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Spritverbrauch - Äpfel und Birnen

Opel Astra J
Themenstarteram 11. April 2013 um 16:01

So, nachdem ich in letzter Zeit hier häufiger über elend viele und lange Spritverbrauchsdiskussionen gestolpert bin, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.

Hier werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen, insbesondere:

1. Motoren: der aktuelle 1.6T mit einem alten V6 3.2

2. Fahrzeug

3. Getriebe: MT und AT

4. Fahrer

5. Zyklus gegen Realverbrauch und Fahrprofil

und was noch fehlt: Emissionen

1. ein neuer Downsizing Motor hat immer ein geringeres Schleppmoment als der alte Motor. Allein schon aus dem Grund, dass weniger oder kleinere Bauteile verwendet werden, wie bspw. Lager, Kolben etc. Die Behauptung, dass der alte Motor bessere Verbrauchswerte erzielt, sind aus der Luft gegriffen. Die neue Basis ist de facto besser.

2. Fahrzeuge sind nur schwer oder gar nicht zu vergleichen. Ein aktueller Astra ist nun mal schwerer als ein alter Vectra. Grund hierfür sind unter anderem auch die Ausstattungen, die sich doch deutlich weiterentwickelt haben. Ältere Fahrzeuge haben Klimaanlage + CD Radio, neuere sind mit kompletten Infotainment, Mehrzonenklima, einstellbaren Scheinwerfern, diversen Sensoren für die Umgebung wie Regen- und Parksensoren, deutlich größeren Rädern etc. ausgerüstet. Allein der Gewichtsunterschied wird sich im Verbrauch wiederspiegeln.

3. MT und AT Fahrzeuge können nicht den gleichen Verbrauch aufweisen. Bei identischer Fahrweise muss ein AT aufgrund der zusätzlichen, bewegten Masse einen Verbrauchsnachteil haben. Moderne ATs sind mit einigen Features ausgerüstet, die diesen Nachteil etwas wettmachen, aber nicht komplett ausgleichen können.

Die Behauptung das ein DSG weniger verbraucht als das gleiche MT ist auch mit Vorsicht zu genießen.

Der NEFZ schreibt für einen MT die Gänge bei bestimmten Geschwindigkeiten vor, aber das AT Fahrzeug darf schalten, wenn die AT es für richtig hält. Dadurch werden einige Geschwindigkeitsplateaus im AT einen Gang höher gefahren als beim MT.

4. Der Fahrer hat den größten Einfluss auf den Verbrauch. Hier wird gerne immer wieder darauf verwiesen, dass sich das Fahrprofil nicht geändert hat. Das halte ich für nahezu ausgeschlossen. Im Laufe der letzten 10-20 Jahre hat sich die durchschnittliche Motorleistung deutlich erhöht und damit auch die mögliche Beschleunigung. Hier muss ja nicht unbedingt ein gigantischer Unterschied vorliegen, aber bspw, 10% höhere Beschleunigung führt auch zu einem erhöhten Verbrauch. Für den Fahrer dürfte diese Änderung der Beschleunigung fast nicht nachzuvollziehen sein.

Des weiteren steht mehr Leistung bei gleicher Drehzahl zur Verfügung, als Beispiel der 1.4T im Vergleich mit dem 1.8. Beide haben 140PS, doch der 1.4T hat bei 2000 rpm in etwa 200Nm der 1.8 hat etwas mehr als 150 Nm. Bei Ausnutzen des maximalen Moments hat der 1.4T 41 kW, der 1.8 nur 31kW. AUfgrund des Gewichtsnachteils bedeutet gleiche Beschleunigung eine höhere Leistung und Mehrverbrauch.

5. Sehr gerne wird sich auch über den Realverbrauch beschwert. Der genormte Zyklus ist jedoch der einzige der einen Vergleich zwischen Motoren, Fahrzeugen etc. transparent macht. Schließlich lassen sich nicht alle Fahrer irgendwie abbilden, so dass ein Kompromiss einfach genutzt werden muss. Wie gut oder schlecht der ausfällt, bleibt jedem selbst überlassen.

