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Stellmagneten Nockenwelle werden ölundicht - M272/M273
Hallo liebe R-Gemeinde,
mit der Einführung der Vierventiltechnik in den frühen 1990er Jahren kam bei den Mercedes Benzinmotoren auch die verstellbare Nockenwelle dazu. Zunächst nur die Einlassnockenwelle, ab M272/273 dann beide. Dummerweise haben die verwendeten Stellmagneten fast alle die Eigenart, nach einer gewissen Betriebszeit das Motoröl an den kontakten des elektrischen Steckverbinders durchzulassen - sie werden undicht. Besonders arg traf das auf die M111 EVO Motoren von 1999 bis 2003 zu, aber auch M271/272/273 sind nicht dagegen immun.
Wo ist jetzt das Problem, so ein bisschen Öl am Motor konserviert doch eher? Nun, die Stecker sind nach außen gut gegen Wasser isoliert, dem Öl, das von Innen kommt, haben sie nichts entgegenzusetzen. Das Öl wandert durch die Kapillarwirkung im Kabelbaum weiter und findet sich dann irgendwann am Stecker des Motorsteuergerätes wieder. Wenn es soweit ist und der Motor dann anfängt, auszusetzen oder die gelbe Lampe anmacht, dann hilft nur noch ein neuer Motorkabelbaum.
Glücklicherweise sind diese Magneten beim M272/273 recht einfach zu wechseln, sie hören auf die Teilenummer A272 051 01 77 und kosten knapp € 25,- inklusive neuem Dichtring.
Was also tun? Mindestens einmal jährlich die Stecker der Magneten abziehen und auf Öl kontrollieren, die müssen staubtrocken sein! (Bild 1)
Wenn da Öl dran ist, dann die drei Torxschrauben entfernen und das undichte Teil vom Motor abziehen (Bild 2). In dem Fall hab ich den NW-Sensor gleich mit abgebaut, weil ich sonst nicht an die untere Schraube heran kam, da war der Ölkühler im Weg.
Die ausgebauten Teile sehen dann so aus (Bild 3 mit NW-Sensor links und Bild 4).
Alles schön sauber wischen und den neuen Magneten vorsichtig in den Stirndeckel einsetzen. Ich habe an der Position linke Bank Auslass zur Verbesserung der Reparaturfreundlichkeit zwei der Torxschrauben durch Sechskantschrauben SW10 ersetzt, die kann man auch von der Seite mit einem flachen Schlüssel anziehen oder lösen... (Bild 5).
Zum Schluss noch den Stecker mit Bremsenreiniger saubermachen - et voila!
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Hallo liebe R-Gemeinde,
mit der Einführung der Vierventiltechnik in den frühen 1990er Jahren kam bei den Mercedes Benzinmotoren auch die verstellbare Nockenwelle dazu. Zunächst nur die Einlassnockenwelle, ab M272/273 dann beide. Dummerweise haben die verwendeten Stellmagneten fast alle die Eigenart, nach einer gewissen Betriebszeit das Motoröl an den kontakten des elektrischen Steckverbinders durchzulassen - sie werden undicht. Besonders arg traf das auf die M111 EVO Motoren von 1999 bis 2003 zu, aber auch M271/272/273 sind nicht dagegen immun.
Wo ist jetzt das Problem, so ein bisschen Öl am Motor konserviert doch eher? Nun, die Stecker sind nach außen gut gegen Wasser isoliert, dem Öl, das von Innen kommt, haben sie nichts entgegenzusetzen. Das Öl wandert durch die Kapillarwirkung im Kabelbaum weiter und findet sich dann irgendwann am Stecker des Motorsteuergerätes wieder. Wenn es soweit ist und der Motor dann anfängt, auszusetzen oder die gelbe Lampe anmacht, dann hilft nur noch ein neuer Motorkabelbaum.
Glücklicherweise sind diese Magneten beim M272/273 recht einfach zu wechseln, sie hören auf die Teilenummer A272 051 01 77 und kosten knapp € 25,- inklusive neuem Dichtring.
