Soll man Neuwagen noch einfahren?
Hallo Freunde,
kaum steht der prächtige und vor allem teuere Neuwagen vor der heimischen Tür, taucht die Frage auf, ob er noch eingefahren werden muß. Meine Antwort: JEIN !!
Obwohl der Wagen aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, die sich aneinander gewöhnen müssen, richtet sich hier das Hauptaugenmerk auf den Motor als (teueres!) Herzstück. Die Motorenfertigung verwendet heute sehr ausgefeilte Produktionsmethoden, z.B. Laserhonung der Zylinderlaufbahnen usw., trotzdem findet die endgültige Feinanpassung der aufeinander gleitenden und sich drehenden Teile erst während der ersten Betriebsstunden statt. Hier sollen die beweglichen Teile des Motors Gelegenheit haben, sich an das jeweilige Gegenstück (Kolben - Zylinder oder Gleitlager - Wellen) anzupassen. Das muß bei niedriger Belastung bzw. niedrigen Drehzahlen (bis ca. 3500) geschehen. Die spätere Motorleistung, der Ölverbrauch und die Lebensdauer hängen davon ab. Auf den frühen Kilometern (bis etwa 5000) KANN unvernünftiges Fahren den Grundstein für spätere Motorschäden legen. Auf Landstraßen fühlt sich der Wagen in dieser ersten Zeit am wohlsten. Die Karosserie- und Fahrwerksteile können sich "setzen", und der Motor wird durch wechselnde Drehzahlen schonend belastet. Nach etwa 1500 Km wird die Drehzahl allmählich gesteigert. Routinierte Einfahrer benutzen hierzu Gefällstrecken und fahren bergab mit höheren Drehzahlen, ohne den Motor gleichzeitig stark zu belasten. Allerdings muß hierzu das Triebwerk restlos durchgewärmt sein. Hat man diese Gelegenheit nicht und fährt im Stadtverkehr, dauert der Einfahrvorgang länger.
Obwohl keine speziellen Erstbetriebsöle mehr verwendet werden, sondern normale Longlife-Öle, empfiehlt sich nach der "Einfahrzeit" ein Ölwechsel mit (wichtig!) Filterwechsel. Trotz der Beseitigung des "Urdrecks" in der Fabrik durch große Ölkreisläufe, befinden sich durch das Einfahren wieder kleinste Späne und Abriebpartikel aller Art im Motoröl und sollten entfernt werden. Gemessen am Wert des Autos sollte man sich diese einmalige zusätzliche "Frischölkur" gönnen.
Kritiker des Einfahrens betonen, daß dieses auf Grund der modernen Fertigungsprozesse nicht mehr notwendig sei. Auch die Hersteller geben überwiegend keine Einfahrvorschriften mehr an. Das ist grundsätzlich richtig, aber ob die später erreichte Motorlebensdauer hätte verlängert werden können, wird sich nie mehr nachweisen lassen. E ist so wie ganz allgemein mit der Lebensdauer von Motoren: wer gleich nach dem Kaltstart mit hohen Drehzahlen fährt, darf sich nicht wundern, wenn der Motor vielleicht schon frühzeitig verschlissen ist. Andere Fahrer kommen trotz forscher Fahrweise locker und ohne Probleme auf dreifache Kilometerleistungen. Das Geheimnis: erstklassiges Motoröl und Beachten der Betriebstemperatur. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.
Mein Fazit: wer sein Auto ohne motor- und ölbedingte Probleme lange fahren will, sollte sich auf den ersten Kilometern zurückhalten und ein mildes Einfahren praktizieren, zumal man sich hierdurch viel Ärger und vor allen Dingen späteren hohen Ölverbrauch ersparen kann.
Wer es nicht macht und ohnehin im täglichen Fahrbetrieb den "Bleifuß" liebt, kann möglicherweise ebensogut problemlos und lange fahren. Auch solche Fälle gibt es.
Was meint ihr dazu?
Gruß Jüppken
Beste Antwort im Thema
Hallo Freunde,
kaum steht der prächtige und vor allem teuere Neuwagen vor der heimischen Tür, taucht die Frage auf, ob er noch eingefahren werden muß. Meine Antwort: JEIN !!