Ein wichtiger Punkt der dabei immer wieder übersehen wird, sind die Abgasemissionen, die immer weiter verschärft wurden. Ein Euro4 Motor kann nicht mit Euro5 oder 6 verglichen werden. Dier sind viel aufwändigere Abgasnachbehandlungen nötig, die auch zu einem Mehrverbrauch führen.

So, dass wars erstmal, nicht vergessen: Kraft kommt von Kraftstoff

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 11. April 2013 um 16:01

So, nachdem ich in letzter Zeit hier häufiger über elend viele und lange Spritverbrauchsdiskussionen gestolpert bin, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.

Hier werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen, insbesondere:

1. Motoren: der aktuelle 1.6T mit einem alten V6 3.2

2. Fahrzeug

3. Getriebe: MT und AT

4. Fahrer

5. Zyklus gegen Realverbrauch und Fahrprofil

und was noch fehlt: Emissionen

1. ein neuer Downsizing Motor hat immer ein geringeres Schleppmoment als der alte Motor. Allein schon aus dem Grund, dass weniger oder kleinere Bauteile verwendet werden, wie bspw. Lager, Kolben etc. Die Behauptung, dass der alte Motor bessere Verbrauchswerte erzielt, sind aus der Luft gegriffen. Die neue Basis ist de facto besser.

2. Fahrzeuge sind nur schwer oder gar nicht zu vergleichen. Ein aktueller Astra ist nun mal schwerer als ein alter Vectra. Grund hierfür sind unter anderem auch die Ausstattungen, die sich doch deutlich weiterentwickelt haben. Ältere Fahrzeuge haben Klimaanlage + CD Radio, neuere sind mit kompletten Infotainment, Mehrzonenklima, einstellbaren Scheinwerfern, diversen Sensoren für die Umgebung wie Regen- und Parksensoren, deutlich größeren Rädern etc. ausgerüstet. Allein der Gewichtsunterschied wird sich im Verbrauch wiederspiegeln.

3. MT und AT Fahrzeuge können nicht den gleichen Verbrauch aufweisen. Bei identischer Fahrweise muss ein AT aufgrund der zusätzlichen, bewegten Masse einen Verbrauchsnachteil haben. Moderne ATs sind mit einigen Features ausgerüstet, die diesen Nachteil etwas wettmachen, aber nicht komplett ausgleichen können.

Die Behauptung das ein DSG weniger verbraucht als das gleiche MT ist auch mit Vorsicht zu genießen.

Der NEFZ schreibt für einen MT die Gänge bei bestimmten Geschwindigkeiten vor, aber das AT Fahrzeug darf schalten, wenn die AT es für richtig hält. Dadurch werden einige Geschwindigkeitsplateaus im AT einen Gang höher gefahren als beim MT.

4. Der Fahrer hat den größten Einfluss auf den Verbrauch. Hier wird gerne immer wieder darauf verwiesen, dass sich das Fahrprofil nicht geändert hat. Das halte ich für nahezu ausgeschlossen. Im Laufe der letzten 10-20 Jahre hat sich die durchschnittliche Motorleistung deutlich erhöht und damit auch die mögliche Beschleunigung. Hier muss ja nicht unbedingt ein gigantischer Unterschied vorliegen, aber bspw, 10% höhere Beschleunigung führt auch zu einem erhöhten Verbrauch. Für den Fahrer dürfte diese Änderung der Beschleunigung fast nicht nachzuvollziehen sein.

Des weiteren steht mehr Leistung bei gleicher Drehzahl zur Verfügung, als Beispiel der 1.4T im Vergleich mit dem 1.8. Beide haben 140PS, doch der 1.4T hat bei 2000 rpm in etwa 200Nm der 1.8 hat etwas mehr als 150 Nm. Bei Ausnutzen des maximalen Moments hat der 1.4T 41 kW, der 1.8 nur 31kW. AUfgrund des Gewichtsnachteils bedeutet gleiche Beschleunigung eine höhere Leistung und Mehrverbrauch.

