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Spritpreiswucher! Probleme in der NFZ-Geometrie

Themenstarteram 17. Juli 2008 um 9:07

Hallo 2ter Versuch, diesmal hoffentlich ohne Werbung! ;o)

Aber ich finde das Thema verdammt wichtig und es wird zu viel wenig über diese Problematik infomiert!

Achssgeometrie, das verkante Einsparungspotenieal.

Was hat Achsvermessung mit Umwelt- Klimaschutz zu tun.?

Schräg stehende und nicht parallel zueinander liegende Achsen erhöhen den Kraftstoff und Reifenverbrauch um bis zu 20% und das kommt häufig vor und den Spediteur teuer zu stehen.

70-80% aller Nutzfahrzeuge haben Problem in der Achsgeometrie und diese lassen die Dieselkosten in die Höhe schnellen. Schuld ist der erhöhte Rollwiderstand der Reifen. Rollen die Räder schräg zur Fahrtrichtung, radieren die Reifen auf den Asphalt. Zu dem unnötig hohen Dieselverbrauch kommt auch noch ein unnötiger Reifenverschleiß. Diese Kosten in Euro und Cent ausgedrückt, lassen bei vielen Spediteuren die Tränensäcke aktiv werden.

Die gebräuchlichste Fahrzeugkombination in Europa ist eine 2-Achs-Zugmaschine mit einem 3-Achs-Auflieger.

Wir nehmen eine jährl. Kilometerleistung von 150.000 km pro Jahr an.

Reifen;

Wir gehen davon aus, dass die obige Fahrzeugkombination nach 150.000 km einen neuen Satz Reifen benötigt.

Preis: ca. 4.000,00 €

Aus Erfahrung wissen wir, dass durch eine richtige Achs- und Radeinstellung die Laufleistung um 20% erhöht wird

Diese Ersparnis beträgt pro Jahr ca. 800,00 €

Kraftstoff;

bei einem angenommenen Kraftstoffverbrauch von 35 ltr./100 km ergeben sich bei 150.000 km

pro Jahr = 52.500 ltr. Kraftstoff

Versuche haben gezeigt, dass ein nicht korrekt eingestelltes Fahrzeug einen Kraftstoff mehr Verbrauch von mindestens 5% hat = 2.625 ltr. Kraftstoff

Bezogen auf den Jahresverbrauch von 52.500 ltr. zum Preis von 1,45 €,

zusammen 3.806,25 €

Gesamteinsparung von 800,00 € (für Reifen) und 3.806,25 € (für Kraftstoff) also insgesamt € 4.606,25

Durch einen aufwendigen Versuch mit DAF und Josam wurde dieser Mehrverbrauch ermittelt und ist technisch leicht zu erklären; steht bei einen 7 Meter langen Fahrzeug die Achse nur 3mm schräge zur Fahrzeuglängsachse, läuft das Fahrzeug um 21 mm versetzt über die Fahrbahn. Das kostet Reifen und Kraftstoff.

Die Gründe das Achsen schräg stehen sind vielseitig;

es kann ein Rempler am Randstein sein,

ein nicht erkanntes Schlagloch in der Straße,

ein Rahmenschaden,

aber auch fertigungstechnische Gründe kommen in Frage, eine Achse wurde nicht mittig montiert

Kenner der Materie wissen auch, dass alle Neu Fahrzeuge Probleme mit der Restspannung im Rahmen und den Achsen haben. Die Fahrzeughersteller vermessen ihre Fahrzeuge optimal im Werk. Aber die vorhandene Restspannung im Material wird erst nach einiger Zeit abbaut. Deshalb ist es sinnvoll auch NEU -Fahrzeuge nach 3- 5.000 km zu kontrollieren bzw. zu vermessen und ggfs. einzustellen. Wichtig dabei ist, das die Vermessung über die geometrische Rahmenmitte erfolgt, nur so wird ein Achsenschrägstand richtig erkannt.

Schuppiger Reifenabrieb auf der Lenkachse ein Indiz für schrägstehende Achsen ( Zugmaschine , Hänger oder Auflieger) . Wichtig ist immer eine komplette Vermessung des Zuges um auch aussagefähige Werte zu erhalten.

Beste Antwort im Thema
am 17. Juli 2008 um 19:51

Moin,

ich kenne auch keinen, der diese "Nachvermessung" vorschreibt.

