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Suzuki SJ/Samurai/Maruti - Fragen über Fragen
Hallo,
wir sind gestern wieder aus dem Urlaub nach Deutschland zurückgekehrt. (Wir waren auf Malta.)
Und zwar ist in diesem Land gefühlt jeder dritte PKW ein Suzuki Samurai.
Und irgendwie haben wir uns in diesen Klassiker verliebt. Mein Vater und ich sind Jäger, weshalb wir schon lange nach einem kultigen Jagdwagen suchen. Wir wollten eigentlich immer einen alten Mercedes 300GD mit H-Kennzeichen als Cabrio, aber der Suzuki sagt uns auch sehr zu und ist um einiges günstiger in der Anschaffung, weshalb trotzdem ich ein paar Fragen hätte:
1. Auf Malta fuhren sehr viele Geländewagen, die aussahen, wie ein langer Samurai, diese hatten jedoch vorne an der Motorhaube die Aufschrift "Maruti". Was soll das heißen? Ist das ein Sondermodell oder Ähnliches?
2. Wie viel muss so ein Maruti, Samurai oder SJ kosten, damit man ein schönes Modell mit wenig Rost bekommt? (Ob langer oder kurzer Radstand ist egal)
Rost ist ja leider ein Problem bei dem Modell....
3. Wie sieht es mit der Versicherung und dem allgemeinen Unterhalt (Reparatur, Steuer usw.) aus? Könnte man den Wagen als Drittwagen günstig mitlaufen lassen? Ist der SJ, Samurai, oder Maruti eher sehr günstig, günstig, normal oder teuer eingestuft? (Wir würden uns für einen Benziner entscheiden.)
Vielen Dank im Voraus!
MfG
BENZinblueter
Beste Antwort im Thema
Servus
Der lange Radstand ist in unseren Landen was sehr seltenes. Wenn, dann (nur) meistens mit dem 1.9er TD Motor erhältlich. Dieser Motor kommt, soviel ich weiß, von Peugeot.
Maruti ist meines Wissens nach nur eine Verkaufsbezeichnung. Gibt ja viele Fahrzeuge die in anderen Ländern andere Namen haben. Suzuki Swift heißt in japan z.B. Suzuki Cultus. Der Opel Kadett E heißt in england Vauxhall Cavalier....nur so als beispiel.
Die SJ´s sind generell nicht billig. Für gute bis sehr gute Exemplare werden gerne bis 8000 Euro oder auch mehr aufgerufen. Noch rollender Schrott kostet gut und gerne um die 500 Euro.
Wenn, dann würde ich zu einem japanischen Modell tendieren. Anfang der Fahrgesetllnummer JSA..glaub ich. Die Spanier sind nicht zu empfehlen. Fahrgestellnummer VSE.
Für alles weitere sollte aber Der_Derk ganz gut bescheid wissen....er ließt sicher auch noch rein hier.
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6 Antworten
Servus
Der lange Radstand ist in unseren Landen was sehr seltenes. Wenn, dann (nur) meistens mit dem 1.9er TD Motor erhältlich. Dieser Motor kommt, soviel ich weiß, von Peugeot.
Maruti ist meines Wissens nach nur eine Verkaufsbezeichnung. Gibt ja viele Fahrzeuge die in anderen Ländern andere Namen haben. Suzuki Swift heißt in japan z.B. Suzuki Cultus. Der Opel Kadett E heißt in england Vauxhall Cavalier....nur so als beispiel.
Die SJ´s sind generell nicht billig. Für gute bis sehr gute Exemplare werden gerne bis 8000 Euro oder auch mehr aufgerufen. Noch rollender Schrott kostet gut und gerne um die 500 Euro.
Wenn, dann würde ich zu einem japanischen Modell tendieren. Anfang der Fahrgesetllnummer JSA..glaub ich. Die Spanier sind nicht zu empfehlen. Fahrgestellnummer VSE.
Für alles weitere sollte aber Der_Derk ganz gut bescheid wissen....er ließt sicher auch noch rein hier.
"Maruti" ist eigentlich der Indische Suzuki-Ableger. Die produzieren(ten) auch einen Teil der Suzuki-Palette (wahrscheinlich auch irendwann mal den SJ), bieten uns Deutschen aber nur den Alto an. Der Rest bleibt in Asien.
Einen guten, ehrlichen SJ/Samurai zu finden, ist nahezu unmöglich.
Die qualitativ Besten kamen aus Japan, wurden aber nur bis 1992 hier angeboten (JSA......) und sind dementsprechend dem Hauptfeind Rost zum Opfer gefallen.
Ab 1993 haben uns die Spanier/Santana mit ihrerer "Qualitätsoffensive" beglückt (VSE.....). Bei denen war eigentlich alles Mist: Bremsen (vor allem Hinterachse), Kardanwellen, noch mehr Rost, Kühler, Geräusche aus allen Antriebsbereichen, ungenaue Karosseriemaße, usw., usw.!
Ganz besonders schlimm waren die Diesel-Versionen: Kupplungsschäden, Ölverlust, Vakuumpumpe (Peugeot), Einspritzpumpe (Renault), Wegfahrsperre, Vorglühanlage.
Von diesen Diesel-Dingern würde ich auf jeden Fall die Finger lassen.
Einen Vorteil hatten die "Spanier" aber doch: es gab sie auch mal mit Servolenkung. Die Japaner nicht!
Bei den Benzinern muss man sich im klaren sein, dass es Bastelautos sind (Spanier bedeutend mehr als Japaner)! Eine gut ausgestattete Garage (am besten mit Hebebühne) und ein Schweissgerät sind Pflicht.
