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Thundercat: Nach 1 Jahr Standzeit: Läuft nur auf Choke und 2 Zylindern, Öl Undichtigkeit ?
Hallo zusammen,
hab hier die letzten Tage schon viel mitgelesen und ein paar Tipps gefunden, aber mein Bike will immer noch nicht:
Meine Yamaha Thundercat 4TV stand ungefähr ein Jahr. Tank voller Benzin, Vergaser leider auch.
Sie wollte nicht anspringen, also habe ich das Benzin aus den Schwimmerkammern gelassen, den Vergaser ausgebaut, zerlegt (die Vergaserbank aber zusammengesetzt gelassen) und händisch (!) mit Vergaserreiniger die einzelnen Vergaser gereinigt.
Alle Düsen sind sichtbar durchgängig, wenn man sie gegen das Licht hält. Die Membranen sind alle noch sehr weich und nicht gerissen.
Die Gemischeinstellschraube/Pilot Screw war an allen vier Vergasern 2 Umdrehungen ausgedreht, so wurde sie auch wieder eingestellt.
Nachdem ich alles wieder zusammen gebaut hatte und neuen Sprit in den Tank gegeben habe, ist sie angesprungen. Sie springt aber nur mit vollem Choke an und läuft dann bei ca. 1100 U/min. Nimmt man den Choke weg, geht sie aus. Gibt man auch nur minimalst Gas wenn der Choke noch drin ist, geht sie auch sofort aus.
Ich hab sie dann mal laufen lassen und gemerkt, wie unruhig sie läuft. Sie läuft nämlich nur auf Zylinder 3 + 4. Die Krümmer an 1 + 2 werden nicht heiß. Die anderen Krümmer sind schnell bei 200 Grad. Gemessen mit einer einfachen Infrarot Pistole.
Zünderkerzen in 1 + 2 gecheckt. Beide funken, die Kabel sowie Zündspule sind - meiner Meinung nach - also auch okay. Bild einer "alten", aber funktionierenden ZK ist angehangen. (Bild 01)
Trotzdem habe ich die Kerzen in 1 + 2 gegen neue CR9E getauscht. Brachte aber keinen Effekt.
Da ich mir nicht anders zu helfen wusste, habe ich den Vergaser erneut ausgebaut und zerlegt. Dachte ich vielleicht ist irgendwo etwas verrutscht oder doch nicht so eingestellt wie gedacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Nadel die durch den Schieber geht, an dem die Membran ist, braun verfärbt/ölig war. (Bild 02)
Außerdem waren auch beide neue ZK in 1 + 2 schwarz ölig (Bild 03 + 04)
Was sagt mir das ?
Hat der Motor eventuell ein größeren Problem? Ist da eine Dichtung undicht wodurch Öl in den Zylinder gelangt ?
Über ein paar Tipps oder nächste Schritte würde ich mich sehr freuen. Ich mache diese "Zerlegung" in dem Detail das erste mal, traue mir aber zu auch noch mehr zu zerlegen, prüfen, auszubauen.
Schönen Gruß
Marvin
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16 Antworten
Grundproblem: deine Vergaserreinigung ist unzureichend.
Die Leerlaufkanäle bekommst du nicht sauber. Einmal Ultraschall bitte. Dann weitersehen...
Hi Papstpower,
ja den Gedanken hatte ich eben auch. Ich rufe morgen mal die Werkstatt hier um die Ecke an und frage ob die das anbieten. Dann bringe ich denen den zerlegten Vergaser zum reinigen vorbei.
Aber würde das die Ölspuren erklären?
Ich würde ne Tankreinigung in Betracht ziehen.
Zumindest Benzin komplett ablassen und entsorgen.
Benzinhahn ausbauen und ebenfalls Ultraschallbad wie Vergaser.
Neuen REP-Dichtungssatz für Benzinhahn besorgen.
Kann nur an der Vergaserreinigung liegen. Verharzung der Kanäle und/oder Düsen .
Es ist überflüssig zu sagen, dass das selbstgewähltes weil hausgemachtes Leid ist. So geht man nicht mit einem Verbrennungsmotor um. Es kann sein, dass ein Ultraschallbad nicht reicht. Evtl. zweimal.
In Zukunft solltest Du pro Tankfüllung 100ml teilsynthetisches 2Taktöl draufgeben. Das verhindert solch ein Problem. Kostet ca. 40 cent pro 100ml oder rd. 2 cent pro Liter Sprit. Keine Verharzung. Und vor einer länger als 4 Wochen dauernden Pause könnte man auch ARAL Ultimate tanken wegen des fehlenden Bioethanols. Keine Verharzung. Es gibt auch Spritstabilisator. Geht auch. Ist eine Kosrenfrage. Nur das ist alles nux gegen den Ärger, den Du jetzt hast. Aber man lernt ja dazu. Ich hatte denselben Lernprozess.
Ahoi
Wasi
Komisch das Vergaser auch ohne Ethanol verharzen!
Ethanol Reinigt. Sinnvoll wäre es einfach die Kiste mit leeren Vergaser hinzustellen...
Hallo,
ich tippe ebenfalls auf den Vergaser...
Es könnte, rein theoretisch, an den beiden Kerzensteckern liegen...
Tausche mal die Stecker der "toten Zylinder" auf die Arbeitenden um..
Besteht das Problem weiterhin, dann kannst Du die Stecker ausschliessen..
Hatte sowas auch schon mal..
Stecker und Kerze funkten, aber nicht mit voller Leistung...
Tauschte den Stecker und siehe da, der "Bube" war es dann, der die Probleme machte...