Obwohl der Wagen aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, die sich aneinander gewöhnen müssen, richtet sich hier das Hauptaugenmerk auf den Motor als (teueres!) Herzstück. Die Motorenfertigung verwendet heute sehr ausgefeilte Produktionsmethoden, z.B. Laserhonung der Zylinderlaufbahnen usw., trotzdem findet die endgültige Feinanpassung der aufeinander gleitenden und sich drehenden Teile erst während der ersten Betriebsstunden statt. Hier sollen die beweglichen Teile des Motors Gelegenheit haben, sich an das jeweilige Gegenstück (Kolben - Zylinder oder Gleitlager - Wellen) anzupassen. Das muß bei niedriger Belastung bzw. niedrigen Drehzahlen (bis ca. 3500) geschehen. Die spätere Motorleistung, der Ölverbrauch und die Lebensdauer hängen davon ab. Auf den frühen Kilometern (bis etwa 5000) KANN unvernünftiges Fahren den Grundstein für spätere Motorschäden legen. Auf Landstraßen fühlt sich der Wagen in dieser ersten Zeit am wohlsten. Die Karosserie- und Fahrwerksteile können sich "setzen", und der Motor wird durch wechselnde Drehzahlen schonend belastet. Nach etwa 1500 Km wird die Drehzahl allmählich gesteigert. Routinierte Einfahrer benutzen hierzu Gefällstrecken und fahren bergab mit höheren Drehzahlen, ohne den Motor gleichzeitig stark zu belasten. Allerdings muß hierzu das Triebwerk restlos durchgewärmt sein. Hat man diese Gelegenheit nicht und fährt im Stadtverkehr, dauert der Einfahrvorgang länger.
Obwohl keine speziellen Erstbetriebsöle mehr verwendet werden, sondern normale Longlife-Öle, empfiehlt sich nach der "Einfahrzeit" ein Ölwechsel mit (wichtig!) Filterwechsel. Trotz der Beseitigung des "Urdrecks" in der Fabrik durch große Ölkreisläufe, befinden sich durch das Einfahren wieder kleinste Späne und Abriebpartikel aller Art im Motoröl und sollten entfernt werden. Gemessen am Wert des Autos sollte man sich diese einmalige zusätzliche "Frischölkur" gönnen.
Kritiker des Einfahrens betonen, daß dieses auf Grund der modernen Fertigungsprozesse nicht mehr notwendig sei. Auch die Hersteller geben überwiegend keine Einfahrvorschriften mehr an. Das ist grundsätzlich richtig, aber ob die später erreichte Motorlebensdauer hätte verlängert werden können, wird sich nie mehr nachweisen lassen. E ist so wie ganz allgemein mit der Lebensdauer von Motoren: wer gleich nach dem Kaltstart mit hohen Drehzahlen fährt, darf sich nicht wundern, wenn der Motor vielleicht schon frühzeitig verschlissen ist. Andere Fahrer kommen trotz forscher Fahrweise locker und ohne Probleme auf dreifache Kilometerleistungen. Das Geheimnis: erstklassiges Motoröl und Beachten der Betriebstemperatur. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.
Mein Fazit: wer sein Auto ohne motor- und ölbedingte Probleme lange fahren will, sollte sich auf den ersten Kilometern zurückhalten und ein mildes Einfahren praktizieren, zumal man sich hierdurch viel Ärger und vor allen Dingen späteren hohen Ölverbrauch ersparen kann.
Wer es nicht macht und ohnehin im täglichen Fahrbetrieb den "Bleifuß" liebt, kann möglicherweise ebensogut problemlos und lange fahren. Auch solche Fälle gibt es.
Was meint ihr dazu?
Gruß Jüppken
Ähnliche Themen
11 Antworten
Ich meine dazu, das man am Anfang schonend fahren sollte.
Die Teile müssen sich aneinander anpassen und einlaufen.
Klar gibts auch leute die das nicht machen, aber der Motor wird es einem Danken.
Wenn man weiss, wie teuer ein Auto ist, und es sein eigen nennt, lernt man damit umzugehen.
Gruß Dennis
Dem schließe ich mich an.
Bin auch der Meinung, dass man die ersten paar Kilometer schonend mit dem Fahrzeug umgehen soll.
d. h. nicht voll ausdrehen lassen, dein Motor wird es dir danken.
Schöne Grüße aus dem Herzen Bayerns.
So sehe ich das auch. Die Fahrzeuge heute sind zwar schon "eingefahren", allerdings nicht richtig. Ich würde ihn am anfang schonend behandeln. Sprich, noch kein vollgass geben und langsam schalten. Dann hast du auch länger was vom Motor. Am besten ist es natürlich, wenn du in einer gegend Wohnst, wo viele Berge sind. Da kann man richtig gut den Motor einfahren.
yup. auch wenn es einige hersteller nicht mehr vorschreiben, was ist denn schlimm daran wenn man es trotzdem macht?
also gemütlich. spart auch sprit.
NEIN !!
