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Standheizung Webasto BBW46 startet schlecht
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe hier schon viel zum Thema gelesen und gelernt, bin nun aber am Ende meines Lateins und hoffe auf Expertenrat :-)
Ich habe aus einem Schlachtauto eine original BBW46 Standheizung in meinen S124 (E280T) eingebaut. Ich habe beim Einbau auf Originalzustand geachtet und alle Teile, Leitungen und Kabel wie im Originalzustand eingebaut (war vieeel Arbeit :-) )
Das Steuergerät war kaputt, was ich gegen ein neues getauscht habe. Seither funktioniert die Standheizung, startet aber unzuverlässig. Sprich, manchmal zündet sie, sobald nach dem Vorglühen das Gebläse startet, oftmals tut sies aber auch nicht und gibt nach 2 Versuchen auf. Wenn sie startet, dann läuft sie zuverlässig durch. Manchmal startet sie richtig gut, manchmal bellt sie auch beim Starten (wuff). Wenn sie nicht startet sind die Abläufe wie immer (einige Zeit vorglühen, dann Spritpumpe, dann Gebläse. Die Luft aus dem Auspuff ist dann leicht warm wegen der Glühkerze und es riecht nach unverbranntem Benzin. Nach einiger Zeit hört die Spritpumpe auf, das Gebläse läuft nach und die Standheizung schaltet ab, um es einige Zeit später ein zweites Mal zu versuchen. Manchmal startet sie dann beim zweiten Anlauf, manchmal nicht)
Da sie manchmal läuft, schließe ich Spannungsprobleme, Flammwächter, Glühkerze, Spritzufuhr, usw aus. Spritzufuhr habe ich auch gemessen. Die passt. Auch Flammwächter, Temperatursicherung und Temp-messer habe ich gemäß Anleitung durchgemessen. Natürlich alles bestens sonst würde sie ja vermutlich auch zuverlässig gar nicht startet.
Getauscht habe ich also das Flammvlies. In der Bucht gibt es einen Anbieter, der das Flammvlies (nicht original) anbietet. Im Originalzustand gibt es einen Vliesstreifen im Korb und ein Plättchen davor. Der Lieferant liefert 2 Streifen und 3 Plättchen, die alle zusammen aufeinandergelegt eingebaut werden sollen. Nach dem Tausch lief die Standheizung leider nicht zuverlässiger. Wenn ich mir die Vliese anschaue, nachdem sie einige Male Heizen miterlebt haben, sehen diese vergleichbar gut wie die originalen aus. Kein Ruß, usw. Auffällig ist, dass nach 2-3 mal heizen sich Ruß in der Brennkammer gegenüber der Glühkerze ansetzt. Es ist vielleicht auf der Fläche eines 10cent-Stücks und die Ablagerung ist ca 2 mm dick. Also, absolut nicht viel. Vielleicht ist die Menge normal und wird nicht mehr? Oder darf das nicht sein und ist Zeichen für unsaubere Verbrennung?
Die Glühkerze sieht augenscheinlich ok aus. Habe sie mal ausgebaut glühen lassen und festgestellt, dass sie schnell gleichmäßig rot wird.
Was nun? Bevor ich nun weiter hunderte von Euronen durch Tests versenke, möchte ich Euch fragen.....
1.) Glühkerze tauschen? Habe gelesen, dass die Wendel ausleiern und dann nicht mehr in der Originalform sind? Aber beeinträchtigt das maßgeblich das Startverhalten? Habe auch gelesen, dass die Glühkerze entweder geht oder durchgebrannt ist. Meine geht.....also ist der Invest sinnlos?
2.) Original Flammvlies besorgen? Gibts da Erfahrungen zum besagten Nachbau?
3.) Gebläse einstellen? Die Standheizung raucht kein bisschen. Sind die beschriebenen Ablagerungen vielleicht normal? Am Vlies ist bisher keine Ablagerung entstanden.
4.) andere Ideen?
Schonmal vielen Dank an alle die, die sich Gedanken machen!
