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Standgas zu hoch?
Hallo Leute, ich lese hier jetzt schon eine Zeitlang mit, konnte aber für meine Frage noch kein Thema finden: Ich fahre jetzt seit Juli mit meinem neuen ZT (Diesel, 130 PS, eco) und bin auch rundherum zufrieden. Was mir seit ca. einem Monat auffällt (davor war es definitiv nicht so): Wenn ich in einem höheren Gang (v.a. in der Stadt) dahinfahre und vom Gas gehe, ist die Wirkung der Motorbremse ganz gering, es "gelingt" mir mittlerweilse sogar, ohne Gas zu geben, im dritten Gang langsam bergauf zu fahren, der Drehzahlmesser zeigt denooch nur ca. 900 Umdrehungen.
Hat jemand von euch dieses Phänomen auch beobachtet? Der FOH hat sich das angehört, gesagt, 900 Umdrehungen Standgas ist ok, und festgestellt, dass es schon etliche diesbezügliche Rückmeldungen gegeben hat, aber der ecoflex-Motor halt so gebaut sei, damit er nicht abstirbt.
Diese gewöhnungsbedürftige Fahrcharakteristik kenne ich trotzdem von keinem anderen Auto ...
Ich weiß, es ist etwas schwierig darzustellen, was mein Problem ist .... Insgesamt habe ich, wenn ich vom Gas gehe, immer den Eindruck, es ist noch zu viel Schub da.
Wäre auf eure Erfahrungen gespannt.
Liebe Grüße
mahagoni
Beste Antwort im Thema
Die Kraft der Motorbremse setzt sich -soweit ich das erkennen kann- aus mehreren Komponenten zusammen:
1.: Drehwiderstand des Antriebsstrangs, der je nach eingelegtem Gang unterschiedlich ausfallen kann.
2.: Drehwiderstand des Motors, hierbei spielen Verdichtung (Kompressionsdruck), Gewicht der bewegten Teile und die Innenreibung eine Rolle. Ein kleinvolumiger Benzin- Vierzylinder läßt sich nun mal leichter drehen als ein Großtopfdiesel.
3.: Gemischaufbereitung. Bei den heutigen Fahrzeugen kan man davon ausgehen, daß im Schiebebetrieb die Kraftstoffzufuhr komplett unterbrochen wird. Allerdings nur oberhalb einer bestimmten Drehzahl, in der Regel irgendetwas um 1500/min. Ob bei einem Diesel bei längerem Schiebebetrieb ab und zu Kraftstoff eingespritzt wird um die Temperatur im Brennraum nicht zusehr absinken zu lassen, weiß ich nicht.
4.: Leistungsbedarf der angeschlossenen und mitlaufenden Nebenaggregate.
Da der Motor bei normalem Betrieb diese Widerstände (außer Nr.3) ebenfalls überwinden muß, bevor er das Auto überhaupt in Bewegung setzen kann, was sich natürlich im Spritverbrauch niederschlägt, ist es das Bestreben der Entwickler, diese Verluste so klein wie möglich zu halten. Was zur Folge hat, daß die Motorbremse an Wirkung verliert...
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12 Antworten
Dass die Motorbremse relativ schwach ist und man deshalb vor jedem Tempolimit und vor jeder Ortschaft im Gegensatz zu früher auf die Bremse latschen muß, ist mir auch schon negativ aufgefallen.
Hätte das Ganze aber nicht in Verbindung mit dem Standgas gebracht.
Gibt es da überhaupt einen technischen Zusammenhang, oder hängt die Arbeit der Motorbremse von anderen Faktoren ab?
Bei meinem 1.4er ecoFLEX nutze ich zum Bremsen mit der Motorbremse bzw. zum Bremsen über die Lichtmaschine (Rekuperation) den Tempomaten, indem ich die vorgegebene Geschwindigkeit reduziere.
Bin bisher davon ausgegangen, dass der Zafira Tourer so ausgelegt ist, dass er möglichst lange rollen soll. Wenn ich - ohne Tempomat - vom Gas gehe und die Drehzahl nicht zu niedrig ist, wird im Bordcomputer auch ein Verbrauch von 0l angegeben. Der Generator ist in dem Fall aber vom Antriebsstrang getrennt und läd die Batterie nicht auf.
Ich gehe davon aus, das der Generator erst "eingekuppelt" wird, wenn man (leicht) auf die Bremse tritt.
Wie sieht das bei Euch aus?
Hi,
ich würde mal sagen alles im grünen Bereich.
Die Motorbremse ist nicht sonderlich Stark, dass kann ich bestätigen. Bei einem 1.4er Motor wundert mich das jetzt aber auch nicht... Viel Masse gegen wenig Hubraum ist hier ja gegeben.
