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Suche Beratung bzw. Abwicklungs-Dienstleister: Campervan aus Irland nach Deutschland importieren
Liebes Forum,
ich habe viel online recherchiert aber leider nur "Buschecker" oä gefunden. Falls die Frage hier unangebracht ist, gebt mir gerne Bescheid!
Ich habe mir letztes Jahr in Irland einen gebrauchten Krankenwagen (Ford Transit 95, Diesel) gekauft, ihn dort ausgebaut und auch als Camper angemeldet, war 7 Monate reisen und überlege nun, ihn nach Deutschland zu importieren. Da ich momentan leider keiner Zeit habe und die ganze Zulassung in Irland ca. 4 Monate gedauert hat, bin ich nun auf der Suche nach einer Art Beratung bzw. Überführungsabwicklung. Gerne auch mit etwaiger Kostenschätzung bzw. Einschätzung ob es am Ende nicht günstiger wäre, das Auto regelmäßig nach Irland zu fahren und dort einfach wieder die DOE (also TÜV) machen zu lassen, da der Bus eher für Touren von ca. 3 Monaten genutzt wird, d.h. weniger in Deutschland sondern Spanien, Frankreich, Portugal etc.
Ich könnte das Auto selbst nach Deutschland fahren aber bin mir wie gesagt unsicher inwiefern das Sinn macht (z.B. Austausch Scheinwerfer, neue Gasuntersuchung mit anderen Anforderungen als in Irland, Abgasuntersuchung, Einfuhr ohne TÜV bzw. nur mit irischem TÜV etc.)
Ich bin seit geraumer Zeit an diesem Thema dran aber habe Angst, dass hier doch wieder überall versteckte Kosten lauern.
Kennt ihr evtl. solche oder ähnliche Dienstleister?
Viele Grüße,
Claudia
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8 Antworten
Meine Ansprechpartner wären? TÜV und die zuständige Zulassungsstelle, denn die "sollen" ja die deutschen Papiere erstellen. Sie sollten dir sagen können, was am Fahrzeug zu ändern wäre und was das kostet.
Dienstleister, die Dir das abnehmen, sind mir nicht bekannt.
Möglichkeit 1:
Du könntes eine Spedition beauftragen, das Teil aus Irland abzuholen und dir vor die Tür zustellen. Da musst du deutschen Tüv und Zulassung immer noch selber erledigen.
Möglichkeit 2:
Du suchst dir einen Autohändler der auf UK-Importe spezialisiert ist, und fragst ihn was es kostet wenn er den Van holt, Tüvfertig macht und zulässt.
Das kostet in beiden Fällen wahrscheinlich mehr als du für den Van und den Umbau insgesamt bezahlt hast, da ja eventuelle Einfuhrzölle noch anfallen.
Hallo , "Claudia_im_Van" , leider kann ich Deine konkreten Fragen auch nicht befriedigend beantworten , möchte aber trotzdem meinen "Senf" dazugeben : Rechne doch einmal durch , was es Dich kostet den Van nach Spanien/Portugal/Südfrankreich oder wo auch immer hinzubringen , um ihn dort 3-6 Monate zu nutzen und ihn wieder nach Irland zu bringen (incl. aller Reisekosten mit Flug, Fähren und allem Drum und Dran!) und erkundige Dich dann bei einer Ford-Werkstatt in Deutschland (die vielleicht Erfahrungen mit derartigen Umbauten und Zulassungen hat) nach den Kosten für den entsprechenden Umbau auf deutsche Normen und TÜV-Zulassung !? Wenn Du dann eine ungefähre Übersicht darüber hast , kannst Du eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen und wirst dann entscheiden müssen , was Dir lieber ist , den Standort Deutschland zu wählen oder das Fahrzeug in Irland zu belassen , wenn Du die Möglichkeit hast es dort sicher und wetterfest unterzubringen ?! Viel Erfolg, joeleo . P.s. berichte doch bitte weiterhin über Deine Schritte und Erfahrungen, fände ich sehr interessant !
Hallo zusammen, vielen Dank für euer Feedback! Anfrage an Ford - Werkstatt ist eine super Idee. TÜV, Zulassungsstelle etc. habe ich bereits kontaktiert aber da bekommt man in Berlin eher Achselzucken mit Verweis auf Formblätter als konkrete Informationen. Ich mach einfach mal und halte euch auf dem Laufenden.
Einen tollen Wochenstart euch!
Ich würde mich mit einem Fordhändler kurzschließen. In der Regel kommt der TüV, DEKRA ect. zu denen in Haus und in Zusammenarbeiter der beiden durch den TüV bringen.
Zitat:
@Badland schrieb am 26. Mai 2017 um 07:47:48 Uhr:
Das kostet in beiden Fällen wahrscheinlich mehr als du für den Van und den Umbau insgesamt bezahlt hast, da ja eventuelle Einfuhrzölle noch anfallen.
Erzähl doch nicht so einen Stuss mit Einfuhrzöllen. Lies dich mal bei Wikipedia ein, da gibt es so etwas wie die EU. Da zahlt man keine Zölle. Und wer drückt dafür auch noch auf den Danke-Button??
