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Tankstelle der Zukunft
Hi Leute,
so langsam ist es ja absehbar das wenigstens im Kleinwagensektor einige Konkurenzfährige E-Mobile auf den Markt kommen.
Daher stellt sich ganz allmählich auch die frage wie die Tankstelle der Zukunft aussieht.
Auf dauer wird man um ein einheitliches Abrechnunssystem net herum kommen damit man sein Fahrzeug auch in jeder Stadt an jeder Ladestation aufladen kann.
Das ganze erfordert ja auch eine gewisse Infrastruktur (ladestationen,Parkplätze usw.) Wer auch immer diese Infrastruktur schafft wird wohl probleme bekommen das nur mit dem Stromverkauf zu finanzieren. Auch heute tragen sich Tankstellen ja nur wegen ihres Shops und nicht wegen des Spritverkaufs.
Was meint ihr welche Dienstleistungen oder "Premium Dienste" könnte man an solchen Ladestationen zusätzlich anbieten damit es sich für den Betreiber lohnt.
Was wünscht ihr euch für die zukünftige ladestation eures Fahrzeugs?
gruß Tobias
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37 Antworten
Ich stellte mir eine Bio-Tankstelle vor. Da gibt es alles. Ethanol, Bio-Diesel und Wasserstoff.
Das Elektroauto stelle ich mir nicht vor, weil Deppen auf der Straße das Kabel ziehen werden. Sie gehen an 2 Räder, treten Fahrräder krumm der tun Papier in den Kerzenstecker.
Es kann nur funktionieren, wenn es Parkhäuser gibt mit abschließbaren Sammelgaragen.
Um den Stecker ziehenden Deppen auszuweichen, sehe ich nur die Möglichkeit das Elektroautos ein Verbrennungsmotor-Generator bekommen.
Vom Laden auf der Straße halte ich nichts.
In Anbetracht der langen Ladezeiten wird die "Tankstelle" des Elektroautos noch lange die häusliche Garage bzw. das Parkhaus des Arbeitgebers sein.
Gerade weil diese Möglichkeiten bestehen wird es sehr schwer sein kommerzielle "Stromtankstellen" aufzubauen. Das wird eher ein Service von Parkplatzbetreibern (Einkaufszentren insbesondere) oder ein Zusatzdienst der bestehenden Strominfrastruktur (Blockfeldtrafos als "Schnellader", Ladestationen im integrierten Stadtnetz,......) sein.
Gruß SRAM
Das sind ja sehr naive Vorstellungen. Das wird sicher niemals so sein.
RFIDs in die Steckdosen und schon ist Schluss mit illegalen Basteleien mit zusammengeflickten Verlängerungen aus dem Haushalt. Man hat es jetzt mit einer elektromotorischen Kraftstoffanlage zu tun, die gewissen Reglementierungen unterliegt. Verlängerungskabel aus dem Haushalt, oder die Kabeltrommel aus dem Baumarkt "Made in China", werden sicher nicht funktionieren. Anpassungen der Hard- und Software werden dafür sorgen, dass man nur zertifiziertes Equippment benutzen kann.
Möglicherweise werden diese Systeme über Power-LAN vernetzt sein, aber die Tankstelle nach herkömmlichen Bild mit Pumpsäulen, Tankwart und Kassierer, gehört damit definitiv der Vergangenheit an. Das Anbieten von weiteren Serviceleistungen macht da eigentlich keinen Sinn, weil Fahrzeuge sowieso zunehmend mobil vernetzt sind und sogenannter Service nicht an einen Ort gebunden sein muss. Was will man mit einem "Schmiermaxe", wenn ein Elektroauto weder Schmieröl, noch Kühlwasser braucht?
Derartige Szenarien werden allerdings nicht gerade förderlich für die Verbreitung von Elektroautos sein....
Genau. Sehr scharf beobachtet. Mit der "Tankenromanik", dem Einkauf von Fusel & Co. nebenbei, dem Abhängen drumherum, ist dann Schluss. Hab das schon bemerkt-bei manchen scheint sogar das Sexualleben mit dem Tankstellenbetrieb verbunden zu sein und wer den Leuten in die Hose packt, hat schlechte Karten. So ist das eben in den Orten, die "halb so groß wie Chicago, aber doppelt so tot sind", aber wenigstens an dieser einen, bunt beleuchteten Fliegenfalle steppt dann der Bär. In Hamburg gibt es ein paar Tankstellen, die Rausschmeisser beschäftigen, wie in einer Disco.
