Standheizung (Benzin) liegt ein Fehler vor?
Moin zusammen,
ich nenne seit nun ca. 2 Wochen eine W211 E-Klasse Limousine (200er Kompressor), Baujahr 06/2006 mein eigen. Das Fahrzeug ist eines der ersten mit Modellpflege. Der Wagen ist werkseitig mit einer Standheizung ausgestattet. Funktion und Prinzip dieser sind mir bekannt.
Nun zu meinem Problem:
Da ich gelesen habe, dass man eine Standheizung zum Funktionserhalt auch ab und an einmal im Sommer starten sollte, habe ich diese nun verwenden wollen.
Dabei ist das Bild fast immer das Gleiche: Egal ob ich die Standheizung über die Taste neben dem Wählhebel starte, oder per Handsender, oder per Programmierung im KI - sie läuft etwa 2-3 Minuten, danach schaltet sie sich aus. Egal ob im Stand oder während der Fahrt.
Die Benzinpumpe tickert von hinten rechts, vorne startet der Brenner, es kommen auch Abgase heraus; diese sind nicht sonderlich warm. Die Umwälzpumpe wird angeschmissen, ein "Handauflegen" an den Schläuchen führt zu der Erkenntnis, dass hier auch ein reger Durchlauf statt zu finden scheint. Dann wird der Brenner deaktiviert, der Wasserkreislauf läuft nach. Bei allen Tests wurde die Heizung im Innenraum (Thermatic) auf 24°C bzw. 28+°C gestellt. In sehr seltenen Fällen lief sie auch länger, einmal etwa 8 min (da hat er sogar 2 Mal den Brenner angeschmissen), einmal auch ca. 20 min (mehrmaliges Brenner anschmeißen) - wobei letzterer Test nach einer kurzen Fahrt war. Es kam auch schon vor, dass es im Kühlkreislauf mal gegluckert hat.
Die Batterie hat eine Spannung, die nicht unter 12,3 V fällt (im KI abgelesen). Ich fahre den Wagen nur auf Strecken von ca. 50 km.
Vermutung:
Der direkte Vorbesitzer hat bei dem Wagen vermutlich nie die Standheizung laufen lassen; das Fahrzeug ist aus 2. Hand.
Entweder es ist der Störlauf (was ich vermute) oder aber bewusste Abschaltung und alles ist ok.
Theorien:
01. bei den derzeitigen Außentemperaturen (15°C am Morgen bzw. bis zu 30°C mittags) sagt der Temperaturfühler der Standheizung: "pass mal auf, das hier macht keinen Sinn. Kühlwasser beim Benziner muss nicht zusätzlich erwärmt werden, Heizung wird jetzt abgeschaltet." Die Heizung geht aus. Nur nach mehrfachem Drücken der Taste läuft sie dann auch mal länger.
Anmerkung zu Theorie 01: ein Bekannter von mir fährt das gleiche Auto als VorMopf T-Modell, 320 CDI. Er meint, dass sie wegen Außentemperatur nicht abschaltet und das Kühlwasser, wie gewünscht, vorwärmt. Allerdings hat er einen Diesel und ich einen Benziner. Argument eines Werkstattmeisters: der Diesel bräuchte die Temperatur, der Benziner nicht wirklich; bei Audi würde die Standheizung beim Benziner erst ab ca. 15°C Außentemperatur gut durchlaufen
02. die Zündkerze des Brenners ist verrußt/verkokt (dann dürfte er meiner Auffassung aber nicht mal den Brenner ans Laufen kriegen)
03. Die Steuereinheit der Standheizung hat einen Defekt
04. Der Temperaturfühler ist defekt und die Heizung schaltet wegen Überhitzungs- / Brandgefahr ab
05. Der Wasserkreislauf ist nicht richtig entlüftet (es gluckerte ja mal)
06. Wegen Nichtgebrauch des Vorbesitzers ist der Brenner an einer Stelle defekt
Ideen zur Abhilfe:
01. Die Standheizung einmal "resetten", indem man deren Sicherung einmal kurz rausnimmt (noch nie gemacht, Überwindungshürde ist für mich groß weil neues Auto und so ;-) ). Außerdem weiß ich nicht, was es hier zu beachten gilt und welche Sicherung es ist.
