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STAG 4 nach Steuergerätewechsel Probleme Audi B6 1.8T
Hallo Freunde,
heut will ich mich doch endlich mal ans Gaskraftstoffe Forum wenden, weil ich seit einiger Zeit mit meiner Gasanlage absolut nicht mehr zu frieden bin.
Zur Geschichte...
Im Februar 2012 kaufte ich mir oben in der Hamburger Gegend einen A4 B6 1.8T Avant Quattro mit Tiptronic und 118tkm auf der Uhr.
Laut Rechnung wurde bei 80tkm eine Stag 4 Anlage verbaut.
Bisher lief diese Anlage immer einwandfrei, bis zum Zylinderkopfdichtungswechsel in der Werkstatt. Ich weiß, klinkt komisch, habe aber seither mit der Gasanlage Probleme.
War anschließend in der LPG Werkstatt ( in welcher ich auch meine letzte Wartung durchführen lassen habe). Dort sagte man mir, daß die Spulen an zwei Gaseinspritzdüsen defekt seien. Gut, es wurden 2 Stück bestellt und verbaut. Firma ruft mich an, Auto geht noch nicht auf LPG, denn als die zwei Spulen kaputt gegangen sind habe vermutlich durch einen Kurzschluß das Steuergerät den Geist aufgegeben. Kosten alles in allem knapp 400€. Es sind inzwischen knapp 6Wochen vergangen und 4Werkstattbesuche später, Anlage immer wieder kalibrieren, einstellen, etc.
Langsam nervt es mich. Soll nächste Woche wieder rüber zum kalibrieren....
Momentane Fehler...
1. Gasumschaltung nach dem Kaltstart:
Wenn im KI die Anzeige um die 90Grad anzeigt, dann schaltet sie mal früher oder später erst auf Gas.
Problem, beim Umschalten (zB im Stand an der Ampel) sackt die Drehzahl kurzzeitig auf 400 ab und Motor geht fast immer aus. Letztens wollte ich abbiegen und genau auf der Kreuzung geht der Motor aus. Gas kurz ausgeschalten, Motor neu starten, Gas an und läuft.
Ist der Motor einmal warm, läuft er auf Gas ohne Problem
2. sporatische Aussetzer beim Beschleunigen:
Am WE war ich auf der BAB unterwegs. 160kmH Tempomat schön dahingefahren. Bei Spurwechsel kurz aufs Gas getreten, Anlage streikt. Gefühlt läuft der Motor nur auf 3 Töppen...kurz auf Benzin umgeschalten, Überholvorgang beendet und dann wieder auf Gas geschaltet. Alles wieder in bester Ordnung.
Start an der Ampel oder unterwegs auf der Landstraße einfach mal durchgestartet und Motor läuft auf Gas ohne Probleme.
Wie gesagt, sporatisch.... ich werd einfach nicht schlau daraus...
Liegt es einfach nur an der Einstellung der Anlage??
Was mich interessieren würde sind die Einstellwerte wie:
1Umschalttemp, ---- >30grad
2Umschaltzeit, ---- >3,0
3Umschalt RPM, ---- >660
4Zylinderumschaltung, ---- >0
5Min Gas Temp, ---- >-30grad
6min GAS RPM, ---- >0
7Max Gas RPM, ---- >6000
8 Max Motorlast im Gasbetrieb,---- >100%
9Fehlerzeit ---- >300
sowie rechterhand in diesem Diagramm:
den Wert für Gasbetrieb und den für Minimum ---- >0,90 und >0,54
Habe diese Werte aus dem Internet. Was meint ihr dazu???
Würde gern mal eure Meinungen und Werte hören und diese mal mitnehmen, wenn ich zum nächsten kalibrieren fahre. Ich bin irgendwie der Meinung, dass die Werte seit dem Steuergerätewechsel einfach nicht 1:1 übernommen wurden.
Gruß Frank
Beste Antwort im Thema
Servus,
habe nen A6, 3.0 Quattro mit einer Stag Plus. Hatte auch ständig Problem mit dem Dingens, bis ich mir das Kabel und die Software bei eBay für ca. 30 Euro gekauft und ein paar Stunden Arbeit investiert habe.