Es muss weder die alten 1500km erst ölwechel gemacht werden, noch muss der wagen ( motor ) irgendwie sanft eingefahren werden
diese zeiten sind lange vorbei...
wir haben in den letzten2,5jahren 2 neuwagen gekauft und weder bei dem zaffi noch bei unserem kleinen swif(t)(fer) mussten u sollten wir den motor besonders fahren
ich setzt aber hier mal die logig voraus dass man nen kalten motor nicht aus dem stand bis 5500 dreht aber hier nach 1000 , 1500 touren zu schalten muss a net sein..
wir haben bei keinen wagen prob.
auch im bekannten kreis nicht und da gibts leut die kaufen sich fast jedes jahr nen neuen
Gut, das die Hersteller dies Sagen ist auch verständlich. Die machen ja Ihr Geld wenn der Wagen mit Motorschaden auf dem Hof steht.
Meine bisslang erworbene erfahrungen über nicht eingefahrende Motoren haben mir gesagt, das man dies erst bei einer höheren Laufleistung merkt.
...das mag ja alles richtig sein, was hier bisher geschrieben wurde.
Wer allerdings mal in einem Werk bei der Endkontrolle - also vor dem Verlassens des Werkes -
mal dabeisein durfte, der kauft keinen Neuwagen mehr. ;-)
Ich habe das in meinem Lebens bisher 2 x sehen dürfen....da rollt das fertige Automobil heran,
der Endkontrolleur fährt das Auto auf den Rollenprüfstand...und dann....B l e i f u s s !!
Was die Drehzahlen hergeben...und das nicht nur mal eben...sondern eine richtig lange Zeit !
Unglaublich...wer d a s nicht gesehen hat, der kann sich das nicht vorstellen.
Nur...was macht es für einen Sinn, wenn der Endkontrolleur einen kalten Motor 10 min. an der
Drehzahlgrenze jaulen läßt...und der neue Besitzer macht dann Anstalten, den noch einzufahren ?
Gruss
Ralf
Ist es nicht sogar so, das jeder Motor, bevor er verbaut wird auf einem Prüfstand getestet wird, ob alles funktioniert und quasi die ersten 1000 KM des Motors auf dem Prüfstand erfolgen. Ich meine ich hätte da mal was gehört.
Kenne sowas von ferrari, aber nicht von Opel.
Zitat:
Original geschrieben von Ralf49124
...das mag ja alles richtig sein, was hier bisher geschrieben wurde.
Wer allerdings mal in einem Werk bei der Endkontrolle - also vor dem Verlassens des Werkes -
mal dabeisein durfte, der kauft keinen Neuwagen mehr. ;-)
Ich habe das in meinem Lebens bisher 2 x sehen dürfen....da rollt das fertige Automobil heran,
der Endkontrolleur fährt das Auto auf den Rollenprüfstand...und dann....B l e i f u s s !!
Was die Drehzahlen hergeben...und das nicht nur mal eben...sondern eine richtig lange Zeit !
Unglaublich...wer d a s nicht gesehen hat, der kann sich das nicht vorstellen.
Nur...was macht es für einen Sinn, wenn der Endkontrolleur einen kalten Motor 10 min. an der
Drehzahlgrenze jaulen läßt...und der neue Besitzer macht dann Anstalten, den noch einzufahren ?
Gruss
Ralf
warum macht er dass wohl ??
die maschinen kommen kompl montiert ans band..kannst du sicher sein dass alles funzt??? nöö....
hier muss udn wird der motor getestet ob er läuft ob er bis oben dreht ob die drehzahlbregenzung angspringt ob er dicht ist und sonst noch für zeugs... motoren werden nicht 1000km eingefahren u dann auf null gedreht... dafür sind die testwagen da und prüfstände auf denen die ersten maschinen verheizt werden....
im übrigen... warum sollte der hersteller mit nen kaputten motor geld verdienen.. wenn man nicht so blöd ist wie mein arbeitskollege der mit gelb blinkender warnlamps udn merklichen leistungsverlust noch 20km fährt und sich beim 2wochen alten die maschine versaut, weil man nicht weiter denkt als nen pferd scheist u anhält ist man selber schuld... bei ihm hatte nen marder nen kühlschlauch angefressen kühlwass lief raus und der motor war fest....
3wochen später furh ihm ein 86jähriger bei roter ampel hinten drauf ....280 eu haben zum wirtschaftlichen totalschaden gefehlt... naja... gehört net dazu....
jedenfallls, kann man eh vergessen das die heutigen maschinen so lange halten wie die guten alten opel maschinen.. so wie der 2.0l 115Ps den ich im ascone stolze 258000km fuhr und wartungsintervalle nach eigenem ermessen durchführte....
In den 60ern haben die Maschinen ca 15Jahre Lebensdauer gehabt. In den 80ern nur 9 Jahre, heute wird gesagt das die Lebensdauer bei 12Jahre liegen. Dies war die Aussage bei der Autoblöd.