- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- A-Klasse & Vaneo
- W169
- Spritsparende Fahrweise / Eco Training
Spritsparende Fahrweise / Eco Training
Hallo zusammen,
hat jemand von Euch schonmal das von MB angebotene Eco Training gemacht? Gibt´s da etwas entscheidendes zu lernen?
Ich habe mich mal die letzten Tage intensiv um eine spritsparende Fahrweise mit dem A 180 CDI bemüht und konnte meinen Verbrauch massiv senken. Die Tour zur Arbeit hat 26km durch hügeliges Land, ein paar Ampeln aber überwiegend Landstraße (80%).
Fahrweise alt:
- Drehzahlen beim Beschleunigen bis 2600...3000 U/min
- 6. Gang erst ab 90...100 km/h
- Verbrauch 6,0...6,4 l/100km
Fahrweise neu:
- Bei spätestens 2000 U/min schalten
- Auf ebener Strecke konsequent hochschalten und auch mal mit 1200 U/min fahren
- Bei Gefällen in hohe Gänge schalten, Fuß komplett vom Gas (Schubabschaltung) und Drehzahlen bis 1000 U/min zulassen
- Klimaanlage immer aus (ist ja noch Winter)
- Verbrauch 5,2...5,6 l/100km
Was mir etwas Bauchweh bereitet: kann ich den Wagen wirklich so niedertourig fahren? Prinzipiell hat er ab 1200 U/min schon Drehmoment, was für langsame Beschleunigung und Mitschwimmen ausreicht. Allerdings ist er da schon brummig und als ehemaliger Benziner-Fahrer fühlt sich das auch jetzt noch ungewöhnlich an. Auch bin ich mir nicht sicher ob das auf lange Sicht gesund ist, ihn ohne Last bis 1000 U/min runterlaufen zu lassen (beim Ausrollen mit eingekuppeltem Motor, Fuß nicht auf dem Gas).
Hatte da jemand schonmal mit einem der Mercedes Trainer zu tun?
Danke Euch, Hartmut
Ähnliche Themen
8 Antworten
Na, da bin ich jetzt mal auf sachliche Antworten gespannt,
denn die von dir beschriebene "2. Fahrversion" entspricht genau meinem Fahrprofil.
Allerdings fahre ich den Benziner A160 - liege damit im Stadtverkehr aktuell (dauerhaft "+ Temperaturen") bei 7,5 - 8,2 Litern.
Grüße
Also das Ausrollen... Soweit ich weis, gibts du ja nicht aktiv Gas - also keine durchs Gaspedal gesteuerte Einspritzung. Ist ein Gang drin, treiben die Räder Hautpsächlich den Motor an und durch die Schub-Abschaltung wird nur minimal Sprit eingelassen das sich der Motor selber in die Brennräume zieht. Ganz aus ist er ja nicht. Hast du keinen Gang drin, dann muss sich der Motor selbst auf Leerlaufdrehzahl halten und braucht ungefähr 3l/Std.
Was die niedrige Drehzahl für mechanische auswirkungen auf einen Diesel hat.... Naja solange er sich nicht losvibriert..... dürfte das eigentlich keinerlei auswirkungen haben.
Hallo,
der ADAC bietet so was ja auch an. Hatte heute das Vergnügen so ein Training zu absolvieren.
Auch sehr nett gemacht. Man fährt mit Testfahrzeugen, die allerlei Fahrparameter aufzeichnen. Zuerst knapp eine halbe Stunde 'so wie immer', dann Auswerung in der Gruppe und Vergleich wie sich so die Anderen geschlagen haben. Dann etwas Theorie und anschließend die gleiche Runde noch mal. Zum Schluß der vergleich vorher / nachher.
Im Grunde ist im ersten Beitrag schon fast alles gesagt - so geringe Drehzahl wie möglich und schön vorausschauend fahren.
Dass heißt auch sofort vom Gas, wenn man absehen kann, das Ausrollen auch reicht.
Interessantester neuer Fakt für mich ... Details zu der Schubabschaltung (kein Benzinverbrauch wenn der rollende Wagen den Motor antreibt).
Die ist wohl bei jedem Modell etwas anders gelöst.
Z.B. die Toyota Testfahrzeuge haben zwar Leerlauf bei ca. 800 U/min, aber bereits bei rollen lassen mit <1200 U/min wird von der Motorsteuerung wieder Benzin dazugegeben.
Zur Belastung durch geringe Drehzahlen wurde gesagt, dass die meisten Aussagen über Probleme für den Motor noch aus der Zeit der einfachen Vergaser stammen. Die aktuellen, elektronisch gesteuerten Motoren sollen damit gar keine Probleme mehr haben.
