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Taxi fahren. Auf dem Beifahrersitz?!?!
Hallo und Grüß Gott!
Bis vor kurzem habe ich lange kein Taxi mehr benutzt, aber öfter gesehen dass in einem Taxi (natürlich der Fahrer hinterm Steuerrad) und ein Passagier auf dem Beifahrersitz mitfuhr. Ich dachte dann immer „Oh da nimmt der Taxifahrer wohl gerade einen Freund/Bekannten mit, ist wohlmöglich noch nicht mal im Dienst zu diesem Moment.
Darauf habe ich aber mal vermehrt auf die Taxen geachtet und dieses Phänomenen immer häufiger beobachtet und dachte mir dann „Der Fahrgast fährt auf dem Beifahrersitz mit???“
Teilweise habe ich sogar beobachtet dass (zB) ein altes Ehepaar im Taxi mitgefahren ist und der eine vorne neben dem (wildfremden) Chaffeur und der andere hinten im Fond!!! Besonders das stößt mir seltsam auf… Ich sitze doch lieber neben meinem Kumpel oder meiner liebsten anstatt neben jemand Fremden…
Generell wundert es mich dass Fahrgäste vorne mitfahren während hinten Platz ist… Im Fond chauffiert zu werden ist doch viel angenehmer als zwischen den persöbnlichen „Einrichtungsgegenständen“ des Fahrers und auch für diesen, denke ich, unangenehm..
Besonders in dem klassischen Mercedes-E-Klasse Taxi genieße ich doch die angenehme Rückbank ganz für mich alleine zu haben und mich mal wie unsere Bundeskanzlerin zu fühlen(auch wenn diese einen A8 fährt).
Was denkt ihr dazu? Oder ist das ein Phänomenen aus meiner Stadt?
Beste Antwort im Thema
Ich bin seit 24 Jahren Taxifahrer und wundere mich immer über die ganz wenigen Leute, die den Beifahrersitz schmähen.
Vorne ist für mich immer noch der Vertrauenssitz. Man kann sich auch mal anschauen und sich viel besser unterhalten. Gegebenenfalls merkt man auch schneller, ob eine Unterhaltung gewünscht ist, ankommt oder nicht gewünscht ist. Der Fahrgast genießt dann auch das schöne Straßenpanorama durch die Frontscheibe.
Selbst Schüler lieben es, vorne mitzufahren. In Elterns Auto dürfen sie es ja in der Regel nicht.
Allerdings habe ich auch Verständnis für jeden, der sich hinten separieren möchte.
Am unangenehmsten sind mir Leute, die sich alleine und ohne ersichtlichen Grund direkt hinter mich setzen. Ich bin 1,95m groß und habe einen Recarositz, der sich noch drei Zentimeter weiter nach hinten stellen lässt als die Serie. Wenn also einer hinter mir sitzen möchte, muss ich in eine unbequemere Stellung nach vorne rücken, und sehe den Fahrgast nicht. Ein ungutes Gefühl, schließlich gibt es nicht nur freundliche Fahrgäste mit redlichen Absichten...
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12 Antworten
Das ist ein Phänomen aus Deutschland. Meine ausländischen Gäste steigen grundsätzlich von selber hinten ein. In Österreich z.B. ist der Beifahrersitz in dem meisten Taxis immer ganz nach vorne geschoben und wird nur mal nach hinten gerutscht, wenn mehr als 2 Fahrgäste mitfahrne wollen.
Das London-Taxi hat gar keinen Beifahrersitz, dort ist ein Gepäckraum untergebracht.
Mir als Fahrer kommt es darauf an, je nach Tagesform, Fahrgast und Laune habe ich die Kundschaft mal lieber vorne (zwecks Gespräch) oder hinten (zwecks Ruhe) sitzen. Wobei es auch hier so ist: Deutsche "Stammgäste" sitzen komischerweise lieber vorne, ausländische hinten.
