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Tipo oder Octavia
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu hier und hab mich bis vor Kurzem überhaupt nicht für Autos interessiert. Kenn mich jetzt aber dank des Forums schon etwas besser aus.
Zu meinem Anliegen: Meine neue Lebenssituation (Umzug aufs Land) verlangt es, dass ich mir mein erstes Auto anschaffe.
Wofür wird das Auto gebraucht? Zunächst in aller erste Linie, um täglich in die Arbeit zu fahren (hin und retour insgesamt 40 Kilometer). Es soll uns (noch zu zweit) auch mal einmal im Jahr in den Urlaub bringen (Langstrecke) oder zwischendurch für einen Wochendausflug. Da ein Kind in den nächsten Jahren nicht ausgeschlossen ist, denk ich an ein Auto mit Raumangebot - es soll ein Kombl werden.
Das Auto darf nicht allzu viel kosten, meine Schmerzgrenze sind 20.000 - ich muss das aber bei Weitem nicht ausreizen. Sehe ein Auto nicht als Prestigeobjekt, es soll mich und andere einfach zuverlässig und sicher von A nach B bringen.
Ich interessiere mich für den FIAT Tipo Kombi und den Skoda Octavia Kombi. Den FIAT Tipo Kombi gibt es als jungen Gebrauchten ab 9.000 (BJ 2017, 18000km, günstigste Ausstattung und Motor) und ab ca 15.000 als Neuwagen. Der Oktavia ist mir neu zu teuer, da würde jung gebraucht in Frage kommen (günstigste Austattung und Motor,BJ 2017, 30000km, ab 14.000)
Ist es sinnvoller einen jungen Gebrauchten oder einen Neuwagen zu kaufen. Ich find der Wertverlust tut schon etwas weh
Freue mich über Meinungen!
Beste Antwort im Thema
Guten Morgen Koenal
Dann will ich auch mal meinen hochgeistigen Senf dazu geben! Die Frage ist in der Tat recht interessant, denn unterschiedlicher könnten die beiden Konzepte nicht sein. Der Fiat als absolutes Low Budget Auto (leider mittlerweile nach den ganzen Sparmaßnahmen in der Produktion) und der Skoda als quasi Lizenz-VW der in einer ganz anderen Liga spielt. Denn der Oktavia ist ja nicht der direkte Konkurrent des Tipo, bei Skoda wäre das eigentlich der kleinere Rapid.
Ich fahre seit knapp zwei Jahren den Tipo Kombi, vorher fuhr ich ein Jahr lang die Tipo Limousine, welche ich dann abgestoßen habe, da mir die zahlreichen Wehwehchen des Autos zuviel wurden, gepaart mit den meist unfähigen Werkstätten in unserer Region ein Alptraum. Auch Tipo Nr. 2 hat einige Macken bisher gehabt und mich lange Zeit genervt, doch aktuell ist glücklicherweise Ruhe.
Beim Tipo ist das Hauptargument, neben dem für mich schicken Design, einfach der Preis. Mehr Auto für das Geld bekommst du nicht, weder vom Platz noch von der Ausstattung her. Ein variables, gutmütiges Auto, mit teiwleise sehr alter aber zuverlässiger Technik, welche noch überschaubar ist und nicht so überkompliziert wie bei anderen Marken. Gutes Raumangebot, guter Langstreckenkomfort, gemütliches unemotionales Fahren. Wer kein Auto mit Charakter erwartet, das viel Fahrspaß vermittelt, sondern eher einen unaufgeregten Lastenesel der jeden Tag seinen Job macht, ist beim Tipo eigentlich richtig. Nachteile sind hier aber die zunehmend billiger werdende Verarbeitung, Fiat spart wo man nur kann, die billigen Kunststoffe und Sitzbezüge (natürlich auch von der Ausstattung abhängig) und die Lösungen im Bereich Hebel oder Schalter. Legt man nicht auf etwas Raffinesse wert, sind einem Anmutung des Innenraumes, der Schalter, der Oberfläche egal, soll das Auto nur das tun was es tut. Perfekt und Günstig!
Negativ beim Tipo? Es gibt einiges an Qualitätsschwankungen, die einen haben nichts, andere wiederum sehr viel. Das zum zweiten Problem führt, die Werkstätten. Es gibt sehr wenig Werkstätten im Fiat Konzern, die wirklich etwas taugen, das Bild ergibt sich eigentlich deutschlandweit, dass man froh sein kann, wenn man eine gute erwischt hat. Hier herrschen andere Standarts wie im VW Konzern und das Netz ist auch nicht so dicht wie bei besagter Firma.
Teilweise total ahnungslos, inkompetent und stets mit dem Spruch "beim Tipo geht nichts kaputt", tut es das doch..ist man oft heillos überfordert, dass sind meine persönlichen Erfahrungen und auch jene anderer Tipo Fahrer mit denen ich in Kontakt steht. Freie Werkstätten sind hier teilweise die bessere Wahl, bis auf spezifische Fiat Lösungen, beherrschen diese den Rest der Technik sogar besser. Weiterhin ist Fiat, oder der FCA Konzern allgemein, aktuell auf einem sehr kundenunfreundlichen Kurs. Garantieanträge sind aktuell wahrlich Bürokratie-Monster, wenn man sich die unzähligen Seiten und Anforderungen anschaut, die auf dem Tablet des Service Leiters auszufüllen sind, dass ist schon Wahnsinn! Ich bin mit zwei Leitern befreundet, die sagen unabhängig voneinander "man hat den Eindruck das Fiat in jedem Kunden einen Betrüger sieht, der die Firma prellen will, die sind so ekelhaft wenns um Teilewechsel geht". Klar viele Kunden bekommen da nichts davon mit! Ebenfalls Kulanzanträge...die werden zu 90% beim ersten mal abgelehnt und beim zweiten mal wenigstens "nur" zu 70%. Ergo? Kundenfreundlichkeit, Entgegenkommen und unkomplizierter Service ist bei Fiat ein Fremdwort geworden. Das sollte man mit Einbeziehen!