5. Sehr gerne wird sich auch über den Realverbrauch beschwert. Der genormte Zyklus ist jedoch der einzige der einen Vergleich zwischen Motoren, Fahrzeugen etc. transparent macht. Schließlich lassen sich nicht alle Fahrer irgendwie abbilden, so dass ein Kompromiss einfach genutzt werden muss. Wie gut oder schlecht der ausfällt, bleibt jedem selbst überlassen.

Ein wichtiger Punkt der dabei immer wieder übersehen wird, sind die Abgasemissionen, die immer weiter verschärft wurden. Ein Euro4 Motor kann nicht mit Euro5 oder 6 verglichen werden. Dier sind viel aufwändigere Abgasnachbehandlungen nötig, die auch zu einem Mehrverbrauch führen.

So, dass wars erstmal, nicht vergessen: Kraft kommt von Kraftstoff

 

 

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12 Antworten
am 11. April 2013 um 17:04

Veto...

zu 2. Laut Fahrzeugschein ist das Gewicht des 3.2er GTS fast identisch mit dem J 1.6t. Lediglich die Reifen waren beim GTS 1 cm schmaler. Na ja Navi, Xenon, Alarmanlage, Regensensor waren damals auch schon an Board. Was fehlte war Infinity

zu 3. stimmt

zu 4. jein. Beim GTS war die Durchschnittsgeschwindigkeit um rund 5 km/h höher als jetzt. Zudem habe ich damals nicht auf den Verbrauch geachtet im Gegensatz zu jetzt. Die Strecken blieben die gleichen.

zu 5. Mich stört nur die Leistung die für den investierten Sprit rauskommt (+Laufkultur)

zu 1. Laut dieser Aussage dürfte der faktisch identische Verbrauch nicht möglich sein - ist es aber...

Übrigens sind mir bereits drei V6 Fahrer des GTS bekannt die beim J 1.6t mehr verbrauchen als früher.

Äpfel und Birnen? Es sind zwei Fahrzeuge mit einer Länge von 4,65 m einem Gewicht von 1,6t die auf der gleichen Strecke bewegt werden / wurden. Also um beim Obst zu bleiben eher Granny Smith zu Braeburn.

 

Greetinx

PS: Einziger Trost beim 3er Downsizing hat BMW bzw. die Fahrer anscheinend teilweise das gleiche Problem

Themenstarteram 11. April 2013 um 20:07

@Bic tribal

es ist aber nicht die gleiche Schadstoffklasse.

zu 1: Doch ist so. Der Normverbrauch ist eindeutig besser. Alles andere ist nicht vergleichbar.

Zitat:

Original geschrieben von Steph666

So, nachdem ich in letzter Zeit hier häufiger über elend viele und lange Spritverbrauchsdiskussionen gestolpert bin, möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.

Löwensenf ;-)

Zitat:

Hier werden häufig Äpfel mit Birnen verglichen,

Ja.

 

Zitat:

4. Fahrer

5. Zyklus gegen Realverbrauch und Fahrprofil

Das sind fürwahr die Größten Schwaschtellen

Zitat:

1. ein neuer Downsizing Motor hat immer ein geringeres Schleppmoment als der alte Motor. Allein schon aus dem Grund, dass weniger

Ist ein zusätzlicher oder Leistungstärker Turbo (oder Kompressor) wirklich weniger?

Zitat:

oder kleinere Bauteile verwendet werden, wie bspw. Lager, Kolben etc.

Ich sehe keine direkte Korrelation zwischen Hubraum und z.B. Dimensionen der Lagerschalen. Die Lagerschalen habe mit dem anstehenden Drehmoment/Leistung zu kämpfen. Die Interessieren die Kolbendimensionen sind zwingend. Gibt es keine Leistungsfähigeren Lagerwerkstoffe werden die Lager auch nicht kleiner.

Kolben mit kleinerem Durchmesser führen bei geladenen Motoren natürlich zu größeren radial Kräften. Also müssen z.B. Schmierstoffe und Zylinderschliffe mit angepasst werden.