Was also tun? Mindestens einmal jährlich die Stecker der Magneten abziehen und auf Öl kontrollieren, die müssen staubtrocken sein! (Bild 1)
Wenn da Öl dran ist, dann die drei Torxschrauben entfernen und das undichte Teil vom Motor abziehen (Bild 2). In dem Fall hab ich den NW-Sensor gleich mit abgebaut, weil ich sonst nicht an die untere Schraube heran kam, da war der Ölkühler im Weg.
Die ausgebauten Teile sehen dann so aus (Bild 3 mit NW-Sensor links und Bild 4).
Alles schön sauber wischen und den neuen Magneten vorsichtig in den Stirndeckel einsetzen. Ich habe an der Position linke Bank Auslass zur Verbesserung der Reparaturfreundlichkeit zwei der Torxschrauben durch Sechskantschrauben SW10 ersetzt, die kann man auch von der Seite mit einem flachen Schlüssel anziehen oder lösen... (Bild 5).
Zum Schluss noch den Stecker mit Bremsenreiniger saubermachen - et voila!
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11 Antworten
Hallo liebe R-Gemeinde,
mit der Einführung der Vierventiltechnik in den frühen 1990er Jahren kam bei den Mercedes Benzinmotoren auch die verstellbare Nockenwelle dazu. Zunächst nur die Einlassnockenwelle, ab M272/273 dann beide. Dummerweise haben die verwendeten Stellmagneten fast alle die Eigenart, nach einer gewissen Betriebszeit das Motoröl an den kontakten des elektrischen Steckverbinders durchzulassen - sie werden undicht. Besonders arg traf das auf die M111 EVO Motoren von 1999 bis 2003 zu, aber auch M271/272/273 sind nicht dagegen immun.
Wo ist jetzt das Problem, so ein bisschen Öl am Motor konserviert doch eher? Nun, die Stecker sind nach außen gut gegen Wasser isoliert, dem Öl, das von Innen kommt, haben sie nichts entgegenzusetzen. Das Öl wandert durch die Kapillarwirkung im Kabelbaum weiter und findet sich dann irgendwann am Stecker des Motorsteuergerätes wieder. Wenn es soweit ist und der Motor dann anfängt, auszusetzen oder die gelbe Lampe anmacht, dann hilft nur noch ein neuer Motorkabelbaum.
Glücklicherweise sind diese Magneten beim M272/273 recht einfach zu wechseln, sie hören auf die Teilenummer A272 051 01 77 und kosten knapp € 25,- inklusive neuem Dichtring.
Was also tun? Mindestens einmal jährlich die Stecker der Magneten abziehen und auf Öl kontrollieren, die müssen staubtrocken sein! (Bild 1)
Wenn da Öl dran ist, dann die drei Torxschrauben entfernen und das undichte Teil vom Motor abziehen (Bild 2). In dem Fall hab ich den NW-Sensor gleich mit abgebaut, weil ich sonst nicht an die untere Schraube heran kam, da war der Ölkühler im Weg.
Die ausgebauten Teile sehen dann so aus (Bild 3 mit NW-Sensor links und Bild 4).
Alles schön sauber wischen und den neuen Magneten vorsichtig in den Stirndeckel einsetzen. Ich habe an der Position linke Bank Auslass zur Verbesserung der Reparaturfreundlichkeit zwei der Torxschrauben durch Sechskantschrauben SW10 ersetzt, die kann man auch von der Seite mit einem flachen Schlüssel anziehen oder lösen... (Bild 5).
Zum Schluss noch den Stecker mit Bremsenreiniger saubermachen - et voila!
Oftmals gehen diese Sensoren selbst auch kaputt und sorgen für die Aktivierung der gelben Lampe.
Bei meinem M273 wurden bereits alle Sensoren ausgetauscht, einer sogar binnen weniger tausend km ein zweites Mal.
