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Spannrolle im Ladeluftkompressor: Hat Werkstatt doppelt abgerechnet?

VW Passat B6/3C
Themenstarteram 3. November 2021 um 11:02

Ein herzliches Hallo der gesamten Community,

nach Jahren des Lesens und Informierens bin ich aktiver Nutzer geworden - leider aus dem Grund, dass ich mich von meiner Werkstatt leicht verschaukelt fühle. Bin mir aber zu unsicher, um Sie zu konfrontieren (evtl. übersehe ich ja etwas..).

 

Vorgang 1: Die Steuerkette wurde getauscht. 2 Wochen danach sind zum ersten Mal Ölflecken unter dem Auto gewesen (vor dem Tausch der Steuerkette niemals Probleme damit gehabt) und ein metallisch-schleifendes Geräusch beim Betätigen des Gaspedals (insbesondere bei kaltem Motor), welches mit sinkender Drehzahl abklingt, (bzw. wie sich später gezeigt hat: beim Aufbauen von Ladeluft)

Vorgang 2: Austausch des Keilrippenriemens (Zitat: "aufgrund einer defekten Kupferdichtung ist Öl auf den Keilrippenriemen getropft und dieser ist deswegen "drübergerutscht", das ist auch der Grund für das Geräusch gewesen")

Hierzu meine erste Frage: Kann es sein, dass bei dem Austauschen der Steuerkette nicht ordentlich gearbeitet wurde und so ein Leck entstanden ist, aus dem das Öl austreten konnte? Höchst spekulativ und wahrscheinlich zu weit gedacht, wollte diesbezüglich aber sichergehen.

Spannender wird es bei

Vorgang 3: Da sich nach zwei Wochen das oben beschriebene metallisch schleifende Geräusch erneut bemerkbar gemacht hat, ging es erneut zur Werkstatt, die schließlich die Spannrolle im Ladeluftkompressor getauscht haben (siehe Rechnung 3).

Deshalb zu meiner wichtigsten Frage: Hätte die defekte Spannrolle nicht auch schon bei Vorgang 2 auffallen müssen? Oder tauscht man diese nicht direkt mit aus (Die Materialkosten Spannrolle+Keilrippenriemen sind laut Rechnung 3 ja nur 50 €)?

Gehe ich recht in der Annahme, dass entweder die Spannrolle bei Vorgang 2 standardmäßig hätte ausgetauscht werden sollen, oder dass man hätte bemerken müssen, dass diese defekt ist? Wäre eins von beiden der Fall, wären 250 € für einen unnötigen Vorgang bezahlt worden. Das ist für uns schon eine nicht zu verachtende Menge Geld.

 

Ich würde mich sehr über eine Einschätzung freuen, ob meine als Frage 1 und 2 verpackten Mutmaßungen zutreffen. Die Rechnungen sind selbstredend schon bezahlt, würde die Werkstatt aber dennoch gerne befragen, ob die Vorgänge in Ihren Augen wirklich korrekt waren und mich zu diesem Zweck hier bei den Experten rückversichern. Gutschriften oder Ähnliches soll es ja geben.

 

Schon mal vielen Dank und allen einen angenehmen Mittwoch!

Jo Hannsen

Vorgang 1: Austausch Steuerkette
Vorgang 2: Austausch Keilrippenriemen
Vorgang 3: Austausch Spannrolle
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4 Antworten

Zitat:

@buggobug schrieb am 3. November 2021 um 12:02:46 Uhr:

Ein herzliches Hallo der gesamten Community,

nach Jahren des Lesens und Informierens bin ich aktiver Nutzer geworden - leider aus dem Grund, dass ich mich von meiner Werkstatt leicht verschaukelt fühle. Bin mir aber zu unsicher, um Sie zu konfrontieren (evtl. übersehe ich ja etwas..).