Mich würde gerade interessieren ob Kolben und Pleuel eines 1.6T wirklich leichter als der eines 2.2 Saugers sind (bei gleichem Material).

Zitat:

Die Behauptung, dass der alte Motor bessere Verbrauchswerte erzielt, sind aus der Luft gegriffen. Die neue Basis ist de facto besser.

Das ist doch das was wir als normalos gar nicht beurteilen können. Wie Du unten selbst schreibst können wir Enduser nur den Systemverbrauch/Streck vergleichen. In keinem Handbuch steht (stand) der Verbrauch je kWh mechanischer Nutzenergie.

Zitat:

2. Fahrzeuge sind nur schwer oder gar nicht zu vergleichen. Ein aktueller Astra ist nun mal schwerer als ein alter Vectra.

Das ist der springende Punkt. Gewichtzunahme führt zur Überkompensation.

Zitat:

Grund hierfür sind unter anderem auch die Ausstattungen, die sich doch deutlich weiterentwickelt haben. Ältere Fahrzeuge haben Klimaanlage + CD Radio, neuere sind mit kompletten Infotainment, Mehrzonenklima, einstellbaren Scheinwerfern, diversen Sensoren für die Umgebung wie Regen- und Parksensoren, deutlich größeren Rädern etc. ausgerüstet.

....dutzende kleine Motoren, Servos, Interieur das, dem Design folgend, wie aus dem vollem geschnitzt ist. km-lange Kabelbäume. Innenverkleidungen die so anmuten wie vor 20 Jahren nur Fahrzeuge mit Panzerungen aussahen.

Allein der Gewichtsunterschied wird sich im Verbrauch wiederspiegeln.

Zitat:

Die Behauptung das ein DSG weniger verbraucht als das gleiche MT ist auch mit Vorsicht zu genießen.

Der NEFZ schreibt für einen MT die Gänge bei bestimmten Geschwindigkeiten vor, aber das AT Fahrzeug darf schalten, wenn die AT es für richtig hält. Dadurch werden einige Geschwindigkeitsplateaus im AT einen Gang höher gefahren als beim MT.

Dennoch gibt es Menschen (nicht nur ich) die ein Fahrzeug sehr niedertourig bewegen - äusserst früh schalten und dennoch mit den Verbrauchsangaben zu kämpfen haben.

Zitat:

4. Der Fahrer hat den größten Einfluss auf den Verbrauch. Hier wird gerne immer wieder darauf verwiesen, dass sich das Fahrprofil nicht geändert hat. Das halte ich für nahezu ausgeschlossen.

Du wirst für viele Fahrer recht haben. ICh bin aber so frei und nehme mich da aber mal aus.

Zitat:

Im Laufe der letzten 10-20 Jahre hat sich die durchschnittliche Motorleistung deutlich erhöht und damit auch die mögliche Beschleunigung.

Du schreibst es selbst "die mögliche". D.h. aber nicht es man dies permanent ausnutzen muss. A) haben nicht alle gleichzeitig ein neues Auto gekauft - man fährt als schleichen im Pulk und adaptier sich somit. B) kann man einen Beschleunigungssensor auch im Po haben C) Haben sich diverse Strecken und Ampelschaltungen nicht verändert D) z.T hat man auch Dinge wie Schubabschaltung die es früher wesentlich seltener gab.

Zitat:

Hier muss ja nicht unbedingt ein gigantischer Unterschied vorliegen, aber bspw, 10% höhere Beschleunigung führt auch zu einem erhöhten Verbrauch. Für den Fahrer dürfte diese Änderung der Beschleunigung fast nicht nachzuvollziehen sein.

Wie gesagt ich nehme mich aus der Pauschalisiererei mal heraus :D

Zitat:

Des weiteren steht mehr Leistung bei gleicher Drehzahl zur Verfügung, als Beispiel der 1.4T im Vergleich mit dem 1.8. Beide haben 140PS, doch der 1.4T hat bei 2000 rpm in etwa 200Nm der 1.8 hat etwas mehr als 150 Nm.

