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Sym 50ccm GY6 Startprobleme 4-Takt Roller

Themenstarteram 17. November 2017 um 6:57

Moin zusammen,

ich habe bei meinem Sym Fiddle 2 sporadisch Startprobleme.

Der Roller baut auf dem typischen GY6 50ccm Motor auf, der in vielen Rollern verbaut ist.

Zunächst hatte ich die Probleme vor allem im Sommer wenn der Motor nicht kalt, aber auch nicht auf Betriebstemperatur war.

Sprich ich bin morgens gefahren, Roller stand bis nachmittags/ abends, sprang super an. Noch nen kleinen Stop zum Einkaufen oder Tanken nach ca. 5 Minuten Fahrt.... Nichts mehr...

Anlasser dreht und dreht und dreht aber der Motor startet nicht.

Mein Kickstarter ist sowieso schon immer mies gewesen, aber man hört, dass er den Kolben mitnimmt - starten tut er trotzdem nicht.

3 Stunden später (nachdem man zu Fuß nach Hause ist, den Hänger ausm Schuppen geholt hat, hingefahren ist...) springt er wie von Geisterhand beim ersten Knopfdruck an...

Ich konnte es soweit eingrenzen, dass es bei Temperaturen über 20 Grad und nur nach Fahrten von 1 bis 3km und danach Standzeit von mehr als 10 Minuten auftritt.

So richtig reproduzierbar ist das Ganze jedoch nicht.

Manchmal (glaube ich) konnte ich das Elend abwenden, indem ich, sobald er nach 2 Sekunden orgeln nicht startet, kurz gewartet und zwei/drei mal gekickt habe, danach ließ er sich sofort mit dem e-starter starten.

Erster Verdacht -> Ventilspiel

Das wurde aber zu dem Zeitpunkt vor knapp 400km eingestellt.

Jetzt neu: Der Roller steht den ganzen Tag bei ~5° im freien und springt abends auf Teufel komm raus nicht an...

Über Nacht stehen lassen bei Starkregen und danach Frost, Roller unter eisschicht.

Ein Kick - nichts

E-Starter dreht eine Sekunde ca. Motor läuft langsam an, bisschen Gas dazu und fertig.

Daten zum Roller:

Sym Fiddle 2

50ccm Gy6 4-Takt mit Vario

Keine Tuning-Experimente

Steht über Nacht trocken

Springt nach langer Standzeit ohne Probleme an

Batterie ist neu

Wird im Schnitt 3 mal die Woche kurzstrecke bewegt 5km hin + 5km zurück

Km-stand 3500km

Kickstarter praktisch ohne Funktion

Geht bei kaltem Motor beim rückwärts schieben aus

Läuft sonst einwandfrei und ruhig

Motor-Öl könnte mal gewechselt werden (Zeit, nach km noch nicht nötig) ist aber genug drin und sieht i.O. aus

Wo kann der Fehler liegen?

Ich hatte auch an den Choke gedacht, allerdings springt der Roller ja meistens und auch nach längerer Standzeit, gut an.

Grüße

Dante

 

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8 Antworten

Hallo Dante,

hast du mal probiert, mit ein bißchen Gas zu starten, wenn der Roller für kurze Zeit abgestellt war?

Dabei solltest du jedoch beachten, nicht mit dem Gasgriff zu pumpen, weil einige Vergaser mit einer Beschleunigerpumpe ausgestattet sind, wodurch dann eventuell zu viel Sprit in den Ansaugkanal befördert wird.

Zur Kickstartproblematik: Zuerst den Kickstarter leicht nach unten treten, bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Hebel zuerst wieder nach oben kommen lassen, bevor du den Kickstarter dann zügig bis ganz nach unten durchtrittst.

Mit einer gut geladenen Batterie und intaktem Startermotor geht der Startvorgang allerdings leichter von der Hand. :)

Gruß Wolfi

PS: Auf Kurzstrecken wird der Akku durch die Lichtmaschine oft nur unzureichend geladen. Auch eine neue Batterie sollte vor ihrem Einbau ins Fahrzeug mit einem Ladegerät vollgeladen werden (obwohl die Batterie nach dem Befüllen mit Schwefelsäure und der vorgegebenen Wartezeit bereits ca. 75 ~ 80% ihrer Kapazität erreicht).

Edit: Das Absterben des kalten Motors könnte darin begründet sein, daß die Kaltstartdrehzahl etwas zu hoch ist und deshalb die Fliehkraftkupplung schon leicht greift. Nimmt man dann den Roller gleich nach dem Anspringen vom Hauptständer und schiebt ihn womöglich rückwärts, so reicht die Motorleistung im erhöhten Leerlauf nicht aus, um den Motor am Laufen zu halten. Stell dir das in etwa so vor, als ob du beim Auto mit Standgas losfahren möchtest und gleichzeitig zügig einkuppelst.

Zitat:

@dante91 schrieb am 17. November 2017 um 07:57:00 Uhr:

 

Jetzt neu: Der Roller steht den ganzen Tag bei ~5° im freien und springt abends auf Teufel komm raus nicht an...

Über Nacht stehen lassen bei Starkregen und danach Frost, Roller unter eisschicht.

Ein Kick - nichts

E-Starter dreht eine Sekunde ca. Motor läuft langsam an, bisschen Gas dazu und fertig.

Wie meinst du das, stirbt der Motor beim Gasgeben ab?

Gib doch dem Motor bei der kalten Witterung 10 ~ 20 Sekunden, bevor du das Gas betätigst.

Themenstarteram 17. November 2017 um 21:52

Zitat:

@Alex1911 [url=https://www.motor-talk.de/.../...bleme-4-takt-roller-t6195058.html?...]schrieb am 17. November 2017

Wie meinst du das, stirbt der Motor beim Gasgeben ab?