Wenn die Achsen eines 13,60m Aufliegers 8mm aus der Richtung sind, dann merkt es der Fahrer, wenn er mal den rückwärtigen Verkehr beobachten möchte. Das geht in einem solchen Fall nämlich nur auf einer Seite. Dann werden diese Fahrzeuge in die Werkstsatt gegeben und dort vermessen. Das ist, mit Verlaub, ein sch..ss Fahren, wenn das Fahrzeug auf gerader Strecke, ich sag mal vorsichtig, wesentlich mehr Platz braucht, als eigentlich vorhanden ist.

Die Beschreibung der Problematik durch den TE ist durchaus richtig und auch sinnvoll beschrieben. Doch halte ich persönlich die Auswirkungen, was die Praxis angeht, für etwas übertrieben. Denn die allermeisten Fahrer und besonders die Unternehmer wissen was Reifen und Brennstoff kosten. Denen ist meistens klar, dass, wenn ein Fahrzeug nicht gerade "hinterher läuft", es Verschleiss und Verbrauch forciert.

Allerdings würde ich, wäre ich Hersteller eines Achsvermessungssystems, die Sache natürlich dramatischer sehen. (Hups, ich hoffe, ich war jetzt nicht zu vorlaut!)

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Ich hätte da mal eine Frage:

Diese Restspannung. Wie wirkt die denn und in welcher (welchen) Richtung(en), dass die Stellung der Achsböcke so verändert wird, dass die Achsgeometrie nicht mehr stimmt? Nehmen wir mal ein 13.600 mm Pritschenrahmen mit Diagonalabsteifung - also ohne C-Träger. Und welche Rolle spielen Federlenker und Kastenlenker mit 3D-Lager?

gruß f

Themenstarteram 17. Juli 2008 um 17:55

Zitat:

Es gibt Toleranzen, die ein Rahmen haben darf,

Seitenverbiegung 1mm/m max. 6mm

Verdrehung max. 6mm

senkrechte Verbiegung längsträger 6mm, längsträger zueinander 3mm

Die Rest Spannung ( bei normalen Fahggestell) sucht sich den schwächsten Punkt, der kann in der Seite (Längsträger = seitenverbiegung) oder in der Achsaufnahme liegen.

Wo, sich die Spannung auflöst kann unterschiedlich sein. Da verschieden Faktoren noch miteinwirken können, zb. Hilfsrahmen, Aufbau, etc.

Wir haben zb. neue Auflieger vermessen die beim kunden 2-3 tage gelaufen sind, im Werk 1a in Ordnung waren. Bei der Nachvermessung dann mit 17mm Seitenverbiegung oder mit 8mm Achsenschrägstand waren.

Bei den Pritschenrahmen mit Versteifung ist es eher unwahrscheinlich, das die "Restspannung" eine Seitenverbiegung erzeugt. Es kann aber wiederum durchaus möglich sein, das wenn die versteifungen später eingefügt wurde, dadurch ein verzug entstanden ist.

Kann ich mal den Namen des Chassisherstellers haben, der solche "krummen Hunde" baut? Die meisten Trailerhersteller machen gar keine Achsvermessung, so dass es die "ab-Werk-vorher" und die "nach-einer-Woche"- Situation so gar nicht gibt. Ich meine, es müsste ja eine Torsion in den Achsböcken feststellbar sein. Bei der Achsvermessung habe ich ja als Bezugspunkte die Radköpfe und z.B. Königszapfen. Zwischen Radkopf, Federschwinge und Federauge gibt es aber mehrere Möglichkeiten der Abweichung. Wenn sich die Restspannung, so sie denn vorhanden ist, auch woanders ausgleichen kann, weswegen soll ich dann auf Verdacht eine Achsvermessung machen? Die Achsenhersteller schreiben den Trailerherstellern exakt vor, wie die Achsböcke abzusteifen sind. Nachträglich eine Versteifung einzubauen, ist grober Unfug. Jeder kann sich aussuchen, ob er Knotenbleche, C-Träger oder Doppel-C-Träger anbaut. Aber nicht nachträglich.