Wenn mein Drehzalmesser wirklich mal 2000 rpm erreicht fragt mich mein Auto ob ich Frühlingsgefühle habe. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob der 1.6T bei 1300rpm mehr Leistung/Drehmoment anliegen hat als z.B. mein ehemaliger Z22SE. Letzerer war wesentlich einfach um 8L/100 zu fahren als der 1.6T - allerdings unterscheiden die beiden auch ein paar Zentner.

 

Zitat:

Bei Ausnutzen des maximalen Moments hat der 1.4T 41 kW, der 1.8 nur 31kW. AUfgrund des Gewichtsnachteils bedeutet gleiche Beschleunigung eine höhere Leistung und Mehrverbrauch.

Das mit der höheren Leistung ist ja richtig. Angeblich soll aber der Fahrzeugverbrauch dennoch gesunken sein. Das ist es aber was in Abrede gestellt wird.

 

Zitat:

5. Sehr gerne wird sich auch über den Realverbrauch beschwert. Der genormte Zyklus ist jedoch der einzige der einen Vergleich zwischen Motoren, Fahrzeugen etc. transparent macht.

(Fast) Richtig. Von versch. Getriebevarianten schriebst Du ja schon. Stellt sich nur die Frage wie stark div. Hersteller Ihre Getriebeabstufungen oder Firmwaren stark an den, meist unrealistischen, Prüfverfahren anpassen.

 

Zitat:

Schließlich lassen sich nicht alle Fahrer irgendwie abbilden, so dass ein Kompromiss einfach genutzt werden muss.

Richtig.

Zitat:

Wie gut oder schlecht der ausfällt, bleibt jedem selbst überlassen.

Das wurde doch im Grunde auch andiskutiert. Mann könnte aber auch wesentlich pragmatischere Testkriterien nehmen. Z.B.

- permanent alle 300 m von 0 auf 50km/h beschleunigen und dazu den Verbrauch auf 100km angeben. Das würde den Innenstadtfahrer sehr, den Langstreckenfahrer gar nicht interessieren/tangieren.

- wieder klassische Konstantwerte z.B. bei 80, 100, 120 angeben.

Zitat:

Ein wichtiger Punkt der dabei immer wieder übersehen wird, sind die Abgasemissionen, die immer weiter verschärft wurden. Ein Euro4 Motor kann nicht mit Euro5 oder 6 verglichen werden. Dier sind viel aufwändigere Abgasnachbehandlungen nötig, die auch zu einem Mehrverbrauch führen.

Mag ja sein. Wenn viele aber an den (aus Ihrer Sicht) geschönten Angaben der Hersteller verzweifeln, tangieren Abgasnormen erstmal nicht. Es ist vollkommen egal welche Abgasnorm ein Auto erfüllt. Wenn der Hersteller 5,7 kombiniert angibt erwartet der Käufer nicht 7,2l/100. Schliesslich steckt die Abgasnorm ja schon in den Herstellerangaben.

 

Zitat:

So, dass wars erstmal, nicht vergessen: Kraft kommt von Kraftstoff

Die Kunst liegt aber darin nicht ca. 60% bis 65% der Energie als heisse Luft zum Auspuff herauszublasen.

Der jüngste Test des ACE wo 91 Fahrzeuge von 23 Herstellern über eine größere Vergleichstrecke verglichen wurde spricht Bände. Irgendein genormter Testzyklus mag sinnvoll für die Herstelle sein, hilft aber mitnichten den Kunden. Der müsste den Testzyklus und die Daten genau kennen (und verstehen) um daran eine treffende Kaufentscheidung zu fällen.

am 12. April 2013 um 6:23

Zitat:

Original geschrieben von Steph666

 

4. Fahrer

Für mich das ausschlagende Kriterium. Du kannst bsp. den 2.0 CDTi mit 4,x L oder mit 10+x L fahren. Mit den Bezinern verhält es sich ähnlich.

Ich persönlich schalte den Tempomaten sobald wie möglich ein, denn den eigenen Fuss so ruhig zu halten um die Geschwindigkeit zu halten, ohne dabei einen Krampf zu bekommen, ist mMn recht schwierig.

