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Suzuki GS500E Wirtschaftlicher Totalschaden, brauche Erfahrung für Entscheidung
Hallo zusammen!
Vor nicht einmal einem Jahr habe ich eine 94er GS500E gekauft für 950,-€. Mir war von Anfang an klar, dass die Maschine nicht in einem Top-Zustand ist (6 Vorbesitzer, usw...). Jedoch lief die Maschine und TÜV hatte sie auch gerade frisch. Ich hatte eh nur geplant, die GS500 zu behalten, bis ich in 2 (jetzt noch 1,5) Jahren den A unbeschränkt machen kann. Es sollte also nur ein Übergangsbike sein.
Da ich noch wenig Erfahrungswerte hatte, ist mir das Klackern des Motors zunächst nicht aufgefallen, weil ich die schon so gekauft habe (so weit ich mich erinnere). Vor 2 Wochen entschied ich mich dann mal, dem Motorrad eine volle Motorinspektion beim Suzukihändler zu gönnen. Termin ausgemacht, am 22.4. hingebracht und abgewartet. Heute hat man mich dann aus der Werkstatt angerufen, das Kurbelwellenlager scheint defekt zu sein. Teile und Arbeit (Zitat: "der ganze Motor muss zerlegt werden") sollen zusammen über 700 Euro kosten. Das ist ja fast der Preis, den ich für die ganze Maschine hingeblättert habe! Alternativ hat der Mechaniker gesagt, dass er mal danach guckt, ob es mit einem neuen Motor günstiger wäre bzw. ob man das machen kann. Die letzten Alternativen wären, das Motorrad so wie's ist weiterzufahren, bis es endgültig kaputt ist oder das Motorrad (Zitat "zu verschrotten".
Ich habe nicht allzu viel Geld, daher wäre ein Neukauf einer z.B. CB500F (ca. 5.600€) schwierig. Wenn dann würde ich noch zu einer relativ neuen Gebrauchten (BJ 2010+) tendieren. Interessant fände ich auch eine NC 700S, vor allem weil sie alltagstauglicher ist (die Doppelkupplungsvariante interessiert mich nicht).
Die Fakten kurz zusammengefasst:
Ich habe den A2 Schein.
Ich habe für 950€ eine alte GS500E gekauft.
700€+ müsste ich für die Reparatur zahlen, was angesichts des Werts der Maschine quasi ein "Neukauf" wäre.
- oder ich müsste die Maschine bis zum bitteren Ende weiterfahren.
- oder ich "verschrotte sie" (wobei ich wohl eher daran denken würde, sie als Bastlerfahrzeug zu verkaufen)
Nun meine Frage:
Was genau soll ich am besten tun? Soll ich die GS500 so weiter fahren, weil ich die ja eh nur noch 1,5 Jahre bräuchte? Soll ich die Reparatur bzw. einen neuen Motor (wenn möglich) einbauen lassen für teuer Geld? Oder sollte ich die GS500E verkaufen und gucken, dass ich an ein neues Bike rankomme?
Danke für eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Hallo, marodeur,
die GS500 hat eine gleitgelagerte Kurbelwelle, die DR BIG eine wälzgelagerte. Das ist, auch akkustisch, ein grosser Unterschied, im Normalzustand und im Defektfall.
Wälzlager haben eine begrenzte Lebensdauer, stark von der Last abhängig, irgendwann kommt es zu Materialausbrüchen üblicherweise zuerst in den Lagerinnenringen, wegen dauernder Verformungen der Wälzkörper und der Kontaktflächen. Gleitlager haben (korrekten Ölzufluss vorausgesetzt) im Betrieb null Verschleiss, Reibung der Oberflächen aufeinander und damit Verschleiss gibt es grundsätzlich nur beim Start. Und natürlich, wenn es aus irgendeinem Grund mit dem Öldruck etwas nicht stimmt. Daher ist eine gleitgelagerte KW grundsätzlich für eine seehr lange Lebensdauer geeignet. Misshandlung nehmen sie übel.