MFG Sven
Ja, mich haben ausländische Besucher auch schon belustigt darauf angesprochen. Ich habe ihnen dann erklärt, daß dieses Phänomen eine der vielschichtigen Ausprägungen der automobilen Deutschtümelei ist...
Ich bin seit 24 Jahren Taxifahrer und wundere mich immer über die ganz wenigen Leute, die den Beifahrersitz schmähen.
Vorne ist für mich immer noch der Vertrauenssitz. Man kann sich auch mal anschauen und sich viel besser unterhalten. Gegebenenfalls merkt man auch schneller, ob eine Unterhaltung gewünscht ist, ankommt oder nicht gewünscht ist. Der Fahrgast genießt dann auch das schöne Straßenpanorama durch die Frontscheibe.
Selbst Schüler lieben es, vorne mitzufahren. In Elterns Auto dürfen sie es ja in der Regel nicht.
Allerdings habe ich auch Verständnis für jeden, der sich hinten separieren möchte.
Am unangenehmsten sind mir Leute, die sich alleine und ohne ersichtlichen Grund direkt hinter mich setzen. Ich bin 1,95m groß und habe einen Recarositz, der sich noch drei Zentimeter weiter nach hinten stellen lässt als die Serie. Wenn also einer hinter mir sitzen möchte, muss ich in eine unbequemere Stellung nach vorne rücken, und sehe den Fahrgast nicht. Ein ungutes Gefühl, schließlich gibt es nicht nur freundliche Fahrgäste mit redlichen Absichten...
Wir in der Provinz erkennen die aus der Stadt zugereisten Menschen meist daran, dass sie hinten einsteigen
Gruss Deden
Zitat:
Original geschrieben von erdgaszaffitaxi
Ich bin seit 24 Jahren Taxifahrer und wundere mich immer über die ganz wenigen Leute, die den Beifahrersitz schmähen.
Das sind dann i.d.R. keine Deutschen. Stimmt's?
Ich bin ja selber aus der Provinz. Wenn ich aber mal in fremden Städten ausnahmensweise als Fahrgast unterwegs bin steige ich bei einem mir vorher unbekannten Fahrer grundsätzlich hinten rechts ein. Das finde ich höflicher, als daß ich dem Fahrer gleich so auf die Pelle rücke.
Unterhalten kann man sich ja trotzdem.
MFG Sven
@ Drahkke
Ich stelle in dieser Frage keinen Unterschied zwischen deutschen und ausländischen Fahrgästen fest. Selbst die ausländischen Touristen bekommen ja sehr schnell mit, dass sie hier vorne einsteigen dürfen.
@ Daimler201
Hinten rechts geht immer o.K.. Du beschreibst ja sehr anschaulich deine eigenen Erwägungen und stehst damit sicherlich nicht alleine da.
Trotzdem ist damit auch kommunikativ eine größere Distanz geschaffen. Ich muß den Kopf schon sehr weit drehen, um den Fahrgast direkt anzusehen. Meist reicht aber auch ein indirekter Blick in den Spiegel aus. Wenn es nicht gerade nur um die Beantwortung einer konkreten Frage geht, sind Blickkontakte die "Leitplanken" einer guten Unterhaltung.
Meiner Meinung nach suchen die Mehrzahl der Fahrgäste hinten Distanz und Separation. Das sind oft Frauen, die mit Ihrem Smartphone mit ihren Freunden in Verbindung bleiben, Geschäftsreisende, die auf dem Weg zum Flughafen noch einige wichtige Telefonate führen müssen, Paare, die auch im Taxi auf Tuchfühlung bleiben möchten oder auch Personen, die zwischen zwei Terminen einfach mal ihre Ruhe haben wollen.
Spannend wird es auch, wenn eine Gruppe fährt, wo jeder Platz benötigt wird. Dann ist der Beifahrer die Verbindungsperson, sozusagen der Gruppenchef. "Wer vorne sitzt muss zahlen!", wird dann oft von hinten gewitzelt und auch einiges anderes wird dem Frontmann gesteckt, was er dem Taxifahrer noch verklickern soll.
Das ist ein interessantes Spiel, denn sie könnten mich ja auch direkt ansprechen.
Stattdessen ist der Beifahrer dann bemüht alle Adressen und sonstigen Wünsche, die ich längst mitgehört habe, noch mal in eigenen Worten zu erklären: Oft sehr bemüht und leicht verhaspelt, so dass ich dann dem Beifahrer erkläre, was seine Freunde meinten. Dann kommt von hinten Heiterkeit und frenetische Zustimmung auf und meist führt das dann doch noch zu einem richtig guten Gespräch.
Das mit den Gruppenfahrten kann ich bestätigen. Ich sage dann immer, wer vorne sitzt ist der Reiseleiter .
Edit: Du schreibst weiter oben: Wenn sich jemand alleine direkt hinter dich setzt findest Du das unangenehm. Das sehe ich genauso, allerdings hat sich da bei mir so weit ich denken kann noch niemand alleine hingesetzt, nur wenn rechts halt schon jemand anders Platz genommen hat.
Einzige Ausnahme ist der Kleinbus, hier rutschen die Leute gerne bis zur "Wand" ohne Schiebetüre durch. Finde ich in dem Fall aber auch nicht so unangenehm, weil man im Kleinbus eh mehr "auf Distanz" sitzt.
MFG Sven
Zitat:
Original geschrieben von Daimler201
...Das sehe ich genauso, allerdings hat sich da bei mir so weit ich denken kann noch niemand alleine hingesetzt, nur wenn rechts halt schon jemand anders Platz genommen hat....
Zugegeben, häufig passiert es mir auch nicht. Aber es kommt immer mal wieder vor:
Manchmal ist das Taxi von links einfacher zu erreichen als von rechts.
Dann gibt es aber auch Fahrgäste, die ihre räumliche Orientierung ganz anders ausrichten als ich das erwarte. Ich gehe, wenn ich z.Bsp. beim Arzt oder Friseur jemand abhole zwei, drei Schritte vor, um rechts dem Fahrgast eine Tür zu öffnen. Der Fahrgast denkt an diese Höflichkeit aber nicht und meint, ich wolle zum Fahrerplatz eilen und orientiert sich nach links. Bis ich den Fahrgast wieder eingeholt habe - oft sind es dann noch leicht seh- und gehbehinderte Leute - ist der dann halt links und will auch einsteigen.
Dann gibt es noch absolut Planlose: Die sehen nur eine Tür, steigen ein, lassen sich fallen.
Wie unbequem sie es dort haben bemerken sie nicht einmal.
Böswillige Linkseinsteiger hatte ich zum Glück noch nicht, bis auf einen, der die hintere Kopfstütze mitgehen ließ. Was ich leider zu spät bemerkte.
Gruß
Uwe
ich oute mich mal ( bin Fahrgast )
Meistens steig ich rechtsvorne ein, hab ne Hass auf hinten sitzen und lieb es um das Gespräch mit der Fahrer an zu gehen.
1 mal pro soviel zeit kommt der Gewöhnung nach oben um rechts hinter das Lenkrad ein zu steigen ( bin viel Fahrer ) was ja natürlich der meist diverse Reaktionen hervor ruft aber nür aus Gewöhnung von meine Seite mit nichts böses im Kopf gemeint ist.
Zitat:
Original geschrieben von dejadro
1 mal pro soviel zeit kommt der Gewöhnung nach oben um rechts hinter das Lenkrad ein zu steigen ( bin viel Fahrer )...
...ein einem Land mit Linksverkehr?
Hinten rechts sitzen die wichtigen Fahrgäste
Das mit den auslänischen Gästen kann ich bestätigen. Von deren Seite kommt zu 90% die Frage, ob sie vorne einsteigen dürfen.
Mir persönlich ist es egal wo jemand einsteigt/sitzt. Wenn ich als Fahrgast mitfahre, steige ich immer vorne ein.