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T5 Ausbau Kabeldurchmesser

VW T5 7H
Themenstarteram 3. Juli 2019 um 23:18

Hallo an alle Camperausbauer,

ich bin neu hier und habe 2 Fragen zum Elektrikausbau meines T5, insbesondere zum richtigen Kabeldurchmesser.

Nach gefühlten 4 Wochen Internetrecherche scheint allgemein ein Kabeldurchmesser von 1.5mm für die Verkabelung meines T5 richtig zu sein, für grössere Verbraucher (Kühlschrank, Lüfter) sollten es dann schon 2.5mm sein (querschnitt versteht sich). Damit ist der qm des einzelnen Kabels gemeint, natürlich ohne Isolierung. Bei einem 3 adrigen Kabel sind das dann schon 7.5mm plus Iso, komme ich schon auf ein fast 1cm (!) dickes Kabel. Wie auch immer, wenns jeder sagt, muss es doch richtig sein. Also ab zum grossen Online Bestellhaus und Kabel bestellt. 1.5 und 2.5 mm.

Nach Entfernen der Dachverkleidung zwecks Dämmung sehe ich nun den originalen Kabelbaum in meinem T5, den VW verbaut hat. Jede Menge haardünne Käbelchen, die weder 1.5 geschweige denn 2.5mm quer haben. Die Kabel die ich bestellt habe sehen dagegen wie Starkstromkabel aus. Wenn also der Fahrzeughersteller ... und der sollte es ja wissen ...., dünnere Querschnitte verbaut, warum wird dann immer von massiven Kabeldurchmessern von bis zu 2.5mm oder gar 4mm gesprochen? Oder verstehe ich da etwas total falsch?

Bei der zweiten Frage geht es um ein ähnliches Thema. Überall lese ich, dass die Kabel in ein Leerrohr verlegt werden sollten, um Beschädigungen durch Bruch oder Durchscheuern zu verhindern, und einem der Camper dann unterm A... abbrennt (PS wozu gibt es denn dann Sicherungen, die das verhindern?). Also auch hier die Frage: die Kabel von VW haben weder ein Leerrohr oder einen anderweitigen "Scheuerschutz". Wenn also VW sowas zum Schutz der Kabel nicht verbaut, warum wird dass dann beim Camperausbau überall so dringend empfohlen?

Wäre super wtwas aus der Community zu hören

Gruss Andy

 

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13 Antworten

Es kommt auf den Strom (A) an, der die Verbraucher versorgen soll und auf die Länge der Zuleitung. Minimum würde ich 2,5 empfehlen. Egal ob 12V oder 220V. Verbindest du 2 x 12V Akkus dürfen es auch 35 - 50 sein. Für 220V Verbraucher sind 2,5 Minimum Pflicht und bei 12V je nach Verbraucher. Es gibt auch extra Rechner dafür, dann bist du auf der sicheren Seite.

Der Dorfbesorger hat recht - es kommt auf den Strom der da fließt an. Im Auto fließen teilweise höhere Ströme, da sind dann die Kabel auch dicker (schau mal unter die Motorhaube in den Bereich Anlasser, Lüftermotoren etc.). Im Dachbereich liegen im allgemeinen keine Kabel für starke Verbraucher, daher die dort vorgefundenen Stärke. Zudem dürfte der T5 auch über ein CAN-Bus-System verfügen, dann geht durch viele Leitungen nur ein Steuersignal, der Leistungsstrom kommt dann woanders her. Und der angesprochene Scheuerschutz ist doch da - die haben den ganzen Kabelbaum in dieses "Spiral-Iso-Band" gewickelt. Teilweise wird zusätzlich an Engstellen noch Schaumstoff drum sein. Ein durchgehendes Leerrohr wird man im KFZ-Bereich aber selten finden, da ja ständig Kabel aus dem Baum raus bzw. in ihn hinein gehen, das wäre wohl zu aufwändig und vor allem "platzfressend". Wenn Du ein normal PVC) isoliertes Kabel aber unverkleidet über eine Blechkante legst, kann es ziemlich wahrscheinlich nach einigen tausend KM durchgescheuert sein - und auch wenn dann meistens (!) die Sicherung oder der Schutzschalter (FI) auslöst, KANN es auch zu einem Brand kommen. So etwas versucht man natürlich konstruktiv zu vermeiden, zumal der Defekt ja auch wenn es nicht brennt, nerven wird...

