der orte, die ich lieben gelernt habe...
lieb gruss
oli
Erst mal vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten. Habe noch keine Ahnung wann ich losfahren will. Muss halt erst mal etwas Geld verdienen und ein paar Schulden zurückzahlen, die sich während meiner Studienzeit angehäuft haben.
Zitat:
zu allererst, worauf bist du aus? viel wandern und ruhe geniessen, stdte und kultur erleben oder eine mischung?
Die Mischung machts. Ich denke nicht das ich grosse Wandertouren machen oder Skifahren werde, dafür ist das Angebot bei uns in der Schweiz gut genug. Bin halt eher der Typ, welcher ohne Plan losfährt und sich überraschen lässt, was er auf dem Weg alles antrifft (und erst im Nachhinein merkt was er alles vergessen hat).
Zitat:
sowas!?
Ja, klingt nicht schlecht!
Ich halte Auto auch für die bessere Wahl. War 3 Wochen mit Bus + Bahn und winkend unterwegs und man is doch ziemlich eingeschränkt in de Zeltplatzwahl und auch sonst nich so flexibel, weil immer an die Linien gebunden. Und es sind ja sehr große Entfernungen. will auch nochmal bis an den Nordkap.
Sehr gut gefallen hat mir Südschweden, Blekkinge, Karlskrona und Öland. Da kann man im Juli/August den ganzen Tag Blaubeeren essen...
Ich empfehle auch dringend die Reise mit dem Auto. Selbst in schönen Sommern kann es Dir passieren, daß es jeden zweiten Tag mal eine Stunde ordentlich regnet. Wohl dem der dann ein trockenes Fleckchen hat, um Rucksack und Lebensmittel zu bunkern. Hinterher scheint meist rasch wieder die Sonne und Zelte trocknen relativ schnell. Aber wenn erst mal Deine anderen Sachen naß sind, ist der Urlaub im Eimer.
Tschüß Martin
Wurde ja schon viel geschrieben, ein paar Sachen seh ich anders, einiges kann man nach hinzufügen. Ich war glaub ich etwa zehn mal in Schweden und Norwegen. Bin immer mit Zelt und Auto unterwegs gewesen (außer im Winter), im Prinzip war ich schon zu jeder Jahreszeit in Skandinavien.
Ich denke nicht, dass man ab Anfang Juni nach Skandinavien fahren sollte (September finde ich schon fast zu spät). Norwegen finde ich selbst im Juni am schönsten, die Nächte sind hell, deutlich höheres Wasserfallaufkommen als zu späterer Zeit und das Wetter... das ist in Norwegen immer so eine Sache. Hab auch schon zwei Wochen Dauerregen gehabt (das war nicht im Juni, im Juni hatte ich bisher das schönste Wetter gehabt, zwei Wochen Hitze! - naja 25-30 Grad). Im Juni bietet sich noch an Midsommar in Schweden zu feiern (WE um den 24.6.). Hier sollte man nach Göteborg, Stockholm oder an den Siljan fahren (erst Tradition (Siljan) dann gute Partys, einfach an ein paar Schwed(en) -innen dranhängen).
Ich stimme oli übrigens zu von Oslo direkt Richtung Bergen zu fahren, Südnorwegen hat auch was, ist m.E. aber nicht so begeisternd wie die Westküste (nordnorwegen war ich noch nicht, Zeitproblem). Ich würde aber die Fähren und Bezahlstrassen mitnehmen und (relativ) Küstennah fahren (ab Bergen), die Sache ist ihr Geld wert. Norwegen ist preislich eine Frechheit (bis auf Benzin, das geht), aber man kann ja ins "Billigland" Schweden zwecks Einkaufstourismus fahren, wie viele Norweger auch.
Ich meide grundsätzlich alle größere Campingplätze, wenn möglich alle die im Adac-Campingführer stehen (gilt besonders für Schweden). Man kann auf kleinen Campingplätzen für 4€ übernachten (wenn man sich von den Städten fernhält).
Ich denke übrigens nicht, dass Schweden wie SH oder MV aussieht, das trifft nur auf den Süden und vereinzelte Landesteile (wie etwa östlich des Vättern) zu, Norwegen ist landschaftlich aber eindrucksvoller, Schweden steht eher für ruhige weite Wälder und Seen (ich mag Schweden lieber).
P.S. der Tip mit dem Single Malt ist übrigens sehr gut, ich mach das auch so. Seitdem für Schweden die Zollvorschriften gelockert worden sind, braucht man sich keine Gedanken mehr machen.
Da fällt mir noch was ein: Norwegen hat sehr strenge Einfuhrkontrollen wenn man von Dänemark oder Deutschland per Fähre kommt. Wenn du also ein "bisschen zu viel dabei hast" (das gilt spezielll für Raucher wie mich), dann fahr über Dänemark nach Schweden und dann nach Norwegen, da sind eigentlich kaum Kontrollen (aber nicht die E6).
Nils