Startprobleme bei kaltem Motor
Hallo zusammen,
ich fahre einen 190E 1.8 von 1992, der auf Euro2 umgerüstet wurde.
Wenn ich den Wagen morgens anmache, geht er kurz an und sofort wieder aus. Danach muss ich etwa 20sek. mit Vollgas zünden, bis der Motor anspringt.
Anschließend ruckelt er ganz stark, nimmt kaum Gas an und geht an den nächsten Kreuzungen wieder aus, wenn man kein Gas gibt. Erst wenn der Motor warm ist, läuft er gut. Dann zittert er nur minimal im Standgas.
Weiß jemand, woran dies liegen könnte. Zündkerzen, Verteilerkappe und Zündkabel habe ich schon häufig gewechselt.
Über Tips würde ich mich sehr freuen!
Michael
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11 Antworten
Tach,
könnte gut sein das der eingebaute Kaltlaufregler für Euro 2 norm schuld ist das die Kiste schlecht anspringt und schlecht läuft bis er warm ist.
Nur bei dir ist das extrem und so extrem ist es normalerweiße nicht!!!
Der KLR hat die Funktion am Anfang bei kaltem Motor das Gemisch dünner zu machen d.h. er spritzt weniger Sprit ein um nicht so viel Schadstoffe aus zustoßen solange der KAT seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat.
klemm einfach mal den KLR ab und schau ob es dann besser ist.
greez
Das klingt wirklich extrem.
Nachdem mein Motorproblem endlich gelöst ist (Mengenteiler im Eimer, Austausch durch Werkstatt 1) und der Wagen im Leerlauf auch nicht mehr ausgeht (Werkstatt 2: "Weiß' denn heute keiner mehr, wie man einen Motor einstellt?" - ja gut, ich hab auch dran gedreht), bleibt auch mir dieses Problem.
Allerdings deutlich eingeschränkt. Nach dem Anlassen hat er kurze Aussetzer, in denen er beinahe ausgeht und nur widerwillig Gas annimmt. Aber an der nächsten Straßenecke läuft er gut.
Ist der KLR schon länger drin? Wenn nein, vielleicht mal beim Einbauer nachfragen.
Ich häng mich jetzt mal an diesen alten Forumseintrag dran, da er ziemlich genau mein Problem beschreibt.
Ich bin vor kurzem mit meinem 2,0 E Bj. 91 (KAT) von Bayern nach Hamburg gefahren (ich arbeite hier), hab mir dann auch etwas Werkzeug mitgenommen um meine Bremsanlage vorne zu erneuern und die Handbremse einzustellen. Auto lief bis dato ohne Probleme. Hab dann Bremsen repariert etc. noch eine Probefahrt gemacht. Fzg abgestellt. 3 Tage später springt er nicht mehr an. Aufgrund der beschränkten Mittel, die ich hier zur Verfügung habe, hat eine erste oberflächliche Fehlersuche kein Ergebnis gebracht.
Tags drauf ist mir eingefallen, dass ich zum einstellen der Handbremse die Abdeckung der Benzinpumpe abgemacht hatte um besser ranzukommen. Meine Vermutung, dass ich da irgendwie einen Benzinschlauch eingeklemmt habe. Also Abdeckung ab, siehe da, er springt wieder ohne probleme an. Normal kann man da eigtl. keine leitung einklemmen, also kam mir das etwas spanisch vor, aber egal auto lief wieder...
jetzt ein paar tage später, auto stand wieder, gleiches problem wieder, er springt wieder nicht an. meine erste vermutung war also falsch. da ich hier nur beschränkte diagnosemöglichkeiten habe, wär ich über eine einschätzung froh, wo ich denn anfangen soll.
Zum Motorverhalten selbst. Er springt wenn dann nur nach sehr langem Orgeln an. Gasannahme sehr schlecht, wenn man gas langsam erhöht, dreht er auch langsam hoch. drückt man jedoch etwas schneller aufs gas, schüttelt er sehr stark und geht aus. dann springt er fast gar nicht mehr an. Auch wenn er warm ist ändert sich an dem verhalten nicht viel.
