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Sprit sparen - je langsamer umso besser?
Hi zusammen,
ich hab da eine kleine Wette mit einem Bekannten. Und zwar Behaupte ich, ein Auto verbraucht allgemein weniger Sprit, je geringer die Drehzahl (natürlich im höchsten Gang und gerader Strecke). Sprich 60km/h im Fünften verbraucht weniger Sprit als 90. Er meint dagegen dass Motoren bei bestimmten Drehzahlen effizienter laufen - und da Motoren eher auf höhere Drehzalen als 60km/h im fünften Gang ausgelegt sind, wäre der Benzinverbrauch nicht zwingend geringer als bei höheren Geschwindigkeiten.
Wer hat Recht?
Beste Antwort im Thema
Soso, und wo bleibt der Luft- und der Rollwiderstand ?
Der geringste Verbrauch (pro Längeneinheit) ist bei LL-Drehzahl im höchsten Gang auf ebener Strecke; die meisten Autos haben genügend Drehmoment im LL ohne Gasgeben, um das zu erreichen.
Man kann es auf einem großen Supermarktparkplatz an einem Sonntag ausprobieren.
höchstinteressante HP ums Thema "wirtschaftlich autofahren":
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17 Antworten
Soso, und wo bleibt der Luft- und der Rollwiderstand ?
Der geringste Verbrauch (pro Längeneinheit) ist bei LL-Drehzahl im höchsten Gang auf ebener Strecke; die meisten Autos haben genügend Drehmoment im LL ohne Gasgeben, um das zu erreichen.
Man kann es auf einem großen Supermarktparkplatz an einem Sonntag ausprobieren.
höchstinteressante HP ums Thema "wirtschaftlich autofahren":
Zitat:
Original geschrieben von Smileymanni
Soso, und wo bleibt der Luft- und der Rollwiderstand ?
Das ist ja gerade mein Argument! Am Ende müsste imo die Einspritzmenge pro Drehzahl entscheiden - und die ist ja geringer je langsamer der Wagen fährt, da umso weniger Widerstand.
Eine Ausnahme gäbe es da nur, wenn der Motor im höheren Drehzahlbereich effizienter arbeiten würde, also mehr aus dem eingespritzen Benzin "rausholen" könnte.
da der motor allerdings auch wenn er sich nicht vorwärts bewegt sprit verbraucht sollte man auch nicht schleichen. meine erfahrung ist dass es kaum einen unterschied macht ob man 80 oder 100km/h fährt.
@Daniel
Was du ansprichst sind die Drosselverluste. Ein Ottomotor wird luftseitig geregelt, das ist etwa als ob deine Geschwindigkeit beim Joggen mit einer einstellbaren Gasmaske angepasst wird.
Der Spritverbrauch je Strecke insgesamt wird bei tiefen Drehzahlen besser sein, aber der Wirkungsgrad des umgesetzten Sprits in Energie eher bei höheren. Allerdings steigen die Widerstände (Rollwiderstand linear, Windwiderstand quadratisch) mit steigender Geschwindigkeit stark an, während der Wirkungsgradzuwachs mit steigender Last eine natürliche Obergrenze hat.
Daher sind auch Kleinwagen in der Stadt effizienter. Leichter PKW (Rollwiderstand), kleinere Motoren (Schleppmomente) und diese werden mit mehr Gas, damit weiter geöffneter Drosselklappe und damit geringeren Drosselverlusten gefahren. Auf den Windwiderstand hat nur der Cw Wert nebst der Stirnfläche einen Einfluss. Auch da konterkariert der Trend zu hohen Vans oder Minivans wie dem "Golf Plus" oder "Touran" die Bemühungen der Ingenieure den Spritverbrauch zu senken. Aber das ist ein anderes Blatt. Das Umweltgewissen hört bei der Bequemlichkeit (höhere Sitzposition = leichteres ein/aussteigen) einer veraltenden und teilverblödenden Gesellschaft auf.
Das mit den Drosselverlusten hab ich nie verstanden. Wo geht da was verloren, wenn die Drosselklappe weiter geschlossen ist?
@ GaryK: Danke für die ausführliche Antwort
@ Kung Fu: Also wenn ich raten müsste würde ich sagen es liegt am Verhältnis. Also weniger Luft, die zum verbrennen genutzt wird im Verhältnis zum Benzin. Aber nur geraten...
Das Verhältnis Kraftstoff-Luft sollte beim Benziner möglichst immer 1: 14,7 ( Lambda 1) und das möglichst konstant sein.Es gibt auch Fälle von Lambda 0,9 bis 0,95. (etwas fetteres Gemisch)
Drosselverluste:
@KungFu
Drosselverluste ist der Energieverlust um eine bestimmte Menge eines Mediums durch ein Loch zu saugen oder zu drücken. Vor und hinter der Drossel hast du zwei verschiedene Drücke und etwas, was strömt. Damit muss eine Energiedifferenzh überwunden werden. Je weiter die Klappe offen ist, dest geringer ist der Strömungswiderstand, desto mehr Luft strömt.
Ahso, also quasi nur ne Strömungsbremse. Aber wo bleibt dann die Energie, die dafür aufgewendet werden muß? Müßte die nicht vom gebremsten Medium und/oder von der Bremse, also Drosselklappe, absorbiert werden?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der geringer streckenbezogene Verbrauch nicht im Leerlauf im höchsten Gang ist.
Man bedenke: Im LL ist der Wirkungsgrad gleich null. Keine abgegebene Leistung, aber Spritverbrauch. Der Wirkungsgrad steigt mit zunehmender Last an. Die Last (Luftwiderstand usw..) jedoch auch. An irgendeinem Punkt wird der geringste Verbrauch erreicht, wo ist fahrzeugabhängig.
@KungFu
Die Drosselverluste muss der Motor aufwenden, deswegen ist der Wirkungsgrad OHNE Vollast auch so lausig. Die Energie geht u.a. in eine Temperaturänderung des Gases. Genau wie Luft beim Komprimieren heiss wird, wird diese beim Entspannen etwas kälter. Das ganze bis ins Detail zu rechnen wird beliebig kompliziert.
wird der Effekt von Drosselverlusten von der Anzahl der Ventilen beeinflusst? Sind sie also bei einem 16V höher oder niedriger als bei einem 8V?
http://sk-8.de/energie/pics/Verbrauchsdiagramm.gif
Für ein typisches Fahrzeug der Golfklasse mit Turbodiesel zwischen 90 und 120 PS. Je größer und stärker motorisiert das Fahrzeug ist, desto höher liegt der optimale Punkt.
Gruß SRAM
Leerlauf heist getretene Kupplung, Motorbremse mit Schubabschaltung bei bremsendem Motor. In beiden Fällen verzögert das Fahrzeug ständig, Leerlauf ist also schlechte Idee. Wenn mit Leerlauf kein gas gemeint sein sollte: da steigt der Verbrauch wieder deutlich an.
Wobei ein Turbo bei Lastminimum die Verbrauchskurve nochmal extra verbiegt.