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Tachoabweichungen bei Motorrädern

Themenstarteram 28. November 2006 um 20:17

Es geht um die Frage, wie stark denn so der Kilometerzähler von den real gefahrenen Kilometern abweicht.

Wir hatten mal vor einer Tour spaßeshalber die km-Stände verglichen und waren dann doch über die recht hohen Abweichungen erstaunt.

Maschine A hatte ca. 3,5 % mehr angezeigt als Maschine B und Maschine B hatte ca. 3 % mehr als Maschine C.

Somit hätten wir zwischen zwei Maschinen schon ca. 6,5 % Abweichung, was den Kilomterstand angeht. Wenn man das mal hochrechnet ist das ja nicht unbedingt wenig.

Haben andere ähnliche Erfahrungen gemacht oder sind das wirklich die krassesten Ausreißer und normal ist die Differenz kleiner ?

In dem Zusammenhang wäre es natürlich auch Interessant zu wissen, ob der Kilometerzähler direkt mit dem Geschwindigkeitstacho zusammen hängt. Wäre dies der Fall, so müssten ja alle Maschinen mehr anzeigen, als sie effektiv gefahren haben. Denn der Geschwindigkeitstacho muss ja immer mehr anzeigen, als eigentlich gefahren wird laut Gesetz.

Würde man sich jetzt mal Maschine A anschauen, die z.B. 6,5 % mehr aufm Tacho hat (als Maschine C), wäre sie ja sogar noch mehr benachteiligt.

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32 Antworten
am 28. November 2006 um 22:21

ich kann jetzt nur von meinem 50er gefährt sprechen, da ich dort nen fahrradtacho verbaut hab der auf den gemessenen radumfang eingestellt ist. der originale tacho zeigt die gefahrene geschwindigkeit mit ~7km/h mehr an als es tatsächlich ist. auf einer realen strecke von 202km (fahrradtacho) ergab sich aus dem originale zähler jedoch nur ein wert von 196km (neuer stand minus alter stand - tageszähler gibbet nich) - das entspricht einer abweichung von 3%. soviel nun also dazu :D

zur zweiten frage: jeder tacho wird eigentlich nur mit einem signal versorgt (sei es nun eine welle oder ein elektrischer impuls). bei der inzwischen veralteten wellen-technik wird die umdrehung der welle über ein getriebe direkt auf den kilometerzähler übertragen. die geschwindigkeit wird über einen an einem kleinen generator angeschlossenen spannungsmesser angezeigt und hat somit zwar das gleiche eingangssignal aber nicht zwangsläufig einen proportionalen wert zum verlauf des kilometerzählers. so kommt es wie bei meinem moped auch, dass die geschwindigkeit zu viel angezeigt wird, die gefahrenen kilometer jedoch zu wenig. das ganze ist sicherlich damit zu begründen, dass solch ein mechanischer tacho keinesfalls so exakt zu konstruieren ist, dass sowohl exakte werte als auch eine möglichst geringe streuung rauskommen.

§57 StVZO Abs. 3

Das Geschwindigkeitsmeßgerät darf mit einem Wegstreckenzähler verbunden sein, der die zurückgelegte Strecke in Kilometern anzeigt. Die vom Wegstreckenzähler angezeigte Wegstrecke darf von der tatsächlich zurückgelegten Wegstrecke ± 4 vom Hundert abweichen.

Tachoabweichung nach EU Richtlinie bei 40/60/80 und 100kmh gemessen:

Nicht weniger als real, max. plus 10% plus 4kmh

Schneller fahren die EU Jungs nicht :p ... daher laufen ja manche 275 bei 230 Briefeintrag ;)

am 29. November 2006 um 8:26

Sowohl Geschwindigkeit als auch zurückgelegte Strecke weichen bei meinen 2 Schätzchen um ca. +10% ab. Fahre (fast) immer mit GPS und vergleiche es manchmal. Auf den Tacho schau ich sowieso nicht mehr.... - Interessanterweise bin ich in Australien mit einigen XT600 gefahren die stimmten fast auf den Meter bzw. km/h (da lag die abweichung wohl an der Reifenabnutzung)

Ben

Themenstarteram 1. Dezember 2006 um 10:51

Also das GPS für Navigationsgeräte ist ja eigentlich auch nicht genau. Es ist vielleicht genauer als der eigentliche km-Zähler am Fahrzeug, exakt aber wohl nicht.

Hmm ansonsten hat hier keiner was festgestellt oder so ? ;)

Kennt ihr diese mobilen Geschwindigkeitsanzeigen, die gelegentlich in Tempo 30 Zonen, in Schulnähe etc. aufgestellt werden? Sollten die Dinger halbwegs genau anzeigen... gehen viele Tachos schon bei 60 Sachen um 10-15 km/h verkehrt... Glaub mein neues Tomtom Dingsbums kann auch die Geschwindigkeit anzeigen... sollte ich mal ausprobieren...

