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Sogar Spiegel Online hat LPG entdeckt!
Sogar Spiegel Online ist über LPG als Alternative zu anderen Brennstoffen gestolpert:
http://www.spiegel.de/.../autogas-lpg-gas-brummt-a-1163159.html
Es wäre ja toll, wenn die anderen Medien nachziehen und die Politiker dann vielleicht mal verständlich wird, dass es mit LPG als Treibstoff eine einfache und preisgünstige Möglichkeit gibt, kurzfristig relativ schadstoffarme KFZ als Ersatz für Diesel auf den Markt zu bringen.
Aber das will Schäuble nicht, weil mit jedem Liter nicht verbranntem Diesel die Steuereinnahmen sinken.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Gascharly schrieb am 18. August 2017 um 08:50:58 Uhr:
Die NOx Reduktion beim Dieselmotor lässt sich Softwaretechnisch nur durch herabsinken der Verbrennungstemperaturen erreichen, dies wird aber nur über die Absenkung des Kraftstoffanteils im Brennraum erreicht oder durch eine höhere Mehrfacheinspritzung, die dann halt die Einspritzanlage höher belastet und die Dinger dann noch anfälliger macht, im Endeffekt kommt dann auch weniger Leistung hinten raus, die Fahrfreude steht hinten an, bzw die Kiste häufiger in der Werkstatt!
Frage mich, ob das so manchem Dieselkunden recht ist?
Jein, ich versuchs kurz zu erklären. Vor allem die Papier-Leistung ändert sich nicht.
Wie hoch ist die Verbrennungstemperatur? Kommt drauf an. Und zwar auf die am Ort der Flammfront herrschende Sauerstoffkonzentration. Je niedriger diese ist, desto geringer ist die lokale Flammtemperatur. Wir nehmen mal einen Tropfen Diesel, der gerade "frisch" in heiße Luft geschossen wird. Dieser Tropfen erwärmt sich, fängt an seiner Oberfläche an zu verdampfen und durch die Eigenzündung auch zu verbrennen. Verbraucht dabei den Sauerstoff um sich herum. Je niedriger dessen Konzentration ist, desto niedriger ist die LOKALE Flammtemperatur an diesem Tropfen. Gleich weniger NOx. Aber: desto länger braucht genau dieser Tropfen bis der vollständig verbrannt ist. Was dem Zeit gibt Koks aufzubauen. Sowas nennt sich dann "Soot/NOx Tradeoff". Die mittlere Flammtemperatur (wichtig für den Wirkungsgrad) hängt aber nur von der Brennstoffmenge im Verhältnis zur Luftmasse ab. Und der mittleren Expansion dieses Gemisches.
Mehrfacheinspritzung ist nicht immer schädlich. Eine Voreinspritzung hebt die Temperaturen zu Beginn der Haupteinspritzung an. Was dem "frischen Dieseltropfen" mehr Temperatur gibt um sich schnell aufzuheizen und zu zünden. Was somit grundsätzlich für schnelleren Abbrand und damit besseren Wirkungsgrad sorgt. Du hast bei Mehrfacheinspritzung zudem einen internen AGR Effekt, da das Abgas der letzten Verbrennung die tote Masse der nächsten ist. Funktioniert aber NUR bei geringen Drehzahlen. AGR ist ebenfalls nur bei geringer Last UND geringen Drehzahlen aktiv. Schließlich musst du zwischen Auspuff mit etwas Staudruck vor dem DPF wieder in den Saugtrakt zurück. Bei Vollgas mit voll offener Saugrohrklappe kann AGR nicht arbeiten. Und bei v_max ebenfalls nicht, da schlicht keine Zeit für eine Mehrfacheinspritzung ist. Der Diesel hat bei 4000 Touren kaum Zeit die Temperatur zur Eigenzündung anzunehmen. Geschweige denn mit Mehrfacheinsprizung zu arbeiten. Daher ist - egal was die an der Software machen - die Leistung nicht verändert. Die karre wird nach wie vor so schnell laufen wie zuvor und das gleiche "nehmen".