Entschuldigt den langen Text, aber ich wollte mein Problem so genau wie möglich beschreiben.
Ach ja: Verteilerkappe plus Finger plus Zündkerzen sind neu.
über Tipps würd ich mich sehr freuen
MfG
Christian
kann meinen letzten Beitrag nicht editieren, deshalb doppelpost.
Update
hab grad verschiedene Sachen geprüft
sicherung am üsr ok
fzg springt gar nicht mehr an
auch nicht bei offenem Luftfilter
benzin wird auf jedenfalls genügend gefördert, da er beim orgeln ziemlich nach benzin stinkt
bei offenem luftfilter ist mir aufgefallen, dass er nach kurzem orgeln aus der stauscheibe raucht
beim orgeln gibt er ab und zu komische Geräusche von sich, genauer kann ich das leider nicht beschreiben
widerstand wenn man stauscheibe nach unten drückt ist normal und gleichmäßig
zündkerzen konnte ich noch nicht prüfen, da mir der passende kerzenschlüssel fehlt, versuche den noch zu organisieren... allerdings sind die kerzen sowie der komplette verteiler neu...
Ich würde auf das ÜSR selbst tippen. Die gehen gerne kaputt. Mal testweise eins aus einem anderen Benz.
Schau mal ob du an der runden Diagnosedose "X11" auf dem linken vorderen Radkasten an Pin 2 und 3 eine Spannung messen kannst bein eingeschalteter Zündung. Wenn nein: höchstwahrscheinlich ÜSR.
Das ÜSR kann ich leider erst nächste woche testen, wenn ich von zu hause ein geeignetes Messgerät mitgenommen hab.
Allerdings tippe ich jetzt nicht darauf, denn ich hab mittlerweile die Zündkerzen überprüft, Funke ist vorhanden.
Allerdings ist mir etwas anderes aufgefallen, wenn ich ihn länger orgeln lasse und dabei auch etwas gas gebe springt er zwar nicht an, aber sobald ich den zündschlüssel loslasse gibt es eine kleine Explosion/Verpuffung/Zündung und es raucht ziemlich stark aus der Stauscheibe.
Ich hab dann auch die Stauscheibe nach unten gedrückt und bin mal mit dem finger reingefahren, da war dann lauter ruß und kondensiertes Benzin an den Wänden abgelagert.
Da ich eine zu große kraftstoffzufuhr vermutet habe, hab ich das KPR ausgesteckt und ihn mal orgeln lassen, um die Zylinder frei zu bekommen... keine Wirkung
Ich vermute ja fast eine Zündwinkelverstellung, aber wie kann das gehen?? Ich hab das auto ja abgestellt ohne probleme und 3 tage später springt er nicht mehr an... oder kann das üsr doch dafür verantwortlich sein... was steuert das ÜSR eigtl. genau. hab mal die sicherung am üsr gezogen, anlasser und kraftstoffpumpe haben dann immer noch funktioniert..
irgendwie bin ich mit meinem latein am ende... wie gesagt, ich prüf dann nächste woche noch das üsr, ansonsten muss ich mich wohl von den gelben engeln zum freundlichen bringen lassen...
für weitere vorschläge und tipps bin ich immer noch offen...
danke schon mal
mfg
HI,
erstmal ist wichtig was du für eine Verteilerkappe und
Finger eingebaut hast und wielange das her ist? Wars
billigschrott oder Originalware?
Den Test mit der Zündkerze an Masse halten, sagt nichts
darüber aus ob die Zündanlage i.O. ist, sprich ob ein Zündfunken
vorhanden ist.
Desweiteren solltest dem vorschlag eines defekten
überspannungsschutzrelais nachgehen. Vielleicht baust
das Kaltstartventil mal aus, schliesst es wieder an die Leitung an
(im ausgebauten zustand), ziehst den temperaturfühler Motor
ab udn startest dann den Motor. Spritzt das Kaltstartventil nicht
ein, dann ist mit 99 Prozentiger Wahrscheinlichkeit dein ÜSR defekt.