Viele Grüße,
André
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18 Antworten
Hallo,
ich habe mir in der Bucht für etwa 40,-€ einen USB Diagnoseadapter gekauft.
Damit sieht man die Werte, Fehlermeldungen und kann die einzelnen Komponenten zum Testen separat ansteuern.
Eventuell kannst du damit erkennen an welcher Stelle die Heizung abbricht.
Gruß, Wolfgang
Das ist ja ein echter Oldtimer.
Funktioniert das Frischluftgebläse gescheit?
Ich gehe mal von aus dass du das WHB besitzt und die Prüfwerte der elektrischen Teile damit abgegelichen hast. Wenn ja dann ist weiter hinten ein Fehlersuchbaum abgedruckt damit sollte es klappen.
Das gleiche findet man im WIS für W124.0**/1**.
Ich habe nur ein Bild vom Vlies der DBW46 welches ich mal getauscht habe. Das ist einteilig.
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten!
Mit Fehlersuchbaum ist sicher die Grafik auf Seite 14 in folgendem Link gemeint? (Mit USB usw. hab ich bei dem alten Teil sicher eher schlechte Karten.)
http://www.mb124.de/gallery/d/70816-1/Webastohandbuch-1.pdf
Den Fehler habe ich ja soweit eingekreist. Geht man nach dem Fehlersuchbaum, erkennt der Flammwächter keine Flamme, was nicht weiter verwunderlich ist. "Störabschaltung nach 90s" bedeutet ja laut Fehlerbaum "Flammwächter". Es ist allerdings vollkommen klar, warum der Flammwächter keine Flamme erkennt, wenn die Standheizung gar nicht anspringt. Sie springt aber nicht an, weil etwas irgendein grundlegender Fehler (etwa eine defekte Glühkerze) vorliegt, da sie ja ab und zu startet (heute morgen ist sie mal wieder angesprungen und hat den Wagen schön warm geheizt). Da sie ab und zu gut läuft, würde ich auch das Gebläse ausschließen. Und wenn sie startet, liefert der Flammwächter auch die richtige Spannung. Also.....den würde ich ebenso ausschließen.
Da sie "unzuverlässig" startet muss es nach meinem Verständnis ein Problem beim direkten Startvorgang geben, was meiner Meinung nach dann ja nur mit den entsprechenden Komponenten zusammenhängen kann.
Das Gebläse klingt immer gleich (egal ob sie startet oder nicht). Scheint also ok.
Die Glühkerze wird immer warm.
Der Flammwächter liefert super Werte (wenn sie denn startet, nachdem das Gebläse einsetzt, was ja eindeutig zu hören ist).
Die Benzinpumpe liefert genau die Menge, die sie liefern soll. Läuft die Heizung erstmal geht sie auch nicht wegen Spritmangel oder so aus.
Unterspannung ist kein Thema, da es keinen Unterschied macht, ob der Wagen läuft, am Ladegerät hängt, oder nix.
Mir fehlt hier leider die Erfahrung, welche Teile für "Unzuverlässigkeit" sorgen können. Unzuverlässigkeit im Startverhalten finde ich leider auch nicht im WHB oder WIS. :-(
Ich freue mich, wenns weitere Idee gibt.
Viele Grüße,
André
Ganz dumme Frage: Hast du die Heizung mal durchlaufen lassen oder immer nach fünf Minuten wieder ausgeschaltet?
Der Flammwächter Flammwächter liefert in den ersten 35 sec 8V und dann im Betrieb zwischen 0,1 un 5 V? Wenn dem so ist, dann sagt der Fehlersuchbaum von Mercedes "Verkabelung zwischen Flammwächter und STG prüfen.
Wenn die o. g. 8 Volt nicht kommen lässt das STG den Start nicht zu.
Das Gebläse hat einen Innenwiderstand hast du den geprüft oder nur nach Geräusch entschieden?
