- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- CLK, CLE & E-Klasse-Coupé
- W208
- Sturz und Spurwerte bei Tieferlegung
Sturz und Spurwerte bei Tieferlegung
Hallo,
vieleicht kann mir jemand weiterhelfen. Seit 7 Jahren fahre ich einen CLK den ich bereits mit einem Sportfahrwerk von KLA sowie 18" Felgen gekauft habe. Alles wurde vom TÜV abgenommen und es gab auch nie Probleme damit. Nun habe ich mir im Spätsommer vorne einen Reifen kaputt gefahren und gleich 2 neue gekauft. Bei der Gelegenheit habe ich eine Achsvermessung machen lassen.
So weit so gut.
Kurz danach die Winterreifen rauf und nun der Wechsel zum Sommer. Beide Winterreifen sind extrem außen abgefahren. Also mit Reifen in die Bude die die Achsvermessung gemacht haben.
Jetzt kommt der Knaller:
Da sagt doch der Chef zu mir dass ich ja keine Werte für die Achsvermessung mitgebracht hätte und somit habe man halt die normalen genommen. Wäre halt dumm gelaufen. Mit der Tieferlegung wären andere Werte nötig gewesen.
Da habe ich ein wenig am Rad gedreht und da hat er auch zurück gerudert. Natürlich würden sie die Vermessung neu machen und auch über 2 neue Wintereifen werden wir uns sicher einig. Aber er braucht halt die Werte.
Nun kommt mein Problem. Ich finde der TÜV Abnahme gar keine Herstellernr. die sich irgendwie auf KLA bezieht. Eine ABE habe ich nie gehabt und gebraucht. Auch bei KLA sind keine Werte für eine Tieferlegung zu finden. (Egal welche von KLA)
Hat jemand Werte von einem KLA Fahrwerk? Egal welches, ich kann ja nicht benennen welches ich habe.
Ist ja doch ein Riesentext geworden, ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und bedanke mich schon einmal für´s lesen.
Grüße
welschi
Ähnliche Themen
7 Antworten
Wo "Aussen" sind die Winterreifen extrem abgefahren, auf der inneren schulter oder auf der äussern Schulter?
Sind sie auf der inneren Schluter abgefahren, liegt es an zu viel negativem sTurz, Kannst dann nciht viel machen, ausser die Korrekturschrauben verbauen, was ca 20Winkelminuten beim Sturz bringt und vielleicht 3 Minuten mehr Vorpsur pro Seite als Standard.
Wenn die Reifen auf den äusseren schulter abgefahren sind, dann hatte der Wagen schlciht und ergreifend zu viel Vorspur. DAS bedeutet dann allerdings, das sein Meßstand nicht OK war, denn mit den Standard-Spurwerten und einer Tieferlegung die den negativen Sturz erhöht, sollten sich die inneren Reifenschultern etwas stärker abfahren.
Um aber ehrlich zu sein, selbst bei 3° Sturz rundrum bei meinem 230K bin ich die Standard-Spurwerte +3Wineklminuten gefahren und hatte einen nahezu idealen Reifenabrieb.
Poste doch mal das Protokoll der letzten Vermessung.
Leichti
PS: in einem guten FAchbetrieb sollte der Mechaniker, der die Vermessung macht, schon wissen, wo hinten und vorne ist, wie man Sturz mit Spur etwas auffängt und und und. Und er sollte dir auch erklären können was welche Vor und Nachteile hat.
Hallo zusammen,
das ist ja interessant zu lesen. Ich habe gerade einen Termin zur Achsvermessung am 11.04. gemacht.
Mir war nicht klar, dass es bestimmte Vorgaben gibt, die es einzustellen gilt. Ich dachte immer, dass die Spur entsprechend "gerade" eingestellt wird und gut is.
Ich habe original Dämpfer, eine H&R Tieferlegung 40/40, eine 30mm Spurverbreiterung auf der Hinterachse und fahre Mischbereifung 225er 18" VA, 245er 18" HA.
Muss ich da jetzt auch auf die Suche nach irgendwelchen Vorgabewerten gehen???
Wo findet man die?
VG,
Andreas
Standardwerte findet man im Programm des Achsmeßcomputers, in der Datenbank. Jedes Fabrikat/Modell hat seine individuellen Werte. Ein alter Triumpf Spitfire z.B. hat an der VA einen positiven Sturz von über 1° und glaube 12 Minuten Vorspur pro Seite. Bei einem alten 3er BMW sind 1,5° negativer Sturz und 9 Minuten Vorspur pro #Seite OK. Bei manchen Fahrzeugen kommt es darauf an, ob es eine Servolenkung hat oder nicht, weil es dann einen anderen NAchlaufwert gibt.
Krass wird es z.B. bei den alten 7er BMW. Da gibt es Modelle mit einer exakten 0-Spur vorne, andere wiederum haben wieder 9 Winkelminuten Vorspur pro Seite... und das beim gleichen Fahrzeugtyp im gleichen Baujahr! Beim VW-Bus T4 gibt es 4 verschiedene Grundwerte, bei denen nach Ermittelung des Typs dann noch entsprechend der FAhrwerkshöhe unterschieden wird. Da gibt es dann teilweise krass andere Einstellungen.
Bei Mercedes gibt es das sogenannte "Romess"-Meßgerät. Dieses mißt die Neigung der vorderen Querlenker als auch den Winkel der hinteren Antriebswellen. Diese Werte werden dann im Achsmeßcomputer eingegeben und daraus dann die korrekten Vorgaben für Sturz, Nachlauf und Vorspur errechnet. Einfach ausgedrückt, bei Mercedes werden entsprechend der Fahrwerkshöhe die korrekten Vorgabewerte ermittelt.