Außerdem solltest noch den dicken schlauch kontrollieren der unten
auf den LMM geht. Bei fehlzündungen bzw. backfire kanns sein dass
es ihn dir runtergehaut hat und der wagen nun durch die zu große
Falschluftmenge nimmer läuft.
Gruß
Erst mal danke für den hilfreichen Eintrag. Das werde ich dann als erstes prüfen.
Verteilerkappe, finger und kerzen hat der freundliche gemacht außerdem bin ich damit schon 6000 km gefahren. Getauscht hat er die Anfang diesen Jahres also etwa März.
Die Schlauchleitungen hab ich heute eiglt schon alle überprüft, da war keine lose, hatte ja den LuFi schon herunten, kaltstartventil hatte ich auch schon ausgebaut, allerdings nur auf dichtigkeit geprüft, da ich dachte, dass er wenn dann eh zu viel sprit kriegt. Er hat ja beim orgeln ziemlich nach benzin gestunken und wie gesagt der ansaugtrakt ist feucht von kondensiertem benzin, aber ich werd das Kaltstartventil dann wohl doch noch prüfen, immerhin kann ich es dann vllt. definitiv ausschließen.
okay soweit schon mal danke. ich meld mich wieder wenn ich genaueres weiß
mfg
PS: was kostet so ein ÜSR, hab mal was von um die 28 Euro gehört, das wäre ja vertretbar.
HI,
je nachdem was du für ein Fahrzeug hast kostet das ÜSR um die 30 Euro.
Gibt aber versionen die deutlich teurer sind (ca. 80 Euro). Trotz allem
geht das ÜSR sehr gerne im alter kaputt. Wenn du deinen Wagen länger
fahren möchtest, würd ich das ding auf jedenfall erneuern (hab ich bei meinen
vorsorgehalber auch gemacht :-)
WEnn das alles ok ist, dann mess doch einfach mal bei eingeschalteter Zündung
von der Klemme 15 der Zündspule auf die Klemme1 der ZÜndspule.
WEnn dort bei eingeschalteter Zündung eine Spannung abfällt, dann wird
ein neues ZÜndschaltgerät fällig. Das hatt ich auch schon ein paarmal.
Wäre dies der fall, ich hätte noch welche rumliegen :-)
Gruß
Das ÜSR stellt eine besonders abgesicherte Spannung für alle elektronischen Komponenten des Autos bereit.
Bei einem "normalen" w201 ist das nur der Elektronikteil der KE, ggf. auch ABS/ASD.
Und wenn der Elektronikteil der KE ausfällt funktioniert die genauso wie vorher, AUSSER dass die Kaltstarthilfe und Warmlaufeinrichtung tot sind. d.h. man kriegt einen kalten Motor kaum an, aber ein warmer fährt (fast) als wär nüscht.
Das fällt dann besonders auf, wenn es morgens das erste mal kalt ist.
Erst mal Juhuu Auto läuft wieder.... schnurrt wieder wie gehabt...
Woran lags: (ihr werdet mich jetzt bestimmt alle auslachen *g*)
nachdem ich die Vorschläge von euch geprüft hatte und ich das ÜSR, das Zünschaltgerät, sowie die Zündspule ausschließen konnte und ich nicht mehr weiter wusste, hab ich mir dann doch die Blöße gegeben und den ADAC gerufen.
Was stellt der fest: Wahrscheinlich Feuchtigkeit in der Verteilerkappe... hat dann die Kappe und die Zündkabel großzügig mit Kontaktspray eingesprüht und siehe da, er läuft wieder
Bin dann gleich auf die Autobahn um ihn schön aufzuheizen und trocken zu fahren...
mich ärgerts jetzt nur, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin... naja bei neu eingebauter Verteilerkappe und Kerzen (Funkenprobe war ja in Ordnung) hab ich das einfach nicht vermutet...
Trotzdem vielen Dank für eure Hilfe.
Beste Grüße
Christian