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Statt Bremsvorgang Beschleunigung des Motors

Opel Astra J
Themenstarteram 14. August 2019 um 14:21

Ich wende mich an dieses Forum mit der Bitte um Hilfe, nachdem meine Frau und ich vor wenigen Tagen einer größeren Katastrophe und mit dem Leben davon gekommen sind. Der wirtschaftliche Totalschaden unseres Autos ist das geringere Übel.

Über sechs Jahre leistete uns unser Opel Astra J 5-Türer, Edition 1.6. eco, 85 KW, ohne größere technische Probleme sehr gute Dienste. Als meine Frau - als Fahrerin - nach längerer Fahrt hinter einem wegen Fahrbahneinengungen immer mal wieder die Geschwindigkeit verändernden Lastzug vor einer Ortseinfahrt die Geschwindigkeit reduzieren wollte, bremste das Fahrezug nicht ab, sondern der Motor beschleunigte innerhalb kurzer Zeit so sehr, dass die Gefahr eines Aufpralls auf den Lastzug bestand. Und das in voller Fahrt.

Meine Frau besaß aber noch so viel Geistesgegenwart, das Auto nach links auf die Gegenfahrbahn zu ziehen - zum Glück kam uns kein Fahrzeug entgegen - an dem Lastzug und einer Verkehrsinsel vorbei zu kommen und sich vor den Lastzug nach rechts einzuordnen. Doch dort fuhren wir ungebremst auf einen VW Amaro auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW gegen einen Baum geschoben. Beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen, ich auch.

Wenige Tage nach dem Vorfall suchen wir nach einer Antwort darauf, wie das passieren konnte. Eine psychische und physische Stresssituation als Ursache für eine mögliche Fehlhandlung schließen wir aus. Sowohl innerhalb des Fahrzeuges, als auch außerhalb gab es dafür keine Bedingungen bzw. Anzeichen. Zudem verfügt meine Frau über eine Fahrpraxis von mehreren 100.000 Kilometern und ist eine vorausschauend fahrende und mental ausgeglichene Fahrerin.

Die Polizei hat das Fahrzeug sichergestellt und lässt es nach möglichen technischen Problemen untersuchen.

Wir selbst gehen aktuell von einem Softwareproblem aus. Mechanisch war das Fahrzeug - nach unserem Ermessen und aufgrund der kontinuierlich erfolgenden Untersuchungen - in Ordnung.

Doch kann es sein, dass die Software so eingreift, dass ein mechanisch ausgeführter Bremsvorgang blockiert und stattdessen der Motor innerhalb kürzester Zeit auf fast Höchstleistung beschleunigt wird? In einer normalen Fahrsituation (flaches Gelände) benötigt unser Auto dafür wesentlich länger.

Wir berichten an dieser Stelle über das uns Zugestoßene auch in der Hoffnung, Leute zu finden, die so etwas vielleicht auch schon einmal erlebt haben. Aktuell leben wir mit der Sorge, dass unser Auto uns beherrscht hat und nicht umgekehrt.

Beste Antwort im Thema

Ich würde menschliches Versagen mal nicht so schnell ausschließen. Weil Kupplung treten und Gang raus wäre ja jetzt nicht so schwierig gewesen. Außerdem hätte auch noch die mechanische Handbremse zur Verfügung gestanden.

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Ich würde menschliches Versagen mal nicht so schnell ausschließen. Weil Kupplung treten und Gang raus wäre ja jetzt nicht so schwierig gewesen. Außerdem hätte auch noch die mechanische Handbremse zur Verfügung gestanden.

Erstmal schön, dass es allen beteiligten gut geht.

Wenn ich aber lese, dass das Auto statt zu bremsen beschleunigt, hört sich das für mich nach verwechselten Pedalen an. Die Bremse wird hydraulisch über den mit dem Bremspedal verbundenen Hauptbremszylinder betätigt. Das Gaspedal ist ein Potentiometer, welches eine Info ans Motorsteuergerät gibt. Somit gibt es aus technischer Sicht keine Möglichkeit, dass das Fahrzeug beim Betätigen der Bremse

1. Keinen Bremsdruck aufbaut und

2. Das Fahrzeug stattdessen voll beschleunigt.

Ansonsten schließe ich mich Dennis159 an.

Themenstarteram 14. August 2019 um 14:45

Das mit der Handbremse ist richtig. Ich hatte sie auch schon im Blick. Aber das Ganze lief derartig schnell ab, und im Überholvorgang hätte ich vielleicht damit erst das Chaos perfekt gemacht.

