Standheizung nach 3 Jahren nicht mehr reparabel
Hallo Zusammen,
hier ein kleiner Erfahrungsbericht (interessant haupsächlich für Standheizungsnutzer):
Meine Standheizung, die seit Beginn hervorragend funktioniert hat, lief vor ca. 14 Tagen von einem Tag auf den anderen nicht mehr. Im KI wurde ein Fehler gezeigt, die Erklärung im Handbuch verwies auf die Werkstatt. Dort stellte sich dann letzte Woche heraus, daß der Flammwächter nicht mehr funktioniert, dieser als Ersatzteil nicht erhältlich ist und somit die ganze Heizung getauscht werden muss. Ein Kulanzantrag wurde vom Werk abgelehnt - nach 3 Jahren und 2 Monaten und 97Tkm. Was der Spaß dann gekostet hat, weiß ich nicht, es handelt sich um ein (Full-Service) Leasing Fahrzeug meines Arbeitgebers.
Am nächsten Morgen lief die Heizung, drei Tage später, beim nächsten Start lief sie nicht mehr. Im KI die selbe Fehlermeldung wie die Woche zuvor. Mein Zufriedenheitsgrad habe ich dann der Werkstatt auch gleich und deutlich kund getan und das Auto wieder auf den Hof gestellt. Obwohl ich mit der Werkstatt (Mercedes Vertragswerkstatt, keine Niederlassung) immer sehr zufrieden war, hatte ich Zweifel ob tatsächlich einen neue Heizung eingebaut wurde oder ob es vielleicht ein ganz anderer Fehler war und die Heizung sinnlos getauscht wurde. Die Erklärung tags darauf hat mich dann aber doch umgehauen. Auf Nachfrage im Werk wurde der Werkstatt gesagt, daß man momentan ein Problem mit dem Lieferanten habe und alle momentan ausgelieferten Heizungen immer wieder Fehler anzeigen (die gar nicht vorhanden sind) und man habe noch keine Lösung dafür !
Die Geschichte bestätigt meinen Eindruck, daß es keine Langzeitqualität mehr gibt, daß die Kunden mit horrenden Aufpreisen für Luxus-Extras abgezockt werden und dafür Billigware erhalten und daß man gerne auch Vertragspartner ins offene Messer laufen läßt, wenn man damit Probleme evtl. unter dem Teppich halten kann. Das ist sicher nicht nur bei Mercedes so.
Im Spätherbst muss ich den Nachfolger bestellen und weis echt nicht was ich machen soll. Ich fahre die E-Klasse gerne, man kann sich überall damit sehen lassen, ich bin noch nie liegen geblieben, aber die kleinen Ärgernisse häufen sich. Andauernd klappert irgendwas. Die Werkstatt bekommt das zwar immer wieder hin, aber der Qualitätseindruck passt einfach nicht zum Preis. Wenn ich mir den Face-Lift der E-Klasse anschaue (stand schon unverhüllt beim Händler), stechen mir hauptsächlich Änderungen ins Auge, die die Produktionskosten senken. Bei den nicht sichtbaren Änderungen ist das sicher nicht anders.
Aber was ist die Alternative? Bin ich mit ner Mittelmaßmarke (z.b. Opel/Skoda) zum Mittelmaßpreis besser bedient, wenn Mercedes auch nur Mittelmaß liefert?
Ich sehe es schon kommen, daß die Eitelkeit und das Benzin im Blut, wieder jegliche Vernunft wegspült
Viele Grüße
Karlheinz
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Kh66
Aber was ist die Alternative? Bin ich mit ner Mittelmaßmarke (z.b. Opel/Skoda) zum Mittelmaßpreis besser bedient, wenn Mercedes auch nur Mittelmaß liefert?
Wenn man bereit ist, bei diversen Themen (u.a. Image, Komfort, Haptik, Optik, Bedienbarkeit) Abstriche in Kauf zu nehmen (dafür zahlt man aber auch deutlich weniger), dann sind solche Fahrzeuge nicht verkehrt.
Warum nicht mal einen Opel Insignia, Skoda Superb o.ä. über ein Wochenende ausleihen, ausprobieren und gründlich testen? Dann sieht man weiter, ob das Auto zu den eigenen Ansprüchen passt, oder nicht
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8 Antworten
Natürlich sehr ärgerlich mit deiner Standheizung, aber Mercedes ist sicherlich bemüht diesen Fehler schnellst möglich zu beheben.
Der Konkurrenzdruck veranlasst natürlich an allen Ecken Sparmaßnahmen .
Aber ich kann dir aus Erfahrung sagen das Mercedes meiner Meinung nach der letzte und einzige Hersteller ist der tatsächlich noch an vielen Ecken wert auf Langzeitqualität wert legt.