Letztes Manko beim Tipo ist der extreme Wertverfall, den man schon als asozial bezeichnen kann. Wohl kein Auto das ich jemals besaß ist so schnell wertlos wie der Tipo, dass Ganze ist so ausufernd, dass nicht mal Fiat Händler gern wieder einen in Zahlung nehmen, mit dem Wortlaut "den Verkauf ich doch im Leben nicht mehr". Ist auch klar, wenn man einen nagelneuen Tipo mit 27% Rabatt auf dem aktuellen Markt bekommt, was ist ein Gebrauchter noch wert!
Und es gibt eben Situationen wo man sein Auto nach ein bis drei Jahren wieder verkaufen will oder muss! Und selbst wer sagt "naja aber ich plane ja keinen Autokauf mit dem Hintergedanken, es danach wieder zu verkaufen". Der sollte sich dessen bewusst sein, dass es sein Geld ist was er verbrennt und was ist im Sinne eines Unfalles? Wenn man dann den aktuellen Zeitwert/Marktwert sieht, wird man bei einem Totalschaden blass. Auch das habe ich hier schon oft mitbekommen, wie sehr der Kunde "bluten" musste, wenn ein junger Tipo den Totalschaden Tod erlitt,
Wer jetzt sagt "wie oft kommt das denn überhaupt vor?", dem sei gesagt, öfters als du denkst! Der Tipo ist ein sehr sicheres Auto, aber speziell im Frontbereich, wo die meisten Unfälle passieren, so gebaut, dass oft jeder Gutachter abwinkt und sagt "das wars, abrechnen". Dazu sind die Ersatzteile bei Fiat, speziell beim Tipo so teuer und der Aftermarket mit Nachbauteilen so spärlich, das die Kosten oft jeden Nutzen übersteigen. So manch Schaden der früher locker repariert wurde, ist heute schon ein Grund ihn abzuschreiben. Ja so manch Händler sagt sogar "bis ich die Teile habe, bis das alles gemacht ist, lohnt sich eher ein neuer".
Nicht etwa aus Gier....oder sagen wir nicht nur, es liegt auch an der absolut besch.... Ersatzteil-Situation, mit der wir Tipo Fahrer seit 3 Jahren kämpfen. Was am Anfang noch nachvollziehbar war, wegen hoher Produktion und neuem Modell, ist heute nicht tragbar. Da betteln die Kunden um Teile wie Kotflügel, Türen, Dichtungen....fragen in Foren ob jemand jemanden kennt der jemanden kennt, welcher irgendwo Teile herbekommt. Das ist schon schon traurig! Zudem fährt nach 12 Wochen heute noch ein guter Freund von mir, mit seinem zerdellten Kofferraum herum, da keine Klappe lieferbar ist. Leichte DDR Verhältnisse........wann ich eine neue Rückleuchte bekomme ist auch die Frage, diese wurde mir beschädigt und ist aktuell...mal wieder nicht lieferbar.
Dieser Dinge musss man sich beim Tipo bewusst sein! Zudem kauf das Auto unbedingt neu, jeder Monat Garantie zählt, Kulanz bei Fiat ist wie geschrieben ein Witz und der Tipo eben auch so günstig Konstruiert, das gewisse Teile speziell im Bereich Bremsen und Fahrwerk, wie auch Kupplung, nicht für ein sehr langes Leben gemacht wurden. Da man teilweise ja toll ausgestattete Tipos, mit viel Komfort und Technik, neu für unter 15.000 Euro bekommt, sollte man jeden Kilometer auf dem Fahrzeug selbst fahren.
Ein großer Vorteil beim Tipo sind wirklich die Motoren, egal obs der 95 PS Motor ist, der sehr mit dem Gewicht des Kombi zu kämpfen hat, oder der kräftigere T-Jet. Beides Motoren die gern etwas mehr Benzin zu sich nehmen, aber haltbar und unkompliziert sind. Da es keine Direkteinspritzer sind, verkoken sie auch nicht so wie etwa die Motoren im VW Konzer, die dann meist bei schon 70.000 total versifft und zugesetzt sind. Sie werden viele Jahre gebaut, sind weder als Ölfresser noch Mimosen bekannt, haltbar, langlebig und solide.
Das führt uns dann zum Skoda, denn genau DAS ist die Schwachstelle bei diesen Autos, die VW Motoren. Jahrelang hat man die Benzinmotoren halbherzig gebaut und nur auf Diesel gesetzt, das merkt man. Schlampig entwickelt, anfällig, kompliziert und teuer in der Reparatur, ist das eigentlich der Grund, warum ich niemals zum VW Konzern greifen würde. Die neuen Benzinmotoren mit 2.0 Liter Hubraum und deutlich überarbeiteter Technik kommen aktuell nur im Audi vor, meist sind im Skoda noch die 1.2 oder 1.4 TSI Krücken verbaut, die Ölfresser vor dem Herrn sind, trotz geänderter Technik. Da der Motor nun mal das teuerste am Auto ist, sollte man sich das gut überlegen.
Beim Rest kann der Tipo nicht mithalten! A) da der Tipo gar nicht in der Liga des Octavia spielt (wie gesagt hier eher der Rapid) un B ) die Verarbeitung sowohl bei Rapid als auch Octavia, Lichtjahre von der des FCA Konzerns entfernt ist. Speziell im Innenraum, was Stoffe, Bezüge, Polsterung, Kunststoffe, Schalter, Beleuchtung und Details angeht, fasst sich ein Skoda anders an, fühlt sich anders an, sieht anders aus......einfach hochweriger. Was ja auch darin begründet ist, das die Kisten teilweise um die Hälfte teurer sind! Wenn man in deinem Skoda Platz nimmt, ist das eine andere Welt. Ebenso wenn man technische Lösungen und Verarbeitung am Unterboden etc.anschaut.
