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Spannung bei den Verbrauchern knickt nach ein paar Sekunden ein

Themenstarteram 14. Mai 2023 um 9:08

Hallo,

Ich bin der Fossi und meine Familie und ich leben und arbeiten eigentlich in Südchile. Über ein Sabbatical meiner Frau sind wir mit unseren 2 Kindern für 6 Monate in die alte Heimat Deutschland gekommen. Da für 6 Monate in der Nähe von München, wo meine Frau arbeitet keine erschwingliche Wohnung zu finden war und in dieser Zeit auch ein gutes Stück Urlaub enthalten ist haben wir uns entschlossen die Zeit in einem Wohnmobil zu leben. Da das Wohnmobil bereits vom ersten Tag an zur Verfügung stehen sollte haben wir über das Internet von privat einen Ford Rimor Europeo von 2005 gekauft. Die Besichtigung und den eigentlichen Kauf haben dann die Schwiegereltern gemacht, die allerdings schon über 80 sind. Als wir ankamen haben wir eine etwas böse Überraschung erlebt. Das Ding war in einem bescheidenen Zustand, das Dach an mehreren Stellen undicht und das Holz der Wände entsprechend an vielen Stellen morsch. Dazu noch eine ganze Liste an kleineren Mängeln. Das Dach bekomme ich dicht, aber was momentan das schwerwiegenste Problem ist, ist die Elektrik, die funktioniert nämlich nicht und damit kein Licht, Wasserpumpe, Kühlschrank etc...

Das elektrische System besteht aus einem Solarpanel (ich vermute 100Wp), einem Laderegler MT180/12 der mit 15A abgesichert ist, zwei 12V 80Ah Batterien unter den Fahrerhaussitzen, von denen eine eine AGM Batterie ist und die ander weiss ich nicht und einem 1000W Wechselrichter. Ausserdem scheint es noch ein Ladegerät zu geben von dem ich vermute, dass es die Batterien laden soll bei Netzanschluss, aber ich weiss nicht ob das noch funktioniert, da es bei Netzanschluss keinen Muks macht. Im Fach unter dem Ladegerät sind nochmal zwei Batterieklemmen, die notdürftig mit Klebeband abgeklebt sind. Wofür könnte die Batterie sein, die dort einmal war?

Das Solarpanel liefert im Leerlauf tagsüber 19V, könnte also funktionieren. Wenn die Kabel des Panels aber am Laderegler angeschlossen sind, fällt die Spannung die ich an den Panelkontakten messe auf 0,5V. Die Batterien haben abgesteckt Spannungen von 12,10V und 12,75V, wenn der Laderegeler vorher "Batterien voll" angezeigt hat. Angeschlossen zeigen die Batterien praktisch die gleiche Spannung. Am Laderegler messe ich an den Batteriekontakten 13,3V. Ich habe zwei Elektrikhauptschalter, einen für Licht und perifere Verbraucher und einen für interne Verbraucher wie Herd, Kühlschrank, Pumpen, etc...Wenn ich nur einen dieser Schalter aktiviere, fällt die Batteriespannung an den Kontakten des Ladereglers auf 5V. Ganz kurz kann ich Licht einschalten, das nach 2-3 Sekunden wieder ausdimmt. Kühlschrank und Pumpe springen gar nicht erst an. Wenn ich beide Schalter gleichzeitig aktiviere funktioniert gar nichts. Interessanterweise fällt an den Batterienpolen selbst die Spannung nicht ab, wenn man einen der Hauptschalter betätigt. Also vermute ich, dass die Batterien noch i.O. sind? Der Wechselrichter liefert 220V, auch mindestens 5 Minuten lang (länger habe ich noch nie getestet), was auch darauf hindeutet, dass das Problem nicht an den Spannungsquellen liegt.

Was könnte das Problem sein? Ein Kurzschluss (wegen Feuchte)? Aber warum funktioniert es dann ein paar Sekunden und knickt dann ein? Wie könnte ich am effizientesten den Fehler suchen und beheben? Alle Kabel sind unter der Verkleidung...Kennt jemand in der Nähe von München einen Elektriker der Wohnmobile macht?

Über Tipps und Hilfe würde ich mich sehr freuen, da unsere "Wohnung" momentan praktisch unbrauchbar ist und wir zu viert bei den Schwiegereltern unterkommen müssen...

Grüsse,

Fossi

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8 Antworten

Das klingt verdächtig nach einem enormen Übergangswiderstand zwischen der Stelle an der Batterie, wo du die Spannung noch voll misst und der Stelle, an der du diese extrem niedrige Spannung misst.

Schlecht verpresste Kabelschuhe, lose Klemmen, Oxidation. das sind so die hauptverdächtigen.