Zur Sache: so wild wird das mit der Zulassung in Deutschland nicht werden. In Berlin ist die DEKRA die richtige Anlaufstelle (Osten = Dekra, Westen = TÜV) um Fragen zur Abnahme eines importierten Gebrauchtwagens aus einem Mitgliedsstaat der EU zu beantworten. Vermutung: mit der Beschaffung eines CoC oder Datenblattes zum Typ (Ford Transit) und dem Einbau von - gebrauchten? - Scheinwerfern für Rechtsverkehr plus ggf. km-Tacho dürfte der Drops gelutscht sein. Das Datenblatt könnte die Dekra vor Ort haben, der Transit wurde ja in der gesamten EU verkauft. Wenn eine Schlafstelle und eine Kochmöglichkeit an Bord sind, kannst du den Wagen direkt als Womo zulassen.
War/ist der Wagen auf dich zugelassen in Irland? Dann könntest du das Auto mit der vorhandenen Zulassung nach Deutschland fahren und dann hier in Ruhe die Ummeldung vornehmen. Meinen selbst importierten Cadillac mit US-Zulassung auf meinen Namen habe ich damals nach der Überführung (mit Dienstleister) ebenfalls für wenige Wochen mit der vorhandenen Zulassung gefahren, während ich die Papiere für die Ummeldung besorgt hatte. Und auch das war kein Problem, erst recht nicht bei einem hier bekannten Fahrzeugtyp, dass aus einem Mitgliedsstaat geholt wird.
nur Mut, die DEKRA beißt nicht.
viele Grüße
SpyderRyder
Edith: nur eines geht nicht bzw. ist nicht legal: hier in D wohnen und das Fahrzeug in IRL angemeldet haben. Keine gute Idee, und wie ausgeführt auch nicht wirklich nötig. Selbst wenn noch eine Gasprüfung oder ähnliches hinzu kommt, ist die Kiste meiner Einschätzung nach für weniger als 1000 Euro hergeholt und abgenommen und zugelassen.
Komplizierter gehts denn auch nicht....
Also PKWs und meinen Wohnwagen aus GB habe ich ja schon nach D eingeführt und zugelassen.
Die Überführung des in IRL zugelassenen Fahrzeugs würde ich mit den irischen Kennzeichen durchführen. Zoll ... Einfuhrumsatzsteuer fällt nur bei Neufahrzeugen an. Die exakte Definition von "Neufahrzeug" spielt beim angegebenen Fahrzeugalter keine Geige. Somit eine "Urlaubsfahrt" von IRL nach D.
Vorab würde ich aber tatsächlich erst mal entsprechende Infos bei DEKRA/TÜV einholen, was speziell bei diesem Baujahr/Modell ggf. an Änderungen vor einer Zulassung in D auf Dich zukommen kann. Wie schon vorher beschrieben erfolgt die Überprüfung nach §21 nur durch TÜV(alte Bundesl.) und DEKRA (neue Bundesl.).
Was bei meinen PKWs anfiel:
- Frontscheinwerfer müssen definitiv getauscht werden
- NSL muss, soweit vorhanden, von rechts nach links "umgebaut" oder beidseitig installiert werden. Dies kann fahrzeugabhängig schlimmstenfalls auch den Austausch der Rückleuchten erfordern.
- Tacho muss nur dann getauscht werden, wenn er nur die Meilenangabe zeigt. Bei meinen Fahrzeugen hatte der Tacho Km und Meilenangabe und durfte somit weiterhin verwendet werden.
- Für die beim WoMo erforderliche Gasprüfung müssen Stützhülsen aus Edelstahl an allen Leitungsanschlüssen der Gasleitungen nachgerüstet werden ... allerdings nur dann, wenn die Gasleitungen Kupferleitungen sind. Die Kosten hierfür schätze ich auf derzeit rund 300€.
- Die irischen Druckminderer und Flaschenanschlüsse kenne ich nicht. Bei Fahrzeugen aus GB muß in jeden Fall ein zugelassener Druckminderer eingebaut und der deutsche Flaschenanschluss montiert werden. Dies stell aber im Vergleich nur einen Kleinbetrag < 50€ dar.
§21 kostete 2010 noch ~120€
Eine CoC für ein Fahrzeug dieses Alters ist zwar nicht ausgeschlossen, wird es aber mit hoher Warscheinlichkeit nicht geben. Falls doch ... Volvo verlangte bereits 2010 für einen 98er S70 für die CoC ~120€
Einen Rechtslenker zuzulassen ist übrigens Null Problem
Für die Zulassung brauchst Du:
- §21 (oder CoC plus §29 HU) / jeweils mit Gasprüfung
- die irischen Fahrzeugpapiere
- die irischen Nummenrschilder
- einen Kaufnachweis (Rechnung) falls die irische Zulassung nicht auf Deinen Namen läuft
Sooo ... das ist erst mal alles, was mir so eingefallen ist.
Gruß
NoGolf