Aber...man darf sich nicht täuschen lassen, ein Skoda ist ein Skoda, VW achtet hier sehr wohl darauf, das die Qualität nicht ganz auf dem Niveau der anderen Marken wie VW und Audi sind. Seats und SKodas sieht man es immer an, das letzte Quentchen fehlt
Wenn ich mir den Innenraum (preis hin oder her) des Rapid Kombi meines Nachbarn anschaue und dann in den Tipo blicke, herrscht bei mir Ernüchterung. Auch auf längere Sicht gesehen, verschleißt der Innenraum eines Tipos deutlich schneller und hat nicht soviel Nehmerqualitäten.
Wenn du dir einen Skoda kaufst, hast du mehr Auto, eine bessere Ersatzteilversorgung, mehr Werterhalt und eine solidere Verarbeitung. Aber das ganze kostet eben massiv mehr und täusche dich nicht, so manch Technik im VW Konzern ist zu kompliziert oder hinter der Fassade ebenfalls recht primitiv. Bei denen ist auch nicht eitel Sonnenschein und so simpel und überschaubar, wie die ältere Technik im Tipo,sind sie nicht veranlagt. Aufs alter gesehen erwarten dich einige Kostenl.
Lange Rede, kurzer Sinn......bei all dem was wir hier geschrieben haben, kommt es darauf an, was du dir leisten willst, kannst und für sinnvoll erachtest. Es kommt darauf an, ob du auf hochwertige Materialien im Innenraum wert legst, oder Platz wichtiger ist, ob du unemotional einen tägliches Arbeitstier willst, oder dich etwas an deinem Auto erfreuen möchtest. Einen Skoda kann man auch als JAhreswagen kaufen, nur so kommt man finanziell in die Bereiche die du anstrebst, einen Tipo sollte man stets neu kaufen um auf der sicheren Seite zu sein, den kann man sich auch neu leisten. Es ist eben der Unterschied zwischen Arbeitspferd oder Reitpferd!
Was die Empfehlung mit den speziellen Foren angeht, so haben andere Schreiber hier durchaus recht, wobei es viel mehr Skoda Fahrer gibt, die über Jahre Erfahrungen sammeln konnten und deren Beiträge ich als sinnvoller erachte als auch fundierter, als das beim Tipo der Fall ist. Hier gibt es ja nur ein Forum, bei dem sehr wenige wirklich technisch Ahnung haben, generell der Kontext ist "der Tipo ist toll, geht nie kaputt und selbst die Holzklassen-Ausstattung ist genail" Hier herrscht eine so unkritische Stimmung und so ein Gutmensch-Denken, das man mit kritischen Fragen allein gelassen bleibt, hat man dazu Probleme, steht man im Regen denn "geh mal Werkstatt" ist kein wirklich sinnhafter Beitrag.
Gruß Rubby
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33 Antworten
Hallo koenal,
mit beiden Autos habe ich selbst keine große Erfahrung. Der Tipo ist relativ jung auf dem Markt. Und der Octavia hat schon einige Vorfahren. Da skoda zum VW Konzern gehört ist der Octavia ein direkter Ableger des Golf. Meistens mit allen Vorteilen aber auch Nachteilen. Vorteil ist sicher, dass du immer genügend Ersatzteile bekommst wenn es nötig ist. Und diese meist auch noch relativ günstig.
Bei Fiat spielen immer viele Vorteile mit. Manche sind total zufrieden andere würden niemals einen Italiener kaufen aufgrund Qualität in der Verarbeitung.
Ein Vorschlag von mir der Dir sicher weiter helfen wird. Probefahren! Hin zu den Händlern und einen Termin ausmachen. Du bist König! Alles testen und ausreizen was einen interessiert und vor allem auch fahren und selber fühlen. Manchmal entscheidet man sich auch für ein Auto wenn der Service beim Verkauf stimmt (auch wenn du dort dann kein Auto kaufst)
Und nimm dir die Prospekte der Autos zur Hand und Vergleiche direkt. Geh zu deiner Versicherung und lasse mal die beiden Autos kalkulieren (gibt oft große Unterschiede) schaue auf YouTube Videos zu den Fahrzeugen an. Gibt 1000 Tests (nicht unbedingt Autobild, da gewinnt skoda immer... nicht aussagekräftig) die deinem Eindruck eventuell abrunden können.
Wenn dir das Auto auch egal ist, dann schau auch zu anderen Händlern. Ford Focus Turnier gebraucht als Beispiel.
Und mein letzter Tipp: geh direkt in die einzelnen Foren hier und schau wo die Leute am meisten Hilfe zu wichtigen Themen brauchen. Wer hat Probleme mit Motor, Rost, usw.
Erkundige dich ordentlich und lasse auch den Bauch mit entscheiden. Den ein Auto, egal welches, ist eine große Sparbüchse ohne Mehrwert.
Grüße
Wingman
Zitat:
@koenal schrieb am 21. Juli 2019 um 08:37:24 Uhr:
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu hier und hab mich bis vor Kurzem überhaupt nicht für Autos interessiert. Kenn mich jetzt aber dank des Forums schon etwas besser aus.
Zu meinem Anliegen: Meine neue Lebenssituation (Umzug aufs Land) verlangt es, dass ich mir mein erstes Auto anschaffe.
Wofür wird das Auto gebraucht? Zunächst in aller erste Linie, um täglich in die Arbeit zu fahren (hin und retour insgesamt 40 Kilometer). Es soll uns (noch zu zweit) auch mal einmal im Jahr in den Urlaub bringen (Langstrecke) oder zwischendurch für einen Wochendausflug. Da ein Kind in den nächsten Jahren nicht ausgeschlossen ist, denk ich an ein Auto mit Raumangebot - es soll ein Kombl werden.
Das Auto darf nicht allzu viel kosten, meine Schmerzgrenze sind 20.000 - ich muss das aber bei Weitem nicht ausreizen. Sehe ein Auto nicht als Prestigeobjekt, es soll mich und andere einfach zuverlässig und sicher von A nach B bringen.
