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Späne aus Motor rauskriegen?

Themenstarteram 14. Mai 2020 um 10:13

Hey Leute, ich bin kein Autoschrauber und kenne mich nicht wirklich aus. Bei meinem Polo 9N TDI ist ein Schaufelrad im Turbolader gebrochen, wohl weil die Welle durch Verschleiß zu viel Spiel hatte. Dabei wurde einiges an Spänen abgerieben und ins Öl gespült. Keine großen Teile, alles nur Feenstaub. Das Öl wurde in der Werkstatt abgelassen, aber sie raten mir von einem Reparaturversuch aus, weil sie meinen, es gäbe keine Möglichkeit, die Späne wieder aus dem Motor heraus zu bekommen. Damit wäre das Auto ein Totalschaden.

Daher meine Frage an euch, ist das wirklich so, oder so gibt es Möglichkeiten, und wenn ja, welche?

Beste Antwort im Thema

Ich wiederhole mich gerne: wenn bei jedem Turboschaden ein neuer Motor fällig wäre, könnten wir vor rumliegenden Motoren nicht mehr fahren. Dein Turbo ist hin, keine Frage. Aber schrecklich sieht das nun nicht aus. Wenn Du nicht mehr in der Garantiezeit liegst, lasse von einer guten "Freien" reparieren. Frage zusätzlich im Fachforum für Dein Auto nach.

Hier werden schon wieder verfolgungswahnsinnige Szenarien dargestellt. Wäre der Motor durchgegangen, würdest Du nicht nach Spänen fragen :) Der Austausch des LLK wurde schon erwähnt, Reinigung des Turboschlauches auch - wo sollen denn jetzt noch Späne herkommen? Ja ok, natürlich von Aliens, die im Ladeluftkühler hausen und die Invasion vorbereiten.

P.S. Austausch Ladeluftkühler wird empfohlen, man kann den auch rückwärts mit Druckluft ausblasen und hoffen, dass alles raus ist - mit Restrisiko (soooooooooooooo dramatisch sieht der Schaden nicht aus)

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Wenn Du Vertrauen in deine Werkstatt hast, dann höre auf sie. Da Du kein Schrauber bist, empfehle ich auch nicht, Werkzeug in die Hand zu nehmen und Eigenversuche zu starten.

Themenstarteram 14. Mai 2020 um 10:44

"Vertrauen" geht vielleicht etwas zu weit. Das ist ein VW-Glaspalast. Ich habe auch nicht vor, das im Fall des Falles selber zu machen. Dafür würde ich dann versuchen eine andere Werkstatt zu finden, wo man mit den Meistern noch auf Augenhöhe sprechen kann. Ich bin halt eigentlich noch nicht bereit, das Auto wegen ein paar Spänen im Öl abzuschreiben, wenn man das Problem noch beheben könnte. Deshalb habe ich gehofft, hier jemandem zu finden, der sich auskennt, und eine neutrale Einschätzung dazu geben kann.

Man kann bei so einem Schaden sicherlich nicht nur von Spänen im Öl reden , bei einem Bruch vom Schaufelrad , dürfte sicherlich auch der komplette Ansaugtrakt bis hin zum Zylinder betroffen sein und das muss untersucht werden .

Das Turbolader kaputt gehen, kommt schon vor. Deshalb werden jährlich Millionen von Motoren getauscht. Sollte hier irgend jemand Sarkasmus raus hören, so ist das gewollt.

Bruchstücke sind im Ladeluftkühler hängen geblieben, den sollte man wirklich wechseln, wenn es sich um Bruchstücke handelt. Ist es nur Abrieb, weil die Schaufeln geschliffen haben, ist sicher ein Ausblasen hilfreich Natürlich sind die dahin führenden Leitungen/ Schläuche zu reinigen. Sollten Bruchstücke im Öl angekommen sein, so sinken diese zum Boden der Ölwanne und sollten beim Ablassen des Öles mit herausgespült werden (da sind aber keine). Das Öl wird durch die Ölpumpe zum Filter geleitet. Spätestens da kommt nichts größeres als ein paar Mü durch. Somit könnten Bruchstücke die Ölpumpe killen, aber nicht den Motor. Welche Seite vom TL ist denn überhaupt betroffen - Turbine wäre Auspuff, Lader Ansaugseitig, eigentlich besteht da keine Verbindung zum Öl/ Ölwanne.