Ich habe in unserem Jumper Umbau normale Leerrohre verlegt. Da gehen alle Kabel durch. War mir sicherer.

Es gibt viele Ratgeber für Selbstausbauer:

https://www.reimo.com/de/fahrzeugbau/ausbau_09_12v230v.html

https://campofant.com/wohnmobil-elektrik-selbstausbau/

https://passport-diary.com/.../

http://wiki.womoverlag.de/.../index.php?...

https://de.camperstyle.net/wohnmobil-elektrik-fuer-anfaenger/

http://www.selbstausbauer.de/Inhalt/Kabelsalat_220/kabelsalat_220.html

Wichtig ist die Vorgaben der DIN 57100 Teil 721 / VDE 57100 Teil 721 für 230 V zu erfüllen.

Für die 12 V Installation muss man mindestens die Vorgaben der DIN VDE 0298-4 erfüllen.

Dabei muss man jetzt nicht X verschiedene Querschnitte verbauen, sondern wählt sich lieber den Größeren als gemeinsamen Nenner. Bitte auf den richtigen Kabeltyp für die jeweilige Nutzung 230/12 V achten.

Das Wichtigste dabei ist aber, dass möglichst nahe jeder Spannungsquelle die zum Leitungsquerschnitt passende Sicherung installiert ist. Fertige Verteiler mit Sicherungen sind eine große Hilfe.

Zum Schluss bitte die komplette Anlage von einer Elektrofachkraft überprüfen lassen. Am besten zieht man sie schon bei der Planung mit ein.

Man muß bei der Fahrzeugelektrik unterscheiden zwischen Versorgungsleitungen und Steuerleitungen.

Die Autoelektriker haben erkannt das man ganz ordentlich sparen kann (Kabel einsparen), wenn man von vorne nach hinten - eine - dicke fette Leitung mit mehreren Abzeigdosen legt. Und an diesen Leitungen die Verbraucher anschließen.

In Funktion (Ein / Aus) gebracht werden die Verbraucher über die (dünne) Steuerleitung einem sogenannten CAN - Bus (auch Glasfaserkabel)

Für dich wichtig ist es heraus zu finden welche der dicken Leitungen du wo ( im Heckbereich / in der Mitte des Fahrzeuges z.B. für eine Klimanlage) anzapfen und damit verwenden kannst. Oder aber ein zusätzliches Kabel legen mußt

Überwiegend wird nur die (rote ) Plusleitung verlegt.

Für die Minusleitung findest du genügend Steckplätze, so das nur wenige Meter Kabel ausreichen um ein Gerät anzuschließen.

Ohne ein für das Fahrzeug passenden Schaltplan würde ich die Finger von der Elektrik lassen

MfG kheinz

warum sollten im Dach des T5 denn größere Querschnitte verlegt sein?

Welche großen Verbraucher gibt es da werkseitig?

Wenn man z.B. eine Zuleitung für die Innenbeleuchtung eines kleinen WoMo installiert und dieses ausschließlich mit LED beleuchten möchte, gibt es eigentlich keinen Grund für mehr als, je nach Leuchten-Gesamtleistung, 1mm².

Wenn diese Leitung dann korrekt abgesichert ist, ist dagegen nichts ein zu wenden.

VW verwendet selbst für die werkseitigen 12V-Dosen in den PKws sogar häufig nur 1,5mm².