Jeder der hier sagt GENAU! da ist IST! die stelle, wo das Problem ist, ist entweder Hellseher oder wird genau DEIN also dieses Wohnmobil kennen. Offenbar hat da schon der ein oder andere Hand angelegt.

Hier bleibt effektiv nur, alle Kabelwege zu verfolgen und an allen Kontaktstellen stück für Stück nachzumessen bzw. zu arbeiten.

Ich hatte schon Baustellen, da war strom hinter einer losen Klemmverbindung, jedoch eine eigendlich fest scheinende war nicht durchlässig. das Zauberwort heißt "Verzunderung"

also Batterie(en) abklemmen und inclusive der Hauptschalter mal alle Kontaktstellen durchgehen.

gruß, Martin

Themenstarteram 14. Mai 2023 um 9:44

Hallo Martin,

erst mal Danke für die schnelle Antwort. Uff...so eine Antwort hatte ich befürchhtet. Dann kommt gleich meine nächste Frage: Wie kommt man an die Kabel im WoMo ran ohne alles kaputt zu machen? Ich kenne mich mit Elektrik grundlegend und theoretisch aus, habe aber wenig praktische Erfahrung. Und mit WoMo im Speziellen kenne ich mich noch gar nicht aus, das ist unser erstes...Ich denke in diesem Fall könnte es das Beste sein ich las das einen Fachmann machen, auch wegen dem Zeitfaktor, denn ich bräuchte wahrscheinlich 3x so lange..Kennst du oder irgendwer sonst einen Elektriker im Grossraum München der so was könnte?

Grüsse,

Fossi

Leider nein, von dir aus betrachtet bin ich groberdings auf dem halben Wege nach Hamburg. Aber ich meine, das Ding wurde ja mal zusammengeschraubt. also muss mans auch irgendwo auseinander schrauben können.

oft und meistens ist so was ja auch nur lieblos unter die Abdeckungen gezimmert. Also einfach mal gucken, ob man ohne alles zu zerupfen irgendwo ran kommt.

Ich würde fast sagen, es liegt schon im Bereich der Hauptschalter etc. ich drücke dir die Daumen beim Suchen.

gruß, Martin

Versuche doch mal, von den Anschlüssen an der / den Batterien aus, - einen nach dem anderen - Anschluss zu lösen, zu reinigen und wieder aufzustecken / anzuschrauben. Ein Voltmeter sollte, um den Erfolg der Reinigung zu sehen, immer angeschlossen sein.

Vermutlich kannst du schon nach kurzer Zeit die Anschlüsse erkennen die dringend gereinigt werden müssen.

MfG kheinz

Themenstarteram 14. Mai 2023 um 17:07

Danke an alle die mir Tipps gegeben haben. Wenn von aussen 220V eingespeisst werden, dann funktioniert alles. Da die Endverbraucher ja mit 12V arbeiten scheint es zwischen der Aussensteckdose, dem Trafo und den Endverbrauchern kein Problem zu geben. Da das Ganze ja dann auch über die Hauptschalter funktioniert scheinen es die auch nicht zu sein. Also ist das Problem näher an den Batterien, wenn nicht sogar die Batterien selbst. D.h. ich fange mal damit an die Batterien testen zu lassen und arbeite mich dann von den Batterien weg, Kontakt für Kontakt. Ich lass euch wissen wenn ich was gefunden habe...

Grüsse,

Fossi

Ich vermute auch, dass die Batterien platt sind. Leerlaufspannung OK, Einbruch bei Last.

je weiter ich hier lese, desto eher komme ich auch zu dem schluss, dass es sich wohl um einen Batteriedefekt handelt.

Übrigens: man sollte gerade beim parallelschalten der Batterien nicht außer acht lassen, dass unterschiedliche Batterietypen, Ladezustände oder unterschiedliche Alterung zu nicht zu unterschätzenden Problemen führen können.

bei stärkerer Belastung der Anlage neigt die eine Batterie dazu die andere nachzuladen, was der nicht zwangsweise so gefällt.

das Ideal wäre eine einzelne, größre Batterie.

gruß, Martin

Zitat:

Wenn ich nur einen dieser Schalter aktiviere, fällt die Batteriespannung an den Kontakten des Ladereglers auf 5V. Ganz kurz kann ich Licht einschalten, das nach 2-3 Sekunden wieder ausdimmt. Kühlschrank und Pumpe springen gar nicht erst an. Wenn ich beide Schalter gleichzeitig aktiviere funktioniert gar nichts. Interessanterweise fällt an den Batterienpolen selbst die Spannung nicht ab, wenn man einen der Hauptschalter betätigt.

Wenn die Spannung an den Batteriepolen bei eingeschalteten Verbrauchern nicht fällt, hört sich das nicht unbedingt danach an, dass die Batterie(n) selbst das Hauptproblem sind....

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