Ich interessiere mich für den FIAT Tipo Kombi und den Skoda Octavia Kombi. Den FIAT Tipo Kombi gibt es als jungen Gebrauchten ab 9.000 (BJ 2017, 18000km, günstigste Ausstattung und Motor) und ab ca 15.000 als Neuwagen. Der Oktavia ist mir neu zu teuer, da würde jung gebraucht in Frage kommen (günstigste Austattung und Motor,BJ 2017, 30000km, ab 14.000)
Ist es sinnvoller einen jungen Gebrauchten oder einen Neuwagen zu kaufen. Ich find der Wertverlust tut schon etwas weh
Freue mich über Meinungen!
Hallo,
da würde ich zu einem neuen Tipo Street Kombi mit 95 PS greifen mit 4 Jahren Garantie.
Der 95 PS Benzin Motor im Tipo ist kein Rennmotor aber ist robust und ausgereift und genügsam im Verbrauch. Wenn du da noch ein Wagen mit Tageszulassung bekommst dann liegt der Preis gut unter den 15.000€. Ich habe meinen Tipo Kombi als Tageszulassung mit 0 KM und in der Lounge Ausstattung mit Extras und den 120PS Benzin Motor für 18,000€ bekommen. Es gibt keine größeren Propleme mit dem Motor und Rost schon gar nicht .Qualität und Verarbeitung ist sehr gut. Schau dich auch mal in andere Forums um da findest du noch mehr Infos über den Tipo.
Hoffe konnte dir was helfen .
Gruß
Manni
Wenn dir der Preis wichtig ist dann, nimm den Tipo. Mehr Geld kannst du nicht sparen. Die Tipobesitzer sollen sehr zufrieden sein.
Das stimmt das Preis/Leistungs Verhältnis ist unschlagbar vom Tipo und ja es stimmt das die Tipo Besitzer zufrieden sind.
Zitat:
@Tipomanni schrieb am 21. Juli 2019 um 09:36:51 Uhr:
Hallo,
da würde ich zu einem neuen Tipo Street Kombi mit 95 PS greifen mit 4 Jahren Garantie.
Der 95 PS Benzin Motor im Tipo ist kein Rennmotor aber ist robust und ausgereift und genügsam im Verbrauch. Wenn du da noch ein Wagen mit Tageszulassung bekommst dann liegt der Preis gut unter den 15.000€. Ich habe meinen Tipo Kombi als Tageszulassung mit 0 KM und in der Lounge Ausstattung mit Extras und den 120PS Benzin Motor für 18,000€ bekommen. Es gibt keine größeren Propleme mit dem Motor und Rost schon gar nicht .Qualität und Verarbeitung ist sehr gut. Schau dich auch mal in andere Forums um da findest du noch mehr Infos über den Tipo.
Hoffe konnte dir was helfen .
Gruß
Manni
Wieso würdest du zu einem Neuwagen raten, wenn ich einen jungen Gebrauchten um gut 1/3 günstiger bekomme als einen neuen. Da wird der Gebrauchte doch nicht viel schlechter sein , nur weil er 1 1/2 Jahre gefahren wurde und 18.000 Kilometer drauf hat - oder?
Ich persönlich würde es so machen und eben einen zu einem Neuwagen greifen. Wenn du aber auf den Taler gucken must dann ist ein junger gebrauchter eine gute alternative , achte aber auf die lange der Garantie es haben nicht alle die 4 Jahre gehabt. Und nicht unbedingt einen Wagen von einer Verleih Firma nehmen .Sehe dir das Checkheft an ob er immer regelmäßig die Wartung bekommen hat. Ich hoffe di findest einen Wagen der zu dir passt .
Gruß
Manni
Guten Morgen Koenal
Dann will ich auch mal meinen hochgeistigen Senf dazu geben! Die Frage ist in der Tat recht interessant, denn unterschiedlicher könnten die beiden Konzepte nicht sein. Der Fiat als absolutes Low Budget Auto (leider mittlerweile nach den ganzen Sparmaßnahmen in der Produktion) und der Skoda als quasi Lizenz-VW der in einer ganz anderen Liga spielt. Denn der Oktavia ist ja nicht der direkte Konkurrent des Tipo, bei Skoda wäre das eigentlich der kleinere Rapid.
Ich fahre seit knapp zwei Jahren den Tipo Kombi, vorher fuhr ich ein Jahr lang die Tipo Limousine, welche ich dann abgestoßen habe, da mir die zahlreichen Wehwehchen des Autos zuviel wurden, gepaart mit den meist unfähigen Werkstätten in unserer Region ein Alptraum. Auch Tipo Nr. 2 hat einige Macken bisher gehabt und mich lange Zeit genervt, doch aktuell ist glücklicherweise Ruhe.
Beim Tipo ist das Hauptargument, neben dem für mich schicken Design, einfach der Preis. Mehr Auto für das Geld bekommst du nicht, weder vom Platz noch von der Ausstattung her. Ein variables, gutmütiges Auto, mit teiwleise sehr alter aber zuverlässiger Technik, welche noch überschaubar ist und nicht so überkompliziert wie bei anderen Marken. Gutes Raumangebot, guter Langstreckenkomfort, gemütliches unemotionales Fahren. Wer kein Auto mit Charakter erwartet, das viel Fahrspaß vermittelt, sondern eher einen unaufgeregten Lastenesel der jeden Tag seinen Job macht, ist beim Tipo eigentlich richtig. Nachteile sind hier aber die zunehmend billiger werdende Verarbeitung, Fiat spart wo man nur kann, die billigen Kunststoffe und Sitzbezüge (natürlich auch von der Ausstattung abhängig) und die Lösungen im Bereich Hebel oder Schalter. Legt man nicht auf etwas Raffinesse wert, sind einem Anmutung des Innenraumes, der Schalter, der Oberfläche egal, soll das Auto nur das tun was es tut. Perfekt und Günstig!