Das ist m.E. aber nicht unbedingt zu empfehlen, denn sonst kann es bei größerer Leitungslänge bei diesbezüglich sensiblen Verbrauchern zu einer Minderfunktion oder sogar zu keiner Funktion führen.

Wenn man selbst ausbaut, kann man natürlich größere Querschnitte legen und, z.B. bei einer Kompressorbox, sollte man das auch unbedingt.

Themenstarteram 6. Juli 2019 um 10:04

Erst einmal ganz lieben Dank für die Kommentare. Ich werde also fürs Licht und USB 1.5mm2 und für den Kühlschrank und den Deckenlüfter 2.5mm2 benuitzen. Hier ist meiner "Stromberechnung", vielleicht könnt ihr mal draufschauen. Die Kabel .... scheinen mir immer noch zu dick, aber ich verstehe jetzt, dass ich natürlich an die StromKREISE und damit an die SUMME der angeschlossenen Verbraucher denken muss (man wird wohl kaum für jede kleine LED eine eigene Leitung verlegen). Dann machen die Kabeldurchmesser wieder Sinn.

Du hast insgesamt über 60W LED-Beleuchtung? Wird das ein Fotostudio?

Du hast 24W-USB-Lader?

Frage:

Baust du eine 2. Batterie in den Wohnausbau oder willst du die Elektrik mit der Starterbatterie des T5 betreiben? Falls ja, denke noch mal darüber nach, denn speziell der Kühlschrank, aber auch diverse Elektronik sind sehr energiehungrig. Du willst aber bestimmt vermeiden, dass du nach 1 Tag Camping den Motor nicht mehr starten kannst, weil die Starterbatterie leer ist.

Der Einbau einer Wohnraumbatterie mit einer zusätzlichen, abgesicherten Verbindung zur Starterbatterie über einen Batterie zu Batterie (B2B) Lader oder wenigstens einen Trennschalter ist dringend zu empfehlen.

Wenn du den Strom aus einer Bordsteckdose holen willst: Die sind meist nur mit 1,5 qmm angeschlossen.

Für den Kühlschrank empfehle ich eine Leitung mit mindestens 2,5, besser 4qmm Querschnitt. Eine Campingkühlschrank hat meist um 50W Leistungsaufnahme, das sind rund 4A Stromstärke. Zum Anlaufen braucht der Kompressor gut die doppelte Stromstärke, da kannst du kurzzeitig mit 8A rechnen.

Der Spannungsabfall längs eines elektrischen Leiters ist von der Physik vorgegeben. Der ist um so stärker, je größer die Stromstärke und je länger der Leiter (das Kabel) ist.

Auch wichtig: Je dünner das Kabel und je höher die Stromstärke, desto stärker erwärmt es sich.

Wenn aufgrund der Kabellänge und des hohen Anlaufstromes die Spannung zu niedrig wird, springt der Kühlschrank eventuell gar nicht mehr an, oder der (hoffentlich eingebaute) Spannungsschutzschalter schaltet ihn gleich wieder ab, um eine Tiefentladung deiner Batterie zu vermeiden.

Beim Bleiakku beginnt unter 11,5V die Tiefentladung. Dann sollte der Kühlschrank sich abschalten.

Hier ist ein online Rechner, in den du deine Werte eingeben kannst:

https://www.yachtbatterie.de/de/querschnittsberechnung.html

@unpaved:

Zitat:

Wenn aufgrund der Kabellänge und des hohen Anlaufstromes die Spannung zu niedrig wird, springt der Kühlschrank eventuell gar nicht mehr an, oder der (hoffentlich eingebaute) Spannungsschutzschalter schaltet ihn gleich wieder ab, um eine Tiefentladung deiner Batterie zu vermeiden.

das ist ja gerade die Schwierigkeit bei manchen Kompressorgeräten (ich hatte das jedenfalls mit meiner Kompressorbox):

Aufgrund des Spannungsabfalls in den Zuleitungen schaltet ein Spannungsschutz ab, obwohl die Batterie eventuell noch ziemlich gut geladen ist.

