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Story: Twintec DPF in der Bucht ersteigert, das Ende einer Odyssee

Story: Twintec DPF in der Bucht ersteigert, das Ende einer Odyssee

15 AntwortenNeuester Beitrag am 25. Februar 2011 um 11:20

Audi A6 C5/4B Allroad

Themenstarteram 24. Februar 2011 um 18:58

Hallo liebe MT-Mitglieder,

ich muss das hier unbedingt loswerden und will eine kleine Geschichte erzählen bei dessen Erlebnis ich den Tränen nah war.

Es war einmal ein Audi allroad quattro Besitzer, der hatte im September 2010 erfahren das das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA) die Förderung für Dieselpartikelfilter nur noch bis zum 31.12.2010 mit 330 Euro bezuschußt. Da der allroad-Pilot in München wohnt und München die Umstellung auf die grüne Zone zum 01.10.2011 (neuer Termin 01.01.2012) vollziehen will, wollte er sobald wie möglich die grüne Umweltplakette.

Zuerst hat er sich im MotorTalk-Forum schlau gemacht, welcher Hersteller denn Dieselpartikelfilter für den Audi allroad quattro anbietet. Daraufhin hat er auf der Twintec Webseite nachgeschaut, ob es einen passenden Dieselpartikelfilter für seinen Wagen gibt.

Er hatte herausgefunden, das der DPF mit der Nummer 25 51 10 03 der richtige war. Jedoch war er von dem Preis von 1011,50 Euro (neuer Preis auf der Webseite 770,00 Euro) so erschlagen, das er beschloss, den DPF irgendwie günstiger zu bekommen.

Zusätzlich hat er auf der Twintec-Webseite den Werkstattfinder konsultiert, um herauszufinden bei welcher Werkstatt er das komplett umgerüstet bekommt und hat ca. 10 Werkstätten in München per Mail angeschrieben. Der günstigste Anbieter lag bei ca. 1550 Euro inkl. Vorkat. Das war ihm zu teuer.

Dann hat er in der Bucht den DPF mit der passenden Nummer in die Artikelsuche aufgenommen, in der Hoffnung jemand würde diesen anbieten.

Und tatsächlich, er konnte am 12.12.2010 in der Bucht den passenden DPF für 705,00 Euro von Privat jedoch ohne Rechnung ersteigern. Der DPF wurde am 17.12.2010 geliefert.

Seine Milchmädchenrechnung: 705 Euro minus 330 Euro macht 375 Euro + ca. 100 Euro für den Einbau 475,00 Euro. Im Vergleich zu den 1011,50 Euro wäre das eine enorme Ersparnis. Er ging natürlich davon aus, eine Werkstatt zu finden die den Vorkat wegläßt obwohl der Wechsel dessen eine Pflicht war und ist.

Somit hat er in der Nähe seiner Arbeitsstelle einen Reifenhändler gefunden, der auch Umrüstungen durchführt. Dieser meinte, er solle doch mal den DPF samt Unterlagen mitbringen.

Gesagt getan: Es stellte sich heraus, das die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) in den Unterlagen fehlte, jedoch war die Abnahmebescheinigung im Original vorhanden. Der Werkstattleiter schlug vor, auf den Mann von KÜS, der am Abend kommen sollte, zu warten. Der könne zu einem kleinen Obulus die ABE besorgen. Dieser kam dann und schrieb sich die KBA-Nummer 17033 auf und teilte mit, das er die ABE für 10 Euro in zwei Tagen in der Werkstatt abgeben würde. Die ABE holte sich der allroad-Pilot am besagten Tag ab. Jedoch hatte er von der Werkstatt keinen so guten Eindruck, weshalb er beschloss, die Umrüstung nicht in dieser Werkstatt durchführen zu lassen.

Mittlerweile war es fast Neujahr. Zufällig hatte der quattro-Pilot herausgefunden, das für die BAFA das Kaufdatum des DPF's entscheidend sei und der Antrag auf Förderung bis zum 15.02.2011 eingereicht werden kann. Da er nun den DPF schon hatte, musste er nur noch eine Werkstatt finden, die ihm den DPF, den er selber mitbringt, einbaut.