Es gibt so viele nützliche Beiträge und Anleitungen zum Spritsparen, man müsste sich halt nur dran halten. Da liest man dann aber ganz schnell von den üblichen Verdächtigen, dass man zügig fahren und den Verkehr nicht behindern will. Da sich Spritsparen und zügig fahren gegenseitig ausschließen, muss man sich auf der anderen Seite dann aber auch nicht wundern, wenn der durschnittliche Verbrauch höher ist, als man erwartet hat.

Auf die anderen Punkte möchte ich gar nicht näher eingehen, da ich technisch nicht versiert genug bin um da überhaupt mitreden zu können ;)

VG

Zwurgel

Themenstarteram 13. April 2013 um 6:11

Zitat:

Original geschrieben von Zwurgel

Zitat:

Original geschrieben von Steph666

 

4. Fahrer

Für mich das ausschlagende Kriterium. Du kannst bsp. den 2.0 CDTi mit 4,x L oder mit 10+x L fahren. Mit den Bezinern verhält es sich ähnlich.

....

VG

Zwurgel

Den 1.6T AT kann ich durchaus zwischen 6.3 und 22 l/100 km bewegen. Bei Schleichfahrt durchaus auch unter Normverbrauch.

Themenstarteram 13. April 2013 um 6:28

...

Zitat:

Original geschrieben von Astradruide

Zitat:

Wie gut oder schlecht der ausfällt, bleibt jedem selbst überlassen.

Das wurde doch im Grunde auch andiskutiert. Mann könnte aber auch wesentlich pragmatischere Testkriterien nehmen. Z.B.

- permanent alle 300 m von 0 auf 50km/h beschleunigen und dazu den Verbrauch auf 100km angeben. Das würde den Innenstadtfahrer sehr, den Langstreckenfahrer gar nicht interessieren/tangieren.

- wieder klassische Konstantwerte z.B. bei 80, 100, 120 angeben.

Zitat:

Original geschrieben von Astradruide

Zitat:

Ein wichtiger Punkt der dabei immer wieder übersehen wird, sind die Abgasemissionen, die immer weiter verschärft wurden. Ein Euro4 Motor kann nicht mit Euro5 oder 6 verglichen werden. Dier sind viel aufwändigere Abgasnachbehandlungen nötig, die auch zu einem Mehrverbrauch führen.

Mag ja sein. Wenn viele aber an den (aus Ihrer Sicht) geschönten Angaben der Hersteller verzweifeln, tangieren Abgasnormen erstmal nicht. Es ist vollkommen egal welche Abgasnorm ein Auto erfüllt. Wenn der Hersteller 5,7 kombiniert angibt erwartet der Käufer nicht 7,2l/100. Schliesslich steckt die Abgasnorm ja schon in den Herstellerangaben.

Zitat:

Original geschrieben von Astradruide

Zitat:

So, dass wars erstmal, nicht vergessen: Kraft kommt von Kraftstoff

Die Kunst liegt aber darin nicht ca. 60% bis 65% der Energie als heisse Luft zum Auspuff herauszublasen.

Der jüngste Test des ACE wo 91 Fahrzeuge von 23 Herstellern über eine größere Vergleichstrecke verglichen wurde spricht Bände. Irgendein genormter Testzyklus mag sinnvoll für die Herstelle sein, hilft aber mitnichten den Kunden. Der müsste den Testzyklus und die Daten genau kennen (und verstehen) um daran eine treffende Kaufentscheidung zu fällen.

Ein anderer Fahrzyklus anhand dessen sich der Käufer seinen wahrscheinlichen Verbrauch ansehen kann, wäre nett. Mehr aber auch nicht.

Ein angepasster Testzyklus mit höheren Verbräuchen und höheren CO2 Ausstössen führt auch zu höheren Steuern. Das ist mit Sicherheit nicht der Wunsch der meisten Autofahrer.

Der Test vom ACE ist vorsichtig ausgedrückt: Bullshit. Ein beliebiger Fahrzyklus bei dem die Fahrzeuge mehr verbrauchen als beim MVEG. Ganz tolles Ergebnis. Dafür hätte ich nicht mal fahren müssen. Da reicht die Glaskugel.