Deswegen wurde eine Einführung/Verbreitung solcher genügsamen Fahrzeuge bisher erfolgreich verhindert. Die Schmiermittelindustrie und der Tankwart um die Ecke mit seinem Gemischtwarenladen auf Apothekenpreisniveau, können und wollen so bald nicht auf ihre Einnahmen verzichten.
Dafür braucht es nichtmal das Elektroauto, denn der Terror geht schon seit Jahren um die Einführung von Nebenstromfiltern, die den Ölwechsel überflüssig machen sollen. Ähnliches gilt auch für das Luftauto, dass ausser einem Spritzer Pflanzenöl kein mineralisches high-tech Schmiermittel braucht.
Klar wird die Ladestation Zuhause wie auch im Parkhaus zu sichern sein. Ob RFI oder Kommunikationsprotokoll lasse ich jetzt mal dahingestellt. Schon weil der Staat auf die Kraftstoffsteuer garnicht verzichten KANN.
Außerdem werden sich zunächst diejenigen ein Elektroauto leisten (können), die tendenziell ein Eigenheim und einen Firmenparkplatz haben und damit die Gelegenheit ohne Umwege zu laden. Warum soll ich an eine Tanke fahren und die Ladezeit dort verplembern, wenn ich während des Ladens gemütlich Zuhause sitzen, den Golfclub besuchen, im Restaurant essen, in der Mall einkaufen oder arbeiten kann ?
Das Elektroauto ist mit ziemlicher Sicherheit kein Geschäft für eine wie immer geartete "Tankstelle". Wobei ich den heutigen Großstadttankstellen mit ihrem Prekariats-Publikum nicht im geringsten nachtrauere.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von uwedgl
Genau. Sehr scharf beobachtet. Mit der "Tankenromanik", dem Einkauf von Fusel & Co. nebenbei, dem Abhängen drumherum, ist dann Schluss.
Da sehe ich aber völlig anders. Stelle mir die E-Tankstellen der Zukunft als riesige Anlagen vor auf denen hunderte von Fahrern und Fahrerinnen ihre Autos angeschlossen haben und beim stundenlangen Warten sich die Zeit auf verschiedenartigste Weise vertreiben.
Für die auf der Straße wartenden (leider wird die Anzahl der "Zapfsäulen" meistens bei weitem nicht reichen) wird der ADAC im Winter Glühwein ausschenken.
Neben einer Verzehnfachung des Absatzes an Bier, Pommes etc. wird es als Service z.B. Stundenhotels mit Partnervermittlung geben...
Zitat:
Original geschrieben von Noris123
wird es als Service z.B. Stundenhotels mit Partnervermittlung geben...
Hmm, dann sind E-Autos ja doch nicht so schlecht
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Wobei ich den heutigen Großstadttankstellen mit ihrem Prekariats-Publikum nicht im geringsten nachtrauere.
Eine Tankstelle, an der nur das Prekariat tankt, ist mir noch nicht begegnet. Gerade Tankstellen sind doch Orte, an denen es keine Klassenunterschiede gibt, zumindest nicht direkt an der Zapfsäule.
Hi,
ich merke schon so richtig klare vorstellungen hat dazu wohl noch niemand,mich eingeschlossen
Das Thema Wasserstoff dürfte sich aber nach meiner Meinung erledigt haben. Eine funktionsfähige Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen wäre viel zu aufwändig und teuer.
Ich war früher auch der Meinung die Brennstoffzelle wäre DIE Lösung. Aber ich glaube das wird nix mehr. Moderne Akkutechnologie wird diesen Umweg wohl unnötig machen. Für spezielle Einsatzzwecke wird es zwar vielleicht Brennstoffzelle geben aber die werden sich ihren Wasserstoff aus Ethanol selbst gewinnen. Das ist einfach leichter zu speichern und transportieren.
