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Sprit sparen mit Tempomat ?

Themenstarteram 16. Mai 2008 um 7:09

Hallo liebe vecci und Siggifahrer,

ich rüste mir bald ein Tempomat nach und wollte mal in der Runde fragen, was so ein Tempomat an Sprit einsparen kann. wäre überaus dankbar wenn hier jemand seine Erfahrungen zu buche schreiben würde.

Viele grüße aus dem sonnigen Norden (Kiel)

M.S

Beste Antwort im Thema
am 16. Mai 2008 um 10:17

Kommt ganz drauf an ob man ein ruhiges Gas-Füsschen hat^^

Technisch ist der Tempomat nur ein automatisches Gaspedal, was die Geschwindigkeit mE optimal hält. Das müsste man mit dem Fuss nachahmen...

Aber es stimmt auch dass ich mit Tempomat (noch) vorrausschauender fahre, was sicher auch ein wenig Sprit spart.

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am 16. Mai 2008 um 7:25

Ich denke, dass du damit kein Sprit sparst. Ich habe zumindest laut BC keine Ersparniss festgestellt .

Der Tempomat ist halt nen Gimmick für schönen Komfort.

am 16. Mai 2008 um 7:27

Moin, moin,

 

spart man mit einem Tempomat wirklich Sprit???

 

Ich glaube nicht, denn der T hält ja immer die Geschwindigkeit, auch an Steigungen.

 

Wenn ich da so den BC beobachte beim Moment. verbrauch, ist es nicht weniger als beim "manuellen" gasgeben.

 

Auch im ges. Verbrauch schlägt es sich nicht nieder.

 

Aber es ist ein angenehmeres Fahren und man spart doch etwas: Verspannungen im rechten Bein:D

 

Meine Meinung 

 

mfg

am 16. Mai 2008 um 8:42

Zitat:

Original geschrieben von vectra712

Ich glaube nicht, denn der T hält ja immer die Geschwindigkeit, auch an Steigungen.

Wo ist da physikalisch das Problem?

Bsp.: Zwei Fahrzeuge fahren von A nach B. Beide mit der gleichen Durchschnittsgeschwindigkeit. Einer mit Tempomat, der andere mit konstantem Gaspedal, d.h. an Steigungen fällt er zurück, an Gefällen nimmt er Fahrt auf. Was passiert? Der mit konstantem Gaspedal wird an den Gefällen nicht soviel mehr Fahrt aufnehmen können, wie er an Steigungen verliert (weil der in die Strömungsleistung (also den Luftwiderstand * Geschwindigkeit) die Geschwindigkeit in der dritten Potenz eingeht).

Mithin ist der Verbrauch mit Tempomat zwingend geringer, bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit und freier Fahrtstrecke.

Am Geringsten ist der Verbrauch natürlich bei Sägezahn-Fahrweise. d.h. mit hoher Last, niedriger Drehzahl beschleunigen und immer wieder ausrollen lassen (so zwischen 80 und 100km/h). Da ist der Verbrauch am niedrigsten (für einen 90 km/h Schnitt). Das hängt aber mit dem Wirkungsgrad des Motors zusammen und ist in meinen Augen praxisfremd (wird aber so bei Verbrauchsrekordfahrten der Hersteller genutzt).

am 16. Mai 2008 um 9:58

Ich denke schon, dass die meisten Fahrer mit Tempomat einen geringeren Verbrauch haben werden als ohne. Aber das ist wohl eher ein psychologisches Phänomen als ein technisches.

Letztendlich erzieht der Tempomat den Fahrer in der Regel zu einer etwas defensiveren Fahrweise, weil man ja schließlich auch ein bißchen faul ist und nicht ständig den Tempomat rein und raus macht. D.h. im Zweifel fährt man lieber konstant etwas langsamer als der Vorausfahrende und läßt eine größere Lücke, als wenn man ständig bremsen muss, weil der Bemitleidenswerte (:D) keinen Tempomat hat und eben nicht konstant fährt.

am 16. Mai 2008 um 10:17

Kommt ganz drauf an ob man ein ruhiges Gas-Füsschen hat^^

Technisch ist der Tempomat nur ein automatisches Gaspedal, was die Geschwindigkeit mE optimal hält. Das müsste man mit dem Fuss nachahmen...

Aber es stimmt auch dass ich mit Tempomat (noch) vorrausschauender fahre, was sicher auch ein wenig Sprit spart.