Man muß aber fairerweise dazu sagen, das dieses Meßgerät ca 2000 Euro kostet und eigentlich nur bei Mercedes Verwendung findet. Der Preis liegt einfach darin begründet, das es da so eine Art Lizenzrechte gibt, die sich da jemand auch teuer bezahlen lässt. Von daher verfügen nur die wenigsten freien Werkstätten über ein solches Gerät.
Und hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen:
Der eine Mechaniker macht stur das, was das Programm vorgibt ohne exakt die Zusammenhänge zu kennen, kann entsprechend nicht auf Abweichungen reagieren oder dich beraten.
Der andere Mechaniker weiß, welcher Winkel was bedeutet, wie er eventuelle Fehlstellungen durch Änderungen ausgleichen kann und kann dich entsprechend beraten.
Leichti
Ihr müsst keine Werte suchen nur einen fähigen Mechaniker.
Der fähige Schrauber, der stellt euch das Fahrzeug auch mit Schnur und Meterstab oder über Spiegel ein, so das es passt.
Problem ist bei MB das man die optimale Achsgeometrie in der Regel (besonders bei tiefer/höherlegung) nur mit einem Schneidtrenner und einem Schweissapperat hinbekommt.
Und der fähige Mechaniker braucht auch kein überteuertes Gerät.
Lasst einfach eure VA auf 10-15 Minuten gesamt Vorspur einstellen, das sollte in 90% der Fälle passen.
Zitat:
@frestyle schrieb am 6. April 2016 um 23:39:04 Uhr:
Ihr müsst keine Werte suchen nur einen fähigen Mechaniker.
Lasst einfach eure VA auf 10-15 Minuten gesamt Vorspur einstellen, das sollte in 90% der Fälle passen.
Nicht so ganz. WEnn ich jetzt nicht irre, ist der Grundwert 9 Winkelminuten pro Seite, also 18 Minuten Gesamtvorspur vorne. Bei Tieferlegung mit erhöhtem Sturz kann sich da dann die Innenseite, also die inneren Reifenschultern stärker abfahren. Normal begegnet man diesem, indem man die Vorspur etwas anhebt. Allerdings würde ich beim CLK nicht über 12 Winkelminuten hinaus gehen pro Seite, da mehr Vorspur dann dieses Schieben über die Vorderachse bei starkem lenkeinschlag verstärkt. Bei 10 Minuten Gesamtvorspur und erhöhtem Sturz steigt der Abrieb auf der inneren Reifenschulter noch stärker an, da zu wenig Vorspur bzw. zu viel Nachspur diesen fördert.
Und, viele Autos reagieren empfindlich auf eine zu geringe Vorspur, manche neigen danach zu "schwammigen Fahrverhalten" bzw. zum ausbrechen beim Bremsen auf unebener Fahrbahn.
Klar, auch Spiegel gehen, aber schon mit der Schnur wird das schwieriger, weil man dann über die Reifengrösse bzw. Felgengrösse die Vorspur von Winkelgraden auf mm umrechnen muß.
Das beste ist, man hat einen fähigen Mechaniker, der einen vernünftigen Prüfstand hat und vor allem, der damit umgehen kann.
Sich wegen 20 Euro Mehrkosten die Reifen schneller zu ruinieren ist doch nicht zielführend
Leichti
PS: In meinem 230K mit den alten H&R, der mittlerweile näher am Boden kauert als so mancher Porsche, laufen die Reifen immer noch recht ordentlich ab. Unterschied hinten innen nach aussen ca 1,5mm (und das bei knapp 3° Sturz) und vorne laufen die Reifen sehr sauber ab, vielleicht 1/2mm Unterschied, bei ebenfalls knapp 3° Sturz. Und das alles ohne Schneidbrenner oder riesen Aufwand (Verschleißunterschiede bezogen auf einen abgenutzten, also verbrauchten Neureifen, Bridgestone RE 050)
Hallo,
sorry erstmal für die späte Rückmeldung. Ich mußte arbeitsmäßig 1 Woche weg und hätte da keine Unterlagen usw.
Ich bin aber ein Stck. weiter. Ich habe in meinen Rechnungen vom Vorbesitzer einiges gefunden. z.B. ein altes Vermessungsprotokoll und eine Rechnung über neue Dämpfer vorne von MB.
Auch eine Rechnung vom Fahrwerk. Also hab ich in der Fahrwerksbude angerufen und mich unterhalten. Mein Fahrwerk wird mit Seriendämpfer gefahren. Alle Spur und Sturzwerte sind die von MB vorgegebenen.
Das alte und mein neues Messprotokoll sind identisch in allen Werten.
Meine Reifen sind so abgefahren weil die Dämpfer hin sind. Auch die Federn haben schon bessere Zeiten gesehen.
Also hat der Reifendienst gar keine Schuld (davon abgesehen dass er mir ja hätte sagen können das Federn und Dämpfer schlecht sind)
Also danke an alle die sich Gedanken gemnacht haben und allzeit gute Fahrt.
Welschi - der jetzt erstmal neue Federn und Dämpfer ordert.
Dämpfer schon mal erneuert und wieder kaputt?
Schon seltsam. auf meiner alten Kiste sind die hinteren noch die ersten, 230 000 km und laut Prüfstand sind die noch top fit. Vorne war bei ca 200 000 einer undicht, daher wurden sie getauscht.
Wegen defekter Dämpfer fährt sich aber normal kein Reifen so einseitig ab. Im Normalfall bekommt er "Donauwellen", heißt Auswaschungen die den Reifen dann erscheinen lassen, als hätte da jemand in gemütlicher Reihenfolge Teile vom Profil rausgeschliffen.
Manche Dinge sind schon kurios.
Leichti