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Steuerkette springt vom Kettenspanner, 1500 € Reparaturkosten :(

BMW
Themenstarteram 15. September 2010 um 18:44

Hallo,

ein Freund fährt einen E90 320i, EZ 5/2005, im Prinzip dasselbe Modell das ich derzeit ebenfalls fahre. Die Karre hat gerademal 60000 Kilometer auf dem Tacho, und hat jeden BMW-Service in der BMW-Fachwerkstatt erhalten, war nie in einer freien Werkstatt. Der Besitzer ist ein zurückhaltender Fahrer, doch kürzlich berichtet er über einen gefühlten Leistungsverlust, die Diagnose wirft aber erstmal noch keine Fehlermeldung, diese folgt erst nach dem nächsten Starten, "Motorwarnung", laut Handbuch kann er jedoch weiterfahren, was er auch tut, und zwar direkt und ohne Umwege zur BMW-Werkstatt.

Diagnose: Steuerkette ist runtergesprungen, was auch repariert wird, 300 Euro Material- und 1200 Euro Arbeitskosten, ganz schön heftig. Mehr ist "zum Glück" nicht passiert. Die Werkstatt hat auch ein Einsehen, dass es bei so einem jungen Fahrzeug mit so geringer Laufleistung eigentlich einen derartigen Fehler nicht geben sollte, also Kulanzantrag an BMW, mit dem Ergebnis:

die Karre ist mit etwas über 5 Jahren zu alt, weder an den Material- noch Arbeitskosten beteiligt sich BMW!

Ich muss ehrlich sagen, als ich das gehört habe, kamen mir ernste Zweifel, ob es sich überhaupt noch lohnt, für eine Premiummarke einen satten Aufpreis zu bezahlen, oder bin ich da überempfinfdlich? Nach meinem Dafürhalten muss eine Steuerkette wesentlich länger halten, und wenn sie so früh bereits Probleme macht, dann spricht das doch stark für einen Materialfehler, oder etwa nicht? Da ich motorentechnisch jedoch nur Laie bin, würde mich brennend interessieren, was die Experten unter euch denken: darf sowas passieren? Verhält sich BMW hier korrekt?

Bin gespannt auf eure Meinungen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von DMahni

Hm also so langsam Frage ich mich wo jetzt der Vorteil der Kette gegenüber dem

Zahnriemen eigentlich ist...

Ja, stimmt, das Forum ist voll von verreckten Steuerketten...:rolleyes:

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Da gibts meiner Meinung nach kein gespannt auf Meinungen.

Bei so einem Fehler sollten min 50+ % rausspringen. Skandalös sowas, bei der KM Leistung darf sowas einfach nicht passieren, wenns dennoch passiert uss man sich als Hersteller kulant zeigen.

Mich schockt das schon etwas muss ich sagen...

am 15. September 2010 um 19:48

ich hatte (allerdings bei meinem Skoda Superb 1.9 TDI) einen kapitalen Motorschaden bei 105.000km (war damals auch etwa 5 Jahre alt). Stück vom Ventil abgerissen, Zylinder völlig zerstört. Erster Kulanzantrag von Skoda abgelehnt, zweiter größtenteils abgelehnt: Kosten 6.000€, Beteiligung von Skoda: 400€. Applaus!

Allerdings hätte ich von BMW da auch eher mehr erwartet als von Skoda

Hm also so langsam Frage ich mich wo jetzt der Vorteil der Kette gegenüber dem

Zahnriemen eigentlich ist...

Hatte mich gefreut jetzt ein Auto zu haben, bei dem ich nicht für 900

Euro einen Zahnriemenwechsel durchführen lassen muss...

Zitat:

Original geschrieben von DMahni

Hm also so langsam Frage ich mich wo jetzt der Vorteil der Kette gegenüber dem

Zahnriemen eigentlich ist...

Ja, stimmt, das Forum ist voll von verreckten Steuerketten...:rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von DMahni

Hm also so langsam Frage ich mich wo jetzt der Vorteil der Kette gegenüber dem

Zahnriemen eigentlich ist...

Ich musste bei diesem Thread, so schlimm der Fall auch ist, auch ein bisschen schmunzeln: Im Touran-Forum hat sich gerade jemand für einen Toyota mit Steuerkette entschieden, weil er schlechte Erfahrung mit den Zahnriemen bei VAG gemacht hat.