Das Standgas ist bei mir ebenfalls bei etwa 900 Umdrehungen. Mein ehemaliger Zafira A hat bei "schleichfahrt" Bergauf die Drehzahl ebenfalls angepasst, so wie ich es von einem Computergesteuerten Motor auch erwarte.
Wenn ich Standgas über Stellschrauben einstellen möchte, fahre ich Motorrad ;-)
Holli
Zitat:
Original geschrieben von Holli171
Die Motorbremse ist nicht sonderlich Stark, dass kann ich bestätigen. Bei einem 1.4er Motor wundert mich das jetzt aber auch nicht... Viel Masse gegen wenig Hubraum ist hier ja gegeben.
Wovon hängt denn die Kraft der Motorbremse konkret ab?
Die Kraft der Motorbremse setzt sich -soweit ich das erkennen kann- aus mehreren Komponenten zusammen:
1.: Drehwiderstand des Antriebsstrangs, der je nach eingelegtem Gang unterschiedlich ausfallen kann.
2.: Drehwiderstand des Motors, hierbei spielen Verdichtung (Kompressionsdruck), Gewicht der bewegten Teile und die Innenreibung eine Rolle. Ein kleinvolumiger Benzin- Vierzylinder läßt sich nun mal leichter drehen als ein Großtopfdiesel.
3.: Gemischaufbereitung. Bei den heutigen Fahrzeugen kan man davon ausgehen, daß im Schiebebetrieb die Kraftstoffzufuhr komplett unterbrochen wird. Allerdings nur oberhalb einer bestimmten Drehzahl, in der Regel irgendetwas um 1500/min. Ob bei einem Diesel bei längerem Schiebebetrieb ab und zu Kraftstoff eingespritzt wird um die Temperatur im Brennraum nicht zusehr absinken zu lassen, weiß ich nicht.
4.: Leistungsbedarf der angeschlossenen und mitlaufenden Nebenaggregate.
Da der Motor bei normalem Betrieb diese Widerstände (außer Nr.3) ebenfalls überwinden muß, bevor er das Auto überhaupt in Bewegung setzen kann, was sich natürlich im Spritverbrauch niederschlägt, ist es das Bestreben der Entwickler, diese Verluste so klein wie möglich zu halten. Was zur Folge hat, daß die Motorbremse an Wirkung verliert...
Das klingt einleuchtend, danke.
Zitat:
Original geschrieben von mahagoni8062
es "gelingt" mir mittlerweilse sogar, ohne Gas zu geben, im dritten Gang langsam bergauf zu fahren, der Drehzahlmesser zeigt denooch nur ca. 900 Umdrehungen.
Diese gewöhnungsbedürftige Fahrcharakteristik kenne ich trotzdem von keinem anderen Auto ...
Ich weiß, es ist etwas schwierig darzustellen, was mein Problem ist .... Insgesamt habe ich, wenn ich vom Gas gehe, immer den Eindruck, es ist noch zu viel Schub da.
Wäre auf eure Erfahrungen gespannt.
Liebe Grüße
mahagoni
Du hast es perfekt beschrieben, ist bei mir genau so.
Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt und finde es zeitweise recht angenehm.
Zwischenzeitlich hatte ich mal gehlaubt, dass es mit dem Tempomaten zusammenhängt, konnte es aber nicht bestätigen. Das hatte ich den Tempomaten eingeschaltet ( weiße Leuchte) aber nicht aktiviert ( grüne Leuchte).
Danke für die Rückmeldungen und Hinweise, offensichtlich ist es nicht nur mein ZT, der auch ohne Gas einen Hügel erklimmen will und im Stadtverkehr schnell nach Auskuppeln und/oder Bremsen verlangt.
Das, von Dir, beschriebene Verhalten ist ganz normal.
Beim Diesel ist die Kraft im unteren Drehzahlbereich recht hoch und die Motorelektronik tut ihr übriges dazu soviel Leistung in den Motor zu geben das dieser nicht ausgeht/die Mindestdrehzahl hält.
"Er" regelt in gewissen Grenzen sozusagen die Einspritzmenge nach und das reicht aus um damit zu fahren.
Ob das für Motor/Getriebe so besonders gut ist wage ich zu bezweifeln.
Wo ist die Standgas stellschraube beim 2,2 Zafira
Meiner läuft auf 500 umdrehungen
Zitat:
@Andymcfly schrieb am 17. Juni 2017 um 18:08:51 Uhr:
Wo ist die Standgas stellschraube beim 2,2 Zafira
z-c mit 2.2? gibt's nicht. 
standgasstellschrauben gab es zuletzt vor fast 30 (!) Jahren.
