- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- G-Klasse
- Spur einstellen nach Spur- und Lenkstangenwechsel W461
Spur einstellen nach Spur- und Lenkstangenwechsel W461
Liebe G-Freunde,
ich habe bei meinem Schweizer Puch 230GE Spustange und Lenkstange gewechselt. Die Staubschutzkappen waren defekt und das rechte vordere Rad war einseitig abgelaufen. Der Geradeauslauf war jedoch i. O. und das Lenkrad stand grade. Nach Wechsel des Reserverades nach vorne rechts ist mir ein einseitiger Verschleiß nicht mehr aufgefallen. Ob der vordere Reifen nun tatsächlich durch meine Fahrzeug oder vorher durch ein anderes Fahrzeug ruiniert wurde lässt sich anschließend nicht mehr klären. Nach Demontage mittels eines Hazet Abziehers und Messung der Längen der Alteile und Übertragung der Maße auf die Neuteile habe ich alles wieder montiert. Der Wagen zieht jetzt nach rechts und das Lenkrad steht nicht mehr grade. Nun zur Spureinstellung. Nach Reparaturanleitung wird die Spur mittels der 22er Mutter der Spurstange eingestellt. Wie verhält es dich mit der Lenkstange. Wird damit nur die Stellung des Lenkrades eingestellt? Normalerweise müsste sich die Achsgeometrie auch durch Verstellen der Lenkstange verstellen?
Vielen Dank im Voraus für Eure Beiträge.
Carsten
Ähnliche Themen
11 Antworten
Grundsätzlich ist der Vorgang am Achsmessprüfstand so>
Zuerst mal Lenkrad und Lenkgetriebe in Mittelstellung, danach die Spur vom rechten Rad einstellen mit der Spurstange (die vordere), und dann mit der Schubstange (die hintere) die Spur vom linken Rad.
Das Lenkrad bzw. Lenkgetriebe muss während des Gesamten Vorgangs blockiert werden.
Meines Wissens ist die vordere die Schubstange, vor der Achse, und die hintere die Spurstange da sie das linke und das rechte Rad verbindet. Klugscheißer Modus aus!
Das ist Grundsätzlich richtig, auch die verwechselten Stangen.
Viel läßt sich bei einer Starrachse eh nicht einstellen außer der Spur.
Es gibt aus BW Beständen tolle Spur Einstell Geräte die die Spur vor und hinter das Achse an der gleichen Felgen Stelle messen können, Kreide Strich und halbe Rad Drehung.
Damit läßt sich die Spur präzise auf 0 mm in ungefähr Gerade aus Stellung einstellen.
Das dannach eventuell schief stehende Lenkrad wird mit der Schubstange vor der Achse korrigiert.
Einseitig abgefahrene Reifen, hier rechts, kann auf weitere Achs Schäden hin deuten.
Verbogen / Achsschenkellager kämen in Frage.
Soldaten gehen mit Wehr Material nicht zimperlich um, die kriegen alles kaputt.
Achse anheben und alles auf Spiel prüfen.
Verbogene Achse kommt auch vor, das ist dann eher bei einer Achsvermessung eindeutig feststellbar.
Viel Glück AT
Für den W463 benötigt man nicht wirklich einen Achsmessprüfstand.
Das einzige Werkzeug was man benötigt ist ein Spurmaß (ähnlich BW) und ein ebener Hallenboden. So ein Spurmaß habe ich mir auch selbstgebaut. Meine eingestellte Vorspur steht auf 0 mm.
Wie o. g. zuerst die Mittelstellung prüfen. Dazu die Schubstange vom Lenkstockhebel entfernen, das Lenkrad von rechts nach links (Umdrehungen zählen) und zur Mitte drehen. So prüfen ob in der Mittelstellung das Lenkrad auch wirklich mittig steht. Wenn nicht umsetzen, beim umsetzen von mehr als 2 Zähnen erkennt das dass ESP und legt Fehler ab. Dann ist vermutlich die Lenksäule im Motoraum falsch zusammengebaut (nur bis Mj. 2013).
Dann Vorspur einstellen und Probefahrt auf längerer gerader Fahrbahn machen, dabei darauf achten wie das Lenkrad steht. Steht das Lenkrad schief, dann mit der Schubstange korrigieren.
Steht das Lenkrad nach links runter (2 Finger breit) dann die Schubstange 1 Umdrehung verlängern.
Nach links umgekehrt, also verkürzen.
Evtl. benötigt man mehrere Anläufe für Probefahrten aber die kosten ja kein Geld.
Das mit dem Lenkrad +- 2 Zähne und dem ESP ist ein guter Tip.
Fällt bei diesem Millitär W461 aber nicht ins Gewicht.
Trotzdem soll natürlich das Lenkrad Grundsätzlich aus der Mittelstellung genau den gleichen Lenkeinschlag nach rechts und links haben.
Diese Grundeinstellung verändert sich aber nicht von selbst.
Danke AT
Lenkrad, Lenkwelle, Gelenkwelle und Lenkgetriebe haben Markierungen welche erst geprüft und ggf übereinander gebracht werden müssen.
Danach dann Spur einstellen (Stange hinter Achse) und dann den Geradauslauf (Stange vor der Achse).
Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte einen Denkfehler in meinen Überlegungen. Veränderungen an der Lenkstange führen nicht zu Veränderungen der Spur, sondern nur zu einer Veränderung der Lenkradstellung. Die Spurstange bestehend aus einem Links und Rechtsgewinde verändert durch Verlängerung bzw.. Verkürzung die Stellung der Räder. Im Idealfall tut sie das gleichmäßig. Bei mir veränderte sich leider nur die Stellung des linken Rades. Das rechte blieb stehen. Wir haben also das rechte Rad manuell auf 0 Grad gestellt und das Linke mittels der Spurstange angepasst. Die Lenkradstellung wurde dann mittels Veränderung der Lenkstange angepasst. Die Gewinde der Köpfe hatte ich vorher mit graphithaltigen Fett behandelt.
Viele Grüße
Zitat:
@465er schrieb am 1. Februar 2022 um 20:38:27 Uhr:
Grundsätzlich ist der Vorgang am Achsmessprüfstand so>
Zuerst mal Lenkrad und Lenkgetriebe in Mittelstellung, danach die Spur vom rechten Rad einstellen mit der Spurstange (die vordere), und dann mit der Schubstange (die hintere) die Spur vom linken Rad.
Das Lenkrad bzw. Lenkgetriebe muss während des Gesamten Vorgangs blockiert werden.
Das ist so nicht korrekt.
Das mit mit Spur und Schubstange hab ich verwechselt stimmt.
Aber der Vorgang an sich hat noch immer das passende Ergebnis geliefert (immer mit achsprüfstand).
Zusätzlich wird am Ende noch der Lenkanschlag eingestellt an der achse.
Zitat:
@Carsten83 schrieb am 2. Februar 2022 um 16:57:11 Uhr:
Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte einen Denkfehler in meinen Überlegungen. Veränderungen an der Lenkstange führen nicht zu Veränderungen der Spur, sondern nur zu einer Veränderung der Lenkradstellung. Die Spurstange bestehend aus einem Links und Rechtsgewinde verändert durch Verlängerung bzw.. Verkürzung die Stellung der Räder. Im Idealfall tut sie das gleichmäßig. Bei mir veränderte sich leider nur die Stellung des linken Rades. Das rechte blieb stehen. Wir haben also das rechte Rad manuell auf 0 Grad gestellt und das Linke mittels der Spurstange angepasst. Die Lenkradstellung wurde dann mittels Veränderung der Lenkstange angepasst. Die Gewinde der Köpfe hatte ich vorher mit graphithaltigen Fett behandelt.
Viele Grüße
Wenn du die Spur an der Spurstange veränderst soll das rechte und linke Rad, vor und hinter der Achse den gleichen Abstand zueinander haben, also Spur null.
Das wird natürlich an der gleichen Stelle der Felge gemessen, Kreidestrich und halbe Umdrehung.
Es ist also völlig egal ob sich bei der Spur Einstellung nur das rechte oder linke bewegt.
Du stellst sie zu einander ein.
Ob sich das linke 1mm ändert oder beide zusammen 0,5mm ist doch egal.
Gruß AT
Zitat:
@styer300GD schrieb am 2. Februar 2022 um 22:08:23 Uhr:
Zitat:
@Carsten83 schrieb am 2. Februar 2022 um 16:57:11 Uhr:
Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte einen Denkfehler in meinen Überlegungen. Veränderungen an der Lenkstange führen nicht zu Veränderungen der Spur, sondern nur zu einer Veränderung der Lenkradstellung. Die Spurstange bestehend aus einem Links und Rechtsgewinde verändert durch Verlängerung bzw.. Verkürzung die Stellung der Räder. Im Idealfall tut sie das gleichmäßig. Bei mir veränderte sich leider nur die Stellung des linken Rades. Das rechte blieb stehen. Wir haben also das rechte Rad manuell auf 0 Grad gestellt und das Linke mittels der Spurstange angepasst. Die Lenkradstellung wurde dann mittels Veränderung der Lenkstange angepasst. Die Gewinde der Köpfe hatte ich vorher mit graphithaltigen Fett behandelt.
Viele Grüße
Wenn du die Spur an der Spurstange veränderst soll das rechte und linke Rad, vor und hinter der Achse den gleichen Abstand zueinander haben, also Spur null.
Das wird natürlich an der gleichen Stelle der Felge gemessen, Kreidestrich und halbe Umdrehung.
Es ist also völlig egal ob sich bei der Spur Einstellung nur das rechte oder linke bewegt.
Du stellst sie zu einander ein.
Ob sich das linke 1mm ändert oder beide zusammen 0,5mm ist doch egal.
Gruß AT
Stimmt beim Militär wird das auch so gemacht. So steht es auch in der Schweizer Reparaturanleitung. Ich hatte den Wagen aber auf einem Messstand mit Winkelbestimmung. Da haben wir jetzt den Winkel der Räder im Bezug zu Längsachse auf 0 Grad eingestellt. Da wahrscheinlich die beiden Gewinde in der Spurstange unterschiedlich schwer gehen hat sich beim Verdrehen der 22er Mutter nur der Winkel des linken Rades verstellt. Wir haben dann auf dem Drehteller das rechte Rad auf 0 Grad gestellt und dann das linke Rad mittel Verkürzung der Spurstange ebenfalls auf 0 Grad gestellt. Danach die Muttern der Fixierungsklammern angezogen und die Stellung des Lenkrades mittels Verdrehung der Lenkstange angepasst. Wenn die gut geschmiert ist geht das ohne Rohrzange per Hand. Um so wichtiger ist es auch dort die Fixierungsklammern anzuziehen. Die Methode mit den Kreidestrichen ist aber super und ich werde sie mir merken.
Noch einmal vielen Dank an alle die sich beteiligt haben.