Aber mal im Ernst: Eine Steuerkette ist auch nicht Wartungsfrei und selbstverständlich kann auch mal etwas kaputt gehen. Das das dann gleich einen ordentlichen Betrag kostet ist "klar". Bei den Zahnriemen-Motoren muss der Zahnriemen halt regelmäßig gewechselt werden. Die Abwägung ist also: Regelmäßige Kosten (Zahnriemen) zu eventuellen Reparaturkosten (Steuerkette).

Zur Verteidigung der Zahnriemen muss man allerdings auch erwähnen, dass die Wartungsintervalle mittlerweile sehr groß geworden sind: Die letzten PD-Diesel bei VAG hatten glaube ich Intervalle von 150-180.000 km. Das würde also bedeuten, ein neuer Zahnriemen pro Lebensdauer des PKW, was ich nicht wirklich schlimm finde. Allerdings gibt es sehr viel mehr Berichte von vorzeitig gerissen Zahnriemen als von defekten Steuerketten ...

Ich würde nochmal direkt bei BMW anrufen und den Fall schildern.

Bei VW habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Kulanzantrag direkt per Hotline gestellt genehmigt wurde, während der vorherige vom Händler abgelehnt wurde (gleicher Fall natürlich).

Also es hat hier mal einer behauptet, es gibt einen Puma Fall, dass all 320i Kettenspanner getauschtwerden sollten.

 

Find doch mal raus, ob das wirklich stimmt und dann frag doch mal den Händler, warum die das nicht gemacht haben... Damit wär wohl der Fall erspart geblieben.

 

Ansonsten direkt mal an bmw schreiben.

 

gretz

Ja, wirklich skandalös! Da kommt einer mit einem über 5 Jahre alten Fahrzeug, womöglich aus zweiter oder dritter Hand und faselt was von Kulanz und BMW lehnt ab. Hier große Aufregung. Ja Leutz, wo fängt Kulanz an und wo hört sie auf?! Ist doch klar, daß irgendwann auch der kulanteste Hersteller einen Schlußstrich ziehen muss. Oder wollt ihr das die Fahrzeuge noch teuer werden, nämlich alle Kosten zahlen wir, die BMW-Käufer.

Themenstarteram 16. September 2010 um 15:40

Zitat:

Original geschrieben von Achim-IV

Ja, wirklich skandalös! Da kommt einer mit einem über 5 Jahre alten Fahrzeug, womöglich aus zweiter oder dritter Hand und faselt was von Kulanz und BMW lehnt ab. Hier große Aufregung. Ja Leutz, wo fängt Kulanz an und wo hört sie auf?! Ist doch klar, daß irgendwann auch der kulanteste Hersteller einen Schlußstrich ziehen muss. Oder wollt ihr das die Fahrzeuge noch teuer werden, nämlich alle Kosten zahlen wir, die BMW-Käufer.

Sorry, aber dem widerspreche ich: der Wagen wurde als Jahreswagen (6 Monate alt) von einem BMW Mitarbeiter gekauft, und hat, wie ich eingangs auch schrieb, bisher jeden Service ohne Auslasser in der zertifizierten BMW Vertragswerkstatt erhalten. 5 Jahre und 60000km halte ich jetzt auch nicht für so übertrieben viel, dass da keine Kulanz mehr greifen sollte.

Die Zeche zahlt BMW auf jeden Fall, denn eigentlich war der Neukauf eines F30 fest eingeplant, aber es gibt ja noch mehr schöne Autos....

Was mich mal unabhängig davon interessieren würde: gibt es empfehlenswerte Versicherungen, die in solchen Fällen den Schaden übernehmen, und die man auch für ältere Fahrzeuge abschliessen kann, bei denen die Garantie bereits abgelaufen ist?

Themenstarteram 20. September 2010 um 16:43

Also, nach mehreren Telefonaten mit München hat sich ergeben: BMW übernimmt keinen Anteil an diesem Schaden, das Auto ist mit 5 Jahren viel zu alt, und sowas passiert eben.