Was aber passieren kann/wird: Wer weniger NOx emittieren wird, der tauscht das gegen Ruß ein. Was bedeutet, es muss öfter regeneriert werden. Das AGR wird bei benutzung tatsächlich schneller verschleißen und wer die Mehrfacheinsprizung länger nutzt, der wird öfter "kleine Mengen" dosieren. Was bei verschlissenen Injektoren "früher" schiefgeht. Somit fällt der Verschleiß früher auf.
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18 Antworten
LPG als Ersatz für Diesel ist nicht realistisch (da gibt es nicht die entsprechenden Mengen, nehme ich an), und dann würden die Preise für LPG auch lange nicht mehr so niedrig bleiben. Angebot und Nachfrage.
Den Link kann man übrigens nur nutzen, wenn man Spiegel-Online bezahlt.
In der Tat, LPG (wo die Steuerermäßigung ab 2019 jährlich um 3 Cent abgesenkt wird) ist nur für geeignete Benziner zu empfehlen in ERGÄNZUNG zum Benzin. Da der Verbrauch auch höher ist als beim Diesel , wird es vom Mehrpreis für die LPG Technik und den Literpreisen für LPG abhängen, ob sich das rechnet.
Natürlich ist LPG im Abgasverhalten sauberer , keine Frage!
Zitat:
@mawi2006 schrieb am 17. August 2017 um 11:38:10 Uhr:
LPG als Ersatz für Diesel ist nicht realistisch (da gibt es nicht die entsprechenden Mengen, nehme ich an), und dann würden die Preise für LPG auch lange nicht mehr so niedrig bleiben. Angebot und Nachfrage.
Den Link kann man übrigens nur nutzen, wenn man Spiegel-Online bezahlt.
Ich zahle nicht für SO, muss aber die Werbung zulassen. Das ist auch eine Art Bezahlung. Allerdings habe ich dort einen Account, und war damit angemeldet. Jetzt sollte der Link für alle klappen.
Die LPG Mengen für ein paar Mio mehr LPG KFZ gibt es locker und die Preise machen der Weltmarkt, die Steuer und die LPG Anbieter.
Im übrigen wird der LPG Preis auch mit Steuern immer noch deutlich unter dem Preis von Benzin und Diesel bleiben. Vielfahrer und Fahrverbotszonennutzer könnten davon profitieren. Sie müssten allerdings erst mal ihre Vorurteile über Bord werfen, nicht gleich aufgrund von Hörensagen, Annahmen und Bauchgefühl LPG und auch CNG total ablehnen und stattdessen weiter auf Diesel setzen. Ich musste mich von 2 Dieselfahrzeugen trennen, wegen der irrwitzigen Fahrverbotszonen und wenn ich weiter in der Zone wohnen würde, bekäme auch mein gerade mal 3 Jahre alter Euro 5 Pickup ein Fahrverbot.
die hier aufgeführten Reaktionen sind mir viel zu negativ.
In mehrfacher Hinsicht ist LPG durchaus eine Alternative.
1. Umwelt
Es wird ja nun keiner behaupten können, Diesel wird durch die avisierten Massnahmen verträglich::
a ) die 30 % NOX Reduzierung per Software sind ein technischer Witz. Wenn sie überhaupt etwas bewirken, dann haben sie den Nachteil , dass die Effizienz gemindert wird, dafür die AGR versottet. Physikalisch bedingt ist, je besser damit verbrauchsgünstiger ein Fuel Motor läuft, desto mehr NOX produziert er. Also muss er ineffizienter abgestimmt werden.
b. selbst mit SCR (AD Blue) bleibt das Zeitfenster = Abschalten der Abgasreinigung unter 8° nach wie vor Gesetz, Folglich liefen die Autos von Jauar bis April ungefiltert
c. Die einzig wirksame Methode ist eine Nachrüstung von einer Zuberhörfirma Twintec, die funktioniert als einzige auch ohne Zeitfenster. Die Autoindustrie bietet keine Lösung an.