Negativ beim Tipo? Es gibt einiges an Qualitätsschwankungen, die einen haben nichts, andere wiederum sehr viel. Das zum zweiten Problem führt, die Werkstätten. Es gibt sehr wenig Werkstätten im Fiat Konzern, die wirklich etwas taugen, das Bild ergibt sich eigentlich deutschlandweit, dass man froh sein kann, wenn man eine gute erwischt hat. Hier herrschen andere Standarts wie im VW Konzern und das Netz ist auch nicht so dicht wie bei besagter Firma.
Teilweise total ahnungslos, inkompetent und stets mit dem Spruch "beim Tipo geht nichts kaputt", tut es das doch..ist man oft heillos überfordert, dass sind meine persönlichen Erfahrungen und auch jene anderer Tipo Fahrer mit denen ich in Kontakt steht. Freie Werkstätten sind hier teilweise die bessere Wahl, bis auf spezifische Fiat Lösungen, beherrschen diese den Rest der Technik sogar besser. Weiterhin ist Fiat, oder der FCA Konzern allgemein, aktuell auf einem sehr kundenunfreundlichen Kurs. Garantieanträge sind aktuell wahrlich Bürokratie-Monster, wenn man sich die unzähligen Seiten und Anforderungen anschaut, die auf dem Tablet des Service Leiters auszufüllen sind, dass ist schon Wahnsinn! Ich bin mit zwei Leitern befreundet, die sagen unabhängig voneinander "man hat den Eindruck das Fiat in jedem Kunden einen Betrüger sieht, der die Firma prellen will, die sind so ekelhaft wenns um Teilewechsel geht". Klar viele Kunden bekommen da nichts davon mit! Ebenfalls Kulanzanträge...die werden zu 90% beim ersten mal abgelehnt und beim zweiten mal wenigstens "nur" zu 70%. Ergo? Kundenfreundlichkeit, Entgegenkommen und unkomplizierter Service ist bei Fiat ein Fremdwort geworden. Das sollte man mit Einbeziehen!
Letztes Manko beim Tipo ist der extreme Wertverfall, den man schon als asozial bezeichnen kann. Wohl kein Auto das ich jemals besaß ist so schnell wertlos wie der Tipo, dass Ganze ist so ausufernd, dass nicht mal Fiat Händler gern wieder einen in Zahlung nehmen, mit dem Wortlaut "den Verkauf ich doch im Leben nicht mehr". Ist auch klar, wenn man einen nagelneuen Tipo mit 27% Rabatt auf dem aktuellen Markt bekommt, was ist ein Gebrauchter noch wert!
Und es gibt eben Situationen wo man sein Auto nach ein bis drei Jahren wieder verkaufen will oder muss! Und selbst wer sagt "naja aber ich plane ja keinen Autokauf mit dem Hintergedanken, es danach wieder zu verkaufen". Der sollte sich dessen bewusst sein, dass es sein Geld ist was er verbrennt und was ist im Sinne eines Unfalles? Wenn man dann den aktuellen Zeitwert/Marktwert sieht, wird man bei einem Totalschaden blass. Auch das habe ich hier schon oft mitbekommen, wie sehr der Kunde "bluten" musste, wenn ein junger Tipo den Totalschaden Tod erlitt,
Wer jetzt sagt "wie oft kommt das denn überhaupt vor?", dem sei gesagt, öfters als du denkst! Der Tipo ist ein sehr sicheres Auto, aber speziell im Frontbereich, wo die meisten Unfälle passieren, so gebaut, dass oft jeder Gutachter abwinkt und sagt "das wars, abrechnen". Dazu sind die Ersatzteile bei Fiat, speziell beim Tipo so teuer und der Aftermarket mit Nachbauteilen so spärlich, das die Kosten oft jeden Nutzen übersteigen. So manch Schaden der früher locker repariert wurde, ist heute schon ein Grund ihn abzuschreiben. Ja so manch Händler sagt sogar "bis ich die Teile habe, bis das alles gemacht ist, lohnt sich eher ein neuer".
Nicht etwa aus Gier....oder sagen wir nicht nur, es liegt auch an der absolut besch.... Ersatzteil-Situation, mit der wir Tipo Fahrer seit 3 Jahren kämpfen. Was am Anfang noch nachvollziehbar war, wegen hoher Produktion und neuem Modell, ist heute nicht tragbar. Da betteln die Kunden um Teile wie Kotflügel, Türen, Dichtungen....fragen in Foren ob jemand jemanden kennt der jemanden kennt, welcher irgendwo Teile herbekommt. Das ist schon schon traurig! Zudem fährt nach 12 Wochen heute noch ein guter Freund von mir, mit seinem zerdellten Kofferraum herum, da keine Klappe lieferbar ist. Leichte DDR Verhältnisse........wann ich eine neue Rückleuchte bekomme ist auch die Frage, diese wurde mir beschädigt und ist aktuell...mal wieder nicht lieferbar.
Dieser Dinge musss man sich beim Tipo bewusst sein! Zudem kauf das Auto unbedingt neu, jeder Monat Garantie zählt, Kulanz bei Fiat ist wie geschrieben ein Witz und der Tipo eben auch so günstig Konstruiert, das gewisse Teile speziell im Bereich Bremsen und Fahrwerk, wie auch Kupplung, nicht für ein sehr langes Leben gemacht wurden. Da man teilweise ja toll ausgestattete Tipos, mit viel Komfort und Technik, neu für unter 15.000 Euro bekommt, sollte man jeden Kilometer auf dem Fahrzeug selbst fahren.
Ein großer Vorteil beim Tipo sind wirklich die Motoren, egal obs der 95 PS Motor ist, der sehr mit dem Gewicht des Kombi zu kämpfen hat, oder der kräftigere T-Jet. Beides Motoren die gern etwas mehr Benzin zu sich nehmen, aber haltbar und unkompliziert sind. Da es keine Direkteinspritzer sind, verkoken sie auch nicht so wie etwa die Motoren im VW Konzer, die dann meist bei schon 70.000 total versifft und zugesetzt sind. Sie werden viele Jahre gebaut, sind weder als Ölfresser noch Mimosen bekannt, haltbar, langlebig und solide.