Gr.Rupert
Zitat:
@Papstpower schrieb am 2. September 2019 um 05:03:15 Uhr:
Komisch das Vergaser auch ohne Ethanol verharzen!
Ethanol Reinigt. Sinnvoll wäre es einfach die Kiste mit leeren Vergaser hinzustellen...
Stimmt, aber Verharzung tritt wesentlich später auf. Gaserkammern leeren stimmt auch, ist aber Basiswissen. Und ohne Polemik geht es auch.
Spekulation ob Basiswissen...! In der Fahrschule lernt man das nicht...
Das sieht mir nach ver-hartzten/dreckten Leerlaufdüsen oder den Kanälen aus.
Zylinder 1+2 ausser Betrieb ?
Die stand wahrscheinlich die ganze Zeit auf dem Seitenständer (links).
Problematik kenne cih noch sehr gut als ich noch GSXR 1100 gefahren bin.
Da wahr es allerdings nur immer der erste Zylinder nach einem 1 Jahr standzeit.
Abhilfe hatte gebracht:
Sprit ohne Bioethanol (z.b.Ultimate) tanken.
Beim längeren abstellen,Sprit abklemmen und laufen lassen bis Sie ausgeht.
Oder Maschine grade stellen (Hauptständer,Bock,o.a.)
Ich denke mir das du ohne Ultraschallbad und richtigen Mitteln das Problem nicht beseitigen kannst.
Danach solltest du aber überprüfen ob auch wirklich alles frei ist.
(Durch-Pusten,Druckluft,Litzendraht stecken,Licht-sichtung)
Hallo zusammen,
habe gestern meinen erneut zerlegten Vergaser in eine Werkstatt zum Ultraschall-reinigen gebracht. Kleinen Vergaser-Dichtsatz bestellt und hoffe, dass es damit getan ist.
Kann erst am Samstag weitermachen, da ich bis Freitag beruflich unterwegs bin.
@Jenne der 1te
Ja die Maschine stand die ganze Zeit auf dem Seitenständer, ergibt Sinn, dass dann Zylinder 1 + 2 nicht mehr wollen.
Es war einfach mein Fehler damals die Maschine nicht richtig auf eine längere Standzeit vorzubereiten, daher jetzt der ganze Aufwand. Aber gut, jetzt weiß ich zumindest wie ein Vergaser zerlegt und wieder zusammengesetzt wird. Keine große Sache, wenn man es ordentlich macht.
@BlackyST170
Der Benzinhahn funktioniert 1a, wüsste nicht, warum ich da was austauschen sollte.
Ich meld mich am Wochenende wieder !
Hallo zusammen,
ich komme gerade von einer kleinen Testfahrt
Habe eben den Vergaser und den kleinen Rep-Satz abgeholt und alles zusammengebaut.
Der Werkstattbesitzer hat mir noch gesagt, dass die Gemischregulierschraube auf 1 3/8 Umdrehungen gestellt werden muss und das die Düsennadeln unterschiedlich sind - das wusste ich zum Beispiel nicht.
Auf den Düsen steht N3F... und N1F...
Die 3er kommen in den Vergaser für Zylinder 1+4, die 1er in 2+3.
Maschine sprung nach etwas drehen mit Choke an und drehte nach ein paar Sekunden auf 3000 rpm - das hatte sie vorher nicht gemacht. Sie lief auch wieder auf allen Zylindern und blieb auch ohne Choke an.
Ich hab sie dann im Standgas etwas stehen lassen, Gas nimmt sie auch an.
Teilweise hält sie nachm hochdrehen die Drehzahl bei 2000 und fällt erst spät bzw. langsam wieder auf ca. 1250. Es liegt nicht am Gaszug, der spring auf 0 zurück, wenn man das Gashahn loslässt, das habe ich schon geprüft. Woran könnte das liegen ?
Ich bin dann trotzdem eine kleine Runde gefahren und im Prinzip funktioniert alles.
Jetzt sollte ich noch die Gemischregulierschraube etwas verstellen und beobachten, ob sie dadurch ruhiger läuft, richtig ?
Danach kann ich noch die Synchronisation der Vergaser mit einer Schlauchwaage prüfen, das habe ich damals bei meiner Kawa GPZ500 auch gemacht.
Mach erstmal die Synchronisation. Dann sieh weiter. Hast du das Spiel am Gasgriff kontrolliert?
Gemischregulierschrauben ? würde ich erst zum schluß einstellen.Eigentlich reicht es erstmal
alle in die gleiche Position zu bringen.Syncronisation ist vorraussetzung für ein richtigen
Motorlauf.Danach kannste ganz gut die Luftregulierschrauben nach dem Kerzenbild einstellen.
1 3/8 müsste auch passend für deine Mopette sein.
Moin,
wenn Du beim ersten Zerlegen der Vergaser tatsächlich die Einstellung mitgezählt hast und das mit der Unterbrechung beim abtouren nicht durch Synchronisierung in den Griff zu kriegen ist, würde ich als nächstes die CO-Schrauben wieder auf den Wert einstellen, die sie vor dem zerlegen hatten, also 2Umdrehungen und dann mal gucken ob es besser wird...
Was bei Mehrfachvergasern wichtig ist, ist dass alle Düsen und Nadeln wieder in dem Vergaser landen, aus dem die ausgebaut wurden. Nur so kann man sich beispielsweise auf die "mitgezählte" Einstellung der Gemischschraube verlassen und auch verhindert man so am besten, dass man versehentlich unwissentlich die Nadeln vertauscht...
Viel Glück,
Oliver