Ich WETTE nämlich ... meine GÜLLEPUMPE ... geht IN ECHT - mindestens zwoachzig ...

:p

am 1. Dezember 2006 um 11:43

Zitat:

Original geschrieben von F1Re_05

Also das GPS für Navigationsgeräte ist ja eigentlich auch nicht genau. Es ist vielleicht genauer als der eigentliche km-Zähler am Fahrzeug, exakt aber wohl nicht.

hmmmm ... und woher kommt jetzt diese Weisheit?

Ben

Themenstarteram 1. Dezember 2006 um 12:53

Zitat:

Original geschrieben von bnehm

hmmmm ... und woher kommt jetzt diese Weisheit?

Ben

Allgemeinwissen ?

Für die zivile Nutzung erlauben die Amerikaner zunächst einmal nur eine Genauigkeit von ~ 15 Metern.

http://de.wikipedia.org/.../Global_Positioning_System?...

Mit gewissen anderen technischen Möglichkeiten lässt sich das natürlich verbessern.

Aber ich gehe nicht davon aus, dass jeder schon ein DGPS-System (Differential-GPS) besitzt, mit dem es natürlich wesentlich genauer ist.

Bei Navigationsgeräten für Autos, Motorrädern etc. wird es dann auf ca. 1 bis 3 Metern genau.

Tacho vs. Dschi Pi Es

 

Mal ganz einfach durchgerechnet - Wenn, sagen wir mal, der Tachometer eines Moppeds die Toleranzgrenze von einer 10%igen Abweichung ausreizt, haben wir im Extremfall, bei real gefahrenen 100 Kilometer, eine Zähleranzeige von 110 km. Beim GPS, bei dem eine Abweichung von 15 Metern möglich ist, hab ich bei real gefahrenen 100 km, im Extremfall, 99,07 beziehungsweise 100,03 km in der Anzeige. Warum? Das System kann maximal 15 meter zu früh mit der Messung beginnen, und 15 Meter dem eigentlichen Standpunkt vorauseilen. Ist ja nicht so, dass sich die Differenz linear steigern kann, wie das beim Tacho möglich ist - das GPS regelt und korrigiert durch ständigen Satellitenabgleich ja nach.

Oder ist es dir schonmal passiert, dass der Positionspfeil vom GPS-Navi, wenn du von deiner Freundin, über deine Oma, zu dir nach Hause fährst, bei deiner Ankunft daheim noch zwischen deiner Wohung und deiner Oma rumschwirrt?

Bisser kompliziert, hoffe man kann meinen wirren Gedankengängen folgen *g*

am 2. Dezember 2006 um 4:13

Danke Pfuscher - erspart mir das tippen. F1... meinte wohl eher Halbwissen statt Allgemeinwissen...

@F1....: Erst denken und rechnen dann posten! :rolleyes:

Grüße Ben

Btw: Auch mit DGPS ändert sich nix an meinen "Messungen"

Hier ist ne Auflistung der Genauigkeit und auch Fehlerquellen für den GPS(Empfänger).

GPS Genauigkeit Quelle

Genauigkeit des ursprünglichen GPS-Systems mit aktivierter SA* ± 100 Meter

Typische Positionsgenauigkeit ohne SA* ± 15 Meter

Typische Differential-GPS (DGPS)-Genauigkeit ± 3 - 5 Meter

Typische Genauigkeit mit aktiviertem WAAS/EGNOS ± 1 - 3 Meter

*Selective Availability / wurde am 2. Mai 2000 5:05 abgeschaltet

 

Fehlerquellen GPS Quelle

Störungen durch die Ionosphäre ± 5 Meter

Schwankungen der Satellitenumlaufbahnen ± 2.5 Meter

Uhrenfehler der Satelliten ± 2 Meter

Mehrwegeeffekt ± 1 Meter

Störungen durch die Troposphäre ± 0.5 Meter

Rechnungs- und Rundungsfehler ± 1 Meter

Re: Tacho vs. Dschi Pi Es

 

Zitat:

Original geschrieben von pfuscher ;-)

... im Extremfall, 99,07 beziehungsweise ...

sorry - muss natürlich heißen 99,97...

Re: Tacho vs. Dschi Pi Es

 

@ pfuscher

------------------------------------------------------------------

..... wenn du von deiner Freundin, über deine Oma, zu dir nach Hause fährst, ....

------------------------------------------------------------------

warum soll ich wegen 15 Metern meine Oma überfahren ?????