Das führt uns dann zum Skoda, denn genau DAS ist die Schwachstelle bei diesen Autos, die VW Motoren. Jahrelang hat man die Benzinmotoren halbherzig gebaut und nur auf Diesel gesetzt, das merkt man. Schlampig entwickelt, anfällig, kompliziert und teuer in der Reparatur, ist das eigentlich der Grund, warum ich niemals zum VW Konzern greifen würde. Die neuen Benzinmotoren mit 2.0 Liter Hubraum und deutlich überarbeiteter Technik kommen aktuell nur im Audi vor, meist sind im Skoda noch die 1.2 oder 1.4 TSI Krücken verbaut, die Ölfresser vor dem Herrn sind, trotz geänderter Technik. Da der Motor nun mal das teuerste am Auto ist, sollte man sich das gut überlegen.
Beim Rest kann der Tipo nicht mithalten! A) da der Tipo gar nicht in der Liga des Octavia spielt (wie gesagt hier eher der Rapid) un B ) die Verarbeitung sowohl bei Rapid als auch Octavia, Lichtjahre von der des FCA Konzerns entfernt ist. Speziell im Innenraum, was Stoffe, Bezüge, Polsterung, Kunststoffe, Schalter, Beleuchtung und Details angeht, fasst sich ein Skoda anders an, fühlt sich anders an, sieht anders aus......einfach hochweriger. Was ja auch darin begründet ist, das die Kisten teilweise um die Hälfte teurer sind! Wenn man in deinem Skoda Platz nimmt, ist das eine andere Welt. Ebenso wenn man technische Lösungen und Verarbeitung am Unterboden etc.anschaut.
Aber...man darf sich nicht täuschen lassen, ein Skoda ist ein Skoda, VW achtet hier sehr wohl darauf, das die Qualität nicht ganz auf dem Niveau der anderen Marken wie VW und Audi sind. Seats und SKodas sieht man es immer an, das letzte Quentchen fehlt
Wenn ich mir den Innenraum (preis hin oder her) des Rapid Kombi meines Nachbarn anschaue und dann in den Tipo blicke, herrscht bei mir Ernüchterung. Auch auf längere Sicht gesehen, verschleißt der Innenraum eines Tipos deutlich schneller und hat nicht soviel Nehmerqualitäten.
Wenn du dir einen Skoda kaufst, hast du mehr Auto, eine bessere Ersatzteilversorgung, mehr Werterhalt und eine solidere Verarbeitung. Aber das ganze kostet eben massiv mehr und täusche dich nicht, so manch Technik im VW Konzern ist zu kompliziert oder hinter der Fassade ebenfalls recht primitiv. Bei denen ist auch nicht eitel Sonnenschein und so simpel und überschaubar, wie die ältere Technik im Tipo,sind sie nicht veranlagt. Aufs alter gesehen erwarten dich einige Kostenl.
Lange Rede, kurzer Sinn......bei all dem was wir hier geschrieben haben, kommt es darauf an, was du dir leisten willst, kannst und für sinnvoll erachtest. Es kommt darauf an, ob du auf hochwertige Materialien im Innenraum wert legst, oder Platz wichtiger ist, ob du unemotional einen tägliches Arbeitstier willst, oder dich etwas an deinem Auto erfreuen möchtest. Einen Skoda kann man auch als JAhreswagen kaufen, nur so kommt man finanziell in die Bereiche die du anstrebst, einen Tipo sollte man stets neu kaufen um auf der sicheren Seite zu sein, den kann man sich auch neu leisten. Es ist eben der Unterschied zwischen Arbeitspferd oder Reitpferd!
Was die Empfehlung mit den speziellen Foren angeht, so haben andere Schreiber hier durchaus recht, wobei es viel mehr Skoda Fahrer gibt, die über Jahre Erfahrungen sammeln konnten und deren Beiträge ich als sinnvoller erachte als auch fundierter, als das beim Tipo der Fall ist. Hier gibt es ja nur ein Forum, bei dem sehr wenige wirklich technisch Ahnung haben, generell der Kontext ist "der Tipo ist toll, geht nie kaputt und selbst die Holzklassen-Ausstattung ist genail" Hier herrscht eine so unkritische Stimmung und so ein Gutmensch-Denken, das man mit kritischen Fragen allein gelassen bleibt, hat man dazu Probleme, steht man im Regen denn "geh mal Werkstatt" ist kein wirklich sinnhafter Beitrag.
Gruß Rubby
Danke für die ausführliche Rückmeldung!!
War sehr aufschlussreich. Mir ist klar, dass man eher Rapid und Tipo vergleichen sollte... aber wie gesagt preislich sind oktavia und Tipo auf einer Höhe, der eine neu, der andere jung gebraucht. Deshalb interessierte mich der Vergleich.
Ganz so schmackhaft hast du mir den Tipo jetzt aber nicht gemacht, aber gut natürlich muss es auch Haken geben für den Preis. Ob sich die Innenausstattung hochwertig anfühlt, ist mir gänzlich egal. Ob ich aber ständig in eine schlechte Werkstatt muss, um etwas zu reparieren, weniger. Wobei die Fiat-Werkstätte, wo ich wohne (Österreich) soweit ich weiß, keinen so schlechten Ruf hat..
Kannst du auch noch andere Kombis empfehlen? Der Rapid komm für mich nicht in Frage..
Das ganze war mir jetzt zu lang alles zu lesen. Heute lohnt es sich bei keiner Marke privat sich ein Wagen neu zu kaufen und nach 3 Jahren wieder zu verkaufen. Man hat einen Verlust von etwa 50%, daher sollte man vorher gut planen. Abgesehen ist nicht nur der % Wert interessant sondern auch der reale Geldbetrag. Da ich meine Fahrzeuge immer lang fahre liegt die Ersparnis im Einkauf.