Audi und vorallem VW führen diese Negativliste unangefochten an !!!
Ich wünsche dir das Mercedes schnellst möglich eine Lösung findet!
mfg P.
Zitat:
Original geschrieben von Kh66
Aber was ist die Alternative? Bin ich mit ner Mittelmaßmarke (z.b. Opel/Skoda) zum Mittelmaßpreis besser bedient, wenn Mercedes auch nur Mittelmaß liefert?
Wenn man bereit ist, bei diversen Themen (u.a. Image, Komfort, Haptik, Optik, Bedienbarkeit) Abstriche in Kauf zu nehmen (dafür zahlt man aber auch deutlich weniger), dann sind solche Fahrzeuge nicht verkehrt.
Warum nicht mal einen Opel Insignia, Skoda Superb o.ä. über ein Wochenende ausleihen, ausprobieren und gründlich testen? Dann sieht man weiter, ob das Auto zu den eigenen Ansprüchen passt, oder nicht
Hallo,
eventuell liegt das auch an den Herstellern der Standheizung. Länger als 3-4 Jahre habe ich noch keine gehabt (bisher 4 Wasser und einmal Luftheizung im WoMo, alle auf Diesel). Die im WoMo war nach 100 Stunden Laufzeit hiüber, das war aber nach 2,5 Jahren. Neu jedesmal ca. 2.000 Euro. Meine jetzige (Originale) im Dicken ist nicht mal über den 3. Winter gekommen. Seit Januar läuft die auch nicht mehr. Mittwoch geht er zur Reparatur, ich kann mir denken, was ich zu hören bekomme. Nach 41.000 km sind auch zum 2. Mal die Bremsbeäge dran. Das liegt auch laut Aussage des am ESP, da es viel bremsen muss.
Soviel zur Qualität. Leider passen auch auch die Werkstätten dazu. Alles authorisierte von MB, aber ausser Fehler auslesen und probieren geht da nicht viel. Beim Kollegen wurde ein klopfender Stellmotor der Lüftung/Heizung einfach abgeklemmt und somit "repariert", auf jeden Fall war Ruhe.
Schönes Wochenende
Zitat:
Original geschrieben von Kh66
Hallo Zusammen,
hier ein kleiner Erfahrungsbericht (interessant haupsächlich für Standheizungsnutzer):
Meine Standheizung, die seit Beginn hervorragend funktioniert hat, lief vor ca. 14 Tagen von einem Tag auf den anderen nicht mehr. Im KI wurde ein Fehler gezeigt, die Erklärung im Handbuch verwies auf die Werkstatt. Dort stellte sich dann letzte Woche heraus, daß der Flammwächter nicht mehr funktioniert, dieser als Ersatzteil nicht erhältlich ist und somit die ganze Heizung getauscht werden muss. Ein Kulanzantrag wurde vom Werk abgelehnt - nach 3 Jahren und 2 Monaten und 97Tkm. Was der Spaß dann gekostet hat, weiß ich nicht, es handelt sich um ein (Full-Service) Leasing Fahrzeug meines Arbeitgebers.
Am nächsten Morgen lief die Heizung, drei Tage später, beim nächsten Start lief sie nicht mehr. Im KI die selbe Fehlermeldung wie die Woche zuvor. Mein Zufriedenheitsgrad habe ich dann der Werkstatt auch gleich und deutlich kund getan und das Auto wieder auf den Hof gestellt. Obwohl ich mit der Werkstatt (Mercedes Vertragswerkstatt, keine Niederlassung) immer sehr zufrieden war, hatte ich Zweifel ob tatsächlich einen neue Heizung eingebaut wurde oder ob es vielleicht ein ganz anderer Fehler war und die Heizung sinnlos getauscht wurde. Die Erklärung tags darauf hat mich dann aber doch umgehauen. Auf Nachfrage im Werk wurde der Werkstatt gesagt, daß man momentan ein Problem mit dem Lieferanten habe und alle momentan ausgelieferten Heizungen immer wieder Fehler anzeigen (die gar nicht vorhanden sind) und man habe noch keine Lösung dafür !
Die Geschichte bestätigt meinen Eindruck, daß es keine Langzeitqualität mehr gibt, daß die Kunden mit horrenden Aufpreisen für Luxus-Extras abgezockt werden und dafür Billigware erhalten und daß man gerne auch Vertragspartner ins offene Messer laufen läßt, wenn man damit Probleme evtl. unter dem Teppich halten kann. Das ist sicher nicht nur bei Mercedes so.
