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Startschwierigkeiten mit JX
Hallo zusammen!
ich habe zur Zeit Probleme mit meinem Bus und wollte mir dazu mal eure Meinung einholen.
Es handelt sich um ein T3 (86') Joker mit Hochdach und JX Motor und das ganze ist eine längere Geschichte, aber ich denke um die Situation realistisch einzuschätzen, sollten auch einige Infos da sein
Eins Vorab:
Ich bin kein KFZ-ler und mein Wissen beschränkt sich auf das, was ich in den letzten 6 Jahren Bus fahren und schrauben, zusammengelesen, -gesucht und ausprobiert habe. Ich kann deshalb die Probleme nur so schildern, wie ich sie als Laie einschätze und entschuldige mich im Voraus für mein unvollständiges Fachwissen oder unfachliche Formulierungen. Dazu kommt, dass ich Student bin und finanziell und zeitlich leider nicht die Möglichkeit habe mich immer sofort und bestens um den Bus zu kümmern, oder ihn bei jedem Problemchen in die Werkstatt zu bringen und es vom Fachmann anschauen und reparieren zu lassen. Trotzdem hänge ich sehr an meinem Bus und will ihn nach Möglichkeit nach besten Wissen und Gewissen pflegen und Warten und noch lange Freude an ihm haben. Ich habe keine zwei linken Hände und versuche was ich kann selber zu machen, dann weiß man wenigstens woran man ist, außerdem hab ich Zugriff auf Werkzeug und Platz zum Schrauben und jemand der vor vielen Jahren mal ne KFZ-Lehre gemacht hat und an nem freien Tag oder nach Feierabend mal mit anpackt, wenns klemmt
Zum Problem:
Wenn der Bus länger als ein paar Stunden steht springt er nur schwer an. Ich muss den Anlasser bei durchgedrücktem Gaspedal eine Weile drehen lassen, bis der Motor langsam und stotternd anspringt, dann geh ich vom Gas, um ein Hochdrehen zu vermeiden. Ca. die erste Minute hat er dann wenig Leistung und man muss sehr aufpassen, dass er nicht wieder aus geht; z.B. an der Ampel leicht auf dem Gaspedal bleiben, weil er bei Leerlaufdrehzahl ausgehen würde. Nach etwa 2 Minuten fahren normalisiert sich das ganze und er läuft schön ruhig und ich bin auch mit der Leistung absolut zufrieden. Wenn man ihn dann z.B. zum Tanken ausmacht, springt er danach sofort völlig normal und gut an ohne das ganze oben beschriebene Procedere und läuft auch gleich, wie ich mir das Wünschen würde.
Das Ganze hat im letzten Sommer auf Tour angefangen und ist dann schleichend immer schlimmer geworden. Die Schnell-Diagnose unterwegs mit Blick in den Motorraum war zunächst offensichtlich: eine undichte Einspritzpumpe - womit ich mir das Problem erklären konnte. Aus Zeitmangel wurde der Bus dann bei Ankunft zu Hause über den Winter, wie jedes Jahr untergestellt. Vor einem Monat, als er wieder raus durfte die Pumpe gemeinsam mit einem befreundeten Mechaniker gegen eine instandgesetzte Pumpe getauscht und der Förderbeginn mit der Messuhr eingestellt. Dabei haben wir auch gleich die Glühkerzen gegen 4 neue getauscht und den Motor äußerlich mit Tüchern gereinigt. Die neue Pumpe ist dicht, aber das Problem blieb leider bestehen. Bei dem nun trockenen und gereinigten Motor ist dann aufgefallen, dass zwischen Block und Zylinderkopf ein wenig Öl austritt und den Spuren nach wohl auch Wasser, was dann verdampft. Ich kontrolliere den Ölstand regelmäßig und habe jetzt bei über 1000km Fahrt am Peilstab keinen erkennbaren Ölverlust. Den Wasserstand im Nachfüllbehälter hinter der Wartungsklappe kontrolliere ich vor jeder Fahrt und bei jedem Stopp, dabei gibt es einen Verlust, der aber variiert, oder ich habe bisher noch keine Regelmäßigkeit erkannt. Mal über längere Zeit konstanter Wasserstand, mal muss ich nach kürzerer Fahrt nachfüllen.
Bei der letzten Fahrt ging dann zum ersten Mal das Blinklicht in der Temperaturanzeige an - angehalten, kontrolliert: Nachfüllbehälter leer - Motordeckel auf: Ausgleichsbehälter auch nicht mehr ganz voll. Außerdem irgendwie ein geringer Kühlwasseraustritt im Bereich um den Ausgleichsbehälter, den ich aber leider nicht genau lokalisieren konnte, vermutlich an einer Schlauchverbindung mit so einer Schelle. Überlegt ADAC zu rufen, dann aber dafür entschieden, beide Behälter aufzufüllen und Kühlkreislauf nach Anleitung entlüftet. Das ganze eine Weile bei laufendem Motor beobachtet und immer wieder Gas gegeben. Kein Leck erkennbar. Dann weitergefahren und beim nächsten Parkplatz wieder kontrolliert. Kein Verlust erkennbar. Weitere 150km ohne Wasserverlust. Beide Behälter sind jetzt immer noch voll, seither steht der Bus. Außerdem bei der letzten Fahrt zum ersten Mal aufgetreten: Kupplung hält nicht mehr bei Vollgas.