02. Die Standheizung per StarDiagnose von Daimler auslesen lassen (verlangen vielleicht dafür bereits ein kleines Sümmchen) und mit der Info bei Defekt zu Bosch rennen, die zertifizierte Webasto-Partner sind. Das könnte auch mein Bekannter mit dem 320er CDI, aber das ginge erst in ein paar Wochen.
Wie seht ihr das? 
Danke im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Theorie 07: Der Flammwächter der Heizung ist defekt. Somit erkennt die Heizung die Flamme nicht und schaltet wieder ab.
Abhilfe 02 ist der richtige Weg.
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42 Antworten
Theorie 07: Der Flammwächter der Heizung ist defekt. Somit erkennt die Heizung die Flamme nicht und schaltet wieder ab.
Abhilfe 02 ist der richtige Weg.
Zitat:
@MichaelV12 schrieb am 11. Juni 2018 um 14:07:17 Uhr:
Theorie 07: Der Flammwächter der Heizung ist defekt. Somit erkennt die Heizung die Flamme nicht und schaltet wieder ab.
Abhilfe 02 ist der richtige Weg.
Danke erstmal, dann werde ich mal so vorgehen
Müsste ich, mal angenommen, dass es sich tatsächlich um den Flammwächter handelt, den Brenner dann komplett austauschen, oder gibt es den Flammwächter einzeln?
Den gibt es einzeln von Webasto.
Kleiner Exkurs*:
die Kühlwassertemperatur schert die Heizung einen Dreck. Die Standheize im 211er ist eine reine Komfort-Heize für den Innenraum, die Motortemperatur interessiert nicht (ausser sie ist zu heiss). Dass das Kühlwasser im Motor erwärmt wird ist nur ein Nebeneffekt, weil es eben für die Beheizung des Innenraums benötigt wird. Man kann auch sehen, dass die Temperatur beim Start des Motors erst mal runter geht, es wird also nicht das ganze Wasser erwärmt.
Die Kontrolle der Temperatur erfolgt nur über die Sensoren im Innenraum und die Steuerung über das Klimabedienteil.
Liegt die Temperatur im Innenraum UNTER der am Temperaturwahlrad eingestellten Temperatur muss die Heizung einschalten wenn alles in Ordnung ist.
Hat es z. B. aussen 18 Grad und innen durch Sonneneinstrahlung 30 Grad, Temperaturwahl auf 22 Grad, wird nur die Lüftung angeschalet weil der Innenraum bereits "warm" ist.
*gilt natürlich nur bei Werkseinbau oder bei Original-Nachrüstung
Vielen Dank erstmal für die Antworten
Scheinbar habe ich den Fehler gefunden, ohne dass ich bislang den Fehlerspeicher auslesen konnte: es pustet zwar vorne, unter der Frontschürze das Heizelement raus, aber diese Luft ist überhaupt nicht warm. Nur minimale Temperatur (deutlich unter lauwarm) ist fest zu stellen und ich vermute, dass das nur Motorrestwärme ist. Nach langen Standzeiten bleibt die Luft völlig kalt.
Ich dachte ursprünglich, dass gar keine Luft dort rausgeblasen werden könnte, wenn er keine Flamme hin kriegt und die Hitze so effektiv umgesetzt werden würde, dass dort nur sehr wenig zu Wärme noch rauskäme - war wohl Einbildung
Nun sieht es ganz danach aus, als dass MichaelV12 (Theorie 07) 
hier Recht hat...
Ich denke, ich werde in etwas mehr als 1 Woche noch den Fehlerspeicher von meinem Kumpel auslesen lassen.
Den Fehler kann ich nun eingrenzen auf:
Entweder Flammwächter defekt
Oder Brenner defekt
...oder beides 
Mal vorausgesetzt, der Unterbodenschutz der E-Klasse verrichtet vernünftig seinen Dienst und es ist nicht zu viel Rost am Heizgerät (und ein Rausdrehen der Schrauben ist noch möglich)... mit welchen Kosten dürfte ich in etwa für eine Reparatur rechnen (würde das wohl bei Bosch machen lassen)? Ich würde ungern mehr als 500,- € einplanen
LG und Danke
Habe mir nun mal einen neuen Brennereinsatz mit Glühstift und dem nötigen Austauschzubehör bestellt mit Rückgaberecht (Kostenpunkt etwa 175,- €). Werden den Fehler auslesen und sodann den Brenner einmal auswechseln.
