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Thread zur Selbstreflexion - Worin seid ihr schlecht?
Guten Abend liebe Mitbiker,
im Thread mit der jungen Frau kam mir eigentlich beim schreiben die Frage auf. Was, wenn mich jemand fragen würde ob ich ein "guter" Fahrer bin? Daher möchte ich diesen Threah einfach mal eröffnen, um über die persönlichen Schwachstellen eines Jeden zu sprechen.
Ich lege mal vor. Mir sind drei Schwachstellen bekannt
1. Schräglage.
Ich kann aktuell nicht auf Kommando auf Raste fahren. Konnte ich mit der alten Maschine auch nicht, aber mir fehlt deutlich das Gefühl dafür, wie viel Luft ich noch bis zur Raste habe. Auch fahre ich meist etwas verkrampft los, und brauche bie einer Tagestour ein bis zwei Pässe bis der Autopilot einsetzt und ich wirklich ohne Nachzudenken Kurven sauber fahren kann.
2. Spitzkehren bergab oder allgemein enge Kurven Bergab.
Ich habe das Gefühl bei engen Kurven bergab bremse ich zu viel, wahrscheinlich weil ich angst davor habe zu schnell zu werden wenn ich die Bremse wieder aufmache. Da wären definitiv 10-20° mehr Schräglage drin, trotzdem fällt es mir schwer einzuschätzen wie ich durch eine Kurve komme, wenn die Komponente des "schneller werdens" mit hinzukommt. Deswegen neige ich oft dazu diese Kurven sehr langsam anzufahren. Hier hilft es mir sehr, einem besseren bzw. angstfreieren Fahrer zu folgen und mich daran zu orientieren.
3. Reifengefühl.
Ich habe wenig bis kein Gefühl für meinen Hinterreifen. Hatte bisher zwei heftige "Ausbrüche" bei denen sich das Motorrad aber wieder gefangen hat, trotzdem habe ich irgendwie dieses klassische "schmieren" oder rutschen noch nie bewusst gefühlt. Da ich in der Regel allerdings Tourenreifen relativ sportlich fahre, kann es eigentlich nicht sein dass es mir so selten passiert wie ich es mir einbilde. Wenn mir irgeindein Kollege erzählt dass sein Hinterreifen leicht schmiert, zucke ich meist einfach mit den Schultern weil ich das Gefühl habe, meiner fährt wie auf Schienen. Hab wohl einfach ein mieses Popometer.
So, das wars - gebt mir Tipps oder schreibt einfach weiter.
LG Haasinger
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77 Antworten
Im zugeben, dass ich in irgendwas schlecht bin.
Spass
Ich werde alt. Hatte eine Netzhautablösung, die wurde operiert, ist scheiße geworden.
Jetzt bin ich nur noch mit 60 bis 70 % der Performance unterwegs, die ich früher so drauf hatte.
Das ärgert mich extrem. Und ich befürchte, dass es mit zunehmendem Alter nicht besser wird.
Motorrad fahren aufgeben ist aber noch nicht.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 30. Juni 2024 um 19:46:11 Uhr:
1. Schräglage.
Ich kann aktuell nicht auf Kommando auf Raste fahren. Konnte ich mit der alten Maschine auch nicht, aber mir fehlt deutlich das Gefühl dafür, wie viel Luft ich noch bis zur Raste habe. Auch fahre ich meist etwas verkrampft los, und brauche bie einer Tagestour ein bis zwei Pässe bis der Autopilot einsetzt und ich wirklich ohne Nachzudenken Kurven sauber fahren kann.
Kann ich auch nicht. Da stellt sich mir aber die Frage: Muss ich das? Mal davon ab ist es auch stark vom Bike abhängig wo Rastenschleifen anfängt. Meine ZZR hat beispielsweise eine relativ hohe Schräglagenfreiheit. Da die Rasten noch keinen einzigen Kratzer haben scheinen nicht mal die Vorbesitzer so weit runtergekommen zu sein.
Ansonsten würde ich gerne mal diverse Kurvenfahrtrainings mitmachen. Da gibt es ja gefühlt 10 verschiedene Einheiten. Das kann man sich als Spaß mal geben und schadet nicht.
Zitat:
3. Reifengefühl.
Ich habe wenig bis kein Gefühl für meinen Hinterreifen. Hatte bisher zwei heftige "Ausbrüche" bei denen sich das Motorrad aber wieder gefangen hat, trotzdem habe ich irgendwie dieses klassische "schmieren" oder rutschen noch nie bewusst gefühlt. Da ich in der Regel allerdings Tourenreifen relativ sportlich fahre, kann es eigentlich nicht sein dass es mir so selten passiert wie ich es mir einbilde. Wenn mir irgeindein Kollege erzählt dass sein Hinterreifen leicht schmiert, zucke ich meist einfach mit den Schultern weil ich das Gefühl habe, meiner fährt wie auf Schienen. Hab wohl einfach ein mieses Popometer.
Hab ich auch nicht, fahre aber auch nicht so auf letzter Rille das der Reifen mal wegrutscht. Wenn es mal passiert dann eher wegen Nässe oder Mist auf der Straße. Ansonsten hab ich bei beiden Bikes auch noch einen schmalen Streifen zu beiden Seiten hin. Heißt ich bin da nicht aur letzter Rille unterwegs und für meine Begriffe trotzdem schnell genug. Ich merke allerdings schon ob ein Reifen bei Nässe gut funktioniert oder ob ein Reifen mehr Grip hat als der andere. Der Road 6 auf meiner ZZR funktioniert auch bei schlechtem Wetter gut, der BT021 auf Eddie eher nicht so. Dafür kann der bei Trockenheit wieder mehr als genug. Was ich nicht kann ist einen Reifen so hart rannehmen das er Würste wirft, da gibt es auf FB genug Fotos von Leuten die damit angeben das Sie Ihren Reifen wieder richtig krisselig gefahren haben. Ich hab auf keinem meiner Fahrzeuge bisher so einen Reifen gehabt, aber ich keule mir da auch keinen drauf. Fällt für mich in die gleiche Kategorie Posertum wie der berüchtigte Angststreifen.
Worin ich schlecht bin? Wheelies und Stoppies Beides kann ich nicht, beidesh ab ich nicht probiert und beides will ich auch nicht zwangläufig können auch wenn ich es öfter gefragt werde. Falls noch eine ernsthafte Antwort gewünscht ist: "Rennstrecke". Hab ich nie probiert und vermutlich wird mich auf so einem Trackday auch wirklich jeder stehen lassen.
Aber wie gesagt, ich fahre nicht um irgendwelche Rekorde aufzustellen. So wie ich jetzt fahre habe ich genug Spaß und bin am Limit beider Bikes noch nicht angelangt. Und Fahrfehler passieren immer mal, würde ich aber nicht automatisch in die Kategorie "kann ich grundsätzlich nicht" einordnen.
Ansonsten würde mir da noch fahren bei Nässe einfallen. Da fahre ich wirklich defensiv weil ich nicht auf der Schnüss landen will. Wobei das auch wieder vom Reifen abhängt. Auf der ZZR geht's, auf der ZRX habe ich immer dieses rohe Eier Gefühl weil der BT021 mir da einfach kein gutes Gefühl vermittelt. Geht aber einigen so die den Reifen hatten. Da gibt es mittlerweile einfach besseres weshalb die spätestens 2025 auch runterkommen. Bis dato sollten die auch durch sein.
Ich kann´s gar nicht.
Rastenschleifen ging bei mir nur bei der HD.
Bei der RS ist es mir allerdings schon vorgekommen das ich mit dem Fuß in dem Moment auf den Asphalt aufkomme wenn ich zum Hochschalten den Fuss unter die Wippe bringen wollte.
Ansonsten bei der RS nie, ist auch nicht mein Ziel, wird es auch nicht.
Reifen schmieren mir nur weg oder sind mir bisher nur weggeschmiert wenn es nass oder schmutzig wurde.
Fehler? Wahrscheinlich tausende. Wohl bisher keine Schwerwiegenden aber immer wieder kleine.
Einmal ist mir ein sau dummer Fehler unterlaufen. Hab mich auf den Vordermann verlassen und der ist über eine vorfahrtachtende Kreuzung genagelt und ich blind und doof hinterher. Der Vordermann hatte es nicht mal registriert aber ich als ich halb über die Kreuzung gefahren war, acht du scheiße. aber zum Glück kam kein Auto etc. Puuh Schwein gehabt. Dem Vorfahrer gab ich keine Schuld, war ja meine eigene, selbst nicht aufgepasst. Das war mir eine Lehre! Nie auf den Vordermann verlassen.
Ich hab mal die Vorderbremse zugeknallt, um einer Katze das Leben zu verlängern. Hat mich eine Lederhose, einen Schleimbeutel, eine Neulackierung des Tanks, einen neuen Lenker, zwei neue Gabelbrücken, ein neues Standrohr, einen neuen Tacho samt Chrombecher und Halteplatte, sowie eine Fußrastenplatte links gekostet. Ohne Gewähr auf Vollständigkeit.
Bremse dosieren kann ich jetzt.
Mfg
So einen ähnlichen Fall hatte ich letztes Jahr. Der Dödel vor mir meinte mitten auf der Landstraße abbiegen zu müssen. Blöd das Blinker scheinbar wieder Sonderausstattung waren und der drei Meter vor dem Feldweg in die Eisen gegangen ist.
Ich natürlich auch ne Panikbremsung gemacht und da ist mir die Bremse auch blockiert. Zum Glück hab ich sofort wieder aufgemacht, sonst hätte ich mit Sicherheit gelegen. Der Lenker war schon am abknicken!
Ich krieg immer schnell einen Hals wenn vor mir getrötelt wird, also nicht annähernd die erlaubte Geschwindigkeit gefahren wird.
Dito. bringt mich auch regelmäßig zur Weißglut aber nicht nur beim Moppedfahren, auch beim Autofahren.
Dann fahrt definitiv nicht nach Schweden. Zum Rest kann ich nix beitragen, da ich denke, das ich nen guter und sicherer Motorradfahrer bin. Kann mich auch an keine brenzlige Situation erinnern. Ausser meine 3 Unfälle. Aber diese nicht selbstverschuldet und alle StVO konform.
OK, bin in manchen Sachen ein Monk. Aber das stört weder andere noch mich.
Mfg Mirko
Moin!
Zitat:
@Haasinger schrieb am 30. Juni 2024 um 19:46:11 Uhr:
3. Reifengefühl.
Ich habe wenig bis kein Gefühl für meinen Hinterreifen. Hatte bisher zwei heftige "Ausbrüche" bei denen sich das Motorrad aber wieder gefangen hat, trotzdem habe ich irgendwie dieses klassische "schmieren" oder rutschen noch nie bewusst gefühlt. Da ich in der Regel allerdings Tourenreifen relativ sportlich fahre, kann es eigentlich nicht sein dass es mir so selten passiert wie ich es mir einbilde. Wenn mir irgeindein Kollege erzählt dass sein Hinterreifen leicht schmiert, zucke ich meist einfach mit den Schultern weil ich das Gefühl habe, meiner fährt wie auf Schienen. Hab wohl einfach ein mieses Popometer.
Die Frage die sich mir stellt: Ist das mit allen Reifen so oder nur mit bestimmten? Wenn du immer den gleichen Reifen (bzw. Vor-/Nachfolger) fährst, kann es auch einfach an diesem Reifen liegen. Unterschiedliche Reifen geben ja teils ganz unterschiedliches Feedback.
Ich nehme mal den M9RR, denn ich jetzt über knapp 4.000km gefahren bin: Das ist für bestimmte Leute sicher ein toller und guter Reifen - für mich ist er gruselig. Warum? Weil er tendenziell zwar seeeehr früh Feedback gibt, das aber in einer sehr - für mich! - unschönen Art.
Umgekehrt gibt es Reifen, die zwar erst deutlich später überhaupt Feedback geben - aber evtl. auch das Band deutlich geringer ist. Oder es ist weniger intensiv. Oder es wird durch andere Fahrwerkkomponenten einfach ein wenig weggeschluckt. Oder...
Bist du also tatsächlich mal unterschiedliche Reifen im Vergleich gefahren?
Zitat:
Bist du also tatsächlich mal unterschiedliche Reifen im Vergleich gefahren?
Dazu fehlt mir ehrlich gesagt die Kilometerleistung. Bin bisher 4 verschiedene Reifen gefahren.
Michelin Anakee, Bridgestone S22, Michelin Road 5 und 6. Alle konnte ich stabil bis ans mechanische Limit fahren ohne groß herumzurutschen.
Daher fahre ich auch keine Tourensportreifen, weil es für mich irgendwie genug grip bietet und ich die Kilometerleistung bevorzuge.
Harte Rutscher hatte ich schon ein paar, aber da ging es dann wirklich 30cm zur Seite, aber keiner der sich meinem Popometer angekündigt hätte, daher gehe ich davon aus dass hier andere Faktoren ursächlich waren.
Bin ich jetzt der einzige der den letzten Post nicht geschnallt hat? Der Road 5 und Road 6 sind doch Tourensportreifen.
Wird in der Motorrad "Sporttourenreifen" genannt.
Ich hab in den 33 Jahren auf zwei Rädern immer Tourensportreifen bevorzugt. Passten eigentlich immer zum jeweiligen Fahrstil.
Mir reicht sowas wie der Road 6 grundsätzlich auch. Klar, mehr Grip ist immer gut aber wenn der Reifen dafür nur noch 3000 km hält ist das auch Käse. Da finde ich so einen Sporttourenreifen immer noch einen guten Kompromiss. Genug Grip um auch mal was flockiger zu fahren, aber auch genug Haltbarkeit damit der Reifen nach ein paar KM Autobahn nicht eckig ist oder nach einer Saison schon komplett runter ist. Wenn ich so weiterfahren werde ich wohl alle zwei Jahre bei beiden Maschinen die Reifen wechseln.
Der BT021 wird wohl auch nur noch diese Saison durchhalten, gleiches gilt für den Road 6 der mittlerweile auch schon über 5000 km runter hat und knapp unter Hälfte hat. Denke da komme ich mit den 10.000-11.000 km die Michelin angeht schon hinkommt.