Wenn ich bedenke, was da im Prinzip alles hätte kaputt gehen können (kapitaler Motorschaden durch gerissene Steuerkette) überlegt man sich doch zweimal, wozu man noch bei einem Premiumhersteller kaufen soll :(

Ich hätte das Verhalten von BMW sicher bei 98% der Fälle sofort akzeptiert, aber gerade bei so einem Teil wie der Steuerkette darf einfach in dem Zeitraum und bei der Fahrleistung nichts kaputt gehen.

Nachdem mein eigener 320i anfangs auch das Problem mit den Nockenwellensensoren hatte (was zum Glück durch die Gebrauchtwagengarantie geregelt wurde), und zudem immer noch das Problem habe dass mein 320i bei kaltem Motor vom Übergang von der Schubabschaltung in den Leerlauf reproduzierbar ausgeht (auch darüber gibt's hier 'nen Thread von mir ) bin ich insgesamt doch recht enttäuscht von der Qualität bei BMW.

Wir werden uns beide sicher keinen BMW mehr zulegen, gibt ja zum Glück auch andere schöne Autos.

Diese Antwort hätte mich auch frustriert. So sichert man sich keine zukünftigen Kunden :confused:.

egal wie ärgerlich es ist und egal wie außergewöhnlich so ein schaden nach 60tsd auch sein mag...

nach 5 jahren kulanz :confused:

da kann BMW ja direkt lebenslang für alles gerade stehen.

ich kaufe mir nen 320...fahre 3 tsd kilometer im jahr und wenn er dann 10 jahre alt ist, will ich alles umsonst repariert haben, weil er ja erst 30tsd gelaufen hat. (überspitzt, ist aber nix anderes)

 

SHIT HAPPENS.

auch bei BMW, Porsche, Audi.....

ein fernseher hält normalerweise auch 10 jahre. wenn das ding nach 5 jahren kaputt geht, rennt kein mensch zum hersteller und fragt nach kulanz.

wer jahrelang das risiko von reparaturkosten abgedeckt haben möchte, der kann sich beim hersteller mit diversen zusatzgarantien, die auch verlängerbar sind, eindecken.

Wenn du das so siehst, dann ist es ja ok (für dich).

Ich sehe das etwas anders. Ein Auto ist für mich ein Gebrauchsgegenstand, der eine Lebensdauer von (ganz grob) 10 Jahren und 150k -180kkm erreichen sollte. Dieses KFZ besteht aus Teilen die aufgrund der Benutzung verschleißen und Teilen die die komplette Lebensdauer halten müssen (sollen). Gerade beim Kettenspanner der auch einen viel größeren Schaden als "nur" 1500€ anrichten kann, muss eigentlich besonders sorgfältig designt und gearbeitet werden.

Das solche Teile auch kaputtgehen (weil eben nichts perfekt ist) ist klar, aber dann erwarte ich auch ein gewisses Entgegenkommen des Herstellers.

Zitat:

Original geschrieben von Spiderweb

Wenn du das so siehst, dann ist es ja ok (für dich).

Ich sehe das etwas anders. Ein Auto ist für mich ein Gebrauchsgegenstand, der eine Lebensdauer von (ganz grob) 10 Jahren und 150k -180kkm erreichen sollte. Dieses KFZ besteht aus Teilen die aufgrund der Benutzung verschleißen und Teilen die die komplette Lebensdauer halten müssen (sollen). Gerade beim Kettenspanner der auch einen viel größeren Schaden als "nur" 1500€ anrichten kann, muss eigentlich besonders sorgfältig designt und gearbeitet werden.

Das solche Teile auch kaputtgehen (weil eben nichts perfekt ist) ist klar, aber dann erwarte ich auch ein gewisses Entgegenkommen des Herstellers.

Dann würde ich dir empfehlen, kein Auto mehr zu kaufen von einem Hersteller, bei dem du diese Erwartungen hast - die kann und wird nämlich kein Hersteller erfüllen. Du zahlst bei BMW sicherlich nicht dafür, dass sie bis 10 Jahre jeden Schaden, der vielleicht nicht so häufig vorkommt, übernehmen.

Kauf dann lieber eine andere Marke, bei der du es ertragen kannst, wenn mal was kaputt geht und du es selbst bezahlen musst. Ja, das klingt jetzt vielleicht hart, aber so ist das nunmal.

Nichtsdestotrotz kann ich natürlich verstehen, dass so ein Schaden und die damit verbundenen Kosten sehr ärgerlich sind.

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