Im Spätherbst muss ich den Nachfolger bestellen und weis echt nicht was ich machen soll. Ich fahre die E-Klasse gerne, man kann sich überall damit sehen lassen, ich bin noch nie liegen geblieben, aber die kleinen Ärgernisse häufen sich. Andauernd klappert irgendwas. Die Werkstatt bekommt das zwar immer wieder hin, aber der Qualitätseindruck passt einfach nicht zum Preis. Wenn ich mir den Face-Lift der E-Klasse anschaue (stand schon unverhüllt beim Händler), stechen mir hauptsächlich Änderungen ins Auge, die die Produktionskosten senken. Bei den nicht sichtbaren Änderungen ist das sicher nicht anders.
Aber was ist die Alternative? Bin ich mit ner Mittelmaßmarke (z.b. Opel/Skoda) zum Mittelmaßpreis besser bedient, wenn Mercedes auch nur Mittelmaß liefert?
Ich sehe es schon kommen, daß die Eitelkeit und das Benzin im Blut, wieder jegliche Vernunft wegspült
Viele Grüße
Karlheinz
Wenn man schon als Kunde sieht, das das Fahrzeug billiger ist, ist das schlimm. Gut ist nur, daß alle anderen das auch nur so machen. Da ist man sicher auch nicht besser bedient. Wo sollen die denn das viele Geld verdienen, als am Material und an den Montagekosten?
Hallo Zusammen,
Eure Erfahrungen wundern mich. Meine Erfahrungen mit Standheizungen waren bisher die Folgenden:
1990 - 1998 Audi 80, Benzin, Eberspächer vom Bosch Dienst eingebaut. Kein Ausfall
1998 - 2001 Audi A4, Benzin, wieder Eberspächer vom Bosch Dienst in Leasing (Firmen-)Auto ein und vor Rückgabe des Autos wieder ausbauen lassen. Keine Probleme
2001 - 2004 Audi A4, Benzin, Heizung vom Vorgänger wieder einbauen lassen (mit Fernbedienung statt Schaltuhr) Keine Probleme, Heizung nach Leasingende wieder ausbauen und durchchecken lassen. Alles in Ordung -> in der Bucht verkauft
2004 - 2009 Audi A4, Benzin, Werksausstattung Webasto, keine Probleme
Die Heizungen liefen alle von Herbst bis Frühjahr nahezu täglich und über den Sommer auch alle 4 Wochen mal - auf Anraten des Bosch Dienst Meisters bei der ersten Heizung.
So habe ich das auch beim Dicken die letzten 3 Jahre gemacht, wobei man im Sommer halt schauen musste, dass man nen kühlen Tag erwischt, sonst geht der Brenner gar nicht an.
Bestimmt sind die Brenner bei Audi heute auch nicht mehr besser als bei Mercedes. Traurig genug.
Ein Bekannter hat einen ca. 25 Jahre alten G-Mercedes, der wirklich über Stock und Stein gefahren wird. Der hat auch ne Standheizung von Bosch nachträglich einbauen lassen, als er neu war. Trotz dem Gerüttel hat er nach all den Jahren seit kurzen erst die Dritte. Da bin ich ja mal gespannt, wie lange die hält.
Viele Grüsse
Karlheinz
Ja, in der Anleitung steht, man soll sie auch im Sommer anschalten...
Aber wie das gemacht wird, wird nicht verraten!
Ist es warm genug, schaltet das Gerät ja automatisch die Standlüftung statt dessen ein.
Hallo ins Forum,
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Ja, in der Anleitung steht, man soll sie auch im Sommer anschalten...
Aber wie das gemacht wird, wird nicht verraten!
Ist es warm genug, schaltet das Gerät ja automatisch die Standlüftung statt dessen ein.
einfach mit Eiswürfeln den Außentemperaturfühler Glauben machen, er ist am Nordpol und schon geht die SHZ an.
Viele Grüße
Peter
Ich hatte auch mal bei Mercedes angefragt weil kurzzeitig eine Fehlermeldung im Ki war. Die Auskunft von Mercedes war das sie die Heizungen gar nicht repariert werden sondern zu Webasto eingeschickt werden und ein Austauschgerät dann verbaut wird.
Ein Freund von mir arbeitet beim Boschdienst und sagte mir das Problem besteht darin das die Heizungen mit Abreißschrauben verschraubt sind.
Ich habe nachträglich die Thermo call verbauen lassen. Mit der App kann man die Umstell-Temperatur von
Heizung und Lüftung verstellen. So lässt sich die Heizung bis 35 Grad einschalten. Ich denk aber das sich das vermutlich auch mit der originalen Fernbedienung einstellen lässt. So lässt sich die Heizung dann auch im Sommer starten.