Gruß
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59 Antworten
Wie sieht es aus mit selber schrauben? Hast du das Werkzeug dazu? Denn dann könnte man es relativ günstig wieder hinbekommen. Die Technik bei einem alten Motorrad ist ja auch nicht so komplex...
Motor reparieren lassen wird kaum lohnen. Dann lieber nach ner Unfallmaschine gucken und den Motor tauschen, wenn du die Suzi retten willst.
Die Kurbelwelle ist nicht mal eben neu gelagert. Den Motor bekommt man zwar relativ schnell zerlegt. Aber dann muss auch Werkzeug vorhanden sein, um die Kurbelwelle zu vermessen und das ganze wieder richtig zusammen gesetzt werden. Da hat man schnell ein Puzzle für große vor sich.
Ohne Vorkenntnis gibt das vermutlich nichts.
Wenn du nur wenig fährst, würde ich persönlich versuchen, das Mopped die 1,5 Jahre weiter zu fahren.
Zu Selbststudienzwecken kannste den Motor dann immernoch zerlegen.
Wenn du wissen willst, wie es geht, guck hier:
Gebrauchten Motor suchen und einbauen.
Den defekten kannst dann versuchen selbst zu reparieren, mehr als kaputt machen kannst den nicht.
Falls du das schaffst weiter verkaufen.
Reparatur in der Werkstatt lohnt nicht.
Danke erst einmal für die schnellen Antworten!
Werkzeug ist nur teilweise vorhanden. Vor allem an Messinstrumenten fehlt mir einiges. Außerdem bin ich der erste Motorradbesitzer in der Familie und ich habe nur ein grundlegendes technisches Verständnis. Ein wenig kenne ich mich zwar schon aus, aber ob eine Motorinstandsetzung darunter fällt, ... .
Nach einem neuen gebrauchten Motor habe ich schon geguckt, kostet auch (obwohl der Motor gebraucht ist und auch schon meist mehr als 20.000 runter hat) 500€. Das ist auch mehr als die Hälfte, die ich an der GS500 bezahlt habe und wer weiß, was dann noch in dem gebrauchten Motor für Überraschungen warten (ich neige dazu, beim Kauf von beliebigen Artikeln immer genau die zu erwischen, die nicht allzulange halten - kurz Pech genannt).
Dass sich eine Werkstattreparatur nicht lohnt, habe ich mir angesichts des Preises schon gedacht (zumal mein Händler nicht gerade als freundlich und großzügig gilt).
Ich würde mir mindestens eine zweite Meinung einholen.
Meinst du, ich soll zu einer anderen Werkstatt fahren und da mal nachgucken lassen (dann hab ich auch da etwa 150€ für die Inspektion ausgegeben)?
Für alle anderen Meinungen habe ich mich ja extra hierhin begeben ^^
Keine Inspektion, nur mal lauschen lassen. Z. B. von einem Motoreninstandsetzer. Kostet nix bis 2€ kaffeekasse
Okay, danke für den Tipp.
Ich frage mich gerade, wie die in der Werkstatt das herausgefunden haben. Nachgeguckt haben die jeweils nicht.
Und so häufig ist ein KW-Lagerschaden auch nicht. Also rein Akkustisch. Klar kannst Du sie weiterfahren,
wenn das Klackern nicht schlimmer wird. Aber immer mit einer Hand an der Kupplung *Du verstehst...*.
Und in der Zeit schon nach einem guten ATM Ausschau halten.
Steuerkette klackert auch, Ventile klickern...
Ich hatte auch ursprünglich gedacht, dass evtl das Ventilspiel einfach zu groß ist.
Jetzt wo du's sagst, ist es in der Tat ein bisschen komisch, woher die denn genau wussten, dass die Kurbelwelle einen Schaden haben. Immerhin müssten die dann ja den Motor schon zerlegt haben...
Die Dinger hatten auch Probleme mit den kettenspannern. Das ventilspiel wird eher zu klein...
