Steuerkettenwechsel, kurz darauf Motorschaden
Hallo zusammen,
großes Drama. Weiß nicht mehr weiter.
Corsa D 1.4 Twinport Benzin Bj 2009 140tkm
Anfang November in die Werkstatt, weil er im Stand ruckelt und Drehzahl nicht konstant steht. Einmal ist er auch abgesoffen, dachte evtl ist die Batterie zu schwach. Naja in der Werkstatt hieß es „da muss man einiges machen“ Kosten lagen bei etwa 1800€ (+128€ tüv) Klar überlegt man bei dem Preis, aber bin auf das Auto angewiesen und mein Ziel war auch nicbt ihn zu verkaufen, sondern ihn zu fahren. Der Meister hat mir vermittelt dass es sich schon noch lohnt. Also zwei Wochen später Termin. Gemacht wurde steuerkette, beide lambdasonden, domlager und Dichtung für Zylinderkopfhaube und Dichtung für die Wasserpumpe. Hab ihn abgeholt mit den Worten vom Meister „jetzt ist er wieder topfit“
Nach Hause gefahren, war nach 20 min wieder zurück in der Werkstatt, da auf einmal neue Geräusche (klappern) zu hören waren. Außerdem war das eigentliche Problem mit dem unruhigen fahren immer noch da. Also dort hieß es sei normal bei neuer Kette, muss sich erst einstellen. Drei Tage später noch einen Ventildeckel abgeholt (und ihr Auslesegerät im Auto gefunden und zurückgebracht), wieder das Geräusch angesprochen, er hat die Haube aufgemacht und immer noch gemeint normal. Ok, man glaubt dem Fachmann halt.
Eine Woche später auf der Autobahn hört man Zack irgendwas reißt, direkt
Runtergefahren, Temperaturanzeige aufgeleuchtet. Auto angehalten. Steht. Geht nichts mehr. Abgeschleppt, direkt in die Werkstatt. War natürlich Freitag 17:50. meister war erst Montag wieder da. Anruf Montag morgen, Keilriemen gerissen, ist abends fertig, kostet etwa 100€. Ok… 2h später Anruf, da er heißgelaufen ist, Zylinderkopfdichtung kaputt, Kostenpunkt 1000€
Heftigste Verzweiflung. Weil was macht man wenn man bereits in ein altes Auto 2k reingesteckt hat? Rabatt auf 760€. Hier wurden gemacht Zylinderkopfdichtung, nochmals Dichtung Wasserpumpe, Steuergehäusedichtung, Riemenspanner und Keilrippenriemer. Zudem wurde der Motor zum planen und Dichtheitsprüfung eingeschickt.
Der Corsa war ganze 3 Wochen in der Werkstatt. Wir hatten keinen Ersatzwagen und musste auf die Familie zurückgreifen. Unfassbar ätzend.
Dann endlich wir können ihn abholen. Er steht aber nicht auf dem Hof, sondern in der Halle mit laufendem Motor und offener Haube, um uns zu zeigen, dass das Geräusch halt immer noch da ist. Kam mir so vor als sollten wir es absegnen, dass wir es halt zur Kenntnis genommen haben und gut ist. Zeitgleich sagt der andere Kollege dass ihm ein anderes Geräusch nicht gefällt. Dann haben sie zu zweit nochmal reingeschaut und geprüft und in unserem Beisein bemerkt dass scheinbar die Wasserpumpe kaputt ist. Kostenvoranschlag 270€
Ich kann schon gar nichts mehr sagen. Aber er meinte er kann ihn uns so nicht mitgeben. Drei Tage später wollen wir ihn nun wirklich abholen. Leider steht der Corsa wieder drin und läuft. Neues (zusätzliches) Geräusch, der klimakompressor hat wohl beim heißlaufen was abbekommen und klackert jetzt. Ist ja aber im Winter nicht schlimm und er hatte wohl getestet dass die Klima noch läuft. Sollen dann im Sommer wieder kommen.
Also, nach insgesamt 4 Wochen ohne Auto und über 3k ärmer ist das Ursprungsproblem immer noch da aber gefühlt alles neu im Corsa. Wir sind jetzt Mitte Dezember.
Weiter gehts….
Weihnachten, Silvester, hurra Feiertage, wenig gefahren.. erste Januarwoche wieder gearbeitet, Autobahn, Öllampe geht an. Angehalten, Öl war etwas wenig, aber noch ok, nachgefüllt, weiter. Geräusche wurden innerhalb von kurzer Zeit immer schlimmer. Richtig laut. Und dann irgendein seltsames Geräusch (reißen) anders als beim Keilriemen. Auto ausgegangen, Auf einmal drei Lampen an im Cockpit, auf den Standreifen, bremsen und Lenkung natürlich schwer und zum Stand gekommen. Ab da begann die Tortur. 3:40 bei 4 grad im Dunkeln hinter der Leitplanke gewartet. Sie hatten uns wohl vergessen… Null Kommunikation. Katastrophe und schon Angst vor dem Erfrierungstod. Und das schlimmste, was ist schon wieder los mit dem Corsa? Endlich kam der Abschlepper, in die nächste Werkstatt gebracht, informiert und nächsten morgen dort gewesen da sie schon zu hatten. Er liest aus und sagt er ist sicher steuerkette übergesprungen. Jetzt Motorschaden, vermutet dass Ventile offen sind. Er sagt wir sollen überlegen was wir machen. Das ist der Stand jetzt. Ich bin so verzweifelt. Hab versucht das mal so detailliert wie möglich zu beschreiben. Hab selbst kaum Plan von Autos. Ich denke nur, dass das doch so nicht sein kann.