Kulanzdinge sind auch bei bei den anderen Marken ein Glücksspiel.
Ich würde den Jahreswagen nehmen, wenn er dir gefällt.
Zitat:
@koenal schrieb am 21. Juli 2019 um 12:02:03 Uhr:
Danke für die ausführliche Rückmeldung!!
War sehr aufschlussreich. Mir ist klar, dass man eher Rapid und Tipo vergleichen sollte... aber wie gesagt preislich sind oktavia und Tipo auf einer Höhe, der eine neu, der andere jung gebraucht. Deshalb interessierte mich der Vergleich.
Ganz so schmackhaft hast du mir den Tipo jetzt aber nicht gemacht, aber gut natürlich muss es auch Haken geben für den Preis. Ob sich die Innenausstattung hochwertig anfühlt, ist mir gänzlich egal. Ob ich aber ständig in eine schlechte Werkstatt muss, um etwas zu reparieren, weniger. Wobei die Fiat-Werkstätte, wo ich wohne (Österreich) soweit ich weiß, keinen so schlechten Ruf hat..
Kannst du auch noch andere Kombis empfehlen? Der Rapid komm für mich nicht in Frage..
Hallo
Nun ich bin kein Werbeäffchen, deshalb ist es nicht mein Job den Leuten etwas schmackhaft zu machen. Bei sowas bin ich lieber Realist und bevorzuge es sachlich auch Negatives zu erwähnen. Die Anschaffung eines Autos ist ein verdammt hoher Kostenfaktor, dazu nutzt einem Schönmalerei durch die Markenbrille gar nichts. Es sind eben Erfahrungen, die ich in 3 Jahren Tipo gewinnen konnte, in denen ich den Tipo gelebt, geliebt und teilweise auch gehasst habe.Zudem muss man offen sein,dieses Auto würde ich nicht fahren,wenn ich es nicht mögen würde,egal wie viel Wertverlust es mich kostet, dazu bin ich zu sehr Automensch. Er hat viel Platz, sieht gut aus (außer als 5türer...meine persönliche Meinung
) und ist einfach verdammt viel Geld für Auto. Das spricht einfach für ihn, dass und der Umstand,dass hier viel alte aber solide Technik drin steckt, was Reparaturen einfach leichter macht auf Dauer...wenn man weiß was man tut!
Mir war auch schon klar, warum du den Tipo mit dem Octavia vergleichst, aber eigentlich..so meine Meinung...kann man die Autos nicht miteinander vergleichen. Der Octavia ist eine andere Klasse und daher selbst gebraucht hohwertiger als der Tipo es neu je werden könnte. Jedoch bei Folgekosten, Motoren......na wie im anderen Text schon geschrieben, könnte sich das auf die Zeit rächen.
Wenn du wirklich keine Ansprüche an Motor, Haptik und Materialien legst, wäre ein 95 PS Kombi wirklih eine gute Wahl. Motor und Getriebe fast unzerstörbar, kein Turbo, keine komplizierte Technik. Stopf dir das Auto nicht so mit elektronischer Goodies voll, dann hast du einen dankbaren Lastenesel. Wie gesagt Werkstätten und Ersatzteile....das ist eben eine Problematik, wenn gleich du erwähnt hast, dass du aus Österreich kommst,dort habe ich auch einige Freunde, als auch Bekannte in der Fiat Szene. Was die Qualität von deren Werkstätten angeht, soll es wohl deutlich hochwertiger und fachkundiger als bei uns zugehen, wo Fiat ja nur eine Randgruppenmarke ist. Ich glaube bei euch hat man andere Ansprüche, deutlich höhere als bei uns, was Service-Qualität angeht. Korrigier mich bitte wenn ich mich täusche!
Das wirft auch die Frage auf, ob Ersatzteile schneller zu kriegen sind, da ihr "näher" an der Quelle sitzt.
Wie du richtig bemerkst, für den Preis kann man keine Oberklasse erwarten, dass einiges dann nicht so optimal gebaut ist. Wenn du mich nach anderen Kombis fragst muss ich passen. Ich fahre gezwungen durch die Familie Kombi, ich persönlich bin Coupe oder Limousinen Mensch, die klobigen Lastenesel sind für mich nur Mittel zum Zweck, keine Leidenschaft. Daher beschäftige ich mich nicht sonderlich mit andere Marken. Kann dir aber sagen, was Kombis angeht und vor allem den Platzverhältnissen, wirst du auf dem Markt wenig finden, was vom Preis an den Tipo heran kommt. Was Zuverlässigkeit angeht, ist man bei den Japanern immer gut beraten, aber diese kosten schon einiges mehr und vom Design wie auch Händlernetz....naja.
Ich persönlich fasse den neuen Mazda 3 ins Auge, als Limousine! Eine Wohltat das man bei Mazda wieder auf große Hubraummotoren ohne Turbo oder Dreizylinder setzt. Den gibt es aber leider nicht als Kombi.
Da ich beruflich Autos aufbereite, sind mir die aktuellen Koreaner ins Auge gefallen, ich bin immer wieder überrascht, welchen Standart diese mittlerweile haben, da kann man locker mit Derivaten aus dem VW Konzern mithalten. Das lässt man sich aber auch teuer bezahlen! Bei der Entwicklung am Markt, ist Tipo Fahren wirklich aktuell das Günstigste.
Zitat:
@Italo001 schrieb am 21. Juli 2019 um 12:39:24 Uhr:
Das ganze war mir jetzt zu lang alles zu lesen. Heute lohnt es sich bei keiner Marke privat sich ein Wagen neu zu kaufen und nach 3 Jahren wieder zu verkaufen. Man hat einen Verlust von etwa 50%, daher sollte man vorher gut planen. Abgesehen ist nicht nur der % Wert interessant sondern auch der reale Geldbetrag. Da ich meine Fahrzeuge immer lang fahre liegt die Ersparnis im Einkauf.