Die lange Version gab es übrigens auch aus Japan (bis 1989), aber nur mit Vergaser, kein G-Kat! Aber kaum noch zu finden!
Zitat:
Original geschrieben von kruemeldriver
Für alles weitere sollte aber Der_Derk ganz gut bescheid wissen....er ließt sicher auch noch rein hier.
Danke für die Blumen, aber ihr habt mir schon fast alles abgenommen...
Servolenkung gab's in der 80-PS-Version (16V, Benziner) der letzten Baujahre, wurde offiziell nicht hier verkauft, kam aber bspw. über Daub als Import trotzdem hierhin. Der beste Samurai dürfte der Coily sein - die Schraubenfeder-Version, die es hier eigentlich gar nicht gab, wurde bis 1997 in Japan gebaut und verwendet in Grundzügen das Jimny -Fahrwerk.
Maruti ist, wie schon gesagt wurde, die indische Lizenzversion. In Thailand heißt er Carribian, in Indonesien Sierra.
Wenn man sich die aktuellen Preise so ansieht, hätte ich meinen vielleicht behalten sollen. Um 2005 herum bekam man noch verhältnismäßig günstige SJs, mittlerweile sind sie weitestgehend weg. Übrig geblieben sind die verrosteten Reste - ohne Schweißgerät geht's nicht, oder man muss beim Kauf ca. 1000 Euro Budget (nur Teilekosten) dazu planen, um die Karosserie durch die GFK-Version zu ersetzen. Praktischer Weise ist die Karosserie kein tragendes Teil, der gröbste Rostbefall ist daher meistens nicht TÜV-relevant, und der Rahmen hält meistens recht lange durch.
Versicherung ist mit HK 11 und TK/VK 10/10 spottbillig (am unteren Ende des Machbaren), Steuer liegt bei 355 Euro p.A. für die Vergaser- und U-Kat-Versionen bis einschließlich Bj. 89, die Baujahre 90-1995 haben Euro 1 (196 Euro), ab 1996 Euro 2 (95 Euro).
Gruß
Derk
danke für die Infos!
Schade, dass es keine, oder kaum, noch gute und schöne Modelle gibt.
Viele wurden halt voll vertunt oder vom Rost befallen.
Wenn man in mobile.de schaut, kann man aber hier und da schon welche finden, die augenscheinlich keinen Rost aufweisen. Liegt der Rost eher im Verborgenen, oder gibt es doch nahezu rostfreie Modelle?
MfG
Benzinblueter
Zitat:
Original geschrieben von BENZinblueter
Liegt der Rost eher im Verborgenen, oder gibt es doch nahezu rostfreie Modelle?
Gibt es nicht...
Die einzig halbwegs rostfreien Teile der Karosserie dürften die Motorhaube, Türen und der Überrollbügel sein. Ansonsten rostet alles:
- Kotflügel / Radläufe - meistens von den Verbreiterungen verdeckt, von innen aber gut einsehbar.
- Frontscheibenrahmen - ausgehend von der Antennenbefestigung, den Scheibenwischer- und Waschdüsendurchführungen und/oder der Verdeckleiste
- Schweller - sind mit einer Kunststoffleiste geschützt, dummerweise ist der Träger dafür nur aufgepunktet und schlecht konserviert.
- Motortrennwand - die Seitenbleche links und rechts unterhalb der Türscharniere rosten gerne von innen heraus weg.
- Fußraum vorne - teilweise rosten die Ablauföffnungen um die Stöpsel herum, garantiert der Übergang zum Seitenblech.
- Fußraum Übergang - das Blech zwischen Fußraumboden unter den Sitzen und dem Kofferraumboden ist so gut wie nie vollständig erhalten, auch mit am Kompliziertesten zu ersetzen.
- Kofferraum Abschluss - Der Übergang zum Heckabschluss rostet auch munter vor sich hin, die Gummileiste der Türdichtung ist wenn noch vorhanden zumeist nur einmal demontierbar, aber nicht ohne neues Blech wieder anzubringen.
- Hecktür - um den Griff herum und an der Unterkante.
Darüber hinaus ist der Unterboden standardmäßig natürlich auch braun: Achsen, Rahmen, Kardanwellen, Blattfedern... Ist dort nur zumeist wenig relevant, da nur oberflächlich, und es bleibt an den Stellen noch genug Material stehen .
Hier noch meine alten Restaurationsarbeiten, als Beispiel (Ecke hinten links, hinter dem Radhaus); Da war der Übergang vom Kotflügel zum Bodenblech durch. Neues Blech, neue Farbe - sicher keine professionelle Lösung, aber für meine damaligen Verhältnisse ausreichend...
Zitat:
@BENZinblueter schrieb am 10. Juli 2013 um 18:14:52 Uhr:
danke für die Infos!
Schade, dass es keine, oder kaum, noch gute und schöne Modelle gibt.
Viele wurden halt voll vertunt oder vom Rost befallen.
Wenn man in mobile.de schaut, kann man aber hier und da schon welche finden, die augenscheinlich keinen Rost aufweisen. Liegt der Rost eher im Verborgenen, oder gibt es doch nahezu rostfreie Modelle?
MfG
Benzinblueter
Hallo,habe einen Samurei Zustand sehr gut,Rost nein,mit Breitreifen zusätzlich auf Chromfelgen,Kotflügelverbreiterung 100000 km die letzten 10 Jahre nur Saison gefahren,zusätzlich
Softtop,würde mich bei entsprechendem Angebot davon trennen,aus Altersgründen bin 76.
Das Verdeck,lässt sich nach lösen zweier Splinte vorne abheben. Originalzustand,Unfallfrei,
Info,0933890115
Grüße, 1-Oldtimer