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steuergerät mit chip !?

Opel Vectra A
Themenstarteram 12. November 2002 um 20:56

hi leute ich bin gerade dabei ein steuergerät mit chip zu kaufen für meinen vectra 2.0 8V ... würdet ihr mir davon abraten so zu tunen , es ist sehr billig ... 15 ps , 22 nm mein motor hat allerdings schon 128 tkm ... ?!

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9 Antworten

tuning

 

hallo flo2k,

lass es mit dem Tuning.

Bei Leistungssteigerung erlischt sofort die Betriebserlaubnis.

Es verfällt sofort der Schutz des Haftplichtversicherers, der zwar im Falle eines Unfall zahlt, die Kosten bei Dir aber einfordert, Dein Leben lang.

Jeder schreibt über Chip-Tuning und viele tun es auch.

Aber keiner schreibt Dir, wenn er auf die Schanuze gefallen ist. Und zahlen muss.

Wenn Dir jemand drauffährt, bist Du eigentlich nicht schuldig. Ist aber der Wagen chip-getunt, bist Du automatisch schuldig.

 

Siehe oben.

Noch Fragen?

Clemens

Themenstarteram 12. November 2002 um 21:36

danke das du mich wachgerüttelt hast !

@clemens

 

Sorry, aber deine Aussage halte ich gelinde gesagt fuer Quatsch.. Die Betriebserlaubnis erlischt, wenn Teile ohne gültige Zulassung verbaut werden. An 'nem Motor kannst du 'ne ganze Menge aendern, ohne das gleich die Betriebserlaubnis floeten geht oder die Versicherung aussteigt. Natuerlich muss man sich vorher bei der Versicherung erkundigen, ob das denn eine Auswirkung auf den Vertag hat. Aber wenn dir jemand reinfaehrt, dann hast du keine Schuld, egal wie leistungsgesteigert dein Auto war.

Um gleich einem Vorurteil zuvorzukommen: Ich bin weder ein Tuningfreak, noch bei einem Hersteller fuer Tuningteile angestellt oder so was in der Art. Ich bin nichtmal dran interessiert mehr Leistung aus meinem Motor rauszuholen. Ich kann nur Unwahrheiten nicht einfach stehen lassen ...

@flo2k

Sicher kannst du dein Auto tunen, wenn du willst. Es gibt genug Teile mit ABE, welche dann auch nichtmal in die Papiere eingetragen werden muessen. Ob es sinnvoll ist zu tunen, das muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Wenn dein Auto hinterher mehr Leistung hat, solltest du aber wie bereits erwaehnt vorher mit deiner Versicherung sprechen und dir das auch schriftlich geben lassen. Dann muss die naemlich auch ganz normal zahlen, wenn sie dir eine Leistungssteigerung "erlauben". Allerdings besteht die Gefahr, das dich (dein Auto natuerlich) die Versicherung neu einstuft und du ploetzlich deutlich mehr zahlen musst.

Also gut abwaegen und einen Motor mit 128tkm kann man immer noch tunen, wenn man ihn noch 'n paar tausend Kilometer fahren will, es sich also lohnt ...

Biggles

Und um die Verwirrung zu komplettieren, vergiss das Chiptuning bei Saugmotoren - es bringt nichts im Vergleich zu den anfallenden Kosten und dem potentiellen Ärger.

Beim Diesel (oder Turbos allgemein) kann die Steuerung Einfluß auf Einspritzmenge _und_ Ladedruck nehmen. Also kann für mehr Feuer mehr Luft gefördert und somit auch mehr Benzin verbrannt werden (Lambda=1 Gemisch).

Bei einem Saugmotor gibts diese Chance nicht. Wenn du keine häßlichen Abgaswerte und einen unwirksamen Kat durch stark angefettete Gemische (Leistungsmaximum beim Benziner etwa Lambda 1.07) haben willst, kann die Leistung ohne Eingriff in den Zylinderkopf (bessere Ansaugwege), die Nockenwellen oder den Hubraum nicht nennenswert geändert werden, weil einfach nicht mehr Luft in den Motor kommt.