Haben die ursprüngliche Werkstatt informiert, sie wollen das Auto aber nicht mehr auf dem Hof haben. (Auch ziemlich armselig und evtl ein Eingeständnis, dass sie der Aufgabe wohl nicht gewachsen sind bzw. Evtl auch davor schon nicht waren) Daher wollen sie einen Versicherungsfall draus machen.
Habe das Gefühl, sie haben aus Unwissenheit sämtliche Teile ausgetauscht und sich bezahlen lassen, was vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Immer peu a peu, weil hätten wir von Anfang diese Endsumme präsentiert bekommen, wäre die Entscheidung wahrscheinlich doch anders ausgefallen.
Traurig ist es auch, dass wir zweimal nach der ersten Reparatur nach Beanstandung der Geräusche einfach mit „ist normal“ abgespeist wurden.
Ich habe also 3200€ bezahlt für ein jetzt kaputtes Auto, das davor ein paar minimale Faxen gemacht hat. Und das schlimme ist, der Corsa war definitiv noch nicht so weit zu gehen… und das will und wollte ich auch absolut nicht.
Danke, wer es bis hier gelesen hat.
Vielleicht könnt ihr dazu was sagen. Das kann doch nicht einfach so stehen bleiben…
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31 Antworten
Da kann man eigentlich nur den Gang zum Anwalt raten.
Ansonsten: Mit brennender roter Öllampe fährt man nicht, das bedeutet Öldruck ist weg, nicht Ölstand kontrollieren.
Das steht sogar in der Bedienungsanleitung.
Zitat:
@okatomy schrieb am 13. Januar 2023 um 01:42:00 Uhr:
Ansonsten: Mit brennender roter Öllampe fährt man nicht, das bedeutet Öldruck ist weg, nicht Ölstand kontrollieren.
Das steht sogar in der Bedienungsanleitung.
Es gibt auch Lampen die den Ölstand anzeigen. Und das die Öldrucklampe anging schreibt er ja auch nicht…
Aber zum Thema:
Ganz schöne Scheisse die du da erlebt hast.
Wenn das alles ordentlich dokumentiert ist und du eine Rechtschutzversicherung hast - dann ab zum Anwalt. Da hat mein Vorredner recht.
Wenn nicht könnte es durch aus schwierig werden.
Was du im Vorfeld machen kannst:
Bei Wechsel der Steuerkette muss die Ölwanne ab. Falls also keine Ölwannendichtung auf der Rechnung steht…
Zitat:
@0950_APAL schrieb am 13. Januar 2023 um 09:09:47 Uhr:
Zitat:
@okatomy schrieb am 13. Januar 2023 um 01:42:00 Uhr:
Ansonsten: Mit brennender roter Öllampe fährt man nicht, das bedeutet Öldruck ist weg, nicht Ölstand kontrollieren.
Das steht sogar in der Bedienungsanleitung.
Es gibt auch Lampen die den Ölstand anzeigen.
der Corsa hat aber keine Lampe für den Ölstand..
Ganz klar,auch wenn dich das bis jetzt viel (unnötiges ) Geld gekostet hat: GUTACHTER!!!! einschalten! Hier hat rein subjektiv die Werkstatt Mist gebaut,denn soviel Pech an einem Auto und immer nach Werkstattaufenthalt kann kaum wahr sein.
Ich wünsche dir von Herzen dass der Fehler gefunden wird und du nicht auf deinem Geld sitzen bleibst!
Wenn der Gutachter bestätigt dass die Werkstatt schuld ist ( was ich fest glaube) dann bekommst du dein Geld auf jeden Fall!
Danke schon mal für die Antworten. Und der er ist übrigens eine sie
Ja, Anwalt ist wohl immer das einfachste für alle. Dachte, es liegt einfach auf der Hand und es ist anders zu klären, da wir sonst immer zufrieden waren. Aber was gerade abgeht ist einfach nur unzumutbar und eine Tortur.
Das mit der Ölwanne hatte ich auch gehört, steht nicht auf der Rechnung.
Bei einem steuerkettenwechsel: ist es da nicbt auch eigentlich normal den Keilriemen zu wechseln? Da dieser ja ein paar Tage später gerissen ist.
Vermute einfach, dass die steuerkette nicht fachmännisch eingebaut wurde, da die Geräusche danach konstant da waren. Und wie gesagt, es ist ja nicht so, dass man das nicht mehrmals hinterfragt hätte. Aber als Laie glaubt man dem vermeintlichen Fachmann eben, was ja auch irgendwie normal ist.