2. Meinung auf jeden Fall einholen.
Ansonsten weiss ich nicht wo du geschaut hast. Bei ebay.Kleinanzeigen jedenfalls nicht!
Und ich ergänze: Andere Maschine mit gleichem Baujahr selber »probelauschen«. Ich kenne die Suzuki nicht. Aber wenn jemand meine XJ 600 S hört, vermutet er vermutlich auch einen schweren Motorschaden.
Hintergrundwissen: Die XJ 600 S/N rappelt und scheppert im Leerlauf bei nicht gezogener Kupplung, dass es den Passanten im Umkreis von ca. 15 Metern Angst und Bange wird.
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Generell: 500-700 Euro an Wartungsstau/Reparaturaufwand bei einer der »günstigen Brot- und Butter-Motorräder« sind leider eher die Realität als die Ausnahme. Nur wenige Exemplare stehen durchrepariert da - und für die will dann kein Käufer 1'000 Euro bezahlen, weil »Die ja auch schon billiger zu haben ist!«.
Wie lange willst du sie fahren? Davon hängt eigentlich alles ab. Nur zwei Jahre? Wenn der Rest okay ist (Reifen, Bremsen, Kette, etc.) können sich die 700 Euro schon lohnen. Du weißt dann zumindest, dass da nichts mehr kommen wird.
Beim Verkauf wirst du die Reparaturkosten nicht mehr wiederbekommen. Das ist klar. Sollten doch noch die Reifen demächst auch fällig sein und das Kettenkit auch noch dazu kommen -> noch mal 400 Euro fällig.
Vorteil: Alles behoben -> sorgenfrei fahren.
Nachteil: Die Kohle ist weg.
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Sehe ich auch gerade im Bekanntenkreis und bei mir selbst: 2x »durchreparierte« XJ 600 S. Kette, Bremsen, Reifen, Öl. Alles erledigt. Nur will dafür keiner was bezahlen, denn es gibt die XJ 600 S auch mit der Hälfte der Laufleistung (20-25'000 km) mit gleichem Alter (20 Jahre alt).
Das die dann diese Maschinen die letzten Jahre nur gestanden sind, Kettenglieder festgegammelt, Tank innen teilweise verrostet, Reifen an die 10 Jahre alt (aber noch volles Profil), etc. - das will keiner sehen. Und hinterher kommt dann das Schnäppchen für 500 Euro deutlich teurer als eine »durchreparierte« für 1'000 Euro.
Grüße, Martin
http://bike-teile.de/index.php?seite=einzel&teilid=767773
Grad bei der Maschine gibt’s Motoren billig!
Ich hatte erst einmal grob nach Motoren gesucht. Jetzt wo ihr es sagt, habe ich auch die Angebote auf ebay Kleinanzeigen gefunden. Die meisten der Motoren bei ebay Kleinanzeigen werden als defekt verkauft, manche anderen scheinen aber noch (für 280€) zu laufen.
Ich würde gern mal an einer anderen GS500E probehören, nur kenne ich keinen in meiner Umgebung, der die fährt und auf Youtube sind die Tonqualitäten nicht gut genug (aber was ich da raushöre, hört sich auf jeden Fall anders an).
Ich hatte geplant, die GS500 bis Juni 2016, evtl. etwas länger, zu fahren, weil ich dann den A unbeschränkt machen kann.
Dass der Rest "okay" ist würde ich mit Vorsicht genießen. Es gibt schon noch ein paar weitere Baustellen...
Einen neuen Vorderreifen hatte ich schon im Januar bestellt (der alte fährt aber gewiss noch eine Saison), der hintere ist noch ziemlich neu. Der Vorbesitzer hat beim Verkauf der GS500 noch Bremsbeläge dazugegeben, sodass ich also im Moment auch einiges an unbenutztem Zubehör besitze.
Hat jemand Erfahrung darin, wie viel ein Neueinbau eines Motors kostet bzw. ob man das selbst gut machen kann oder ob man dafür noch weiteres Werkzeug braucht?