 

Vorgang 1: Die Steuerkette wurde getauscht. 2 Wochen danach sind zum ersten Mal Ölflecken unter dem Auto gewesen (vor dem Tausch der Steuerkette niemals Probleme damit gehabt) und ein metallisch-schleifendes Geräusch beim Betätigen des Gaspedals (insbesondere bei kaltem Motor), welches mit sinkender Drehzahl abklingt, (bzw. wie sich später gezeigt hat: beim Aufbauen von Ladeluft)

Vorgang 2: Austausch des Keilrippenriemens (Zitat: "aufgrund einer defekten Kupferdichtung ist Öl auf den Keilrippenriemen getropft und dieser ist deswegen "drübergerutscht", das ist auch der Grund für das Geräusch gewesen")

Hierzu meine erste Frage: Kann es sein, dass bei dem Austauschen der Steuerkette nicht ordentlich gearbeitet wurde und so ein Leck entstanden ist, aus dem das Öl austreten konnte? Höchst spekulativ und wahrscheinlich zu weit gedacht, wollte diesbezüglich aber sichergehen.

Können schon, aber ohne jetzt zu Wissen, warum, weshalb, genau, wird das schwierig, der Werkstatt an den Karren zu fahren

 

Zitat:

Spannender wird es bei

Vorgang 3: Da sich nach zwei Wochen das oben beschriebene metallisch schleifende Geräusch erneut bemerkbar gemacht hat, ging es erneut zur Werkstatt, die schließlich die Spannrolle im Ladeluftkompressor getauscht haben (siehe Rechnung 3).

Deshalb zu meiner wichtigsten Frage: Hätte die defekte Spannrolle nicht auch schon bei Vorgang 2 auffallen müssen? Oder tauscht man diese nicht direkt mit aus (Die Materialkosten Spannrolle+Keilrippenriemen sind laut Rechnung 3 ja nur 50 €)?

Wahrscheinlich hätte man das zuvor schon merken können. Ich als Selberschrauber bin sparsam mit prophylaktischen Maßnahmen. Ich drehe mal dran und wenn es rauscht, kann ich die olle Rolle immer noch tauschen. Das mit dem Öl auf dem Riemen, deutet für mich, dass Öl aus dem Steuerdeckel ausgetreten und auf den Riemen gelangt ist. Ich kenne aber den den Motor nicht und somit auch nicht die genauen Umstände. Eine weitere Frage ist, was du letztlich beauftragt hast.

Persönlich finde ich, dass die Werkstatt, die Rolle hätte prüfen müssen, ob sie dann bei der Prüfung auffällig war, ist dann auch wieder schwer nachzuweisen.

Als Kunde ist man in der Werkstatt oft deren Willkür ausgeliefert.

 

 

Themenstarteram 3. November 2021 um 13:08

Servus Golfschlosser,

vielen Dank für Deinen prompten und ausführlichen Beitrag.

Beide Antworten leuchten mir absolut ein (bei Vorgang 1 kann man ohnehin nichts nachweisen, ohne alle Umstände zu kennen, klar. Wollte nur wissen, ob es theoretisch möglich sein könnte...).

Eine Prüfung der Spannrolle wäre in meinen Augen auch das Mindeste gewesen. Ob sie tatsächlich auffällig gewesen WÄRE (verdammt viel Konjunktiv...), weiß wohl keiner. Wenn sie allerdings nach 2 Wochen hinüber ist und seitens der Werkstatt keinerlei Erklärung (wie "das kann man von außen nicht sehen, etc.") kommt, bestärkt mich das schon in meinem Vorhaben, bei der Werkstatt nochmal nachzuhaken.

Womit Du wahrscheinlich "am meisten" Recht hast, ist Dein Schlusssatz ;). Da bin ich in dieser Hinsicht tatsächlich der Willkür und auch der Kulanz der Werkstatt ausgeliefert.

Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.

 

Hat noch jemand weiteres eine Einschätzung hierzu parat?

 

Beste Grüße

Jo

Ich kann da keinen Anhaltspunkt für Deinen Verdacht sehen, woraus du diesen erhärten könntest. Die Spannrolle kann auch durchaus beim 1. Mal noch den Eindruck "in Ordnung" hinterlassen haben.