Für die Kosten der notwendigen technisch wirksamen Twintec- Diesel-Nachrüstung kann man auch ( fast )einen Benziner auf LPG umrüsten, mit uneinholbar weniger Umweltschäden in allem, was aus dem Auspuff rauskommt. Das ist billiger als der Kauf voni massiv subventionierten Inzahlungsnahme für viel zu teure Neuwagen, die ansonsten wie Blei stehen bleiben. Es bleibt der irre Wertverlust, sobald sie den Händlerhof verlassen.
Fazit :LPG ist gegenüber Benzin und Diesel klar im Vorteil gegenüber der Umwelt.- mit solchen Vorteilen, dass sie sich für die Übergangszeit anbieten , bis Abgas- reine Autos in Massen kommen.
2. Lfd. Kosten
Ein Diesel hat nach wie vor gegenüber einem Benziner 25 % Minderverbrauch und 15% billigere Treibstoffpreise. Im Gegensatz zu Benzinern kann das LPG in etwa kompensieren. Ich kann es vergleichen. Im Haus fährt ein alter schöner SLK auf LPG und ein A-Klasse Diesel. Die Treinstoffausgaben tun sich nicht viel. Jedoch LPG spart erheblich an KFZ- Steuer
Vorteil 3
man greift auf eine seít Jahren eingeführte Technik zurück, kann sich auch großvolumige Fahrzeuge leisten, weil der Verbrauch 1 bis 2 Klassen tiefer anzusiedeln ist und kann bestimmen, wann man umrüstet-
Man ist nicht abhängig von dubiosen Machenschaften in der Verquickung von Autoindustrie Lobby und Politik. Es besteht allerdings die Gefahr von weiterer Diskriminierung durch diese Mafia ähnliche Strukturen. Beispiel die noch mal glimpflich abgewendete höhere Besteuerung
Hilinfo
Zitat:
@Eginhard schrieb am 17. August 2017 um 12:06:49 Uhr:
Da der Verbrauch auch höher ist als beim Diesel , wird es vom Mehrpreis für die LPG Technik und den Literpreisen für LPG abhängen, ob sich das rechnet.
In KILO ist der Verbrauch vergleichbar, in Litern halt nicht - das zeugs wiegt nix. Mein A4 als LPG braucht 12.5 Liter oder etwa 6 1/2 Kilo je 100km, als Diesel 3.0 TDI sinds etwa 8 liter, was 6.7 Kilo sind. Allerdings kostet mein LPG keine 9€/100km und ich hab kein Thema mit grünen Plaketten. Von mir aus auch mit blauen oder violetten, das ist etwa 1/30stel bis 1/60stel der NOx Emissionen.
Es gibt beheizte AdBlue Tanks und Leitungen, dann kann man da auch im Winter einsetzen. Mann muss es nur wollen bei der Entwicklung!
Zitat:
@Hilinfo schrieb am 17. August 2017 um 17:43:33 Uhr:
a ) die 30 % NOX Reduzierung per Software sind ein technischer Witz.
Nicht nur ein technischer. Kurz dazu: Das müssen nur die Halter der Betrugs(defeat device)-VWs machen lassen, rund 2,5 Mio. Bei den anderen ist das freiwillig! Hat man auf dem "Gipfel" kurz erwähnt. Ist ja auch klar, alles legal und zugelassen. Zwingen kann man dazu keinen.
Ich vermute, daß das Wissen um alle Thermofenster in die Entwicklung und Bauteilauslegung eingeflossen ist. Also ich hätte irgendwie kein Bock auf so ein "Versottungsupdate"...
Zitat:
@Hilinfo [url=https://www.motor-talk.de/.../...ne-hat-lpg-entdeckt-t6118687.html?...]