Ich meine: wenn die Achseinbindung im Trailerwerk so mies wäre, wie hier unterstellt, müsste der Hersteller dem Kunden doch vorschreiben, nach 5000 km - oder so in dem Dreh - eine Achsvermessung vorzunehmen. Genau so, wie die Zugabstimmung nach 71/320 von ihnen vorgeschrieben wird. Ich kenne aber keinen, der das macht.

gruß f

am 17. Juli 2008 um 19:51

Moin,

ich kenne auch keinen, der diese "Nachvermessung" vorschreibt.

Wenn die Achsen eines 13,60m Aufliegers 8mm aus der Richtung sind, dann merkt es der Fahrer, wenn er mal den rückwärtigen Verkehr beobachten möchte. Das geht in einem solchen Fall nämlich nur auf einer Seite. Dann werden diese Fahrzeuge in die Werkstsatt gegeben und dort vermessen. Das ist, mit Verlaub, ein sch..ss Fahren, wenn das Fahrzeug auf gerader Strecke, ich sag mal vorsichtig, wesentlich mehr Platz braucht, als eigentlich vorhanden ist.

Die Beschreibung der Problematik durch den TE ist durchaus richtig und auch sinnvoll beschrieben. Doch halte ich persönlich die Auswirkungen, was die Praxis angeht, für etwas übertrieben. Denn die allermeisten Fahrer und besonders die Unternehmer wissen was Reifen und Brennstoff kosten. Denen ist meistens klar, dass, wenn ein Fahrzeug nicht gerade "hinterher läuft", es Verschleiss und Verbrauch forciert.

Allerdings würde ich, wäre ich Hersteller eines Achsvermessungssystems, die Sache natürlich dramatischer sehen. (Hups, ich hoffe, ich war jetzt nicht zu vorlaut!)

am 17. Juli 2008 um 20:15

Was kostet eine Vermessung für LKW und Anhänger? Mit 50 Euro wie beim Auto wird man wohl nicht hinkommen oder?

Themenstarteram 18. Juli 2008 um 8:15

@ trailermann,

wie du richtig geschrieben hast, es gibt Fahrzeughersteller, die keine Achsvermessung im Werk machen. Es gibt aber auch Hersteller, die machen eine Achsvermessung. Es geht hier nicht darum, irgendwelche Hersteller schlecht zu machen. Ganz im Gegenteil, die machen alle einen sehr guten Job. Aber die Probleme, aufgrund der Restspannung im Material, gibt es nu mal.

Es geht darum, Aufmerksam zu machen, dass durch eine optimale Achseinstellung;

Kraftstoff & Reifen eingespart werden können.

Die Realität sieht doch so aus, das von 10 Fahrzeugen die Vermessen wurden 7- 8 Mängel in der Geometrie haben!

Es bedeutet auch nicht dass die „Restspannung“ immer Schuld an den Achsenschrägstand ist.

Sie ist eine Möglichkeit von vielen.

Es ist richtig dass die Achsenhersteller in ihren Aufbau- Einbaurichtlinien vorgeben, wo die Achsböcke, Halteböcke, Federlager, etc, anzubringen sind. Sie geben aber auch folgende Empfehlung;

„…..Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen ist eine Spurlaufkontrolle und ggf. -korrektur erforderlich.

Die maximal zulässigen Abweichungen (Toleranzen) der Spurlaufwerte entsprechen den Angaben der

Um Reifenverschleiß zu vermeiden, empfehlen wir die Spurlaufkontrolle regelmäßig durchführen zu lassen…….“

Zur Versteifung;

Natürlich ist es Unfug die Achsböcke nachträglich zu versteifen. Das wurde auch nicht gemeint, sondern eine Versteifung des Rahmens (z.B. bei Kipperfahrzeugen wegen der Verdrehung)

@Fahrzeugbau

…. Lach…… über den hups :o)

Ich bin kein Hersteller, aber seid über 15 Jahren in der Branche. Die Probleme die ich hier aufzeigen möchte sind keine Hirngespinste sondern wirklich….., es geht mir auch nicht darum jemanden den schwarzen Peter zu zu stecken sonder einfach darüber zu informieren.

………nachvermessung…

Richtig viele machen das auch nicht mit der Nachvermessung, kostet ja auch Zeit und Geld!

Es gibt aber auch einige Werkstätten (u.a. SCANIA), die die Problematik kennen und die Fahrzeuge vermessen.

@xmike

Die Preise sind unterschiedlich, gehen von 75€ bis……..

z.b: Busvermessung in Stuttgart 2 Achs- Fahrzeug 1.000,00€

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