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Tachojustierung diagnostizieren
Hallo Liebe Forenmitglieder,
ich habe eine einfache nicht ganz so einfache Frage. Ich bin Mitarbeiter in einem Autohaus, und hier kam nun die Frage auf, ob es ein Gerät gibt, mit welchem man erkennen kann, ob an einem Fahrzeug der Kilometerstand gedreht wurde.
Ganz wichtig, es geht nicht darum, eine Tacho zu manipulieren, das wäre ja ganz einfach zu finden, sondern einzig und allein darum, angekaufte Gebrauchtfahrzeuge zu prüfen. Die Standard TV-Tipps sind uns bekannt, aber es gibt ja auch Leute die machen es ein wenig geschickter.
Und jemand in unserer Führungsetage meinte irgendwo mal gehört zu haben, dass sich so etwas mit Hilfe eines Extra Gerätes prüfen lässt.
Mir ist durchaus bekannt, das man das auch aus dem Motorsteuergerät auslesen kann, jedoch vertreibt man speziell im Gebrauchtwagen Sektor ja meist mehr als nur eine Marke.
Ih danke euch und hoffe Ihr könnt mir nen Tip geben.
Beste Antwort im Thema
Da du scheinbar nicht in der Lage bist die Suchfunktion zu nutzen hier nochmal eine Zusammenfassung.
Es wird kaum jemand aus dem Nähkästchen plaudern - Manipulation auf Basis der Analyse eines Datensatzes zu erkennen funktioniert nur dann wenn geschlampt wurde - aber dann erkennt das Steuergerät die Manipulation i.d.R. schon selbst und zeigt es entweder direkt (z.B. DEF Meldung im Display) oder indirekt (Fehlerspeichereintrag) an.
Moderne Fahrzeuge haben mehr als einen Speicher, die auszulesen kann ein Indiz sein - alles was auslesbar ist kann jedoch auch manipuliert werden. Es hängt also am Ende davon ab wer dreht und wie gut derjenige ist, denn wenn er ALLE (bekannten) Speicher mit macht wirst du nicht weiter kommen, dagegen erfordern viele hochpreisige Modelle noch immer Hardwareeingriffe und genau da setzt man an. Wer weiß was wo gemacht wird kann auch nachvollziehen ob z.B. schon die Schraube XY am Bauteil AB mal gedreht wurde oder ob z.B. auf Platinen Lötreste zu finden sind.
Zusammengefasst: Es gibt kein Gegenstück, genauso wenig wie es ein Gerät gibt was ALLE Marken/Modelle abdeckt.
P.S.: Da du scheinbar in irgend einer Weise bei einem Daimler Händler/Servicebetrieb arbeitest sollten jedoch über deinen Arbeitgeber bzw. im Rahmen der Schulungen genügend Informationen fließen als das du all dies schon wissen müsstest...
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12 Antworten
Suchfunktion nutzen, die Thematik ist in den letzten Jahren schon zur Genüge diskutiert worden.
Meinen Text gelesen?
Ich frage deutlich nicht nach Optionen das zu erkennen, sondern ob es ein technisches Gerät gibt, welches über die Bandbreite der Fahrzeuge hinweg eine sichere Möglichkeit bietet, das anhand von Auslesen irgendwelcher Daten mit Hilfe eines Zusatzgerätes zu erkennen.
Ich will nicht wissen wie ich es vermutlich erkenne, anhand von extrem verschlissener Innenausstattuhng im Vergleich zur Laufleistung noch aufgrund Unstimmigkeiten im Scheckheft. Als Markenvertretung ist es nunmal auch nicht möglich von jeder Marke das Steuergerät auszulesen, deshalb die Frage, wenn es schon ein Gerät gibt, das eine Manipulation über alle Marken hinweg möglich macht, ob es halt quasi auch das Gegenstück dazu gibt.
Ich vermute du meinst ein Thema wie dieses:
http://www.motor-talk.de/.../...ojustierung-moeglich-t1410482.html?...
Wo wird da zum Bleistift meine Frage beantwortet?
Hallo,
direkt eine Tachojustage erkennen dürfte schwierig sein.
Es gibt aber Geräte, die das Motorgeräusch analysieren und anhand von Datenbanken eine Prognose erlauben, wie verschlissen ein Motor ist, was auch Rückschlüsse auf die echte Laufleistung erlaubt.
Grüße
Manfred
Schonmal ein Anfang
Da du scheinbar nicht in der Lage bist die Suchfunktion zu nutzen hier nochmal eine Zusammenfassung.
Es wird kaum jemand aus dem Nähkästchen plaudern - Manipulation auf Basis der Analyse eines Datensatzes zu erkennen funktioniert nur dann wenn geschlampt wurde - aber dann erkennt das Steuergerät die Manipulation i.d.R. schon selbst und zeigt es entweder direkt (z.B. DEF Meldung im Display) oder indirekt (Fehlerspeichereintrag) an.
Moderne Fahrzeuge haben mehr als einen Speicher, die auszulesen kann ein Indiz sein - alles was auslesbar ist kann jedoch auch manipuliert werden. Es hängt also am Ende davon ab wer dreht und wie gut derjenige ist, denn wenn er ALLE (bekannten) Speicher mit macht wirst du nicht weiter kommen, dagegen erfordern viele hochpreisige Modelle noch immer Hardwareeingriffe und genau da setzt man an. Wer weiß was wo gemacht wird kann auch nachvollziehen ob z.B. schon die Schraube XY am Bauteil AB mal gedreht wurde oder ob z.B. auf Platinen Lötreste zu finden sind.