Hallo!

Fahre auch mit Tempomat!

Es ist auf langen Strecken ein wirklicher Komfortvorteil.

Sprit sparen tut es auch, aber nur in geringen Ausmaßen.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

 

...

Mithin ist der Verbrauch mit Tempomat zwingend geringer, bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit und freier Fahrtstrecke.

 

Am Geringsten ist der Verbrauch natürlich bei Sägezahn-Fahrweise. d.h. mit hoher Last, niedriger Drehzahl beschleunigen und immer wieder ausrollen lassen (so zwischen 80 und 100km/h).

Du widersprichst Dir selbst. :rolleyes:

 

Wie Du ja selbst so schön erklärt hast, muß der Verbrauch bei gleichem Durchschnittstempo bei dieser Sägezahn-Fahrweise höher sein als bei konstantem Tempo.

 

Erst mal ist es ja das Durchschnittstempo selbst, das den Verbrauch maßgeblich beeinflußt. Bei der Fahrweise ist nichts besser als konstantes Tempo.

 

Den optimalen Betriebspunkt, wo trotz Temporeduktion im höchsten Gang der Verbrauch wieder ansteigt, habe ich noch nicht gefunden, normale Straßen sind für derlei Versuche ungeeignet und leider liegt mir auch kein "Muscheldiagramm" dazu vor.

 

Hier mal meine (schon oft gezeigte) Verbrauchskurve. Alle Werte wurden mit GRA aus dem BC ermittelt und sind weder exakt noch empirisch abgesichert: Klick.

 

Wie man leicht sieht, ist die Kurve nicht linear, sonst wäre es ja eine Gerade. Und nur wenn sie eine gerade wäre, könnten wir es mal mit Sägezahn-Fahrweise probieren. Das ist dann nicht Physik, sondern Mathematik. :p

PD03 hat´s schon richtig geschrieben,

denn hat schonmal jmd versucht xxkm lang so konstant zu fahren wie ein eingeschalteter Tempomat das macht?!

Werdet Ihr nicht hinbekommen -> mit GRA weniger Verbrauch.

Ich jedenfalls kann bestätigen, dass wenn ich mit GRA fahre auch weniger Verbauche, sei´s nun wegen der Psyche oder wegen der durchlaufenden Menge Sprit ist doch prinzipiell Wurst.

Gruß

Frank

Bin auch der Meinung daß man mit Tempomat etwas Sprit spart. Auch bei ebener Strecke kann niemand das Gaspedal über viele km immer in genau der selben Position halten und wird somit immer ein bißchen mehr brauchen.

Außerdem "erzieht" ein Tempomat auch zu vorrausschauender Fahrweise.

Leider hilft ein herkömlicher Tempomat im Stadtverkehr fast nix, dafür braucht es Systeme, die Abstände messen und die Geschwindigkeit entsprechend anpassen können

Ich persönlich nutze ihn so oft es geht. Mein Verbrauch liegt so bei 5,96l/100 und das im Schnitt über nun 170.000km

am 16. Mai 2008 um 11:35

Zitat:

Original geschrieben von stbufraba

Du widersprichst Dir selbst. :rolleyes:

Das könnte man durchaus annehmen.

Allerdings muss man sich die Dimensionen vorhalten. Zielgeschwindigkeitdurchschnittsgeschwindigkeit ist z.B. 85 km/h.

Der Vectra C verursacht bei 85 km/h eine Strömungsleistung von ~9,8 kW. Dazu kommen, je nach Fahrzeugmasse noch Reibleistungen in Höhe von 11,1 kW (Annahme: 1.600 kg Fahrzeugmasse). In Summe sind das:

80 km/h: 18,7 kW

85 km/h: 21,0 kW

90 km/h: 23,5 kW

95 km/h: 26,2 kW

Zielt man also auf die Autobahngeschwindigkeit von LKWs ab macht es Sinn in deren Windschatten durchaus den Sägezahnfahrstil zu nutzen, da die Erhöhung des Wirkungsgrades des Motors bei Volllast die höhere Widerstandsleistung kompensiert. Das funktioniert natürlich nur in einem engen und niedrigen Geschwindigkeitsfenster.

Zitat:

Bei der Fahrweise ist nichts besser als konstantes Tempo.