Im MT-Forum hat er von einem Mitglied erfahren, das es eine Werkstatt gäbe, die das ganze ohne Vorkat durchführen würde. Nach zahlreichen Versuchen, den Meister telefonisch zu erreichen (dies dauerte fast eine ganze Woche), konnte er endlich Kontakt mit ihm herstellen. Dieser sagte prompt ab. O-Ton: "Das machen wir nicht mehr".

Daraufhin hat der Audi-Besitzer wieder die Werkstätten angeschrieben, was denn die Umrüstung mit Vorkat und selber mitgebrachtem DPF kosten würde. Der Großteil der Werkstätten lehnte mit der Begründung ab, das dafür unterschrieben werden müsse und man nur eigens besorgte Teile verbauen würde.

Schlußendlich konnte er eine Werkstatt finden, die das durchführen würde. Er konnte bei der Firma mit den drei roten Buchstaben einen Termin für den 22.02.2011 ausmachen.

Mittlerweile hatte er sich nämlich gedanklich von den 330 Euro Förderung verabschiedet und wollte nur die Sache hinter sich bringen.

So fuhr er also am 22.02.2011 zu der o.g. Werkstatt und war um 07:30 vor Ort. Nach einer Wartezeit von 2,5 Stunden kam ein Geselle und meinte, das Kleinteile zum befestigen des DPF's fehlen würden. Diese müssten nachbestellt werden. Also hat er einen Nachtermin für den 24.02.2011 für 10 Uhr bekommen.

Die Kosten für den Vorkat, den Einbau dessen, den Einbau des DPF's und der Kleinteile beliefen sich auf ca. 560 Euro. Plus 705 Euro für den DPF (721 inkl. Versand) macht 1281 Euro.

So fuhr er dann am 24.02.2011, also heute, um 10 Uhr vor um endgültig den DPF einbauen zu lassen. Um ca. 12 Uhr wurde der geplagte Audi-Fahrer in die Werkstatt gerufen, da es ein kleines Problem gab: Das mittig angeschweißte DPF-Halterungs- und Schraubblech passe nicht zu der Halterung am Fahrzeug. Offenbar, so der Meister, wäre der DPF nicht für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe sondern mit Schaltgetriebe geeignet. Der Audi-Fahrer war sich aber 100-prozentig sicher, das der DPF der richtige war. Auf den Unterlagen, die bei der Lieferung mit dabei waren, stand auch die richtige Nummer.

Der Werkstattmeister meinte jedoch, das mache nichts. Er werde das Halterungsblech am DPF wegschneiden. Es gäbe unten am Fahrzeug noch ein Befestigungsrohr (das schwarze dünne von links nach rechts), das reiche auch. Der Audi-Pilot verließ daraufhin wieder die Werkstatt und setzte sich in den Verkaufsraum.

Um ca. 13 Uhr wurde der allroad vorgefahren. Der Meister meinte, das er das Halterungsblech nicht weggeschnitten hat sondern eingebogen hat.

Somit löhnte der Audi-Pilot 560 Euro, fuhr nach Hause, holte sich den Fahrzeugbrief, fuhr zur KFZ-Zulassungsstelle, löhnte 30,30 Euro, bekam einen neuen Fahrzeugbrief und bekam einen neuen Fahrzeugschein. Und, er bekam die grüne Umweltplakette!

Die Moral der Geschichte:

Kaufe niemals, nie nie wieder, ein Fahrzeugteil in der Bucht, bei dem du nicht bis ins kleinste Detail den Lieferumfang kennst und bei dem du nicht bis ins kleinste Detail die Sachen bedenkst, die auf dich zukommen könnten.

Hätte ich von Anfang an das günstigste Angebot von 1550 Euro angenommen, hätte ich jetzt den passenderen Twintec DPF drin, hätte 50 Euro weniger gezahlt (Schei** drauf) und hätte die Lauferei nicht gehabt.

Drum liebe MT-ler, mein Tipp: Schaut bei solchen heiklen Sachen nicht auf das Geld. Ich habe meine Lektion gelernt und werde in Zukunft vorsichtiger sein.

admiral_of_the_fleet

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