2. Lfd. Kosten
Ein Diesel hat nach wie vor gegenüber einem Benziner 25 % Minderverbrauch und 15% billigere Treibstoffpreise. Im Gegensatz zu Benzinern kann das LPG in etwa kompensieren. Ich kann es vergleichen. Im Haus fährt ein alter schöner SLK auf LPG und ein A-Klasse Diesel. Die Treinstoffausgaben tun sich nicht viel. Jedoch LPG spart erheblich an KFZ- Steuer
Die A Klasse kostet gut 140€ mehr KFZ Steuer als der SLK! Da musst schon mal ordentlich Diesel verheizen um nur den Verbrauchsvorteil reinzuholen. Gelinde gesagt lachst du mit dem SLK die A Klasse aus. Die müsste permanent gefahren werden, damit sie eine Berechtigung hat :-)
Die KFZ Steuer "übersehen" die meisten Leute bei ihrer Diesel Schönrechnerei immer gerne :-) Damit wird aber der Steuervorteil an der Zapfe - der Schwerlastverkehr wird so subvensioniert - refinanziert.
Mit meinem S500 LPG lach ich jeden S Klasse Diesel aus.
Zitat:
In der Tat, LPG (wo die Steuerermäßigung ab 2019 jährlich um 3 Cent abgesenkt wird)
Warum macht ein Jeder daraus ein Drama? Italien und Frankreich etc. hatten zu keiner Zeit eine steuerliche Vergünstigung und dort boomt es auch weiterhin!
Die 15ct. mehr werden verkraftet und es lohnt sich dann auch weiterhin!
Fangt mal an sachlich darüber nachzudenken!
Zitat:
Die KFZ Steuer "übersehen" die meisten Leute bei ihrer Diesel Schönrechnerei immer gerne :-) Damit wird aber der Steuervorteil an der Zapfe - der Schwerlastverkehr wird so subvensioniert - refinanziert.
.... und das deutlich höhere Instandhaltungsrisiko!
Die moderne Dieseltechnik ist so filligran und anfällig, daß sich LPG im Benziner allemale rentiert, Diesel jedenfalls ist keine Allternative, es sei denn man rechnet es sich schön!
Die NOx Reduktion beim Dieselmotor lässt sich Softwaretechnisch nur durch herabsinken der Verbrennungstemperaturen erreichen, dies wird aber nur über die Absenkung des Kraftstoffanteils im Brennraum erreicht oder durch eine höhere Mehrfacheinspritzung, die dann halt die Einspritzanlage höher belastet und die Dinger dann noch anfälliger macht, im Endeffekt kommt dann auch weniger Leistung hinten raus, die Fahrfreude steht hinten an, bzw die Kiste häufiger in der Werkstatt!
Frage mich, ob das so manchem Dieselkunden recht ist?
Zitat:
@Gascharly schrieb am 18. August 2017 um 08:42:55 Uhr:
Die moderne Dieseltechnik ist so filigran und anfällig, daß sich LPG im Benziner allemale rentiert, Diesel jedenfalls ist keine Alternative, es sei denn man rechnet es sich schön!
Hi,
aus meiner Sicht nimmt sich das mit LPG nicht viel. Es gibt einige alte robuste Motoren, aber auch viele, die mit LPG erhöhte Reparaturkosten haben. Und bei modernen Turbobenzinern mit Direkteinspritzung ist LPG auch so eine Sache.
Grüße
Unser Firmenfuhrpark besteht aus Dieseln von einem französischen Hersteller. Reihenweise stehen die Karren beim Vertragshändler. Und immer wieder geht es um den Motor, speziell die Bauteile die mit dem Treibstoff was zu tun haben.
Auf mein anraten, es mal versuchsweise mit LPG zu probieren, habe ich nur Gelächter geerntet.
Tja dann wird halt mal wieder der Abschlepper gerufen, wenn man mitten in der Pampa steht und nix geht mehr. Oder wenn es mal wieder eisig kalt ist und der Diesel keinen Mucks mehr macht.
@kat2
Ein Bekannter fährt seit 8 Jahren mit LPG. Bei jedem Tankvorgang legt er 10 € zur Seite. Mittlerweile hat er eine nette Summe angespart. Wenn wirklich mal was mit seinem Bmw Motor sein sollte, was auf LPG zurückzuführen ist, dann kann er gleich loslegen.