Das ist physikalisch falsch. Denn unsere Motoren haben lastabhängige Wirkungsgrade.

Hey JMG

scharfes Wort:

Zielgeschwindigkeitdurchschnittsgeschwindigkeit :D

Moinsen,

interessantes Thema.

Wir fahren auch oft mit dem Tempomat und denken das es wirtschaftlich am sinnvollsten ist.

Nicht wegen dem psychologischem Faktor sondern eher das die Elektronik den Motor steuert und damit eine optimale Leistung mit dem geringsten Verbrauch erzielt. Das merkt man schon daran das der Motor sofort laufruhiger wird, wenn man mit dem Tempomat fährt. Mit dem Gaspedal hat man jedoch eine etwas unruhige Fahrweise, das heißt der Motor reagiert auf den ständigen Wechsel am Gaspedal.

Wir denken das der Verbrauch geringer ist, wenn man mit Tempomat fährt, ohne statistische Werte zu haben.

 

Joschi

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Zitat:

Original geschrieben von stbufraba

Du widersprichst Dir selbst. :rolleyes:

Das könnte man durchaus annehmen.

 

Allerdings muss man sich die Dimensionen vorhalten. Zielgeschwindigkeitdurchschnittsgeschwindigkeit ist z.B. 85 km/h.

 

Der Vectra C verursacht bei 85 km/h eine Strömungsleistung von ~9,8 kW. Dazu kommen, je nach Fahrzeugmasse noch Reibleistungen in Höhe von 11,1 kW (Annahme: 1.600 kg Fahrzeugmasse). In Summe sind das:

 

80 km/h: 18,7 kW

85 km/h: 21,0 kW

90 km/h: 23,5 kW

95 km/h: 26,2 kW

 

Zielt man also auf die Autobahngeschwindigkeit von LKWs ab macht es Sinn in deren Windschatten durchaus den Sägezahnfahrstil zu nutzen, da die Erhöhung des Wirkungsgrades des Motors bei Volllast die höhere Widerstandsleistung kompensiert. Das funktioniert natürlich nur in einem engen und niedrigen Geschwindigkeitsfenster.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Zitat:

Bei der Fahrweise ist nichts besser als konstantes Tempo.

Das ist physikalisch falsch. Denn unsere Motoren haben lastabhängige Wirkungsgrade.

Die Tabelle oben in Fleiß und Ehren, ich frage mich nur wozu? :confused:

 

Du hast selbst den entscheidenden physikalischen Zusammenhang aufgeführt: Luftwiderstand ~ v³ (neben anderen Fahrwiderständen). Eigentlich sollte man an dieser Stelle aufhören, wir können aber auch Haare spalten. Nebenbei: mit einer Tabellenkalkulation kann ich auch umgehen. :D

 

Willst Du nun geltende physikalische Gesetze relativieren oder wie darf ich es verstehen, daß wir die Kurve nicht mehr als Ganzes betrachten, sondern nur noch in einem sehr kleinen Bereich (dv = 15 km/h)? Als ob eine falsche Aussage dadurch richtiger würde, wenn man nur nicht mehr so genau hin schaut. Nur im Grenzfall (dv = 0) ist die Sägezahnfahrt so sparsam wie die Konstantfahrt, weil sie sich von dieser nicht mehr unterscheidet. ;)

 

Aber spielen wir mal "Sägezahnfahrer" unter realen Bedingungen mit Werten, die sich leicht ablesen lassen.

 

Ich fahre zunächst 100 km mit 200 km/h. Der Verbrauch beträgt laut Diagramm 11,4 l (bei v = const, was optimal wäre und ziemlich schwierig). Anschließend fahre ich die selbe Strecke mit 100 Sachen, wofür 4,4 Liter benötigt werden. Insgesamt ergibt sich ein Schnitt von 7,9 Litern. Die selbe Gesamtstrecke in der selben Gesamtzeit konstant schnell gefahren (100 km / 200 km/h + 100 km /100 km/h = 1,5 h und 200 km : 1,5 h = 133,33 km/h) wäre mit durchschnittlich 6,0 Litern zu bewältigen gewesen.

 

Vielleicht denkt jetzt der ein oder andere: Sägezahnfahren geht anders, nicht die Teilstrecken, sondern die Zeitabschnitte sind gleich!

