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Stromaufnahme des Auflieger EBS
Hallo,
ich habe gerade angefangen meine Abschlussarbeit im Bereich Sattelkupplungen und Auflieger zu schreiben. Dazu benötige ich unter anderem auch den Strombedarf des Bremssystems eines Aufliegers mit EBS. Leider habe ich bisher keine Angaben dazu finden können was das Steuergerät oder die ABS Relaisventile an Strom ziehen. Da das EBS ja auch mittels des ISO Stecker 1185 über das Stopplicht mit Strom versorgt wird, könnte man über die Absicherung dieser Leitung auf den Energiebedarf schließen. Leider bin ich bisher auch nicht auf Informationen zu dieser Sicherung gestoßen. Jetzt wollte ich euch fragen, ob Jemand irgendwelche Infos dies bezüglich hat.
Danke schonmal :-)
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20 Antworten
die ebs dose hat klemme 15 und 30.
klemme 15 wird mit 7,5A und die klemme 30 mit 20A abgesichert
Anschlüsse des EBS-Steckers:
1:
Plus Magnetregelventile
(Rot)
2:
Plus Elektronik
(Schwarz)
3:
Minus Elektronik
(Gelb)
4:
Minus Magnetregelventile
(Braun)
5:
Warneinrichtung
(Weiß)
6:
Datenkommunikation
(Weiß/Grün)
7:
Datenkommunikation
(Weiß/Braun)
Eigentlich sollten beide Spannungsversorgungen nur bei eingeschalteter Zündung aktiv sein (also Kl15)
Die getrennte Absicherung dient der Entkopplung der Elektronik von den Störungen, die die Induktivitäten der Magnetregelventile hervorrufen können.
Die Magnetregelventile brauchen übrigens auch mehr Strom als die Elektronik.
Für Ausbildungszwecke bekommst du sicher bei einer freundlichen Anfrage an Wabco, Knorr, Haldex etc. einige Datenblätter von EBS-Steuermodulen und Modulatoren zur Verfügung gestellt.
aber induktivität hat man doch immer. egal ob ich auf dem selben stromkreis bin wie die elektronik oder nicht. oder sind die magnetventile im modulator seperat verkabelt? wie werden die dann angesteuert, relaise oder transistor?
Die Magnetventile werden vermutlich mit Halbleitern angesteuert. Mechanische Relais wären zu langsam und gäben recht flott den Geist auf, wenn man sich mal überlegt, in welchen kurzen Zeitabschnitten Änderungen umgesetzt werden müssen.
Die Elektronik braucht eine stabile Spannungsversorgung und recht wenig Strom.
Die Ventile brauchen recht viel Strom - insbesondere beim Zuschalten. Beim Abschalten entsteht eine Induktionsspannung, die zwar im Normalfall recht gut beherrscht wird, bei Fehlern der Entstörgruppe jedoch für die Steuerelektronik tödlich wirkt.
Um die Elektronik von den Spannungs- bzw. Stromschwankungseinflüssen zu bewahren, wird diese seperat versorgt.
Man stelle sich mal vor, dass der Übergangswiderstand der Steckverbindung zum Zugfahrzeug nach einem Winter nicht mehr ganz so optimal ist, wie beim Versuchsaufbau in der trockenen Garage mit Neuteilen. Ziehen mehrere Magnetventile zeitgleich an, kann durch den hohen Stromfluss am Übergangswiderstand durchaus mal die halbe Betriebsspannung abfallen ... die Ventile ziehen dann immernoch an - die Elektronik wird auf Störung gehen.
Hat die Steuerelektronik eine eigene Zuleitung, bleibt die Spannung dort innerhalb tolerabler Grenzen, die von der internen Stabilisierungsstufe problemlos verkraftet und zu einer Konstantspannung für die eigentliche Steuerelektronik verarbeitet werden kann.
@tobbn
Nur so zur Info das Stopplicht hat mit der Spannungsversorgung nix zu tun. Nicht das du da was durch einander bekommst.
Zitat:
Original geschrieben von tobbn
(...) Da das EBS ja auch mittels des ISO Stecker 1185 über das Stopplicht mit Strom versorgt wird, (...)
Anhänger-EBS wird einzig mit dem ISO 7638-2 Steckverbinder versorgt und gesteuert.
Danke für den Hinweis, kurtis - habe nicht auswendig parat, welche ISO-Nr. welcher Stecker ist.
die stoplichtversorgung wird für die bremsdaten benutzt (wann wieoft gebremst wurde...) und auch zur stromversorgung des modulators wenn die normale stromversorgung nicht zur verfügung steht.
Die Stoplichtversorgung ist ein elektronisches BackUp bei ausfall der Stromversorgung.
Der Modulator arbeit dann trotzdem, aber nur mit verminderter Leistung, man hat eine ALB Funktion und eine begrenze ABS Regelfunktion.
Bei welchem System spielt Kl. 54 eine Rolle,in Sachen Stromversorgung?
