So sehen Stoßdämpfer nach über 300.000 Kilometer aus...
Mein 2008er 1,6 Sportback hat jetzt 317.000 Kilometer auf der Uhr - da wurde es so langsam mal Zeit, nach den Stoßdämpfern zu schauen. Zuerst habe ich mir die Hinterachse vorgenommen. Das Fahrgefühl war subjektiv noch in Ordnung - aber die Dämpfung dürfte nur noch theoretisch vorhanden gewesen sein. Etwas schwierig war es, die 21er Schraube zu lösen, weil sich - wegen der Nähe zur Feder - nur ein Maul-/Ringschlüssel ansetzen lässt. Mit etwas Hebelwirkung ging es aber schließlich.
Gleichzeitig habe ich die Bremsen erneuert und mir das Innenleben der hinteren Radhäuser mal genauer angeschaut. Also Verkleidung raus, alles sauber gemacht und mit Wachs plus Permafilm versiegelt. Ich war begeistert, dass ich keinerlei Rost entdecken konnte - auch nicht an den Schweller-Enden.
Als nächstes nehme ich mir die Vorderachse vor - aber dafür muss erstmal ein Federspanner her... Gibt es jemanden im Raum Stuttgart/Schorndorf, der mir so ein Teil leihen könnte?
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12 Antworten
Ich hoffe das ist nur "Kupferfarbene" Paste am Bremstopf, es sieht auf den Bildern auch ein bisschen viel aus. Eigentlich kommt nur an die Radbabe ein bisschen Trennpaste.
Ich weiß: Im Netz ist viel Unsinn - aber ich hab‘s gemacht wie in diesem Tutorial eines bekannten Teile-Lieferanten….
Vorne würde ich bei der Laufleistung alles neu machen, inkl. Feder. Ich hatte bei 295tkm einen Federbruch und der war der Anlaß für die große Alles-Neu-Aktion. Theoretisch ist es ja keine schwierige Arbeit, aber durch den Rost war es ein ziemlicher Kampf.
Zitat:
@MercedesDriver schrieb am 25. Juli 2024 um 15:32:14 Uhr:
Innenleben der hinteren Radhäuser
Interessant. Habe das gleiche dieses Jahr beim Nachfolger (8V Facelift, 8 Jahre) gemacht, weil man oft liest da würde es gammeln und es wäre ratsam, dort mal nachzuschauen.
Sah vorn und hinten tadelos aus. Habe trotzdem alles gereinigt und mit Seilfett konserviert. Das Innenleben der Schweller ist nur so verstrebt und verschachtelt, dass ich nicht wüsste, wie man da überall vernünftig mit einer Hohlraumsonde hinkommt.
Eine Schwäche haben diese Modelle allerdings, der Schaumstoff vorn für die Geräuschdämmung ist auch noch lange nach Regen oder Waschanlage feucht.
Weiß jedoch nicht, ob die 8P diesen Schaumstoff auch haben. Habe jetzt ein Bild gesehen, wo es nach Styropor aussah. Vielleicht kannst du uns ja bald aufklären
Die 8p haben den abgebildeten Schaumstoff nicht. Nur vorne unter dem Kotflügel sind oben solche Schaumstoffkeile - wie beim Golf 5. Die lassen gerne die Kotflügel durchrosten. Bei mir war aber kein Rost. Ich denke Audi hat doch etwas mehr für den Korrosionsschutz gemacht.
Zitat:
@aditreiber schrieb am 26. Juli 2024 um 20:50:24 Uhr:
Nur vorne unter dem Kotflügel sind oben solche Schaumstoffkeile - wie beim Golf 5. Die lassen gerne die Kotflügel durchrosten.
Richtig - eine sehr gefährliche Stelle! Dort sollte eine Extraportion Seilfett/Wachs angebracht werden, um jegliches Gammeln zu verhindern.
Wie lange hast du für den Tausch gebraucht? Und welche Dämpfer hast du genommen?