 

Um es kurz zu machen: Eine Stunde mit 200 km/h und danach eine Stunde mit 100 km/h ergibt 27,2 Liter Gesamtverbrauch, über 9,0 Liter im Mittel. Die selbe Strecke (diesmal sind es 300 km) in der selben Zeit (2 h) konstant schnell gefahren (150 km/h) und schon nimmt sich das Auto summa sumarum nur noch 7,4 Liter durchschnittlich.

 

Sind das vielleicht nur schlecht gewählte Ausgangswerte für Deine Hypothese? Oder fehlt Dir der Vollgasanteil (obwohl wir bei 200 ja schon nah daran sind)? Nun, wir können die Kurve auch beliebig oft abfahren. Immer wird sich ergeben, daß insgesamt mehr verbraucht wird, als bei konstantem Tempo, gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit vorausgesetzt.

 

Kann ja sein, daß "bei Autobahngeschwindigkeit von LKWs", zumal in deren "Windschatten" andere Fahrwiderstände eine größere Rolle als der Luftwiderstand spielen. Nein, es ist sogar sicher so, dennoch ist der Versuch, die Sägezahn-Theorie damit zu retten, mehr als kläglich. :mad:

 

Ich bitte um Belege dafür, daß beispielsweise bei 95 km/h der Motor-/Getriebe-/Antriebs-Wirkungsgrad im selben Gang(!) höher ist als bei 80 km/h. Vermutlich wird sich nichts finden lassen, was gegen den mächtigen Proportionalitätsfaktor v³ anstinken kann, aber ich lasse mich gerne überzeugen. :p

 

Der letzte Absatz ist die Krönung. Motoren haben also lastabhängige Wirkungsgrade. Ja Wahnsinn, hatte ich den optimalen Betriebspunkt nicht bereits erwähnt?

 

Außerdem entstellst Du meine Aussage mit Absicht. Wir sprechen die ganze Zeit vom Verbrauch mit und ohne GRA bzw. bei konstantem oder variablem Tempo auf der Strecke A-B. Das hat mit dem Wirkungsgrad des Motors nur am Rande zu tun. Mehr mit dem Gesamtwirkungsgrad und daß man 95 km/h im dritten Gang gegen eine GRA-Fahrt (bei Automatikgetriebe längst in höchster Fahrstufe) nicht vergleichen darf, ist auch jedem klar. Verkaufe mich hier bitte nicht als blöde! :rolleyes:

Moin,

das passt ja wunderbar, weil ich mir in den letzten Tagen die gleiche Frage gestellt hab, und ich hab am Dienstag und am Mittwoch einen Test gemacht:

Ich habe in meinem Signum, den ich seit Mittwoch letzter Woche habe, auch einen Tempomat und wollte es genau wissen. Meine "Hausstrecke" ist die A1. Sowohl am Dienstag als auch am Mittwoch musste ich ein und dieselbe Strecke zur gleichen Zeit fahren. Wenn ich auf die Bahn fahre, komm ich z. Zt. gerade in eine Baustelle, danach ist Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h. Die Autobahnstrecke beträgt fast exakt 50 km.

Beide Male um 6:30 Uhr losgefahren, der Verkehr war vergleichbar (musste kein einziges Mal bremsen), auch das Wetter. Bei Auffahrt auf die Autobahn die Anzeige "Gesamtverbrauch" im BC zurückgesetzt.

Am Dienstag nach Auffahrt den Tempomat bei 90 km/h (wegen Baustelle) gesetzt, nach der Baustelle auf 130. Ich konnte wirklich durchfahren, ohne mit Bremse oder Gaspedal eingreifen zu müssen. Am Mittwoch hab ich versucht, diese Geschwindigkeit ebenfalls einzuhalten. Ist eigentlich keine Schwierigkeit, weil sich die "Steigungen" durchaus in Grenzen halten.

Wenn man mich gefragt hätte, hätte ich gesagt, dass der Verbrauch gleich sein muss. War er aber nicht. Bei der Fahrt mit dem Tempomat hatte er in der Tat 0,4 Liter weniger verbraucht, entspricht fast einem Liter auf 100 km.

Warum...weiß ich nicht. Ich bin auch weder Physiker noch Mathematiker, kann die hochwissenschaftlichen Ausführungen über mir nur bewundern und als absoluter Laie nur einen simplen Vergleichstest machen.

Mein Fazit: Wenn's geht, werd ich das Ding immer einschalten.

Schönes Wochenende

 

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