Zusammengefasst: Es gibt kein Gegenstück, genauso wenig wie es ein Gerät gibt was ALLE Marken/Modelle abdeckt.
P.S.: Da du scheinbar in irgend einer Weise bei einem Daimler Händler/Servicebetrieb arbeitest sollten jedoch über deinen Arbeitgeber bzw. im Rahmen der Schulungen genügend Informationen fließen als das du all dies schon wissen müsstest...
Schonmal gut geschlussfolgert, richtig, es ist ein Autohaus mit Stern auf dem Dach. Nur nicht jeder in so einem Haus ist Mechaniker, es arbeiten auch kaufmännische nicht technisch versierte Mitarbeiter dort, zu denen ich zähle. Und das die Autohersteller beim Stand Technik/Elektronik oft hinterdran sind, brauch ich denke ich nicht erwähnen.
Der Ansatz war ja auch, gabs da was oder nicht, weil eben jemand aus dem GW-Verkauf meinte sowas mal gehört zu haben. Natürlich ist es klar, ein Kopierschutz hält nur so lange bis er geknackt wurde, ähnlich verhält es sich hier auch.
Deswegen ja die Frage ob es vielleicht mittlerweile etwas entgegenzusetzen gibt.
Wie schon gesagt, es gab nichts und es wird auch auf absehbare Zeit nichts kommen. Sofern natürlich die Finanzen da sind könnte man viel Geld (10-20k zzgl. Updates) in entsprechende Gerätschaften zum Drehen investieren, dann kommt man hinten rum auch an die ein oder andere Information - das allein ist jedoch ohne Erfahrung nicht viel Wert und genau die braucht ihr ja scheinbar.
Wieso nicht von der mechanischen Seite das Problem betrachten? Zum Beispiel kann man mit einem Endoskop durch das Zündkerzenloch das Hohnbild betrachten. Dies ändert sich mit der Laufleistung des Motors. Hier lassen sich allerdings nur grobe Manipulationen erkennen.
Weil es eine Frage von Aufwand und Nutzen ist, hier geht es offensichtlich um die Analyse beim Ankauf von Gebrauchtfahrzeugen. Investiert man also 2-3h Arbeitszeit dann muss die auch jemand bezahlen und genau um das zu vermeiden wurde vom Themenersteller vermutlich eine möglichst simple Methode gesucht.
1. egal wieviele Schutzmaßnahmen und Speicherorte für den km-Stand in einem Fahrzeug verwendet werden, jedes Computer System ist manipulierbar. Der einzige Vorteil von mehr Sicherheit ist, dass auch mehr Aufwand betrieben werden muss, um das System zu knacken. Für den Manipulierenden entsteht dadurch quasi ein Kosten/Nutzenverhältnis. Vielleicht vergeht dadurch manchen Zeitgenossen irgendwann die Lust und Energie das System zu manipulieren. Aber letztendlich ist man nicht davor geschützt. Das Dumme ist nur, dass die Autohersteller/-zulieferer immer noch weniger tun, als sie tun könnten.
2. "Motorverschleiß" ist nicht eindeutig mit der km-Laufleistung in Verbindung zu bringen, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen. D.h. solche Methoden wie oben gezeigt sind mit Vorsicht zu geniesen.
Darum gibt es definitiv keine sichere Methode um einen manipulierten km-Stand zu entlarven.
Grüße
Hatte das neulich mit der Ultraschalluntersuchung des Motors im Tv gesehn, weis nur nicht mehr wo...
Der Prüfer konnte den KM-Stand auf ca 10000km bei einer Laufleistung von 170000km richtig schätzen, also das bringt schon etwas!
Was aber auch nur einen Indizienbeweis darstellt denn damit bekommst du wie auch bei einer Ölanalyse nur Näherungswerte zum Motor selbst, diese ist aber nur bedingt auf das Gesamtfahrzeug übertragbar denn wer kann schon sagen ob das der originale Motor ist oder nicht? Davon ab gibt es auch bei dieser Methode (wie auch bei jeder anderen) Fehlerquellen - vom Benutzer mal ganz abgesehen.
Wie bereits geschrieben worden ist, es gibt keine sichere Methode und die wird es auch auf absehbare Zeit nicht geben. Wer hier gefordert wäre ist der Gesetzgeber. Lückenlose und digitale Speicherung in einer zentralen Stelle (im Zusammenhang mit HU/TÜV), sprich bei der alle 1-3 Jahre stattfindenden Untersuchung und evtl. auch bei normalen Werkstattauffenthalten sollte es eine Aufzeichnung geben welche in ein zentrales Register übertragen wird. Damit hat man unabhängig vom fraglichen Checkheft eine mehr oder minder lückenlose Historie.
Wer dann noch drehen will muss es regelmäßig machen, soll heißen es wird teurer und damit uninteressant. Gleichzeitig komplettes Verbot von entsprechenden Gerätschaften zur Manipulation (ausgenommen ZERTIFIZIERTE Reparaturbetriebe) sowie entsprechende Verfolgung derjenigen die solche Arbeiten durchführen.
Alles keine wirklichen Kunststücke, einen Ansatz dazu gab es ja - nur wurde der völlig verwaschen durch die späteren Zusätze und Ausnahmeregelungen...