Gruß,
Tom
Zitat:
Original geschrieben von tomtom42
Zur Belastung durch geringe Drehzahlen wurde gesagt, dass die meisten Aussagen über Probleme für den Motor noch aus der Zeit der einfachen Vergaser stammen. Die aktuellen, elektronisch gesteuerten Motoren sollen damit gar keine Probleme mehr haben.
Das ist alles Theorie ;-) Ich hatte z.B. mit dem Golf 2 55PS (Fallstrom-Vergaser) 450tkm nie Probleme, mit meinem Golf V 105PS seit einem halben Jahr nur noch Motoraerger :..-(
Meiner Meinung nach ist das Groesste was beim Niedertourigfahren falsch gemacht werden kann: grosse Last, also Pedal durchdruecken, im Niedertourenbereich bei kaltem Motor. Das macht man oft falsch, denn der Motor ist ja dort immer besonders Traege selbst bei viel Gas und besonders wenn er noch kalt ist. Ich kann mich aber auch irren.
Wenn dann mal ein Lager oder Gang in die Brueche gehen sollte, muss man immer die Spritersparniss mit den Reparaturkosten gegenrechnen ...
Wenn ich da an meinen C180TK denke, gehe ich bei dieser Fahrweise davon aus, dass es dem Motor auf Dauer eher schadet. Wer im W203-Forum stöbert, findet da gerade bei diesem Motor das Thema "verkokte Ventile", deren Bekanntschaft ich auch schon machen durfte (Kostenpunkt im dümmsten Fall ~ €3000). Dieses Problem rührt zumindest bei diesem Motor daher, dass die Ventile durch häufigen Kurzstreckenbetrieb sich nicht selbst freibrennen, weil die entsprechenden Abgastemperaturen nicht erreicht werden. Dasselbe gilt wohl auch, wenn man überwiegend niedertourig fährt. Daher wurde dort geraten, ab und zu mal über die BAB zu fegen...
Ob das nun bei anderen Motoren so ist, kann ich nicht sagen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass Autos, die so zaghaft bewegt werden, erstmal träge sind wenn man sie auf die BAB nimmt. Erst nach einigen km kommen sie dann in Fahrt.
Ergo: spritsparend und vorausschauend fahren Ok, aber hin und wieder etwas scheuchen
Gruss, benello
Zitat:
Original geschrieben von benello
...
Ergo: spritsparend und vorausschauend fahren Ok, aber hin und wieder etwas scheuchen
...
Das gilt für alle Motoren.
Wer einmal nen Auto von nem Mütterchen gekauft hat, wird es wissen.
Eigene Erfahrung:
Am Anfang war es eine lahme Kiste mit erhöhtem verbrauch. Mit der Zeit wurde das Fahrzeug immer munterer und verbrauchte auch noch weniger . Am Ende verbrauchte ich bei flotterer fahrt 1,5L weniger auf 100km. und der Motor läuft immernoch.
mfg
naidhammel
Das mit dem Scheuchen ist jetzt eine gute Frage. Ich habe mir jetzt diese Fahrweise angewöhnt und stelle fest, daß ich auch bei einer selbst auferlegten Drehzahlgrenze von ca. 2000 rpm kein Verkehrshindernis bin. Da ich meistens Strecken von 25...30km fahre dürfte ja der Motor immer vollständig betriebswarm werden. Gibt´s das "Freiblasen" bei 3500 rpm wirklich? Man stellt sich da immer bildlich vor, daß dadurch die ganzen Millimeter dicken Beläge rausgepustet werden und als Brocken hinten rauskommen. Das ist doch aber Mumpitz. Worin ist denn physikalisch dieser Effekt des Hausfrauenautos wirklich begründet?
Bei meiner C-Klasse wurde mir damals beim Fall der verkokten Ventile ausdrücklich geraten mal 10 min mit mindestens 4000U/min zu fahren. Ablagerungen an den Auslassventilen werden durch die höhere Abgastemperatur verbrannt, Zusätzlich wurden in og. Fall auch härtere Ventilfedern eingebaut, die das V. schneller und mit etwas mehr Druck schliessen lassen. Damit werden Ablagerungen und Verbrennungsrückstände "abgeklopft". Sicherlich handelt es sich dabei um kleine Partikel und nicht um Klumpen, die polternd durch den Auspuff geschossen werden.
Ich stelle es mir bildlich vor: der Motor kann nicht richtig "atmen", da die Abgase durch die veränderte From/Querschnitt des Auslassventils nicht schnell genug entweichen können. Leicht zu testen als Extremfall: Auspuff zuhalten. Der Motor stirbt irgendwann ab.