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Startverhalten und Absterben
Bei mir ist es ja so, dass ich mich bei eigenen Problemen immer zu blöd anstelle den Wald vor lauter Bäumen zu erkennen. Daher möcht' ich mir mal ein paar Meinungen einholen, bevor auf Verdacht alles zerlegt wird. Und meine LED zum Auslesen find ich grad nicht.
Zwei Rätsel hab ich für euch, unter den Gewinnern wird vielleicht ne Tüte Bonbons verlost!
1. In letzter Zeit passiert es ständig: Ich fahr wenn das Auto mal länger als einen Tag stand 100m bis zum nächsten Zebrastreifen oder 500m zur nächsten Ampel. Je nachdem an welcher dieser Stellen ich halten muss geht mir mitten im Bremsvorgang still und heimlich der Motor aus. Das passiert aber nur einziges mal (!) nach dem Kaltstart, der Motor läuft bis dahin ruhig.
Ist auch ab und zu passiert, als die Kiste noch in der TG gewohnt hat. Vorm Tor halten kein Problem, aber bei der Ausfahrt noch mal bremsen und dann guckste blöd wennste ohne Motorlauf um die Kurve kommen willst.
Danach läuft alles tadellos als wäre nichts gewesen. Stand von Servo und Bremsflüssigkeit vollkommen in Ordnung.
2. Die Kiste wohnt nun draußen. Beim Kaltstart läuft die olle Nähmaschine desöfteren die ersten 10, 20 Sek auf 3 Zylindern, macht mich aber nicht weiter stutzig bei der alten Mühle. Seit gestern kenne ich aber was ganz tolles Neues! - die eingebaute Rüttelplatte, das ganze Auto haut sich selbst wie mit dem Klammerbeutel gepudert von links nach rechts nach oben nach unten nach ... und versucht scheinbar, den Horizont von nur 3 Raumdimensionen auf 4 oder 5 zu erweitern. Nach 20 Sek ist der Spuk vorbei.
Auch hier wieder anschließend eine idyllische Ruhe (es sei denn ganz kalt, dann rüttelt er immer ein bisschen bis er wärmer wird), als wäre nie etwas gewesen.
Kein Qualm, Öl(zu)stand ok, Auspuff aber ungewohnt rußig ums Ende vom Endrohr. Könnte aber Einbildung sein, der alte war generell dunkel, der neue glänzt ja.
3: Noch ganz schnell eingeworfen: Warmstartverhalten unter aller Sau, muss man regelrecht zwingen.
Wasserstand ist etwas uminös, er hält sich über Monate knapp unter min. Kipp ich voll, ist er recht schnell wieder auf gewohntem Niveau. Kipp ich nicht nach, hält er sich dort und fällt auch nicht weiter. Temperaturanzeige ok, Heizung nicht zu beanstanden. Vor einem Jahr gabs nen Drucktest nachdem Ford zu dämlich war den Heizungsschlauch fachgerecht zu wechseln, der war OK. Das Wasserverhalten war davor aber schon genauso.
Der Motor schnurrt auch sonst wie ein Kätzchen, kein Rumpeln, kein Poltern, kein Spucken, kein Leistungsabfall, kein abfallendes Ansprechverhalten, ... rund und sauber halt.
Ich warte auf Input.
7 Antworten
Wie es scheint, stehe nicht nur ich vor einem großen Rätsel hier.
Hab heute vormittag nach langer Standzeit mal die Kerzen entfernt und mit einem Endoskop in die Brennräume geschaut. Sind recht schmutzig - schiebe ich aber auf den Stadtverkehr. Habe auch von jedem Kolben eine Probe der Ablagerungen abgeschabt und zwischen den Finger zerrieben, im dritten Zyl. von vorne ist dieser etwas feucht gewesen, ansonsten trocken.
Habe auch neue Kerzen von Motorcraft reingemacht, sprang anstandslos an, sowohl kalt wie warm. Aussehen der alten Kerzen war aber vollkommen ok, zumal ich die erst vor kurzem (schätze mal 1500 bis 2000 km) eingesetzt hatte. Scheint wohl am DOHC-Kerzenmythos was dran zu sein, waren irgendwelche Brisk-Kerzen aus meiner ersteigerten Ersatzteilgrabbelkiste.
Dabei aber erstmal schön das Röhrchen, das vom ABS an die Ansaugbrücke geht abgebrochen Naja, war im Querschnitt eh schon porös, hätte sich also bald von selbst zersetzt. Ersatz ist schon geordert.
Der Fehlerspeicher sagt auch, dass am Drosselklappenpotentiometer gelegentlich zu wenig Spannung anliegt. Hab versucht, dem auf den Grund zu gehen. Die Prüfvorgaben zum Potentiometer hauen aber irgendwie nicht ganz hin und der Schaltplan nennt auch eine ganz andere Pinbelegung bzgl. Kabelfarben. Zum Kotzen.