Ja die Ölwanne muss ab, wird das nicht gemacht beim Steuerkettenwechsel, verkantet die Ölpumpe beim Einbau und geht dann defekt - kein Öldruck - weitergefahren - laute geräusche - Motorschaden. Ganz logisch eigentlich.
Auch der Keilriehmen gehört gewechselt, war vermutlich ja noch der erste.
Ok, wurde laut Rechnung beides nicht gemacht.
Die Lampe ging beim fahren kurz an und wieder aus.
Ist ja aber alles ein Rattenschwanz der aus den vorausgesagten unzureichenden Reparaturen entstanden ist…
Jetzt ist die Frage ob ihn die andere Werkstatt repariert. Die Versicherung will aber einen Kostenvoranschlag, den man ja aber schwer machen kann, wenn er nicht aufgemacht wird um die Fehler genau zu erörtern. Wer zahlt das in diesem Fall? Ich kann da keinen Cent mehr reinstecken…
Und noch eine Frage: meint ihr das lohnt sich denn jetzt noch und er kann noch eine gute Weile fahren danach? Und wäre hier eine Opel Werkstatt besser? Weil die erste Werkstatt meinte wohl auch immer, bei irgendwelchen Probleme durch die Geräusche „ja ist halt n Opel“
Da das nun in Richtung Rechtsberatung geht sind sinnvolle Antworten nicht mehr möglich.
Dir ist ja schon beachtlicher Schaden entstanden, aber ohne weitere Kosten (Anwalt, Gutachter) wird sich die Sache wohl nicht klären lassen.
Als Reparatur wird in Anbetracht von Alter und Laufleistung ein Austauschmotor (gebraucht oder überhohlt) wohl am ehesten Sinn ergeben.
Zitat:
@okatomy schrieb am 13. Januar 2023 um 09:11:48 Uhr:
Zitat:
@0950_APAL schrieb am 13. Januar 2023 um 09:09:47 Uhr:
Es gibt auch Lampen die den Ölstand anzeigen.
der Corsa hat aber keine Lampe für den Ölstand..
Sicherlich hat der Corsa eine Lampe für den Ölstand, nur nicht alle Modelle
Zitat:
@okatomy schrieb am 13. Januar 2023 um 09:11:48 Uhr:
Zitat:
@0950_APAL schrieb am 13. Januar 2023 um 09:09:47 Uhr:
Es gibt auch Lampen die den Ölstand anzeigen.
der Corsa hat aber keine Lampe für den Ölstand..
Echt nicht…?
Na super. Wieder hat Opel 1€ gespart.
War mir nicht bekannt. Danke dir.
Zitat:
@JodKa schrieb am 13. Januar 2023 um 09:30:33 Uhr:
Ok, wurde laut Rechnung beides nicht gemacht.
Das ist doch schon mal „gut“
Jetzt noch von Opel eine Arbeitsanweisung was gemacht werden muss beim Steuerkettenwechsel und ab zur ersten Werkstatt.
Wenn die nicht spurt - ruhig mal einen Anwalt erwähnen. Auch gerne einen Rechtsschutz (auch wenn er gar nicht vorhanden sein sollte…)
Ja, das dachte ich mir mit dem Motor. Da wurde so viel schon rum, bzw. Kaputt gedoktert, da würde ich sicher nie mit einem guten Gefühl fahren können. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass ein Austauschmotor evtl Kostentechnisch das kleinere übel wäre. Allein wegen dem Arbeitswert. Kann mich aber auch täuschen.
Was nun weiter passieren soll ist wie gesagt noch nicbt klar. Die Werkstatt hat ja direkt gesagt sie wollen dass er extern repariert wird und die Rechnung wird über ihre Versicherung abgewickelt. Das ist doch schon ein Eingeständnis oder? Also jetzt trotzdem zum Rechtsanwalt oder Gutachter?
Zitat:
@JodKa schrieb am 13. Januar 2023 um 10:05:07 Uhr:
Die Werkstatt hat ja direkt gesagt sie wollen dass er extern repariert wird und die Rechnung wird über ihre Versicherung abgewickelt. Das ist doch schon ein Eingeständnis oder? Also jetzt trotzdem zum Rechtsanwalt oder Gutachter?
Hast du das schriftlich?
Noch nicht. Aber der Gebietsleiter ist ein Bekannter von uns und hat das so zugesichert. Aber die beiden Chefs beider Werkstätten wollen sich jetzt direkt in Kontakt setzen. Kann ich der zweiten Werkstatt die Rechnungen geben, damit sie mal sehen, was überhaupt schon alles gemacht wurde?
Wir hatten ja ohne Anmerkungen schon vermutet, dass es an der steuerkette liegt und dies wurde ja unabhängig davon auch bestätigt. Daher haben wir anfangs noch nichts dazu gesagt, damit es neutral bewertet wird. Man weiß ja nie, ob sich die Kollegen untereinander kennen und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen.