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T5 Turbo gewechselt, Abgasrückführung gewechselt trotzdem hoher Ölverbrauch und Motorstörung
Habe vor kurzem einen T5 gekauft (biturbo 132 kW). Habe folgendes Problem:
In der Stadt und bei kurzfristigen Fahrten fährt das Fahrzug normal.
Auf der Autobahn bei konstant 130 km/h (meist Tempomat) leuchted nach einer Stunde die gelbe "Motorstörung" - Lampe auf und Fahrzeug geht in Notlaufbetrieb. Der Motorraum ist mit Öl verspritzt.
Es fehlen nach ca. 120 km 1 Liter Öl.
Turbolader und Abgasrückführventil wurden getauscht. Zylinderdruck ist gut.
Aber genau das selbe Verhalten wie vor und nach dem Tausch.
Hat jemand eine Idee, was noch sein kann??
Beste Antwort im Thema
Im Motor-Fehlerspeicher steht mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst erst einmal nichts. Normalerweise setzt sich der DPF so mit Motoröl zu, das die DPF Differenzdruckmessung permanent "voll" angibt und der Motor aus dem DPF Regenerieren fast nicht mehr rauskommt.
Wenn die blow-by Rate schon so hoch ist, das es aus dem Ölmesstabrohr rauspritzt, sind sowohl der Motorblock als auch der DPF reif für einen Austausch ! Für dieses Thema " hoher Ölverbrauch ( >0,5l / 1000 km) siehe auch den aktuellen Bericht in der Auto-Bild :
Durch den (abrasiven) Verschleiß im Bereich der Kolbenlaufbahn ( normalerweise ist ein Spiel zwischen Kolben und Zylinder von ca. 2/100 mm) kann der Ölabstreifring das Öl nicht mehr aus dem Brennraum fernhalten. Dieser Ölfilm sorgt für eine im Kompressionsdiagramm sichtbare, scheinbar normal hohe Verdichtung. Das im Brennraum befindliche Öl wird in den DPF ausgetragen und führt dort zu einer nicht durch Regeneration entfernbaren Beladung. Diese Ölmenge geht dem normalerweise nahezu vollständig geschlossenem Ölkreislauf ( = verlustfrei) verloren, dieser Ölverlust lässt sich direkt am Ölpeilstab ablesen...
Zusätzlich werden Verdichtungs- und der Verbrennungsdruck an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse eingeleitet und führen zu dem Ölverlust durch das Peilstabrohr.
Öffne doch einmal bei laufendem Motor den Öldeckel : dort tritt normalerweise kein Überdruck bei laufendem Motor auf ! Bei entferntem Öldeckel tritt auch kein Ölverlust über das Peilstabrohr auf, so das man so den rein innermotorischen Verlust messen kann... Öldeckel entfernen und temporär (!!) durch z.B. mit Kabelbinder befestigtes luftdurchlässigen Gewebe ersetzen.
Da ist IMHO nichts mehr zu machen. Ich habe die Aktion bereits im Jahr 2016 hinter mich gebracht, da hat es meinen BiDi zerlegt. Neuer Rumpfmotor + DPF zusammen mit dem Arbeitslohn ca. 12.000 €.
Viele Erfolg
Tron
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15 Antworten
ja, die Kolben und Laufbahnen sind hin, der Motor hat einen Totalschaden. Ist ja beim 132 KW kein seltenes Problem, alle Foren sind voll davon.
Was bedeutet denn "Zylinderdruck ist gut"?
Kompressionsdruck im warmen Zustand gemessen?
Wie sind die Werte?
Und wenn Öl im Motorraum verspritzt ist: wo kommt das her?
Würde mal drauf tippen, das im Ölkreislauf was undicht ist und dadurch das Öl verloren geht...
Danke für schnelle Antwort.
Habe von Werkstatt nur, dass "Kompressionsdruck" normal ist.
Werde Diagramm holen und hochladen.
Wie es aussieht dampft das Öl aus dem Ölmeßstab.
Allerdings erst nach mehr als 1 Stunde Autobahn- Fahrzeit.
Öltemperatur ist aber nicht über 100°C.
Zitat:
@Dalaker schrieb am 3. September 2019 um 14:45:23 Uhr:
Wie es aussieht dampft das Öl aus dem Ölmeßstab.
Allerdings erst nach mehr als 1 Stunde Autobahn- Fahrzeit.
Öltemperatur ist aber nicht über 100°C.
Überdruck im Kurbelgehäuse. Wenn die Entlüftung frei ist, ist das ein sicheres Zeichen für blow-by: Verbrennungsgase gelangen über die Kolbenringe in das Kurbelgehäuse. Ursache ist Verschleiss oder ein Defekt. Allerdings müsste man dann feststellen, an welchem Zylinder die Kompression schlecht ist.
Alten Motor raus, neuen Motor rein -> Problem gelöst.
Akzeptier einfach das dein Motor verschlissen ist.
Langsam Leute, soviel Zeit muss schon sein: Auch wenn das sehr nach Öltod aussieht, und das auch alles, außer unwahrscheinlich ist, wäre es ja vielleicht doch noch sinnvoll mal zu prüfen, wo das Öl im Motorraum tatsächlich her kommt. Es wäre doch doof, für 10k€ einen Motor zu tauschen, wenn der Ölverlust am Ende vielleicht nur durch irgdeine blöde Leckstelle verursacht war. Ist vielleicht weniger wahrscheinlich, aber das Prüfen kostet ja nichts.
Was steht denn überhaupt im Fehlerspeicher?
Im Motor-Fehlerspeicher steht mit hoher Wahrscheinlichkeit zunächst erst einmal nichts. Normalerweise setzt sich der DPF so mit Motoröl zu, das die DPF Differenzdruckmessung permanent "voll" angibt und der Motor aus dem DPF Regenerieren fast nicht mehr rauskommt.
Wenn die blow-by Rate schon so hoch ist, das es aus dem Ölmesstabrohr rauspritzt, sind sowohl der Motorblock als auch der DPF reif für einen Austausch ! Für dieses Thema " hoher Ölverbrauch ( >0,5l / 1000 km) siehe auch den aktuellen Bericht in der Auto-Bild :
Durch den (abrasiven) Verschleiß im Bereich der Kolbenlaufbahn ( normalerweise ist ein Spiel zwischen Kolben und Zylinder von ca. 2/100 mm) kann der Ölabstreifring das Öl nicht mehr aus dem Brennraum fernhalten. Dieser Ölfilm sorgt für eine im Kompressionsdiagramm sichtbare, scheinbar normal hohe Verdichtung. Das im Brennraum befindliche Öl wird in den DPF ausgetragen und führt dort zu einer nicht durch Regeneration entfernbaren Beladung. Diese Ölmenge geht dem normalerweise nahezu vollständig geschlossenem Ölkreislauf ( = verlustfrei) verloren, dieser Ölverlust lässt sich direkt am Ölpeilstab ablesen...
Zusätzlich werden Verdichtungs- und der Verbrennungsdruck an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse eingeleitet und führen zu dem Ölverlust durch das Peilstabrohr.
Öffne doch einmal bei laufendem Motor den Öldeckel : dort tritt normalerweise kein Überdruck bei laufendem Motor auf ! Bei entferntem Öldeckel tritt auch kein Ölverlust über das Peilstabrohr auf, so das man so den rein innermotorischen Verlust messen kann... Öldeckel entfernen und temporär (!!) durch z.B. mit Kabelbinder befestigtes luftdurchlässigen Gewebe ersetzen.
Da ist IMHO nichts mehr zu machen. Ich habe die Aktion bereits im Jahr 2016 hinter mich gebracht, da hat es meinen BiDi zerlegt. Neuer Rumpfmotor + DPF zusammen mit dem Arbeitslohn ca. 12.000 €.
Viele Erfolg
Tron
Zitat:
@tron42 schrieb am 5. September 2019 um 21:17:50 Uhr:
Bericht in der Auto-Bild :
...
Diese Ölmenge geht dem normalerweise nahezu vollständig geschlossenem Ölkreislauf ( = verlustfrei) verloren, dieser Ölverlust lässt sich direkt am Ölpeilstab ablesen...