Gib doch dem Motor bei der kalten Witterung 10 ~ 20 Sekunden, bevor du das Gas betätigst.

Hallo Alex.

Danke für die Antwort!

Nein, er springt dann sofort an und nimmt auch sofort das Gas an. Hab mich vielleicht etwas doof ausgedrück.

 

Zu deinem ersten Beitrag:

Ich hab's erst ohne Gas; mit ein wenig Gas und irgendwann mit Vollgas versucht, wenn er nicht anspringt springt er gar nicht an.

Es tut sich wirklich absolut gar nichts, außer dass der Anlasser orgelt...

Und es liegt hier definitiv nicht an der Batterie, die hatte ich tatsächlich vorgestern über Nacht drinnen zum Laden und hatte sie nach dem Befüllen auch vorgeladen.

 

Ich denke mit dem Kickstarter stimmt wirklich etwas nicht, Hab noch nen zweiten fast baugleichen Roller hier, den ich zuverlässig spätestens beim zweiten Versuch angekickt bekomme, da ist der Widerstand auch etwas größer.

Bei diesem hier bekomme ich mit Glück den Roller nach 10 Kicks zum laufen oder gar nicht, außerdem braucht der "Arm" auch viel länger um wieder hoch zu kommen...

 

DANKE das mit dem "einkuppeln" macht Sinn, war jetzt kein wirkliches Problem, aber das gehe ich demnächst mal an.

Gruß

Zitat:

@dante91 schrieb am 17. November 2017 um 22:52:16 Uhr:

 

Nein, er springt dann sofort an und nimmt auch sofort das Gas an. Hab mich vielleicht etwas doof ausgedrück.

Hallo Dante,

das hört sich für mich so an, als ob die Startprobleme nur sporadisch auftreten.

Falls du mal wieder ein Startproblem hast, würde ich genau dann eine Funkenprobe machen. Es könnte durchaus ein Zündungsproblem sein, das wird oft vergessen. Der effektivste Weg, den Zündfunken zu testen, besteht darin, das Zündkabel bei abgeschraubtem Kerzenstecker in einigen Millimetern Abstand gegen das obere Gewinde der eingebauten Zündkerze zu halten. Damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Du siehst im Gutfall den Lichtbogen zwischen dem Zündkabelende und dem Zündkerzenanschlußgewinde und kannst dabei sicher sein, daß in diesem Moment auch ein Zündfunke im Brennraum erzeugt wurde.

Gruß Wolfi

Das Zündkabel 7-8 mm kürzen weil oft beim auf und abdrehen die Litze zerstört werden.

Themenstarteram 27. November 2017 um 9:48

Moin,

ich wollte mich mal nochmal melden.

In der Zwischenzeit sind die Startprobleme nicht nochmal aufgetreten, habe also nicht weiter versuchen können, ob ich einen Zündfunken habe.

Ich habe außerdem das Standgas neu eingestellt, wenn ich es allerdings so niedrig einstelle, dass sich das Rad nicht dreht, säuft der Motor im Stand ab.

Sowohl kalt als auch warm...

Zitat:

@dante91 schrieb am 27. November 2017 um 10:48:19 Uhr:

 

Ich habe außerdem das Standgas neu eingestellt, wenn ich es allerdings so niedrig einstelle, dass sich das Rad nicht dreht, säuft der Motor im Stand ab.

Sowohl kalt als auch warm...

Da würde ich mal den Antrieb kontrollieren, besonders hinten die Kupplung, ob eventuell eine Kupplungsfeder gebrochen ist und deshalb der Kraftschluß (Einkuppelvorgang) zu früh stattfindet. Es könnte auch die Lagerung der hinteren Scheibeneinheit (oft als Wandler bezeichnet) sein, bei Schwergängigkeit wird dann bspw. die Getriebeeingangswelle mitbewegt.

Edit: Im Normalfall dürfte bei 2000 U/min der Einkuppelvorgang noch nicht beginnen und mit dieser Leerlaufdrehzahl sollte der Motor einen stabilen Lauf haben. Eine weitere Fehlermöglichkeit wäre noch folgende: Die Variomatik “schaltet“ bei Leerlaufdrehzahl nicht in die niedrigste Übersetzungsstufe, dadurch ist dann die Drehzahl des hinteren Scheibenpaares zu hoch. Die Kurbelwellendrehzahl von z.B. 2000 U/min kommt nämlich nicht am hinteren Pulley an, weil zum Anfahren eine Untersetzung in der Vario eingestellt ist, die sich dann erst mit steigender Kurbelwellendrehzahl kontinuierlich bis hin zu einer Übersetzung entwickelt.

Themenstarteram 4. Dezember 2017 um 13:52

Moin,

das zu frühe Einkuppeln sehe ich aktuell nicht als das Hauptproblem an (sofern, es in keinem Zusammenhang zum Startverhalten steht) es wird übrigens bei warmen Motor weniger bzw. Bei Betriebstemperatur ist es manchmal komplett weg.

Das Startverhalten ist übrigens deutlich schlechter geworden, obwohl der Roller mehr bewegt wird und über Nacht die Batterie am Ladegerät hängt.

Zündfunken ist immer da, das habe ich kontrolliert.

Mir ist noch etwas aufgefallen, ich konnte bis jetzt auf zwei Arten den Roller doch zum Laufen bringen:

1. Nach dem ersten e-startversuch sofort 2-3 mal kicken, danach springt er zögernd über E-Starter an.

2. Wenn das nicht hilft, den Roller ein paar hundert Meter! Schieben - springt sofort an.

Wenn ich allerdings zu lange versucht habe zu starten geht gar nichts, ich vermute dann ist das Gemisch zu fett?

Gruß

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