Ich persönlich bin inzwischen davon überzeugt das es einen fließenden übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor geben wird.
Was die KFZ Steuer und Kraftfahrzeugsteuer angeht stellt die neue Regierung da gerade die Weichen um diese Steuern durch eine Straßenbenutzungsgebür (maut) zu erstzen. Ich befürchte in Zukunft werden wir für jeden gefahrenen KM eine gewisse Gebühr zahlen müssen.
Das mit den Ladestationen beschäftigt mich aber wirklich,für Eigenheim oder Stellplatzbesitzer ist das ja kein Problem. Aber was tun millionen von Laternenparkern? Wird es in jedem Stadtteil zentrale Ladestellen geben oder wird jede Laterne zu einer Ladestation ausgebaut werden?
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Ich war früher auch der Meinung die Brennstoffzelle wäre DIE Lösung. Aber ich glaube das wird nix mehr. Moderne Akkutechnologie wird diesen Umweg wohl unnötig machen.
Welche Hintergrund-Informationen bringen dich zu dieser Erkenntnis?
Hi,
wie gesagt das Hauptproblem ist der Wasserstoff. Bei der Erzeugung wird derzeit noch Unmengen an Energie benötigt. Um ihn zu transportieren muß er runtergekühlt werden was wiederum Energie verschlingt. Theoretisch wäre es möglich den Wasserstoff vor Ort in der Tankstelle herzustellen aber im Fahrzeug bleibt das speicherproblem.
Vor allem aber sind Brennstoffzellen extrem teuer. Einen Akku zum zwischenspeichern und einen Elektromotor bräuchte ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle ja auch noch.
Reichweiten mit Akku von 500km sind derzeit zwar noch nicht erreichbar aber es ist absehbar das das in einigen Jahren erreichbar ist und dann lohnt es sich einfach nicht in normalen Fahrzeugen eine Brennstoffzelle einzubauen. Bei einigen wenigen Fahrzeugen wird mag es diese Option geben aber das wird eher in der Luxusklasse der Fall sein.
Gruß Tobias
*LOL* Partnervermittlung geht wohl ein bisschen weit. Lieber nicht.
Ladestationen bieten sich natürlich überall da an, wo sowieso schon Supermärkte, oder ähnliche Geschäfte mit entsprechenden Parkflächen vorhanden sind.
Das Tanken, bzw. Laden wird daher sicher nicht der bestimmende Grund sein, warum man diese Orte aufsucht. Das Anstecken zum Nachladen des Akkus wird ein beiläufiger Vorgang sein. Bei akzeptablen Reichweiten von jenseits der 100km wird ein Nachladen am Supermarkt, o.ä. wahrscheinlich auch nicht unbedingt nötig sein.
Telematik wird dafür sorgen, dass man sich nicht mit jemand Anderem um einen Platz an der jeweiligen Ladesäule prügeln muss und man kann sich die übermässigen Investitionen in die Ausstattung aller Parkbuchten mit einer Ladestelle sparen.
Bei längeren Fahrten könnte bei manchen Modellen natürlich auch ein "Flautenschieber" mit Benzin, oder Diesel nachhelfen. Mit solchen Fahrzeugen wird man dann auch weiterhin eine "normale" Tankstelle aufsuchen müssen, aber statt 50, 60, oder 100 Liter Sprit werden jetzt nur noch 20, oder 40 Liter maximal pro Fahrzeug verkauft. Das entspricht in etwa dem, was der Bivalent LPG Nutzer heute benötigt. Ich habe maximal 25 Liter Super im Tank, aber 60 Liter Flüssiggas. Vielleicht bekommen Oberklassemodelle einen Diesotto mit Wärmerückgewinnung. Dann reicht ein 1000ccm Motor für üppige Leistung und bekannten Komfort.
Aber auch hier könnte man möglicherweise aus Küchenabfällen Biosprit in einem Fermenter herstellen-ausreichend, um einen Steckdosenhybrid neben Strom auch noch mit künstlichem Brennstoff zu versorgen. Es wird sich wirkich sehr viel ändern. Die Konzerne werden Kleinkrämern nichts übrig lassen. E.ON, RWE & Co werden das Geschäft machen.