Am Ende hatte ich den Stecker vom Steuergerät irgendwann auch noch um 180° falsch rum gedreht und an genau der selben - aber falschen - Stelle gibts zufällig auch das gesuchte grün-braune Kabel (was für ein toller Zufall). Kabelbaum also falsch repariert und dann wieder in den Originalzustand gebracht. Fehlerspeicher werde ich erstmal weiter im Auge behalten, hab grad keinen Nerv für das Drosselklappengesülze.
Aber jetzt kann ich auch beim MK1 sagen: ich habe Kabelbaum. Da werd ich mir wohl einen neuen basteln dürfen, am Kickdownschalter ist die Isolierung schon zerfallen, und unter der Ansaugbrücke schauen die Isolierungen auch nicht all zu gesund aus.
Ob das Problem mit aktueller Priorität damit nun erledigt ist, wird sich noch zeigen. Aber es gibt ja immer was zu tun
Ich kann mir das nur so erklären, dass bei anderen Kerzenlabels der Wärmewert bzw. Elektrodenabstand bei fortschreitendem Verschleiß zu groß wird (wie hier bei den Brisk schon nach ca. 2 000 Km), weil dieser z. B. schon im neuen Zustand ziemlich an der Grenze der Toleranz ist, so dass der Motor dann wie ein Sack Nüsse läuft, wenn der Verschleiß etwas voranschreitet, anders kann ich mir den "Mythos: läuft erst gut und dann schlecht" nicht erklären.
Bei diesem Bosch, NGK und Beru-Gedöns ist alles ja nur ein Kompromis, weil diese Kerzen ja meist für etliche andere Modelle, quer durch'n Beet, sind. Aber die Motorcraft sind speziell nur für diesen Motor konzipiert und für nichts anderes.
Ich habe zumindest noch nie eine Bosch-, NGK oder Beru-Kerze gesehen, die nur explizit für den DOHC ist, denn dann dürfte es auch keine Probleme geben, unabhängig, ob Beru, NGK etc. draufsteht, aber man steckt nicht drin.
Aber schön, dass du es (bis jetzt) in den Griff bekommen hast.
Vorher waren NGK drin. Die liefen bei mir 20.000km auch in Ordnung bis ich diese auf Verdacht gewechselt habe (am Ende war es ein Zündkabel) - wie lang die vorher schon drin waren weiß ich halt nicht, das Scheckheft hört weit vor 2000 auf.
Hab dann halt genommen was da war, und da es problemlos lief, war ich zufrieden Naja bis jetzt.
Aber mal sehen, man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben.
Mach dir keinen Kopp , da kommt wohl demnächst die Kopfdichtung !
Zitat:
Original geschrieben von OHCTUNER
Mach dir keinen Kopp , da kommt wohl demnächst die Kopfdichtung !
Ja, da warte ich ja nun schon fast zwei Jahre drauf. Hatte auch damit gerechnet, mit dem Endoskop U-Boot-Periskop spielen zu können, aber Fehlanzeige. Es war halt nur feucht im dritten, nicht mal nass. Aber gut, ist auch wieder subjektiv.
Ich vermute ja fast, das da schon eine Metalldichtung eingewechselt wurde, der Kopf aber nicht geplant ist und es nun halt minimalst undicht ist. Spülgeräusche in der Heizung und die Kühlwasserallüren gibts ja nun auch schon unverändert, seit ich die lahme Mühle hab.
Ich glaube bei meinem Sierra DOHC liegts auch am Kopf, der wahrscheinlich minimal nicht planliegt (Wasserverlust, Plätschergeräusche etc.). Vermutlich verliert er aber auch bissel vom Wärmetauscher aus.
Meiner scheint auch schon die Metalldichtung zu haben samt den neuen Kettenführungen etc. macht bis jetzt noch keine Probleme, weder Geräusche noch sonst etwas. Geplant wird er spätestens dann, wenn die Koppdichtung fritte is oder wenn der Kopp wegen anderen Sachen runner muss.
Die einzigen wirklichen Geräusche machen bei mir die Klapperstößel. Aber die machen da auch keine halben Sachen, sondern vermitteln den Eindruck eine Nähmachine zu fahren. Aber solang es im Innenraum ruhig ist, ist die Welt ja auch in Ordnung.
Solang die Kiste auch nicht qualmend verreckt und mir die Ventile die Haube durchlöchern, sehe ich keinen Handlungsbedarf an der Kopfdichtung. Da wird dann einfach das ganze Auto ausgetauscht oder eingemottet, um später ne große Aktion zu starten.