Kulanzdinge sind auch bei bei den anderen Marken ein Glücksspiel.
Ich würde den Jahreswagen nehmen, wenn er dir gefällt.
Ich gebe dir zum Teil recht, aber der Wertverfall des Tipos ist schon astronomisch! Das erinnert mich an den Opel Omega aus den 90zigern, der damals ein finanzielles Grab gewesen ist. Mir ist das ja auch rein aus der Logik her bewusst, wenn man ein Auto mit knapp 30% Rabatt neu kauft, dazu den Wertverlust rechnet, wird man leicht blass. Da kommt es schon mal vor, das ein UVP 18500 Tipo, nach einem Jahr und 11.000 Kilometer "wohl gemerkt beim Fiat Händler" noch 9.000 Euro wert ist. Da wird man schon leicht blass, aber der Tipo ist eben in Deutschland so unbeliebt geworden, dass er sich nur über den Preis verkauft. Was ich schade finde, denn mit besserem Marketing, mehr auf die Kundenwünsche eingehen und weniger Sparwut in der Produktion, hätte da ein Dauerbrenner daraus werden können. Aber unser Markt ist ja sowies uninteressant für Fiat.
Sicher macht man in den ersten 3 Jahren massive Verluste, aber wie ich schon schrieb, was ist wenn das Auto (wie in meinem Fall meine erste Limousine) dich mit Mängeln nervt und in den Wahnsinn treibt, irgendwann ist man sich bewussst, die Kiste muss raus. Was ist bei einem Totalschaden (wohl gemerkt 70% aller Tipos sind nach einem Unfall Totalschäden laut interner Versicherungsstatistik), dann orientiert man sich bei den Entschädigungen der Wiederbeschaffung am Makrtwert! Sollte man mit bedenken! Lange fahren wollen wir alle, nicht andere können es in die Tat umsetzen.
Und was Glücksspiel bei der Kulanz angeht, sorry das ist so ein 08/15 Argument wie "andere Marken haben auch Probleme, andere Marken haben auch Mängel, andere Marken machen das auch so". Leider verbreitet sich das dann, ohne fundierte Kenntnisse. Schon bei der Garantie fängt das an,was man da mit Fiat kämpfen muss....wo andere Marken sagen "ach....kein Thema, Teil ist in 48 Stunden da". Für den Tipo gibt es aktuell keine Freigabe mehr, JEDER Fall muss erst geprüft werden, selbst wenn eine Schraube abfällt (überspitzt gesagt). Sorry mit sowas halten sich andere Firmen gar nicht mehr auf. Und Kulanz....mag wohl teilweise stimmen....aber auch hier gibts genug positive Beispiele in meiner langen Fahrzeughistorie und bei KEINER Firma hatte ich solche Probleme wie Fiat, da ich allein 8 Leute im Bekannten und Freundeskreis habe, die Fiat fahren, kriegt man das doch auch regelmäßig mit und sagt nicht "alles mein Pech".
Warum wechselt Mazda beim MX5 fehlerhafte Verdecke ohne Umstände binnen kurzer Zeit aus und Fiat weigert sich, lehnt Garantie ab und muss mit Klage (in mehreren Fällen) gezwungen werden? Teile sind gleich, Kosten auch, hier gehts um Service am Kunden!
Was den Motor betrifft, bin ich mir noch nicht sicher, ob der 95PS-Benziner ausreichend ist. Möchte schon sorglos mal einen LKW überholen können und da es auf Österreichsstraßen auch mal steiler sein kann, tendier ich dazu, da mehr Geld in die Hand zu nehmen
Zitat:
@koenal schrieb am 21. Juli 2019 um 14:31:02 Uhr:
Was den Motor betrifft, bin ich mir noch nicht sicher, ob der 95PS-Benziner ausreichend ist. Möchte schon sorglos mal einen LKW überholen können und da es auf Österreichsstraßen auch mal steiler sein kann, tendier ich dazu, da mehr Geld in die Hand zu nehmen
Ich denke deine Selbsteinschätzung geht in die richtige Richtung. Was die Haltbarkeit, den simplen Aufbau und die Langlebigkeit angeht, ist der 1.4 Fire Motor die beste Wahl. Keine komplizierten Techniken, seit Jahrzehnten bewährt, ein guter Begleiter im Alltag. Speziell in der Stadt, durch die kurze Übersetzung der ersten drei Gänge, recht empfehlenswert zum Mitschwimmen. Da geht er dann auch wirklich besser als man denkt und vermutet mehr als die 96 PS. ABER wenns dann ins hügelige Bergland geht oder auf Autobahn-Etappen...bekommt das Wort Entschleunigung schon seine Bedeutung. Da muss man auch mal vierter Gang Vollgas an einem lang gezogenen Autobahnberg fahren.
Hier hat der Turbo deutlich mehr Reserven, zieht schon bei niedrigen Drehzahlen an, beim Überholen tritt er dann beherzt wenn auch unauffällig zu. Selbst voll beladen, kann man damit auch mal einen LKW überholen und sogar etwas Spaß haben, was beim 95 PS Motor (speziell im Kombi der einiges mehr wiegt als die Limousine) deutlich überlegt werden will.
Nachteil ist eben hier, das du einen Turbomotor hast, der zwar solide und haltbar ist, aber zwischen 100 und 150.000 Kilometern beginnen dann auch die Kosten. Kopfdichtung, Turbo-Lader, diverse Sensoren...da ist er eben komplizierter. Das muss nicht sein, aber der Verschleiß ist eben anders. Wobei....wenn man nicht mehr als 25.000 im Jahr fährt, dauert es Jahre bis man die Grenze erreicht hat, so könnte man auch sagen "wer weiß was in 5 Jahren ist" oder?
Lediglich das Thema Verbrauch ist ein Thema, der T-Jet ist ein Säufer......10 Liter in der Stadt sind da keine Seltenheit, beladen und flott bewegt, sind 8,5 Liter im Mix eher Standart.
Gruß Rubby