Mein These: Es gibt keine schlechten Autogas-Anlagen, nur schlechte Umbauer, welche den Ottomotor im Ansatz nicht verstanden haben.
Also wenn das so läuft, wie bei der Stag Plus, ist der Weg von der Sache her wie folgt. Erst die Einstellungen für die Spulen, Sensoren etc. RICHTIG angeben. Muss man auch bisschen aufpassen Richtung Volllastanreicherung etc. Beim warm laufen schauen, ob die Messwerte plausibel sind. Dann 0-Last und 100% Last fahren. Das Problem ist: Damit läuft der schon recht passabel, nur meldet sich da gelegentlich die Motorleuchte, weil das Gemisch im Bereich zwischen diesen Extremen nicht sauber ermittelt werden kann. Mein Autogaser hörte hier bedauerlicherweise auf.
Dann aktivierst du die ISA-Steuerungsmethode und fährst dafür Du das Kennfeld auf BENZIN komplett durch, am besten mal in aller ruhe zu fortgeschrittener Stunde auf einer Bundesstraße. 0-100% Leistung in allen Drehzahlbereichen. Nur langsamer Drehzahlanstieg, bzw. am besten so konstant wie möglich, damit die Messgenauigkeit besser wird. Das macht dann schon kaum ein Umrüster für Dich, weil das ca. 2 Std. dauert.
Wenn das läuft, geht es an die Temperaturkorrektur. Audi Steuergerät ran, Autogas - Software anschließen. Anwerfen, mal 10-12% Gemischanhebung bei 40°C Wassertemperatur einstellen und ohne Rücksicht auf Verluste langsam losfahren. Fuß vom Gas nehmen und nach der Schubabschaltung (Verbrauch = 0,0l/100km) wieder vorsichtig draufsetzen und schauen, was an den Lambdasonen passiert. Dann nachjustieren und die Kurve Stück für Stück nach Erwärmung verfeinern. Das musst Du so 5mal machen, weil Die Kiste dummerweise nach 5min warm ist... (ergo dauert das 5 Tage, weil der Hobel ja wieder kalt werden muss)
Dann nach gleichem Schema an die Druckkorrekturkurve rantasten...
Zurück zur Matrixsteuerung (ISA-Methode): Wenn Du so in der Größenordnung 400km in allen Möglichen Bereichen (Autobahn, Landstraße, Stadt) gefahren bist, spuckt das Steuergerät eine Korrekturkurve für die Mengenkorrektur aus. Diese ist üblicherweise ein S-Schlag, wonach Du den "Multiplier" bzw. die Mengenkorrektur nachstellen kannst.
Hintergrund ist folgender: Nach dem Ventil kommt ein verhältnismäßig langer Schlauch (Größenordnung 10-15cm). Wenn das Ventil bei wenig Leistung nur kurz aufmacht, bewegt sich die Gassäule im Schlauch kaum. Bei langen Einspritzzeiten pfeifft es so richtig schön rein. Daher muss man bei wenig Einspritzmenge die Injektoren länger öffnen und bei langen Einspritzzeiten die Injektoren ein bischen schneller schließen als das bei linearer Betrachtung der Fall wäre.
Konkret: Das Rucken beim Anfahren ist dann weg, weil der auf den ersten Schlag das richtige Gemisch bekommt und nicht nachkorrigieren muss, bist es sauber zündet.
Ich befürchte, dass dir das nicht viel weiter hilft, wenn Du Dich nicht damit befasst und die Sache selbst in die Hand nimmst. Vielleicht liest es aber auch ein Autogasumrüster und bietet dir an, sich eine Woche lang um Dein Auto zu kümmern, um es RICHTIG einstellen zu lassen. Alles andere sind Erfahrungswerte, die als OPTIMAL angepriesen werden... naja, ich habe dazu eine Meinung, aber das ist ja ein freies Land...
Meiner schaltet jedenfalls ab 38°C Wassertemperatur um, ruckt nicht, wenn er kalt ist auch nicht... aber das alles wird dir kein Umrüster machen, der das in 24h anbietet.
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6 Antworten
Hat denn keiner mal ne Meinung oder ein Paar Daten???