Wie gut die Testverbräuche in den Zeitschriften sind, kann man auch an den Tests der Automagazione ablesen. Da variiert der Verbrauch. Beispielsweise gewinnt überraschenderweise ja immer der modulare Querbaukasten im Test, aber der 1.6T im Astra J hatte in einem Test einen besseren Verbrauch als der 1.4TSI mit 160PS. Vielleicht doch Fahrweise?

 

Benzinmotoren erzeugen im übrigen prinzipbedingt immer 60-65% heisse Luft. Weniger geht leider nicht.

Zu den Abgasnormen: Natürlich erfüllt das Fahrzeug während des Tests die Abgasnorm. Mein Einwand ist lediglich, dass ein Euro3/4 Motor nicht mit einem neueren Euro5/6 Motor verglichen werden kann. Die Abgasnachbehandlung ist aufwändig und kostet ebenfalls Kraftstoff.

Zitat:

Original geschrieben von Steph666

Des weiteren steht mehr Leistung bei gleicher Drehzahl zur Verfügung, als Beispiel der 1.4T im Vergleich mit dem 1.8. Beide haben 140PS, doch der 1.4T hat bei 2000 rpm in etwa 200Nm der 1.8 hat etwas mehr als 150 Nm. Bei Ausnutzen des maximalen Moments hat der 1.4T 41 kW, der 1.8 nur 31kW. AUfgrund des Gewichtsnachteils bedeutet gleiche Beschleunigung eine höhere Leistung und Mehrverbrauch.

...

nicht vergessen: Kraft kommt von Kraftstoff

Ich kann mir nicht vorstellen das der 1.4T sparsamer ist, wenn man die 200 NM voll abruft. Selbst wenn es dann nur 2.000 Umdrehungen sind. Du sagst ja selber woher die Kraft kommt!

Ich brauch bloß an meinen ehemaligen 2004er Mazda 2 1,4 mit 80 PS denken: bei gleichem Fahrprofil übers Jahr gesehen, 300kg weniger Gewicht, kaum Ausstattung im Verhältnis zum Astra und schlechteren Fahrleistungen hat sich das Teil auch ähnlich gut mit 8 Litern bedient wie mein astraler Luxusschlitten (1,4T, 140ps) ... ;)

rofl wie sich die deutschen Automobilisten am Spritverbrauch aufgeilen !

wollte ursprünglich auch 'n lowcost Mini Fahrzeug anschaffen.

Nach der letzten Enteignungswelle à la Bundesregierung scheiß ich drauf und hau raus was Spaß macht.

zum Turbo: Turbo läuft Turbo säuft - so war's schon immer !

das höhere Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl verführt schon dazu etwas mehr draufzutreten, das geschieht eher unbewußt. Einen Sauger dreht man eben net laufend hoch.

der 1.4er braucht im Teillast weniger, ausgefahren ( gleicher Leistung) mehr.

Wir werden nie herausfinden, ob es nun am eher rückständigen Motor und/oder am viel zu hohen Gewicht liegt. In der aktuellen Auto Bild ist ein Vergleichstest. Der Golf wiegt 260 Kilo weniger. Das ist verdammt viel, auch wenn es je nach Ausstattung noch etwas unterschiedlich sein mag. Zudem kam heraus, dass die Listenpreise beim Astra verdammt hoch sind, +- auf Golfniveau.

So oder so, nachdem im ersten Quartal sich selbst der 1´er BMW und die A-Klasse besser verkaufen, muss sich Opel vieles einfallen lassen um wieder hochzukommen. Da sind die Motoren nur ein Teil, von vielen.