Seriöse Chiptuning-Anbieter machen einen Prüfstandlauf vorher und nachher. Unseriöse machen nur einen oder gar keinen, wohl wissend, daß viele Motoren in der Serie besser "gehen" als die Werksangaben. Gerade Opel und BMW sind AFAIK so sehr "leicht" zu tunen. Chiptuning bringt beim Saugmotor erst dann was, wenn du mit neuer Nockenwelle, überarbeitetem Zylinderkopf und Fächerkrümmer unterwegs bist - dann ist das Zündkennfeld und die Einspritzung der Serie sicherlich suboptimal und zu konservativ.

 

Mfg, GaryK

Themenstarteram 13. November 2002 um 12:19

wie siehts aus mit nockenwelle oder kopfplanen ?

 

ist nockenwelle eine alternative oder was bringt eigentlich kopfplanen wer macht des und was kostet es ?!

am 13. November 2002 um 12:33

zum Gssetz:

ich habe auch mal meinen opel vectra 2.0 8V chipgetuned. und ich denke mal die sache mit der betriebserlaubnis ist unkritisch. denn das potentielle auto, das dir einfährt weiß nicht, dass du einen tuning-chip hast (nicht eingetragen) ..und "wo kein kläger, da kein richter"

zum Effekt:

Bei den ersten Kilometern, die du fährst, wirst du wahrscheinlich nicht begeistert sein, aber der motor wirkt tatsächlich lebendiger und spritziger (besondern auf der autobahn)

zum Verbrauch:

der chip kann die bei sparsamer fahrweise vorteile bringen.

Vorsicht:

Achte darauf, dass im steuergerät deines vectras der chip auf einem sockel gesteckt ist und nicht gelötet.

bei mir war er gelötet und ich musste mir von einem elektroniker den sockel drauflöten lassen, was mich auch nochmal 20 EUR gekostet hat.

Servus

 

Auszug eines namenhaften Tuner´s zum Thema Chiptuning

www.mantzel.de

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Chiptuning ...

CHIP-TUNING: Zucker oder Zitrone?

Das kommt ganz drauf an!

TYPISCHER FALL KLEINANZEIGE:

 

Kommt einer her und bietet gleich 20 PS plus beim Astra 2.0-16V. Ganz einfach und problemlos, durch Austausch eines kleinen Chips in der Black Box, Deckel auf, Chip raus, neuer Chip rein, Scheine her, und adios muchacho. Funktioniert sogar ambulant auf dem Autobahnparkplatz nachts um halb elf.

 

Aber hallo! Spätestens jetzt sollten Sie schweißgebadet erwachen, denn so ein Angebot hat den selben zweifelhaften Stellenwert wie todsichere Lottosysteme, Kredite per Nachnahme oder Frisbee mit Tellerminen. Überraschungen sind garantiert.

 

Was nicht garantiert ist, ist der Leistungsgewinn. Im Klartext: Bei unveränderten Serien-Saugmotoren sind die Grenzen des Leistungsgewinns extrem gering. Beeinflussbar sind hier manchmal der Drehzahlbegrenzer (das kann bessere Anschlüsse bringen) und eventuell die „Klingelreserven“ des Motors (die der eingebaute Sensor beim Astra 16V gleich wieder zurechtrückt). Auch stärkere Gemischanreicherung ist schon vorgekommen. Dann hat der Wagen wenigstens mehr verbraucht, aber mehr als 2 bis 3 PS Leistung sind nicht dabei herausgekommen.

Beliebter Trick ist dann die Leistungsmessung:

Stolz wurden 12 oder so Extra-PS demonstriert, aber kein Kunde wurde je darauf hingewiesen, dass manche Motoren bei Opel generell gut im Futter stehen und die Serienleistung großzügig nach oben streut! Leicht veränderte Situationen bei getunten Motoren. Geänderte Rahmenbedingungen erfordern geänderte Computer – aber das geht nicht aus dem Kochbuch zu machen, sondern muss am laufenden Objekt programmiert werden – denn jeder Motor ist anders! Beispiel ist hier das Diagramm des 4,1-Liter-Motors im Omega mit dem Vergleich von Seriensteuergerät zur angepassten Motronik. Mit einem anderen Motor würde ein solcher „Chip“ kaum harmonieren, Leistungsverlust und sogar Motorschäden können auftreten. Nochmals anders die Situation bei Turbomotoren. Ist der Ladedruck per Computer reguliert, hat man hier durchaus die Möglichkeit, drastische Leistungssteigerungen mit einem Hauruck-Chip zu erlangen. Allerdings sind die Regale einschlägiger Automobilhersteller voll mit „Garantieschäden“, die leicht erkennbar auf Wildwest-Programmierung zurückzuführen sind. Nichts tut dem Portemonnaie mehr weh, als in diesem Bereich auf Enterprise-Ladedrücke hereinzufallen.

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Bei Saugern würde ich immer nur klasisches Tuning verwenden, kostet zwar ein bissel was aber man hat mehr davon.......

MfG Markus

Servus

 

irgendwie stand der beitrag 2mal drinne....sorry ;-)

Re: wie siehts aus mit nockenwelle oder kopfplanen ?

 

Zitat:

Original geschrieben von flo2k

ist nockenwelle eine alternative oder was bringt eigentlich kopfplanen wer macht des und was kostet es ?!

Nockenwelle und Kopfüberarbeitung sind genau wie der Fächerkrümmer klassische Tuningvarianten.

Die schärfere Nockenwelle sorgt dafür, daß das /die Einlassventil(e) und das Auslassventil(e) länger offen ist. Das bedeutet beim Einlaßventil, daß der Motor mehr Luft bekommt. Jeder Sauger saugt sein Gemisch an, indem der Kolben nach unten geht. Das Gemisch aus dem Vergaser oder der Einspritzeinheit folgt dann dem Unterdruck und läuft regelrecht nach. Ist das Ventil länger offen, kann auch mehr nachströmen [1]. Beim Auslassventil gilt ähnliches - der Motor kann einfach besser ausatmen wenn das schärfer geschaltet wird. Man muß aber beachten, daß die scharfen Nockenwellen auch höhere Ventilbeschleunigungen verursachen und hier wird irgendwann bzw. schneller das Material den Geist aufgeben.

In die selbe Kerbe haut der Fächerkrümmer - der senkt (neben Resonanzeffekten mit dem Auspuff) den Strömungswiderstand der Auspuffanlage und der Motor kann besser ausatmen, der überarbeitete Zylinderkopf sorgt auf der anderen Seite für ein freieres Einatmen.

Alles hat grenzen - ein Super-Fächerkrümmer und ein 30cm Toilettenrohr als Auspuff bringt ausser Krach alleine wenig, wenn der Motor auf der anderen Seite nicht genug Luft bekommt. Sobald durch Idiotentuning gewollte Resonanzen zusammenbrechen, ist sogar deutlicher Leistungsverlust drin [2]. Bei einem guten Saugtuning ist eben alles aufeinander abgestimmt - Auspuff, Einsaugbereich, Luftfilter, Nockenwelle und Zündkennfeld. Man kann einzelne Komponenten machen, aber alles sollte aufeinander abgestimmt sein.

HTH, GaryK

der die Tuning-Theorie aus der Verfahrenstechnik und nicht aus der Motorsport-Praxis kennt.

[1] Wenns Ventil undendlich lange offen ist, hast du innen wie außen 1 bar. Die Zeit hat ein Motor mit nennenswert Drehzahl aber nicht. Folglich sind große Einlaßquerschnitte nicht verkehrt damit alles schneller nachströmt.

Eine Verdopplung des Einlassquerschnittes sorgt für einen 2^4=16-fach besseren Luftdurchsatz (Hagen-Peuseuille'sches Gesetz)

[2] Bei Motorrädern üblich. Richtige billige Krawalltüten verlieren in der Regel eher 2 PS als das sie die bringen, die Lektion hab ich schon lernen dürfen. Bestensfalls verschiebt sich die Drehmomentkurve nach unten. Gute "Krawalltüten" sind teuer und auf einem Rollenprüfstand abgestimmt. Und da wird auf Leistung abgestimmt und nicht auf Krach.

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