Ein Spannungsschutz/Batteriewächter an/in den Verbrauchern ist daher nicht immer sinnvoll. Bei Verbrauchern mit hohen Anlaufstrom noch weniger. Der Batteriewächter gehört möglichst direkt an die Batterie, denn seine Aufgabe ist es, diese zu schützen.

Leider kann man den geräteinternen Batteriewächter oftmals nicht komplett abschalten bzw. umgehen.

@navec

Weil es aus den früheren Beiträgen nicht hervorging, habe ich die Sache mit dem Spannungsabfall so ausführlich beschrieben.

Gerade 12V Kühlboxen/Schränke sind oft Problemfälle bei nicht ausreichenden Womo Installationen, denn da kann die Suche nach der Fehlerursache lange dauern. Wenn die Kontakte in Verteilern und Abzweigungen nicht sauber verpresst und gegen Umwelteinflüsse isoliert sind, kommt es gerne auch zu Korrosion an den Kontakten, dadurch erhöhten Übergangswiderständen, Spannungsabfall und die Box läuft von einem Tag auf den anderen nicht mehr.

Bei preiswerten Geräten und Sonderangeboten gibt es oft viel zu wenige Informationen.

Wie z. B. hier: https://www.atu.de/.../...s-und-30-l-Volumen-weiss-1-Stueck-NO0083?...

Es kann leicht passieren, dass eine Box bei ausreichender Verkabelung zwar läuft, aber wegen schwächlicher Isolierung oder stromfressenden Kompressor die Batterie in kürzester Zeit leer saugt, vor allem, wenn man die versprochenen -18Grad zu erreichen und zu halten versucht.

Dort gibt es ausreichend Informationen, wie z.B. die Leistungsaufnahme bei 12 V.

Wobei ich hier je nach Distanz zur Batterie keine 1,5 qmm, sondern eher 4-6 qmm nehmen würde. Dann läuft auch ein heißer Kompressor trotz des Gegendruck problemlos an. Und natürlich sollte man auch für Minus eine Leitung spendieren und nicht über Fahrzeugmasse gehen.

Wenn die Kühlgeräte die Batterie übermäßig leer saugen dann liegt das meiner Meinung nach weniger an der Verkabelung, sondern an ungenügender Abführung der Wärme, egal ob Absorber- oder Kompressorkühlschrank. Zusätzliche Lüfter wirken hier oft Wunder.

Zitat:

@egn schrieb am 8. Juli 2019 um 18:24:48 Uhr:

Dort gibt es ausreichend Informationen, wie z.B. die Leistungsaufnahme bei 12 V.

Bei der zuletzt verlinkten, günstigen Kompressorbox sind die Infos schon sehr dürftig, was den, gerade bei Kompressor-Modellen, realen Durchschnittsverbrauch bei bestimmten Temperaturvorgaben betrifft.

Aufgrund der techn. Daten in der Bedienungsanleitung kann man diesbezüglich nichts vorab abschätzen.

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Solche Boxen sollte man immer, möglichst direkt an die Batterie mit großem Querschnitt anschließen und die 12V-Zigarettenanzünder-Steckvorrichtung austauschen/weglassen (wenn möglich auch die werkseitige Zuleitung…), damit sie überhaupt betriebssicher funktionieren.

Die Karosserie kann man m.E. schon als Minus-Zuleitung verwenden, wenn man darauf achtet, dass der Anschlusspunkt relativ großflächig und metallisch blank ist.

Schließlich funktionieren i.d.R. auch Starter und Generator minusseitig über die Karosserie, jedenfalls bei meinem Auto und bei diesen beiden Komponenten fließt erheblich mehr Strom und auch bei denen ist ein geringer Spannungsabfall für eine korrekte Funktion wichtig.

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