@Bachsau

frage im entsprechenden Fachforum nach, aus meiner Sicht versucht der Glaspalast neue Verglasung einzubauen - die muss jemand bezahlen :)

Bin eher im 211er Forum unterwegs, da fährt gefühlt jeder einen Diesel (außer ich :) ), mit entsprechend häufigen Turbo-Schäden. Deswegen hat noch keiner den Motor gewechselt, aber mittlerweile viele die 300 TKm geknackt

Nein , die wollen getönte Scheiben einbauen , damit die nicht so durchschaubar sind . :D

Ohne mich mit solchen Schäden auszukennen, vermute ich eher, dass die Werkstatt nicht das Haftungsrisiko eingehen will. Sollten nach der vermutlich teuren Reparatur doch wieder irgendwelche Probleme auftreten, wäre sie automatisch mit im Boot.

Man könnte es auch so formulieren: Die Fachwerkstatt rät ab wegen der Gewährleistung. Der Privatschrauber könnte es vielleicht für kleines Geld wieder hinkriegen, aber ohne Gewähr.

Genau, der Chirurg rät auch von der Operation ab, lieber macht er der Frau ein neues Kind

Zitat:

@Bachsau schrieb am 14. Mai 2020 um 12:13:20 Uhr:

Bei meinem Polo 9N TDI ist ein Schaufelrad im Turbolader gebrochen...

Auf der Abgas- oder auf der Frischluftseite?

am 14. Mai 2020 um 18:36

...das ist das uralte Problem bei Turboladerschäden... Späne im Ladeluftkühler / Ansaugtrakt / Motor, ein Motor der mit seinem eigenen Öl unkontrollierbar läuft und eine Ölsauerei im Abgasstrang... heute mit der modernen Abgasreinigung ala AdBlue und DPF, etc. eine schweineteure Angelegenheit.

Im Nutzfahrzeugbereich sind etliche inzwischen dazu über gegangen die Turbolader vorsorglich zu wechseln - die gehen in einem LKW oder Bus oft immer so im Bereich ab / um 750.000km kaputt.

Im Öl landen normalerweise keine Späne... das Problem ist eher, dass die Lagerung der Tuboladerwelle bei so einem Schaden undicht wird und der Motor im worst case sein eigenes Motorenöl verbrennt... die Maschine dreht hoch und ist nicht mehr zu stoppen... bis der Motor durch die Überdrehzahl auseinanderfliegt. Einzige Möglichkeiten sind den Motor brutal & schlagfertig ohne zu zögern abzuwürgen... oder evtl. die Luftzufuhr zu unterbrechen - schwierig.

Das Problem bei der Reparatur eines solchen Turboschadens ist ganz einfach, dass irgendwo -trotz Austausch von mindestens des Ladeluftkühlers, der Schläuche & Ansaugfinger, etc. bzw. die Schläuche könnte man auch reinigen- Späne zurückbleiben und der Motor diese mit der Ansaugluft in die Brennräume saugt... das kann z.B. zu Kolbenklemmern führen - ergo... kapitaler Motorschaden.

PS: ...ich hänge mal ein paar Bilder von so einem aufgeschnittenen Turbolader an... der müßte entweder aus einem VW Golf oder VW Bus stammen.

Themenstarteram 15. Mai 2020 um 13:24

Danke schonmal für die Antworten. Der Schaden ist wohl auf der Frischluftseite, und es stimmt, dass sich auch im Ansaugtrackt und Druckschlauch Späne befinden. AdBlue hat der zum Glück noch nicht. Das ist bei PKWs mit den Winzmengen, die da zugesetzt werden, ja eh ein Witz. Ein Foto von dem Schaden am Lader habe ich euch mal angehängt.