Wenn der Gebläsewiderstand nicht stimmt, schaltet das STG ebenfalls den Heizvorgang ab. Mit der Umwälzpumpe ist es genauso.
Hallo!
Ja, erst heute Morgen lief die Heizung bis der Motor und Innenraum gut warm waren. Ca 30-45 Minuten. Sie startet ca bei jedem vierten Anlauf. Manchmal macht sie beim Starten eine Art Fehlzündung, was mich drauf schließen lässt, dass es vielleicht ein reines Startproblem ist, weshalb ich das Flammvlies tauschte. Manchmal startet sie auch ohne besondere Geräusche. In 3 von 4 Fällen bleibt die Flamme allerdings aus. Wenn sie startet, läuft die 1a durch und bricht nicht ab.
Bei den nicht erfolgreichen Startvorgängen läuft grundsätzlich das Gebläse, die Abgasluft ist lauwarm (liegt vermutlich an der glühenden Glühkerze) und es riecht nach Benzin. Also, alles da, müsste man meinen....fehlt wohl nur die Zündung....
Das deutet doch darauf hin, dass es kein Problem der Verkabelung oder Elektronik sein dürfte, wenn offenbar alles da ist. Würde das Steuergerät einen falschen Wert des Flammwächters vor Start bekommen, versucht sie doch gar nicht erst mit Benzin zu starten, oder? Die Spannung des Flammwächters hatte ich auch mal vom Start bis zum Betrieb gemessen und die Werte waren laut WHB einwandfrei (also, wenn sich das Benzin entzündet).
Einen Widerstand des Gebläses kannte ich bisher nicht. Wie kann ich den messen bzw. wie viel Ohm sollte das haben? Bisher gehe ich da nur nach Gehör und stelle fest, dass die Standheizung nicht rußt.
Nochmals vielen Dank fürs mitgrübeln!
Viele Grüße,
André
Zitat:
@andreS124 schrieb am 16. Dezember 2019 um 17:50:55 Uhr:
Hallo,
(Mit USB usw. hab ich bei dem alten Teil sicher eher schlechte Karten.)
Viele Grüße,
André
Hallo,
für das Interface braucht die Standheizung kein USB, meins kommt an den W-Bus.
In der Auflistung des Verkäufers steht deine Heizung zumindest dabei. Dazu gibt es die Software Thermo Test von Webasto.
Das kannst du dir ja mal bei YouTube ansehen.
Gruß, Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Habe das Angebot gefunden. Sehr spannend! Habe den Anbieter angeschrieben und gefragt, was damit möglich ist. Immerhin hat die BBW46 nichtmal den W-Bus.......sie hat meines Wissens nach überhaupt keine Schnittstelle.
Wenn ich Rückmeldung vom Anbieter habe, gebe ich Rückmeldung dazu.
Danke für Deinen Hinweis!! Wenn ich damit den CO-Gehalt messen kann, investiere ich die 40 EUR sehr gern!
Viele Grüße,
André
Bei anderen Heizungstypen habe ich festgestellt, daß wenn die Kraftstoffeinspritzung geringfügig abgelenkt ist oder verschmutzt/Ruß/verkokt, dann gibt es immer Startschwierigkeiten, wenns dann aber mal läuft, läufts trotzdem.
Hallo André,
wenn du am Kabelbaum einen gelben Draht hast der frei endet, dann sollte das die Schnittstelle sein.
CO kann man damit nur einstellen, nicht messen. Dazu wäre ein separates Messgerät am Auspuff notwendig.
Gruß, Wolfgang
Hallo!
Laut Ebayanbieter gibts bei der BBW46 lediglich Blinkcodes. Da ich die Bauteile, die Daten ans Steuergerät liefern bereits getestet oder durchgemessen habe, blinkt das Teil dann leider auch nichts anderes aus, als das WHB durch messen der Zeit aussagt.
Ich habe nun eine neue Glühkerze bestellt.
Ich hoffe, das hilft......
An der Benzineintrittsstelle ist alles super sauber. Eine ganz geringe Menge an Ruß entsteht nur an der Brennerwand gegenüber der Glühkerze.