Naja, kommt auf die Oma drauf an :p

:D

Themenstarteram 2. Dezember 2006 um 13:54

Re: Tacho vs. Dschi Pi Es

 

Zitat:

Original geschrieben von pfuscher ;-)

Mal ganz einfach durchgerechnet - Wenn, sagen wir mal, der Tachometer eines Moppeds die Toleranzgrenze von einer 10%igen Abweichung ausreizt, haben wir im Extremfall, bei real gefahrenen 100 Kilometer, eine Zähleranzeige von 110 km. Beim GPS, bei dem eine Abweichung von 15 Metern möglich ist, hab ich bei real gefahrenen 100 km, im Extremfall, 99,07 beziehungsweise 100,03 km in der Anzeige. Warum? Das System kann maximal 15 meter zu früh mit der Messung beginnen, und 15 Meter dem eigentlichen Standpunkt vorauseilen. Ist ja nicht so, dass sich die Differenz linear steigern kann, wie das beim Tacho möglich ist - das GPS regelt und korrigiert durch ständigen Satellitenabgleich ja nach.

Oder ist es dir schonmal passiert, dass der Positionspfeil vom GPS-Navi, wenn du von deiner Freundin, über deine Oma, zu dir nach Hause fährst, bei deiner Ankunft daheim noch zwischen deiner Wohung und deiner Oma rumschwirrt?

Bisser kompliziert, hoffe man kann meinen wirren Gedankengängen folgen *g*

Dein Fall setzt aber vorraus, dass du 2 Punkte hast die 100 km voneinander entfernt sind und dann käme man anhand der Koordinatenberechnung auf deine Werte (100 km +- 30 m), wobei das natürlich Luftlinie ist..

Bei den Navigationsgeräten funktioniert es aber so, dass du die Richtung nur durch laufende Neuberechnung der Position (hast du doch sogar selber geschrieben; dadurch bekommt man übrigens auch die Geschwindigkeit) erhälts.

Dabei wird dann laufend die angegebene berechnete Position mit der auf einer digitalen Karte im Navi berechneten! Route abgeglichen. So ist es dann möglich, Abweichungen festzustellen.

Fehlerquellen am GPS selber durch Einwirkungen der Sonne etc. muss man dabei noch nichtmals beachten, eher den "Ausfall" der Positionsbestimmung wenn man unter Brücken, in Straßenschluchten, Tunneln oder in der Stadt unterwegs ist.

Dieses Problem lässt sich nur vermeiden, wenn man das Navi direkt mit dem Fahrzeug verbindet, glaub aber das hat hier kaum einer beim Motorrad.

Die eigentliche Route die man fährt bestimmt ja die Navigationssoftware (in Abhängigkeit von den GPS Koordinaten) und so kommen wir auch wieder auf das eigentliche Thema zurück.

Jemand hat mal eine Strecke per Autoroute gebastelt und sie so genau wie möglich abgefahren und er hatte ungefähr den Wert auf dem Tacho den auch Autoroute errechnet hat.

Kann das nun so richtig sein ... ? Das wäre interessant zu wissen !

Ich will mich hier auch nicht gegen GPS und Navigationsgeräte stellen, im Gegenteil!, ich finds auch ne sehr praktische Sache, nur ist halt alles eine Frage der Genauigkeit. Das zeigt ja auch schon die Anzeige der Geräte, mehr als den zehntel km wird eh nicht angezeigt.

Für grobe Abschätzungen reicht das sicherlich schon alles, bei wirklich exakten Bestimmungen wirds schon schwieriger. Ist eben alles eine Frage des Anspruchs. Thema Eichung und Umweltbedingungen wie Luftdruck, Reifendruck, Temperatur etc. für Instrumente kann man berücksichtigen den wahren Wert wird man eh niemals feststellen können.

Aber das gehört jetzt nicht mehr zu dem eigentlichen Thema bzw. meiner Frage ;)

Trotzdem mal eine Sache aus der Praxis Thema Navi (in der Stadt). Du meintest der Pfeil wäre immer exakt, kann ich leider nicht feststellen. Wie oft ist man abgebogen und der lässt den Pfeil "weiterlaufen" oder ich müsste abbiegen und der Pfeil geht auch in die Richtung, in Wirklichkeit fahre ich aber gerade aus, weil es sowieso nicht anders ginge. Er hing hinterher ..

Zitat:

Original geschrieben von bnehm

Danke Pfuscher - erspart mir das tippen. F1... meinte wohl eher Halbwissen statt Allgemeinwissen...

@F1....: Erst denken und rechnen dann posten! :rolleyes:

Und selbst .. ?

 

Ich würde gerne aber wieder auf das eigentliche Thema zurück kommen und dazu bräuchte man viele verschiedenen Erfahrungswerte um zu wissen, in wie weit die Motorradtachos so abweichen.

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