Dass der Motor durch Undichtigkeiten "durchgehen" kann habe ich auch gelesen, ist hier aber glücklicherweise nicht passiert.

Zitat:

@gast356 schrieb am 14. Mai 2020 um 20:36:25 Uhr:

Das Problem bei der Reparatur eines solchen Turboschadens ist ganz einfach, dass irgendwo -trotz Austausch von mindestens des Ladeluftkühlers, der Schläuche & Ansaugfinger, etc. bzw. die Schläuche könnte man auch reinigen- Späne zurückbleiben und der Motor diese mit der Ansaugluft in die Brennräume saugt... das kann z.B. zu Kolbenklemmern führen - ergo... kapitaler Motorschaden.

Das ist genau das Problem. Deshalb wäre halt die Frage, ob und wie man diese Teile evtl. wieder sauber bekommt. Austausch lohnt sich nicht, aber es müsste doch eine Möglichkeit geben das durchzuspülen. Muss man es dafür auseinander bauen? Und falls Späne in sehr geringer Menge zurück bleiben, wie groß ist dann die Gefahr, dass diese zu Schäden führen?

Ich wiederhole mich gerne: wenn bei jedem Turboschaden ein neuer Motor fällig wäre, könnten wir vor rumliegenden Motoren nicht mehr fahren. Dein Turbo ist hin, keine Frage. Aber schrecklich sieht das nun nicht aus. Wenn Du nicht mehr in der Garantiezeit liegst, lasse von einer guten "Freien" reparieren. Frage zusätzlich im Fachforum für Dein Auto nach.

Hier werden schon wieder verfolgungswahnsinnige Szenarien dargestellt. Wäre der Motor durchgegangen, würdest Du nicht nach Spänen fragen :) Der Austausch des LLK wurde schon erwähnt, Reinigung des Turboschlauches auch - wo sollen denn jetzt noch Späne herkommen? Ja ok, natürlich von Aliens, die im Ladeluftkühler hausen und die Invasion vorbereiten.

P.S. Austausch Ladeluftkühler wird empfohlen, man kann den auch rückwärts mit Druckluft ausblasen und hoffen, dass alles raus ist - mit Restrisiko (soooooooooooooo dramatisch sieht der Schaden nicht aus)

Sehe ich ähnlich, das sieht wirklich nicht tragisch aus. Also neuen Lader, Ladeluftkühler, Schläuche säubern undÖl mit Filter wechseln. Danach hätte ich bei dem Schadensbild keine Bauchschmerzen mehr.

Ist es der 1.4 oder 1.9TDI ? Für die Zukunft ab und an mal den Turboschlauch lösen und so das Wellenspiel kontrollieren. Hab ich bei meinem 1.9 TDI auch schon gemacht. Danach fühlt man sich einfach sicherer.

Ich finde das ebenfalls nicht tragisch und auch ziemlich alltäglich.

Aber wenn eine Werkstatt nicht dafür in Gewährleistung treten möchte, dann ist das eben so.

Seither ist es vorbei mit günstigen Reparaturen a la: „Probieren wir erst mal das“.

Die Kehrseite des Verbraucherschutzes.

Was ich tun würde: Freie Werkstatt suchen die den Lader wechselt.

(Oder je nach Fähigkeiten gleich selbst tätig werden)

Ansaugbrücke ab und schön gegen den Strom mit Druckluft durchblasen, und wenn alles wieder fertig ist einen Ölwechsel.

Glaube nicht, daß da viel passiert, so ein Schaufelbruch passiert jeden Tag und überall.

Ein neuer Lader vom Dritthersteller kostet u.U. keine 200€.

Ob’s dann garantiert wieder funktioniert?

Kann dir keiner sagen, das weißt Du wenn es soweit ist.

Zitat:

@Matsches schrieb am 16. Mai 2020 um 11:4:22 Uhr:

Ein neuer Lader vom Dritthersteller kostet u.U. keine 200€.

Wo das denn? Das wäre mir neu. Oder bedeutet das "u. U." ohne Schaufelrad?

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