Der Motor wurde laut Vorbesitzer 2001 in einer VW Werkstatt durch einen Austauschmotor ersetzt, davon ist auch die Rechnung vorhanden. Der aktuelle Motor hat demnach eine Laufleistung von ca. 175 tkm.
Ich bin interessiert an:
Einer nachhaltigen Lösung des Problems. Im Sommer sind 8 Wochen Tour geplant und ich will mich auf den Bus im großen und ganzen verlassen können. Ich habe im Mai nochmal ein bisschen Puffer und könnte eine Woche am Bus schrauben. Danach aber nicht mehr, bis es im Sommer los gehen soll.
Ich bin nicht interessiert an:
Einer möglichst günstigen vorübergehenden Lösung bei der ich bald die gleiche Arbeit nochmal mache
Der Bus ist ansonsten generell in einem anständigen Zustand, Rost hält sich in Grenzen. Hat 2011 ein generalüberholtes Getriebe bekommen, wurde regelmäßig gewartet. Hat wie gesagt eine neue ESP, neue Bremsen, u.v.m
Meine Tendenz wäre aktuell bei den Symptomen, der Laufleistung des Motors und meiner zeitlichen Situation einen AT-Motor einzubauen und gleich eine größere Wartung zu machen, Düsen abdrücken und evtl. ersetzen, das Kühlsystem zu prüfen und zu revidieren, evtl einen Ölkühler einbauen und dann damit hoffentlich wieder lange Freude zu haben!?
Was meint ihr dazu? Ist das total überzogen?
Wenn es ein Austauschmotor werden sollte, ist bis jetzt auf Grund von Erfahrungsberichten Tornau-Motoren mein Favorit. Hat sonst noch jemand mit denen gute oder schlechte Erfahrungen gemacht oder andere Empfehlungen?
ich hab versucht das mal mit 3 Bildern zu veranschaulichen.
Vielen Dank schonmal und liebe Grüße,
Tim
Beste Antwort im Thema
Kolbenüberstand messen.....
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32 Antworten
Ich glaube mal mit einer neuen Zylinderkopfdichtung sollte es das gewesen sein.
Leider neigen die JX Motore zu Rissen im Zylinderkopf, das siehst du aber erst wenn er runter ist.
Am besten erst mal den Kopf runter und nachsehen wie es drin aussieht. Die Kopfdichtung auf deinem Foto sollte hin sein. Mit etwas Glück reicht neue Dichtung und Kopf planen .Aber ein komplett neuer Motor wäre mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.
Danke für deine Antwort!
Nur die Zylinderkopfdichtung wäre super. Aber wie hängt das mit den Startproblemen zusammen?
Hab kein Bock die Dichtung zu wechseln, alles zusammen zu schrauben und danach zu merken, dass es immer noch so ist wie vorher, nur ohne Ölaustritt und dann hab ich keine Zeit um nochmal zu schrauben.
Das die Kopfdichtung erneuert werden muß ist klar, (Wasserverlust) da Du ja ne größere Tour vor Dir hast. Kann sein das es das eine ist, das andere kann aber auch sein, das Luft im Kraftstoffsystem ist. Sieht man gut, wenn Blasen in den durchsichtigen Vor/Rücklaufleitungen zu sehen sind. Die Kraftstoffleitungen mal bis zum Tank verfolgen, reicht manchmal ein minimales Loch.
Übrigens hatte mal ein Kumpel bei seinem Audi 100 5 Zyl Turbodiesel das gleiche, leichter Wasserverlust. Wollten die Kopfdichtung machen, fur mit dem aber noch ne Runde. Es hatte sich etwas Wasser auf dem Kolben gesammelt, Kolben stand bei geschlossenen Ventilen kurz vor OT. Beim Starten "würgte" der Motor kurz, Pleuel des betreffenen Zylinder verbogen.(Wasserschlag)...Also nicht zu lange warten.
Ich würde zuerst mal eine Kompressionsdruckmessung machen lassen um festzustellen, wie es um den Motor überhaupt bestellt ist und ob sich der Aufwand mit nur einer neuen Kopfdichtung lohnt.
In der durchsichtigen Leitung vom Dieselfilter zur Pumpe sind keine Luftblasen zu erkennen, weder vor, noch während, noch nach dem Starten. Wenn es daran liegen würde, dass er schlecht läuft, müsste man schon zumindest Luftblasen sehen, oder? Könnte um sicher zu gehen noch den Schlauch von der Pumpe direkt in ein kleines Gefäß mit Diesel halten und schauen ob das einen Unterschied macht...
