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Suche Limousine/Kleinwagen bis 3.000 Euro.
Hallo,
Ich brauche ein neues Auto und habe ca. 3.000 Euro zur Verfügung.
Es soll ein Benziner werden und von der Größe eine Limousine oder ein Kleinwagen in der Golf-Klasse.
Polo, Fabia, Ibiza, ect. wären mir zu klein.
Verliebt habe ich mich in den Mercedes C180 (W202). Bis auf das Problem mit dem Rost soll das ein solides Fahrzeug sein und auch preislich wäre er im Rahmen.
Ist es eine gute Idee ein so "altes" Auto zu kaufen? (BJ 1998, 1999, 2000)
Welche Alternativen gibt es?
Vielen Dank
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13 Antworten
Für 3000€ kriegst Du kaum neuere Autos von Premiumherstellern. Zumindest nicht, wenn sie auch noch technisch und optisch in Ordnung sein sollen.
Zuerstmal möchte ich Korrigieren: Polo/Fabia etc sind Kleinwagen. Der Golf wäre ein Kompaktwagen und die C-Klasse Mittelklasse.
Wenn du auf Limousinen abfährst dann mein tipp zu unbeliebten kompakten Limousinen á la VW Jetta/Bora, Opel Astra Stufenheck oder Ford Focus Stufenheck von Opa.
Sie bieten in den Unterhaltskosten einen erwähnenswerten Vorteil gegenüber den Mittelklasselimos, sind in der Anschaffung sehr günstig, da unbeliebt, meist aus sehr gepflegter Rentnerhand, beinhalten aber robuste und bezahlbare Großserientechnik von den 5 Türigen Brüdern.
Der W202 ist ein erstklassiger Tipp, den ich jetzt auch sogleich angeführt hätte!
Ich würde einen Mercedes C180 W202 empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.
Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.
Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.
Gut, der W202 rostet - aber der Rost ist (bis 1997) in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.
Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt. Habe selbst (fahre einen E280 W210 von 1996, der weniger als 2.000 Euro gekostet hat) den Wechsel auf Mercedes nie bereut.
Ich würde mir vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.
Bis 3.000 Euro hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 3.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.
Nachschub ist immer zu finden - du kannst den Wagen dann mit 300.000 oder mehr Kilometern immer noch für gutes Geld ins Ausland verkaufen und kaufst dann einfach das nächste Rentnerfahrzeug vom Typ W202. Ich hatte einen Kunden, der das jahrelang so gemacht hat und immer noch C-Klasse fährt.
Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.
Danke Hans für deine Ausführung 
Ich möchte trotzdem ein paar Boras posten, auch wenn die Mercedes Modelle sicher keine schlechte Wahl sind.
Aus gepflegter Rentnerhand sind solche Autos wohl nicht tot zu kriegen.
http://suchen.mobile.de/.../192334113.html?...
http://suchen.mobile.de/.../192691116.html?...
http://suchen.mobile.de/.../191048573.html?...
Zitat:
Original geschrieben von nick_rs
Zuerstmal möchte ich Korrigieren: Polo/Fabia etc sind Kleinwagen. Der Golf wäre ein Kompaktwagen und die C-Klasse Mittelklasse.
Wenn du auf Limousinen abfährst dann mein tipp zu unbeliebten kompakten Limousinen á la VW Jetta/Bora, Opel Astra Stufenheck oder Ford Focus Stufenheck.
Sie bieten in den Unterhaltskosten einen erwähnenswerten Vorteil gegenüber den Mittelklasselimos, sind in der Anschaffung sehr günstig, da unbeliebt, beinhalten aber robuste und bezahlbare Großserientechnik von den 5 Türigen Brüdern.
Ich kann Nick soweit zustimmen.
Der Jetta ist aber für 3.000 Euro nur als 80er-Jahre-Klassiker zu finden; hier würde man auf den Bora oder ggf. den Vento gehen müssen. Der Golf IV, von dem der Bora abstammt, ist aber nicht das Wunderding, für das ihn viele halten - da kommen nennenswerte Zuverlässigkeitsprobleme auf. Ich würde den Motor mit 100/101 PS bevorzugen, bitte handgeschaltet (Automatik ist im VW-Konzern nicht unbedingt vorteilhaft; Ford ist aber nicht viel besser). Viele Mängel sind bei VW ausstattungs- und motor-/getriebeabhängig; man kann sie sich also vom Hals halten, wenn man geschickt kauft.
Der Astra als Stufenheck ist sicher eine Option und bekannt zuverlässig.
Der Focus Stufenheck von Opa Heinz ohne Klimaanlage, aber dafür mit Audiosystem 3000 Traffic plus Engelbert-Kassette und Kurbelfenstern sowie vollem Ford-Scheckheft in güldener Lackierung ("Tunis-Gold Metallic"), also in etwa den Focus, den keiner haben will, bekommt man stellenweise für ganz kleines Geld fast schon nachgeschmissen. Den muss man dann aber auch ewig behalten.
Wer aber beim Kompaktwagen einen Motor in der Größenklasse ab 1.6 Litern Hubraum kauft, hat am Ende grob die selben Fixkosten wie beim entsprechend motorisierten Mittelklassewagen. Der Vectra B mit 100-PS-Motor (X16XEL, ab 2000 Y16XE/Z16XE; Handelsbezeichnung blieb gleichlautend 1.6-16V) kostet am Ende kaum mehr als ein gleich starker Astra mit dem selben Aggregat. Die Gebrauchtwagenpreise schenken sich auch wenig. Im Gegenteil ist die nächstgrößere Klasse im Verhältnis meist preiswerter.
Zitat:
Original geschrieben von nick_rs
Danke Hans für deine Ausführung
Ich möchte trotzdem ein paar Boras posten, auch wenn die Mercedes Modelle sicher keine schlechte Wahl sind.