Laut Audi sind meine hinteren Dämpfer nämlich auch langsam durch und auch die Koppelstangen hinten müssten mal getauscht werden wegen poröser Gummilager.
Hab sowas noch nie gemacht aber bei Audi ist es einfach teuer, und scheinbar bist du aus der Nähe und kannst mir vielleicht Tipps geben
Federspanner hab ich aber leider auch keinen :/
Hinten geht es relativ schnell und man braucht keinen Federspanner. Vorne reicht ein günstiger Federspanner. Die funktionierten schon, man muß halt vorsichtig arbeiten und aufpassen, daß der nicht abrutscht.
Vorne hat es mich ziemlich gefuchst. Das war alles von Rost zusammengebacken, Stoßdämpfer wollte trotz Spreitzer nicht aus Achsschenkel raus, Muttern vom Domlager haben sich mitgedreht, Koppelstangen mußte ich abflexen, und, und, und, ....
Ich sags mal so: wenn alles problemlos auseinander geht, kann man als Hobbyschrauber das hinten ohne Bühne in 1 Stunde schaffen und vorne in 2 Stunden, in Summe also 3 Stunden.
Mit den ganzen Problemen, die ich hatte, hat es den ganzen Samstag gedauert.
Zitat:
@The_Organist schrieb am 31. Juli 2024 um 06:54:32 Uhr:
Hab sowas noch nie gemacht aber bei Audi ist es einfach teuer, und scheinbar bist du aus der Nähe und kannst mir vielleicht Tipps geben
"Aditreiber" hat es gut zusammengefasst. Ich hatte ein paar Tage frei - und habe das Auto hinten aufgebockt. Für die Arbeit habe ich mir richtig Zeit gelassen - auch, weil ich die Radkästen mit Wachs versiegeln wollte. Nichts ist schlimmer als die Uhr im Nacken, weil man das Auto schnell wieder braucht, um z.B. zur Arbeit zu fahren.
Denke auf jeden Fall an das richtige Werkzeug. Ich habe weiter oben beschrieben, dass sich die untere Schraube des Stoßdämpfers nur mit dem passenden Ringschlüssel und mit einem Hebel lösen lässt. Alles vorher sauber machen - und aufpassen, dass du die Schraube nicht runddrehst. Dann hast du ein Problem...
Insgesamt ist an der Hinterachse aber alles machbar. Für vorne werde ich mir wohl oder übel einen Federspanner zulegen müssen...
Danke für die ausführliche Antwort von welchem Hersteller hast du denn die neuen Dämpfer genommen? Weil das sieht aus, als wäre es nicht von Audi selbst
Ich habe Bilstein B4 genommen. Sachs wäre mir lieber gewesen, aber es war für mein Fahrzeug nicht rauszufinden, welcher Sachs-Dämpfer der passende ist. Wenn möglich, würde ich Sachs nehmen, Bilstein ist für mich die zweit beste Wahl. Keinesfalls würde ich irgend welch Billigteile nehmen.
Das ganze Set mit Bilstein-Dämpfer vorne und hinten inkl. Anschlagpuffer und Staubschutzmanschetten hat eh nur ca. 200 Euro gekostet.
Zitat:
@MercedesDriver schrieb am 2. August 2024 um 18:59:57 Uhr:
Ich habe weiter oben beschrieben, dass sich die untere Schraube des Stoßdämpfers nur mit dem passenden Ringschlüssel und mit einem Hebel lösen lässt.
Ich habe den Querlenker vom Achsschenkel gelöst (ist nur eine Schraube), dann die Feder rausgenommen und schon hat man jede Menge Platz und kommt selbst mit dem Schlagschrauber ran. Die Schraube muß ja auch mit dem Dehmo angezogen werden.
Wichtig ist, daß man die Schraube des Stoßdämpfers in Ruhelageposition festzieht. Dazu Abstand Achsmitte - Radlauf vor dem Aufbocken messen. Wenn man die Feder draußen hat, läßt sich der Dämpfer problemlos in Ruhelage bringen.