Es wäre in der weiteren Beschreibung im Bericht vielleicht noch sinnvollerweise zu ergänzen, dass der Ölverbrauch nicht zwingend schon sofort erkennbar sein muss, selbst wenn die Schädigung ggf. schon heftig im Gange ist. Die stark zunehmende Regenerationshäufigkeit (die i.d.R. unbemerkt bleibt) führt zu einem verstärkten Dieseleintrag ins Öl, wodurch der Pegelstand am Messstab noch für eine längere Zeit konstant erscheinen könnte, obwohl de fakto vielleicht die Zeit schon längst abgelaufen ist, wo sich der AGR-Kühlertausch auf Typ "D' noch hätte lohnen können. Die hohen Kosten eines Kühlertausches können sich somit als ärgerliche Geldvergeudung entpuppen, selbst wenn man zuvor sicher zu wissen glaubte, dass noch kein erhöhter Ölverbrauch eingesetzt hat. Vor allem bei Laufleistungen oberhalb 40 oder 50tkm sollte man sich daher sehr gut überlegen, ob man das Risiko eingehen will, gleich zwei Mal hintereinander zahlen zu müssen. Eine Messung des Dieselanteils im Öl könnte im Zweifel als Entscheidunghilfe dienen.
Vielen Dank für die Beiträge. Vor allem die letzten beiden haben mir sehr geholfen.
Öldeckel abgenomen und es kommt ein kräftiger, mit Öl durchsetzter Luftstrom raus.
Jetzt ist auch klar, warum wir trotzdem eine gute Komprssion gemessen haben.
Es hilft nichts, Motor kommt raus, ausschleifen und Kolbenübergröße rein.
Geht das denn bei dem Motor?
Im Moment ist meine Werkstatt im Urlaub.
wenn zurück werde sie sich der Sache annehmen.
Dachte das geht immer, eine oder zwei Übergrößen?
Eventuell weiß jemand im Forum, ob es für diesen Motor möglich ist??
Zitat:
@Dalaker schrieb am 6. September 2019 um 08:45:48 Uhr:
Vielen Dank für die Beiträge. Vor allem die letzten beiden haben mir sehr geholfen.
Öldeckel abgenomen und es kommt ein kräftiger, mit Öl durchsetzter Luftstrom raus.
Jetzt ist auch klar, warum wir trotzdem eine gute Komprssion gemessen haben.
Es hilft nichts, Motor kommt raus, ausschleifen und Kolbenübergröße rein.
Dazu hat dir aber ganz sicher niemand geraten, der auch nur ansatzweise eine Ahnung von dem Thema hat. Die für diesen Motor einzig SINNVOLL in Frage kommende Variante ist ein Motortausch. Nicht weil das Aufbohren unmöglich wäre - es gibt inzwischen wohl tatsächlich auch einen Anbieter, der Übermaßkolben anbietet (aber aus gutem Grund gibt es die nicht von VW) - sondern weil es einfach nur Nachteile hat, auch im Geldbeutel. Der Preis einer SINNVOLL durchgeführten Überarbeitung kann kaum nennenswert unter dem des von VW sehr billig angebotenen Motors liegen (rd. 4000€ brutto), dafür gibt es keine umfassende Neuteilgarantie und es bleibt ein schon teils verschlissener Motor. Deshalb besser: Freie Werkstatt mit Buserfahrung suchen und einen ATM von VW (inkl. AGR und D-Kühler) einbauer lassen. Dann unbedingt auch ein neuer DPF dazu (auch wenn einer behaupten sollte, der alte würde noch gehen), + neuer Zahnriemen (auch wenn er noch nicht fällig ist) und eine neue Lambda-Sonde. Auch wäre es ein guter Zeitpunkt,
um über den Zustand des ZMS nachzudenken, ist aber vielleicht auch kein Drama, das später zu tun.
Du findest massenhaft Lesestoff zu alledem, wenn du mal hoher Ölverbrauch 132kw und Öltod googelst.
Lass dich nicht von scheinbar günstigen Überarbeitungsangeboten blenden, was bisher zu sehen war, kümmert sich z.T. nicht einmal um das AGR und den DPF, damit ist ein erneuter Öltod in Kürze schon wieder vorprogrammiert. Nach Ablauf der ggf. großspurig beworbenen Garantie natürlich.
Habe mich an den Rat von Multilo gehalten. Werde einen kompletten Tauschmotor von VW einbauen lassen.
Geht nächste Woche in die Werkstatt und soll übernächste Woche fertig sein.