Außer eine _andere_ Fachwerkstatt aufzusuchen und das Ding sauber einstellen zu lassen? Nein.
Beschleunigungsaussetzer deuten auf eine unzureichende Lastfestigkeit hin. Du hast ca 190PS beim BEX Motor maximal, brauchst aber maximal 30-40PS fürs "Cruisen" und Tempo halten. Trittst du auf den Pin steigt der Durchsatz durch die Anlage schlagartig an, bei dir scheint an dem Punkt das Gemisch definitiv nicht zu stimmen. Vermutlich hast du Valtek Injektoren, die müssen im Hub sauber kalibriert werden. Danach erst kann die eigentliche Anlage so justiert werden, dass dein Motorsteuergerät keinen unterschied zwischen Benzin und Gas bemerken kann.
Die Umschaltung von 90°C ist ebenfalls für die Füße, ab 20-30°C muss es eigentlich taugen.
Das werde ich jetzt kommende Woche auch machen. Hoffe die können mir weiterhelfen. Werde mich melden.
Trotzdem danke erstmal.
Habe GIAC 01 Einspritzventile und den Verdampfer-Druckregler von Tomasetto AT09 ARTIC verbaut.
Gruß Frank
Servus,
habe nen A6, 3.0 Quattro mit einer Stag Plus. Hatte auch ständig Problem mit dem Dingens, bis ich mir das Kabel und die Software bei eBay für ca. 30 Euro gekauft und ein paar Stunden Arbeit investiert habe.
Mein These: Es gibt keine schlechten Autogas-Anlagen, nur schlechte Umbauer, welche den Ottomotor im Ansatz nicht verstanden haben.
Also wenn das so läuft, wie bei der Stag Plus, ist der Weg von der Sache her wie folgt. Erst die Einstellungen für die Spulen, Sensoren etc. RICHTIG angeben. Muss man auch bisschen aufpassen Richtung Volllastanreicherung etc. Beim warm laufen schauen, ob die Messwerte plausibel sind. Dann 0-Last und 100% Last fahren. Das Problem ist: Damit läuft der schon recht passabel, nur meldet sich da gelegentlich die Motorleuchte, weil das Gemisch im Bereich zwischen diesen Extremen nicht sauber ermittelt werden kann. Mein Autogaser hörte hier bedauerlicherweise auf.
Dann aktivierst du die ISA-Steuerungsmethode und fährst dafür Du das Kennfeld auf BENZIN komplett durch, am besten mal in aller ruhe zu fortgeschrittener Stunde auf einer Bundesstraße. 0-100% Leistung in allen Drehzahlbereichen. Nur langsamer Drehzahlanstieg, bzw. am besten so konstant wie möglich, damit die Messgenauigkeit besser wird. Das macht dann schon kaum ein Umrüster für Dich, weil das ca. 2 Std. dauert.
Wenn das läuft, geht es an die Temperaturkorrektur. Audi Steuergerät ran, Autogas - Software anschließen. Anwerfen, mal 10-12% Gemischanhebung bei 40°C Wassertemperatur einstellen und ohne Rücksicht auf Verluste langsam losfahren. Fuß vom Gas nehmen und nach der Schubabschaltung (Verbrauch = 0,0l/100km) wieder vorsichtig draufsetzen und schauen, was an den Lambdasonen passiert. Dann nachjustieren und die Kurve Stück für Stück nach Erwärmung verfeinern. Das musst Du so 5mal machen, weil Die Kiste dummerweise nach 5min warm ist... (ergo dauert das 5 Tage, weil der Hobel ja wieder kalt werden muss)
Dann nach gleichem Schema an die Druckkorrekturkurve rantasten...
Zurück zur Matrixsteuerung (ISA-Methode): Wenn Du so in der Größenordnung 400km in allen Möglichen Bereichen (Autobahn, Landstraße, Stadt) gefahren bist, spuckt das Steuergerät eine Korrekturkurve für die Mengenkorrektur aus. Diese ist üblicherweise ein S-Schlag, wonach Du den "Multiplier" bzw. die Mengenkorrektur nachstellen kannst.