Hab ich noch nie gesehen, bin zwar nicht der Auflieger Fachmann aber hab doch schon hin und wieder dran gearbeitet. Aber von Kl. 54 hab ich da nie was gesehen. Bitte um Aufklärung.
Sprich welches System, Hersteller etc.
Lasst mich nicht dumm sterben.
Hallo
@ Kurtis
bei den neueren Anhängern und Aufliegern wird das Bremslicht als reines Backupsignal verwendet.
Das heißt wenn der Fahrer mal vergisst den ABS Stecker zu stecken wird bei einer Bremsung über das Bremslicht die Elektronik mit Spannung versorgt.
Es ist allerdings nur eine ALB Regelung möglich, ABS regelung nicht möglich da die Stromaufnahme zu hoch ist bei der ABS Regelung.
Gruß
Chris
Hier mal was von Knorr:
Zusatzfunktionen
Zusätzliche Stromversorgung über den Bremslichtkreis
Um volle Funktionalität zu gewährleisten, benötigt
jedes EBS eine permanente Stromversorgung (über
die gesetzlich vorgeschriebene fünf- oder siebenpolige
Steckverbindung nach ISO 7638). Dadurch werden
die lastabhängige Regelung, das ABS und die
Zusatzfunktionen sichergestellt. Steht die
Stromversorgung nicht zur Verfügung, wird zwar die
rein pneumatische Abbremsung des Trailers aufrechterhalten,
alle elektronischen Funktionen sind jedoch
außer Kraft gesetzt. Länger andauernder Betrieb des
Fahrzeugs ohne Stromversorgung kann deshalb unabhängig
vom Ladezustand zu erhöhten Bremstemperaturen
und damit Belagverschleiß führen und durch
den Ausfall der ABS Funktion kann es zu Bremsplatten
und instabilen Fahr-zuständen kommen. Um diesem
entgegenzuwirken, kann das TEBS zusätzlich über die
Stromversorgung des Bremslichts angeschlossen werden.
Damit wird sichergestellt, dass die lastabhängige
Regelung der Bremskraft und die Anti-Blockier-
Funktion des Systems erhalten bleiben.
Die Vorteile auf einen Blick:
• Gleichbleibender Belag- und Reifenverschleiß durch
ALB Funktion
• Fahrzeugstabilität bleibt erhalten durch die ABS
Quelle: www.knorr-bremsecvs.com/de-de/documentation/Pages/Download.aspx
Beim Wabco EBS-e ist es auch so.
Gut zu wissen danke Jungs. 
Vielleicht sollte ich mich doch mal wieder nen bisschen mehr damit beschäftigen.
Ist das denn jetzt grundsätzlich so angeklemmt, bei EBS-E oder wahlweise?
Wäre ja wichtig zu wissen bei Fehlersuchen die das Bremslicht betreffen.
Bei Knorr ist es immer angeschlossen, schon bei der alten EBS und auch bei der EBS G2
Bei Wabco gibt es das erst seit der EBS-E, aber da ist es nicht immer angeschlossen, je nach Hersteller ist das unterschiedlich. Bei der ECAS gab es auch schon immer die Möglichkeit die Elektronik über das Bremslicht mit Stom zu versorgen, manchmal ist es drinn manchmal nicht.
Herzlichen Dank für die kompetenten Antworten. Um die Sache mit dem Stopplicht aufzuklären, es geht um den gleichzeitigen Verlust aller Versorgungsleitungen des Aufliegers, warum es zu diesem Fall kommen kann, darf ich leider nicht sagen. EBS/ABS und die Beleuchtung sollen dann autark weiter funktionieren um die Zeit x, wobei die ABS Regelung nur für eine Bremsung ausreichen muss (< 1 Minute). Deswegen benötige ich die Stromaufnahme der Komponenten.
Ich bin jetzt aber ein wenig verwirrt ;-)
Zitat: chrisss240
„bei den neueren Anhängern und Aufliegern wird das Bremslicht als reines Backupsignal verwendet.
Das heißt wenn der Fahrer mal vergisst den ABS Stecker zu stecken wird bei einer Bremsung über das Bremslicht die Elektronik mit Spannung versorgt.
Es ist allerdings nur eine ALB Regelung möglich, ABS regelung nicht möglich da die Stromaufnahme zu hoch ist bei der ABS Regelung.“
Zitat LKW-Reppi: Um diesem
entgegenzuwirken, kann das TEBS zusätzlich über die
Stromversorgung des Bremslichts angeschlossen werden.
Damit wird sichergestellt, dass die lastabhängige
Regelung der Bremskraft und die Anti-Blockier-
Funktion des Systems erhalten bleiben.
Eigentlich würde die Systembeschreibung von Knorr (LKW Reppi) meine These unterstützen, oder??
Um "pleindespoir" Post aufzugreifen bräuchte ich eigentlich die Absicherung der Magnetventil Leitung sowie der Elektronikleitung des EBS Steckers, um auf den Stromverbrauch schließen zu können