Habe mir ein Kompressionsmessgerät bestellt. Das sollte Mittwoch ankommen, dann schau ich was da raus kommt. Sind die Messwerte auch mit defektem Zylinderkopf oder Zylinderkopfdichtung aussagekräftig?
Außerdem hab ich heute mal das Masseband vom Getriebe an die Karosserie ausgebaut und die Kontaktstellen blank geschliffen und die Batterie an ein Ladegerät angeschlossen. Ist dann schon viel besser angesprungen, zwar immer noch nicht perfekt, aber ich habe grade große Hoffnung, dass das Problem mit dem schlechten Starten doch einfach irgendwo anders begraben liegt
Wie würde sich eigentlich eine defekte Einspritzdüse äußern?
Dreht der Anlasser den Motor normal durch? Oder leiert er müde vor sich hin?
Wenn Du Kompression mißt, müssen die Düsen raus. Die kann man dan mit einem Düsenprüfgerät abdrücken (lassen) 155 - 160 bar. Da wird der Abspritzdruck, das Strahlbild und die Dichtigkeit (nachtropfen) geprüft. Wenn eine Düse ne Macke haben sollte, würde der Motor unrund laufen, oder stark nageln.
Kompression sollte er 26 - 34 bar haben, hab aber normal laufende mit etwas über 20 bar gehabt. Kann sein, daß bei der undichten Zylinderkopfdichtung weniger Kompression ist.
Der Anlasser ist erst 2 Jahre alt(allerdings kein Original) und die Batterie ist neu. Ich wollte da aber mal alle Kabel durchchecken, weil er manchmal nur "klackt". Wenn der Motor einmal läuft, sollte er aber ja aber unabhängig davon wie schnell der Anlasser gedreht hat laufen, oder?
Hab leider kein Düsenprüfgerät. Hab aber nach dem Starten zum Prüfen nacheinander die Überwurfmuttern der Einspritzleitungen gelöst und die Drehzahl hat sich bei allen vier gleichermaßen verringert..
Bestell heute mal die neue Zylinderkopfdichtung.. An dem Teil der Dichtung der übersteht ist ein Loch, das heißt ich hab aktuell die Dichtung mit 1 Kerbe. Bestell ich dann einfach wieder mit 1 Kerbe?
Gibt 3 Kerben, je nach geplanten Motorblock oder Zylinderkopf, sonst würde der Kolben ja den Kopf berühren. Nicht das wenn der Anlasser "Klackt" Wasser im Brennraum ist, und er den Motor nicht durchdrehen kann . Wie vorher das mit dem Audi 100 von mir beschrieben. In dem Falle den Motor mit der Hand (19 er Schlüssel) durchdrehen.
Das mit dem Klacken ist schon seeehr lange und definitiv ein Stromproblem.
Am Mittwoch gehts los mit Schrauben, dann weiß ich mehr über den Zylinderkopf.. Das mit den 3 möglichen Kerben ist mir klar.. aber bei mir ist aktuell 1 Loch in der Dichtung an dem Teil der übersteht.. Das heißt wenn ich an Block und Kopf nur die Dichtungsreste entferne, oder falls dann eventuell auch ein neuer Kopf rein kommt bleibt es bei der Dichtung mit einer Kerbe, richtig?
Zitat:
@tiluhe93 schrieb am 30. April 2018 um 20:35:48 Uhr:
Am Mittwoch gehts los mit Schrauben, dann weiß ich mehr über den Zylinderkopf.. Das mit den 3 möglichen Kerben ist mir klar.. aber bei mir ist aktuell 1 Loch in der Dichtung an dem Teil der übersteht.. Das heißt wenn ich an Block und Kopf nur die Dichtungsreste entferne, oder falls dann eventuell auch ein neuer Kopf rein kommt bleibt es bei der Dichtung mit einer Kerbe, richtig?
Ja das ist richtig. Die Anzahl der Kerben ist dem Kolbenüberstand im Motorblock zugeordnet. Wenn beispielsweise aber der Block geplant wird, würde sich die Stärke der Zylinderkopfdichtung und damit die Anzahl der Kerben ändern.
...den kolbenüberstand kann man auch messen. falls die dichtung verloren ging.
gibt da angaben, welche dichtun für wie viel überstand geeignet ist.
gruss
Kolbenüberstand messen.....
Hi,
Kaltstart. Hast Du blauen Qualm?
Zieh doch erst einmal den Stecker/Geber fürs Vorglühen ab und schau was passiert. Die Dinger altern auch mal.
Grüße o'really
Zitat:
@oreally schrieb am 1. Mai 2018 um 11:52:02 Uhr:
Zieh doch erst einmal den Stecker/Geber fürs Vorglühen ab und schau was passiert. Die Dinger altern auch mal.
oder Magnetventil-Kontakt...Wackler...
Dann zieht er Luft in das System. Abzwicken und ..neuen Stecker rann.
ps. wenn er Wasser zieht...Kopfdichtung am Anus? Ein Fall für den Boschdienst? Dann schrauben...