Hintergrund ist folgender: Nach dem Ventil kommt ein verhältnismäßig langer Schlauch (Größenordnung 10-15cm). Wenn das Ventil bei wenig Leistung nur kurz aufmacht, bewegt sich die Gassäule im Schlauch kaum. Bei langen Einspritzzeiten pfeifft es so richtig schön rein. Daher muss man bei wenig Einspritzmenge die Injektoren länger öffnen und bei langen Einspritzzeiten die Injektoren ein bischen schneller schließen als das bei linearer Betrachtung der Fall wäre.
Konkret: Das Rucken beim Anfahren ist dann weg, weil der auf den ersten Schlag das richtige Gemisch bekommt und nicht nachkorrigieren muss, bist es sauber zündet.
Ich befürchte, dass dir das nicht viel weiter hilft, wenn Du Dich nicht damit befasst und die Sache selbst in die Hand nimmst. Vielleicht liest es aber auch ein Autogasumrüster und bietet dir an, sich eine Woche lang um Dein Auto zu kümmern, um es RICHTIG einstellen zu lassen. Alles andere sind Erfahrungswerte, die als OPTIMAL angepriesen werden... naja, ich habe dazu eine Meinung, aber das ist ja ein freies Land...
Meiner schaltet jedenfalls ab 38°C Wassertemperatur um, ruckt nicht, wenn er kalt ist auch nicht... aber das alles wird dir kein Umrüster machen, der das in 24h anbietet.
GIAC ist Valtek, siehe http://www.gasmotion.de/Rail-GIAC-01 ... Das Rail mit 4 Stück zu 85€ plus Kleinteile wie Düse.
Zum Vergleich: http://www.gasmotion.de/BRC-Injektor_1 bzw. Prins http://www.gasmotion.de/Prins-VSI-Injektoren ... für den Preis des Prins oder BRC Rails gibts das ganze STAG Frontkit.
Was ich gerade sehe: Die Valtek/Stag haben mittlerweile maschinell gefertigte Düsen und kein "Drehmel dir dein Loch doch selbst". Wahnsinn, die Erkenntnisse aus rund 85 Jahren Strömungstechnik, kondensiert auf ein paar Dutzend Seiten zur Lochblenden- und Düsenberechnung im VDI Wärmeatlas sind bei denen tatsächlich angekommen...
Kalkuliere diesen Abstimm-Aufwand in Stunden, mal 40-50€ Stundensatz eines Handwerkers, zwei 2 x 6-8h Einbauzeit der Hardware ... und die 600€ fürs Kit nebst Tank, 00€ Abgasgutachten, MWST nicht vergessen. Und so ahnst du, was man für 1600€ bekommen wird.
Bei einer höherwertigen Anlage sind die Temperatursensoren im Gasrail so sinnvoll angeordnet und mit "unsichtbaren" Korrekturauswirkungen auf die Injektoren versehen, dass das Gassteuergerät auch bei kaltem Kühlwasser (und damit Gas) ohne Lernfahrten weiss, wie viel mehr/weniger einzuspritzen ist. Kaltes Gas ist weniger viskos und zugleich dichter wie warmes, daher tendiert der bei gleicher Öffnungszeit zur Überfettung. Kann man tatsächlich berechnen, kaum zu glauben. Es gibt zudem Einbauvorschriften für die Länge der Liner .... man müsste nicht immer das Rad neu erfinden wenn Bauteile "out of the Box" aufeinander abgestimmt sind. Aber manche lernens eben nicht freiwillig, dafür sind die sehr preiswert.
Habe mein Auto wieder und es alles läuft endlich wieder einwandfrei, egal ob im Kalten, beim Umschalten oder beim plötzlichen Beschleunigen.
Werkstatt hat die Fehler auf Anhieb gefunden.
Die Stecker am 2ten und 3ten waren vertauscht und ein Stecker war kaputt, sprich die Pins hatten stellenweise keinen Kontakt.
Das ist doch Schlamperei!!!!
Werde allerdings mit der jetzigen Rechnung nächste Woche in die alte Werkstatt gehen. Mal sehen ob man sich einigen kann und die sich beteiligen werden.
Erstmal allen hier schöne Ostern !!