Aus gepflegter Rentnerhand sind solche Autos wohl nicht tot zu kriegen.
http://suchen.mobile.de/.../192334113.html?...
http://suchen.mobile.de/.../192691116.html?...
http://suchen.mobile.de/.../191048573.html?...
Die machen alle keinen schlechten Eindruck, Nick! Oberflächlich betrachtet sicher empfehlenswerte Autos; müsste man eben live auch noch gesehen haben. Aber die Bora-Modelle sind meist recht gepflegt. Das Risiko echter Gurken ist bei der Bora-Limousine immer geringer als beim Golf, ebenso ist das bei der Passat-Limousine zu beobachten.
@nick_rs: Natürlich meinte ich Kompaktwagen und nicht Kleinwagen.
@italeri1947: Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Mehr Platz brauche ich eigentlich, der C180 W202 reicht.
Trotz Rostproblemen sind mir die Baujahre nach 1997 irgendwie sympathischer. (Z.B. wegen der Seitenairbags)
Ist der Mercedes sehr viel teurer in der Versicherung als beispielsweise der Bora?
Danke
Der scheint okay zu sein vom Lack: http://suchen.mobile.de/.../191660806.html?...
Und vom Preis?
Der sieht wirklich interessant aus, tippe auf Opa-Ersthand. Am Preis sollte sich aber noch zwingend etwas ändern. Selbst in tadellosem Zustand sind Modelle mit Schaltgetriebe weniger gefragt, das schlägt sich im Preis nieder. Außerdem scheint er keine Klimaanlage zu haben, was natürlich in der heutigen Zeit als Standard gilt. Anpeilen würde ich in etwa 2.500 Euro bei astreinem Zustand.
Zitat:
Original geschrieben von ZnebW
Der sieht wirklich interessant aus, tippe auf Opa-Ersthand....
Das glaube ich nicht. Ich erlaube mir mal den Verkaufstext zu zitieren:
"Moin Moin
Verkaufe hier meinen Mercedes C180.
Er ist von innen sowie außen in einen Top Zustand.
Durch die geringe Laufleistung sind Motor und Getriebe einfach wie neu und ohne Mängel.
Tüv hat er bis 3/15.
Alles in einen Satz gesagt:
Ein super mercedes in einen sehr gepflegten Zustand zum Top Preis.
Einsteigen und losfahren.
Bei Fragen einfach melden."
Allein schon die Einleitung "Moin Moin" schließt für mich aus, dass es sich bei dem Besitzer um einen "Opa" handelt 
Ich tippe eher auf einen Wagen aus dritter bis vierter Hand, der optisch etwas vorgaukelt, was er technisch nicht halten kann und jetzt weg muss, weil sich der aktuelle Besitzer den Unterhalt nicht mehr leisten kann...
Zitat:
Original geschrieben von pk79
Zitat:
Original geschrieben von ZnebW
Der sieht wirklich interessant aus, tippe auf Opa-Ersthand....
Das glaube ich nicht. Ich erlaube mir mal den Verkaufstext zu zitieren:
"Moin Moin
Verkaufe hier meinen Mercedes C180.
Er ist von innen sowie außen in einen Top Zustand.
Durch die geringe Laufleistung sind Motor und Getriebe einfach wie neu und ohne Mängel.
Tüv hat er bis 3/15.
Alles in einen Satz gesagt:
Ein super mercedes in einen sehr gepflegten Zustand zum Top Preis.
Einsteigen und losfahren.
Bei Fragen einfach melden."
Allein schon die Einleitung "Moin Moin" schließt für mich aus, dass es sich bei dem Besitzer um einen "Opa" handelt
Ich tippe eher auf einen Wagen aus dritter bis vierter Hand, der optisch etwas vorgaukelt, was er technisch nicht halten kann und jetzt weg muss, weil sich der aktuelle Besitzer den Unterhalt nicht mehr leisten kann...
Kann alles sein, aber wenn man sich einen eigentlich preiswert unterhaltenden C180 W202 nicht leisten kann, dann muss man schon viel falsch gemacht haben. Na ja, vielleicht ein Student, der den Benz vom Opa übernahm. Das alte Mercedes-Kassettenradio spricht zumindest nicht für "vierte Hand".
Wenn man in Hamburg wohnt, kann man sich den Mercedes ruhig mal anschauen; schlecht wirkt er nicht, ich würde ihn nicht abschreiben. Aber weit fahren würde ich dafür nicht, weil man passable 202er überall bekommen kann.
Ich habe mit noch mal die Baureihe 124 angesehen. Gefällt mir eigentlich richtig gut.
Schaut euch mal folgendes Angebot an: http://www.ebay.de/.../281307434114?pt=Automobile&hash=item417f3acc82
Zitat:
Original geschrieben von Obscura11
Ich habe mit noch mal die Baureihe 124 angesehen. Gefällt mir eigentlich richtig gut.
Schaut euch mal folgendes Angebot an: http://www.ebay.de/.../281307434114?pt=Automobile&hash=item417f3acc82
Der wird im Preis garantiert noch steigen. Vergleichbare Autos kosten bei Händlern teils bis zu 5.000 Euro in diesem Zustand.
Ein 124er ist schon im einigermaßen brauchbaren Zustand für gut 2.000 Euronen aufzutreiben, auch in späteren Baujahren. Außer Rostproblemen und den oftmals rücksichtslos teuren Angeboten würde ich keinen Grund wissen, von ihm abzuraten. Gut, er ist vom Grundkonzept her fast 35 Jahre alt, und es gibt sicher deutlich bessere Autos, auch modernere Angebote in dieser Preisklasse, aber der W124 ist im Ganzen durchaus empfehlenswert.