Den Vergleichstest in der AB habe ich auch gelesen. Erstaunlich dabei ist, dass der Golf tatsächlich 266 kg weniger wiegt als der Astra J und trotzdem genauso viel verbraucht wie der Astra, nämlich 5,3 L Diesel auf 100 km. Golf 1,6 TDI mit 105 PS und Astra 1,7 CDTI mit 110 PS wurden verglichen. Ford Focus, Honda Civic und Toyota Auris waren auch noch dabei. OK der Golf hat zwar nur ein Fünfganggetriebe und der Astra ein Sechsganggetriebe, aber der Astra hat bis auf die Beschleunigung von 0-100 auch die deutlich besseren Elastizitätswerte. Also so rückständig, ineffizient und veraltet kann der Astra Motor ja nun nicht sein, oder?

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Steph666

Ein anderer Fahrzyklus anhand dessen sich der Käufer seinen wahrscheinlichen Verbrauch ansehen kann, wäre nett. Mehr aber auch nicht.

Ein angepasster Testzyklus mit höheren Verbräuchen und höheren CO2 Ausstössen führt auch zu höheren Steuern. Das ist mit Sicherheit nicht der Wunsch der meisten Autofahrer.

Hier ist letztendlich nur die Politik gefragt. Wenn jeder weiß das der Testzyklus selbst im Durchschnitt der Realität entspricht, dann weiß auch jeder das die CO2-Faktoren die zur Steuerfestlegung herangezogen werden nicht der Realität entsprechen. Diese könnten auch nach oben gesetzt werden und die Realität treffen.

Zitat:

Der Test vom ACE ist vorsichtig ausgedrückt: Bullshit. Ein beliebiger Fahrzyklus bei dem die Fahrzeuge mehr verbrauchen als beim MVEG. Ganz tolles Ergebnis. Dafür hätte ich nicht mal fahren müssen. Da reicht die Glaskugel.

Aus meiner Sicht ist der Vergleichstest weniger Bullshit als der vorgegebene normiert Test. Details zu dem Test waren jüngst in einer TV-Sendung (Auto Mobil?). Alle Fahreuge wurden über die selbe und recht lange Strecke von irgendwas über 200km geschickt. Beinhaltend einen Mix aus Stadt-, Land- und Autobahnabschnitten. Insofern ist damit die gleiche Vergleichbarkeit geben wie mit dem verbindlichen Test. Kleiner Unterschied: Der reale Vergleichstest ist damit schon wesentlich länger und das Ergebnis ist ja noch geschönt - beinhaltet es doch wesentlich weniger Kaltstarts.

Zitat:

Wie gut die Testverbräuche in den Zeitschriften sind, kann man auch an den Tests der Automagazione ablesen. Da variiert der Verbrauch.

Bitte nicht ausser acht lassen das typischerweise nur eine Handvoll Fahrzeuge von verschieden Redaktionen/Personen über vollkommen unterschiedliche Strecken geschickt werden. Der ACE hat nun, in einer Hand, 91 KFZ mit gleichen Kriterien über die selbe Strecke geschickt und die Ergebnisse nicht aus dem Abgas zurückgerechnet sondern den wahren volumetrischen Verbrauch bestimmt. Bei Abweichungen von bis zu +40% reden wir auch nicht mehr von Peanuts.

 

Zitat:

Beispielsweise gewinnt überraschenderweise ja immer der modulare Querbaukasten im Test, aber der 1.6T im Astra J hatte in einem Test einen besseren Verbrauch als der 1.4TSI mit 160PS. Vielleicht doch Fahrweise?

Natürlich können das entscheidende Faktoren sein. Deshalb fand ich es gut das mal "einer" 91 Fahrezuge am Stück testet und nicht 30 verschieden Readaktionen oder Institute jeweils nur 3 KFZ mit oftmals nur Ministrecken und vollkommen unterschiedlichen Strecken.

Zitat:

Benzinmotoren erzeugen im übrigen prinzipbedingt immer 60-65% heisse Luft. Weniger geht leider nicht.

Trifft auch für Dieselmotoren zu. Würden sie nicht mit 78% überflüssigen Stickstoff gespeisst könnten sie deutlich weniger Verbrauchen ;-)

Allerdings hat die Materialwissenschaft noch nicht die geeigneten Materialen entwickelt um einen Motor günstig, sicher und massenmarkttauglich mit sauerstoffangereicherter Luft betreiben zu können.

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