Was Deinen ersten Satz anbelangt, so grübeln wir auch hin und her. Denn das soll ja nicht unser letztes Auto gewesen sein.

Themenstarteram 14. August 2019 um 14:47

Zitat:

@Andi893 schrieb am 14. August 2019 um 16:43:51 Uhr:

Erstmal schön, dass es allen beteiligten gut geht.

Wenn ich aber lese, dass das Auto statt zu bremsen beschleunigt, hört sich das für mich nach verwechselten Pedalen an. Die Bremse wird hydraulisch über den mit dem Bremspedal verbundenen Hauptbremszylinder betätigt. Das Gaspedal ist ein Potentiometer, welches eine Info ans Motorsteuergerät gibt. Somit gibt es aus technischer Sicht keine Möglichkeit, dass das Fahrzeug beim Betätigen der Bremse

1. Keinen Bremsdruck aufbaut und

2. Das Fahrzeug stattdessen voll beschleunigt.

Ansonsten schließe ich mich Dennis159 an.

Lässt sich das bei der technischen Untersuchung auslesen?

Die erste Reaktion wäre, wenn ich mir die Situation vorstelle, die Kupplung zu treten, dann, wenn die Fußbremse keine Wirkung zeigt, die Handbremse zu ziehen und den Zündschlüssel zu drehen.

Aber wenn es wirklich so kommt, kann es natürlich sein, dass man total perplex ist, und irrational handelt.

Es fehlt mir echt die Phantasie, was da alles gleichzeitig kaputt gehen soll, damit es zu solch einer Situation kommt.

Als erstes muss ich denken, ob da nicht das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt wurde.

Ich möchte jetzt keine Theorie oder Vermutung aufstellen, aber Audi hatte in den 80ern in den USA wohl so ein gelagertes Problem. Das betraf aber Automatikgetriebe.

Wenn man mal mit Stichworten wie "kann ein pkw von alleine beschleunigen" googelt, findet man doch einiges und erstaunliches dazu.

sarkasmus an

also bei der letzten inspektion hat man euch, beim hersteller als erfahrene pkw-lenker bekannt, die beta-version von oples neuer software für autonomes fahren aufgespielt. das neue an opels software, und damit willl man aus dem schatten der kriecher endlich raustreten, es wird nicht defensiv gefahren, sondern aggressiv.

kurzum, der software ging der laster tierisch auf den sack und so sah sie kurz vor der ortschaft eben die möglichkeit, schnell noch vorbei zu kommen. so wie man es ja oft genug bei menschlichen wagenlenkern erlebt, die vollgas auf rote ampeln, stopstraßen und geschlossene schranken zurasen. leider konnte euer fahrkönnen in dem moment nicht mit der wunderbar ausgelegten software mithalten und nun hat der arme amarok fahrer (welch zufall) den schaden.

ihr bekommt naqtürlich ein neues auto von opel. ob da dann wieder software draufgespielt ist, wird natürlich nicht verraten, sonst funktioniert der ganze test ja nicht...

sarkasmus aus

so, im ernst, mal gut, daß es nur blechschaden war.

daß moderne autos vielleicht mal gas geben, wo man selbst schon wieder bremsen würde, habe ich bei meinem auch ab und zu. allerdings nur bei niedrigen geschwindigkeiten. im stau zb, oder wenn man an der ampel anfährt, mit recht wenig gas, dann ohne gas in den zweiten schaltet (und eigentlich das auto nur rollen lassen will, weil vorne hinter der ampel schon wieder gebremst wird), beschleunigt er von selbst viel zu stark, so daß ich in diesen fällen gleich wieder auskuppeln muß, sonst würde ich dem vordermann draufrauschen. wahrscheinlich denkt die software, man beschleunuigt weiter und gast schonmal "vor". das ist jetzt der einzige fall, den ich selbst erlebt habe (und weiter erleben werde, je nach stausituation).

daß ein wagen von selbst bei 50 oder 60 weiter gas gibt, ist sicher nicht gewollt. hoffe, es findet sich was am wagen und ihr bekommt eine erstattung.

Da muß aber irgenwas schief gelaufen sein, wenn man Kupplung drückt, Gang ausnimmt gibt doch ein Auto nicht von selber Gas.

Zum anderen wenn man die Bremse drückt würge ich den Motor irgendwann ja mal ab.

Beim Automatik müsste ich doch von D in N schalten können. Bzw Schlüssel rummdrehen dann geht der Motor auch aus.

Auch bei einem Aktiven Tempomat, ob versehentlich / bewusst sollte der sich bei Treten der Bremse deaktivieren.