Viele Grüße,
André
Checke mal, ob die zum Heizgerät dazugehörige Kraftstoffdosierpumpe verbaut ist.
Wenn ich die Artikel bei Ebay wie" Dosierpumpe universell passend für Webasto/Eberspächer" sehe, kriege ich schon Kopfschmerzen.
Jedes Heizgerät hat einen bestimmten Dosierpumpentyp, damit die Fördermenge pro Hub auch stimmt.
Durch eine falsche Pumpe kann das HG zu fett oder zu mager laufen.
Das Fauchen und das saubere Vlies können auf zu mager deuten.
Hallo!
die Dosierpumpe (ist original aber außen arg vergammelt) hatte ich einerseits bereits überprüft, indem ich die Menge gemessen hatte die sie lieferte und andererseits habe ich sie sogar gegen eine zweite getauscht, die ich hier liegen habe. Das hat leider nichts verändert.
Gestern habe ich nun die neue Glühkerze eingebaut. In dem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass der Deckel der Brennkammer innen ein Blech hat, das das Vlies gegen den Drahtkorb drückt. Dieses Blech war leicht aufgebogen, wodurch das Vlies offenbar leicht nach innen gewölbt wurde und dann an de Glühkerze anlag.
Mit zurückgebogenem Blech und neuer Kerze gabs nun immerhin bei ca 10 Startversuchen keinen Fehlversuch mehr, auch wenn die Standheizung nach wie vor manchmal leicht bellt, wenn sich das Gemisch entzündet. Habt Ihr das auch?!
Was mir nun auffiel: Die Heizung heizt, bis das Wasser in Vor- und Rücklauf deutlich warm ist (die Rohre kann man kaum mehr anfassen). Der Motor ist noch nicht wirklich warm (ca 50Grad). Die Lüftung im Innenraum läuft und liefert deulich warme Luft, wie bei warmem Motor. Das ganze dauert ungefähr 10 Minuten bei aktuell milden Außentemperaturen. Dann plötzlich dreht das Gebläse runter (Teillast??). Nach ca 5 Sekunden heult das Gebläse wieder hoch. In der Heizung beginnt es zu blubbern (kocht) und die Standheizung schaltet ganz regulär mit Nachlüftphase ab. Die Wasserpumpt läuft weiter. Nach einigen Minuten hat es wohl wieder genug kaltes Wasser und die Standheizung startet neu. Dann läuft sie wieder einige Zeit, bis die Rohre wieder heiß sind. Dann dreht wieder kurz das Gebläse runter, dann wieder hoch, dann kochts, dann Abschaltung. Das macht sie dann immer wieder so.
Irgendwie würde ich ja die "Teillastfunktion" im Verdacht haben. Der Teillastwiderstand hat brav den Widerstand, den er laut Anleitung haben soll. Die Kontakte sind auch tip-top. Natürlich habe ich das System mehrfach gründlichst entlüftet. Auch habe ich die Wasserpumpe des Systems ausgebaut, ordentlich geprüft und für gut befunden. Wenn ich die Standheizung bisher betreiben hatte, war es nie so warm, sodass sie nicht in die Verlegenheit kam, dass es ihr zu warm wurde. Aber, dass sie nun das Kochen anfängt, ist so sicherlich nicht vorgesehen, oder? Und warum sie nur wenige Sekunden herunterdreht, verstehe ich auch nicht. Immerhin scheint das ja zu bedeuten, dass die Teillastfunktion grundsätzlich intakt ist.
Gibts dazu Ideen?
Und ebenso wegen der manchmal auftretenden "Verpuffung" beim Start würde ich mich über Eure Erfahrung freuen. Irgendwie traue ich dem Teil nicht nicht, dass es nun zuverlässig startet, auch wenn es gut 10 mal zuverlässig klappte.....
Vielen Dank und allseits ein harmonisches, besinnliches Weihnachtsfest,
André