Gruß
Kappa9
Gestern Nacht auf der Autobahn hatte ich eine Info-Meldung im KI, dass ich beim nächsten Tank-Stopp Öl nachfüllen sollte. Also direkt an der nächsten AB-Tankstelle rausgefahren und zu Apothekerpreisen 1 L Öl nachgefüllt, da der Ölstand in der Tat auf dem untersten Teilstrich des Mess-Stabs angekommen war. Na ja - immerhin war ich froh, das um 23:30 Uhr noch machen zu können, während die ganze Familie geduldig wartete.
Zu Hause angekommen, habe ich mich mal an diesen Thread erinnert und wollte die obigen Schritte mal prüfen. Da ich auch vor längerer Zeit schon zweimal das Problem mit der gelben Motor-Diagnoselampe hatte und dann durch die NDL auch die NW-Sensoren getauscht wurden, bin ich da doch ein wenig sensibel geworden.
Dachte mir, selbst als Laie kann das Überprüfen des Steckers auf Öl bei der super Beschreibung/Bebilderung ja nicht so schwer sein. Bin aber leider am ersten Schritt gescheitert - peinlich, peinlich.... :-(
Wie kann man denn den in Bild 1 "bepfeilten" Stecker abziehen? Muss da auf das graue Teile gedrückt werden oder das irgendwie weggedrückt werden, um eine Arretierung zu lösen? Wollte da nun nicht mit Gewalt rangehen und nachher zwei Teile in der Hand haben...
Viele Grüße
Robert.
Hallo Robert,
Dein Denkansatz ist schon fast richtig, das "graue Teil" muss herausgezogen werden, bzw. habe ich es mit einem sehr kleinen Schraubendreher nach oben gedrückt. Dann kannst du die Nase auf der Steckervorderseite eindrücken und den Stecker abziehen.
Schau mal in Bild 1, da ist ganz rechts noch ein weitere Stecker zu sehen, bei dem ist das Graue noch in unterer Position.
Hallo,
Es steht zwar nur was von M272 und M273 Motoren hier, aber hat der M113 aus dem R500 auch einen solchen Stellmagneten? Oder etwas ähnliches wo es undicht sein kann?
Vielen Dank
Moin,
ich hatte noch keinen M112/113, aber schon ein paar M111 Vierzylinder. Das ist ja die selbe Motorengeneration. Deshalb vermute ich mal, dass bei dem M113 vor jeder Einlassnockenwelle ein Stellmagnet mit Metallgehäuse sitzt. Die werden typischerweise am Stecker undicht. Also mal vorn am Motor schauen, zweipoligen Stecker ab und wenn Öl drin ist wechseln (nicht den Stecker )
war das gemeint?
betrifft zwar andere Motorgen von MB, aber ähnliche Ursache.
http://www.motor-talk.de/.../...1-und-m271-benzinmotoren-t4977192.html
Ja genau, auf den Bildern gut zu sehen, rechts der runde Topf auf der Einlassnockenwelle. Ölstoppkabel hab ich keines verbaut, ich schau mir regelmäßig den Stecker an und tausche bei Bedarf den Stellmagnet. Kostet weniger als eine Luftfeder
Hallo,
kann oder sollte ich die Einlässe mit Bremsenreiniger sauber machen?
Darf es darin ölig sein?
Auf Bild zwei sehen Deine so sauber aus.
Moin,
was genau meinst Du mit "Einlässe"? Ich habe den Zylinderkopf vor der Reparatur mit Bremsenreiniger gut abgewaschen, ich will ja sehen, ob noch Öl nachkommt. in die Öffnungen der ausgebauten Teile bitte keinen Bremsenreiniger sprühen, das versaut Dir das Motoröl. Einfach mit einem fusselfreien Lappen (altes T-Shirt) gut abwischen.
Mit "Einlässe" meinte ich "Öffnung der ausgebauten Teile" .
Gut, habe auch keinen Bremsenreiniger zum Säubern benutzt. Danke