Bin auch mal gespannt was da rauskommt

Man muss auch bedenken das die bremskraft immer ein Vielfaches stärker ist als die motorleistung. Selbst wenn die Software einen Fehler hätte und das Auto voll von alleine beschleunigen würde, könnte man mit der intakten Bremse ohne Probleme das Fahrzeug anhalten.

Dann kommt noch hin zu das das Gaspedal zwei gegenläufige potis hat und sich somit selbst überwacht. Auch einen Fehler vom Gaspedal zur drosselklappe würde das motorsteuergerät sofort erkennen und man könnte nur noch schrittgeschwindigkeit fahren.

 

Habt ihr evtl mehrere fußmatten im fußraum liegen? Da könnte evtl das Gaspedal auch hängen bleiben.

 

Konnte man denn das bremspedal kurz vor dem Unfall komplett durchtreten?

Hallo, habt ihr evtl. einen Tempomaten verbaut und aktiviert? In einem anderen Forum gabs mal einen Fall dazu:

http://www.zafira-forum.de/showthread.php?...

Sowas in der Art ist neben der Verwechslung der Pedale das einzige, was ich mir vorstellen kann...

Themenstarteram 14. August 2019 um 18:10

Es sind hier zwei Vorgänge zu betrachten und zu bewerten:

Die (nicht bewiesene) Verwechslung der Pedalen im Resultat eines (nicht bewiesenen und sich aus aus den Umständen auch nicht nachvollziehbaren) Aussetzens des rationalen Steuerungsverhaltens einerseits.

Und der zu gleichen Zeit unternommene (rational als fast übermenschlich zu bewertende) Versuch, durch Ausweichen und wieder Einordnen sowohl einen Aufprall auf den Lastzug zu verhindern als auch die Geschwindigkeit zu verringern.

Hier rede ich mir nichts ein, sondern habe das erlebt. Zudem reagierte meine Frau vor dieser Situation in allen ihren Handlungen völlig normal, d.h. abgestimmt. Und auch nach dem Unfall waren, bis auf den Schock, keinerlei psychische Beeinträchtigunghen feststellbar gewesen.

Was die von euch aufgeführten Handlungen anbelangt, die hätten vorgenommen werden sollen, so kann ich dazu nur sagen: Eine solche Ausnahme- und Extremsituation hatte ich in 50 Jahren Lebenszeit vorher noch nicht erlebt.

Die Situation ähnelte sehr stark der hier beschriebenen (obwohl es sich dabei um einen Pkw mit Automatik handelte) und ich denke, dass die Augenzeugen unseres Unfalls ebenfalls so beschreiben werden.

https://www.bild.de/.../ein-toter-35292744.bild.html

Tempomat - ja oder nein?

Ich habe in geistiger Umnachtung auch schonmal den Tempomat auf "letzte Geschwindigkeit" aktiviert ... das war die von der Autobahn. Nur war ich in dem Moment nicht auf der AB und 2 oder 3 Gänge niedriger ... da geht es gleich ab. Perplexheit von 2 Sekunden und mehr sind dann nciht mehr gut.

Es ist auszuschliessen das der Motor unerwartete Leistung freischaltet die er sonst nie hatte.

Es ist auszuschliessen das dieses Leistungplus sich in die Software einschleicht und zugleich das Kupplungspdal nicht funktioniert.

Es ist auszuschliessen das in einem niedrigen bis mittleren Drehzahlniveau der Motor so viel Kraft entwickelt das ein fester Tritt auf die Bremse ihn nicht im Zaum hält.

Ich hatte mal früher bei meiner 80er mit Rennauspuff und deutlich zu magerer Vergaserabstimmung sogenannte Glühzündung.

Der Motor drehte schlagartig in den roten Bereich, trotz geschlossenem Gasgriff und abgezogenem Zündschlüssel.

Zum Glück liess sich der kleine Motor recht leicht abwürgen, bevor er weiteren Schaden nahm.

Ich weiss aber nicht, ob das beim 4 Zylinder 4 Takter heutzutage möglich ist.

Ich denke, das eine Fehlfunktion seitens des Fahrzeugen vermutlich sehr schwierig nachweißbar sein wird, zumal es sich um einen Schaltwagen handelt. Selbst wenn der Motor beschleunig hätte wäre ein Druck auf die Bremse und Kupplung das Fahrzeug zum Stehen bringen sollen.

Ich habe aber auch schon beim Bremsen mit dem selben Fuß Gas geben, das war auch nicht so gut. Da wirds Auto auch schneller.

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