Melde mich dann hier im Forum wieder 
Moin zusammen,
ich habe gestern mit meinem Kumpel zusammen den Fehler ausgelesen und wir konnten feststellen, dass die Kraftstoffdosierpumpe manchmal anläuft und manchmal eben nicht. Manchmal läuft sie länger, manchmal nicht. Sie tickert, vorne pustet es auch dann kurz warm raus. Deswegen scheint der Brenner in Ordnung zu sein.
Der Fehler, der über StarDiagnose kommt ist: Code 9820 „Y23 (Kraftstoffdosierpumpe STH): Mögliche Ursache: Kurzschluss nach Masse“
Ich habe schon in mehreren Foren gelesen, dass der Massepunkt, der beim W211 im Beifahrerfußraum liegt, gerne mal Probleme macht - hier hab ich aber gar keine Ahnung von.
Was meint ihr?
Steuergerät defekt oder was anderes? Massepunkt vielleicht?
Kam schon mal die Meldung--- Batterieschutzfunktion ????
Wenn ja---Laß mal dein Auto laufen u. schalt die SD Heizung ein u. schau ob sie nun durch läuft.
Wenn ja is alles klar.
Gruß
Zitat:
@dotzmugello schrieb am 23. Juni 2018 um 17:00:44 Uhr:
Kam schon mal die Meldung--- Batterieschutzfunktion ????
Wenn ja---Laß mal dein Auto laufen u. schalt die SD Heizung ein u. schau ob sie nun durch läuft.
Wenn ja is alles klar.
Gruß
Danke für die Mithilfe - aber nein, die Batterieproblematik gibts nicht. Der Fehler (per SD ausgelesen) ist nach wie vor wie beschrieben... Kurzschluss nach Masse in Y23 (Kraftstoffdosierpumpe). Wir vermuten, dass das Kraftstoffsieb dicht ist. Sie tickert manchmal, dann läuft auch der Brenner an, bei Weiterförderung geht sie aber je nachdem iwann aus.
Wie kommt man bei Kurzschluss auf ein verstopftes Sieb ?
Zieh mal den Stecker von der Pumpe ab und schau Dir die Kontake an.
Dann messe mal die Leitung durch ob die irgendwo einen Masseschluss hat.
Wenn das alles ok ist, dann ist halt die Pumpe kaputt.
Genau die pumpen gehen halt mal kaputt
Zitat:
@benigo25 schrieb am 24. Juni 2018 um 12:32:51 Uhr:
Genau die pumpen gehen halt mal kaputt
ja, und das sogar recht oft 
und gleich noch ein Tipp: kauf das Ding neu! Das meiste auf E**y usw. dürfte Schrott sein
Bin gerade bei meinem Bosch Service gewesen und habe ihm den Fehler geschildert.
Seine Vermutung:
Am wahrscheinlichsten Steuergerät
Ansonsten Verkabelung
Und als letztes Pumpe
Morgen schaut er sich die Sache mal an.
Dass die Pumpe verstopft ist, hält er für unwahrscheinlich. Ein Sieb gibt es bei Webasto nicht (wie z.B. bei Eberspächer).
Viele berichten ja von dem „Kurzschluss nach Masse“ Problem und der Verkabelung im Beifahrerfußraum. Glaube nicht, dass das Steuergerät hinüber ist.
Schauen wir mal, was er morgen meint... er macht das schließlich für Geld
Zitat:
@*H4* schrieb am 24. Juni 2018 um 16:43:49 Uhr:
Zitat:
@benigo25 schrieb am 24. Juni 2018 um 12:32:51 Uhr:
Genau die pumpen gehen halt mal kaputt
ja, und das sogar recht oft
und gleich noch ein Tipp: kauf das Ding neu! Das meiste auf E**y usw. dürfte Schrott sein
Aber wie kann es dann sein, dass die Pumpe trotzdem mal für 2-3 min kurz antickert und hörbar läuft?