Geräusche haben selten eindeutige Ursachen, die sich sofort zuordnen lassen. Wie so oft ist sowas eine Frage der Kommunikation.

"Meinen" Werkstätten sage ich grundsätzlich bei derart teuren Reparaturen (die Ausgangs-Reparatur lag ja >1000€), dass sie Teile, die später zu teuren Nacharbeiten führen könnten, direkt mit austauschen sollen, sofern sie keinen Preis >150€ haben -> ansonsten nachfragen (dafür bin ich erreichbar) oder vorher im Vorgespräch mich schon drauf hinweisen.

Bei meinem Diesel z.B. macht es keinerlei Sinn, bei Wechsel des Zahnriemen eine Spannrolle oder ein Nebenaggregat für 50€ nur deshalb "drinzulassen", weil es "noch gut aussieht". Zahnriemen runter und wieder rauf, weil die Spannrolle vier Wochen später kaputt geht, ist aufwendiger und teurer.

 

Anders gesagt: vorher Gedanken machen und überlegt in die Beauftragung gehen ist u.U. sparsamer, als einfach nur "kaputt, reparieren" zu sagen.

Themenstarteram 3. November 2021 um 19:43

Servus Ampassator,

vielen Dank für Deinen Beitrag.

Leider kann ich diesen nicht zu 100% nachvollziehen, was aber auch daran liegt, dass Dir nicht alle Hintergrundinfos bekannt sein können.

Die Formulierung für den Werkstattauftrag lautete nicht "kaputt, reparieren", sondern: "Dieses Geräusch ist seit der letzten Reparatur aufgetreten (Geräusch beschrieben und wann es auftritt). Bitte schauen Sie nach, was das Geräusch verursachen könnte." Es wurde auch nicht der Austausch bestimmter Bauteile beauftragt, sondern die Beseitigung des Geräuschs - was ja leider nicht direkt funktioniert hat.

Welche Gedanken ich mir in diesem speziellen Fall im Vorhinein machen sollte, um überlegt in die Beauftragung zu gehen, weiß ich nicht. Für Rückfragen bin ich auch erreichbar, diese kamen aber nicht. Wie Du genau richtig angemerkt hast, war die Kommunikation nicht optimal - aber das ging auch aus meiner Beschreibung nicht hervor und konntest Du nicht wissen/ahnen.

Genau aus dem von Dir genannten Grund in Deinem Beispiel (beim Wechsel des Zahnriemens eine Spannrolle oder ein Nebenaggregat für 50€ im Motor zu belassen) hätte ich mir ein vernünftigeres Vorgehen bzw. Nachfragen der Werkstatt gewünscht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sagt auch kein Mensch bei einer 300 € Reparatur: Nein, das Bauteil für 50 €, welches bei Ausfall einen noch größeren Schaden verursacht, bitte drin lassen - das Risiko nehme ich gerne in Kauf und spare die 50 €.

Versteh' mich bitte nicht falsch, aber die vorsorglichen Überlegungen, welche Du anregst werde ich wohl nur in Zukunft machen können, sprich "günstige" Teile lieber gleich mit austauschen oder deswegen bei mir nachfragen.

Im konkreten Fall war das eher schwer möglich bzw. bin ich von zu viel Umsicht und Mitdenken seitens der Werkstatt ausgegangen.

Selbst wenn die Spannrolle beim 1. Mal den Eindruck "in Ordnung" hinterlassen hat, war diese neben dem Keilrippenriemen doch ein Verdächtiger für das Versursachen des Geräuschs und so wurde nur eines von zwei Teilen getauscht, der Schaden nicht behoben und anschließend eine teurere Reparatur fällig. Das hätte man meiner - zugeben nicht auf einem soliden technischen Fundament - gebildeten Meinung vermeiden können. Genau aus diesem Grund habe ich mich an die Mitglieder hier im Forum gewandt.

Merci nochmal und Deine Tipps werde ich in Zukunft definitiv beherzigen.

Beste Grüße

Jo

Wie sieht das der Rest?

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