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Tipp: Spurstangenkopf wechseln ohne Achsvermessung

Themenstarteram 31. Januar 2010 um 14:32

Hallo,

Tipps, die Spurstangenköpfe zu wechseln, ohne danach eine neue Achsvermessung zu machen, gibt es einige, die meisten beruhen darauf, per Messschieber den Abstand zwischen Spurstangenkopf und Kontermutter zu messen. Das ist aber naturgemäß recht ungenau, weil man auf der Kugelkopfseite keine vernünftige Anlagefläche zum messen hat. Noch ungenauer wird es, wenn man den Kopf eines anderen Herstellers verwendet. Das hat bei mir nie so richtig funktioniert, da war es noch genauer, hinterher so einzustellen, dass das Auto bei geradestehendem Lenkrad wieder geradeaus fährt.

Letztendlich geht es ja darum, den Winkel der beiden Vorderräder zueinander nicht zu ändern. Bei der Achsvermessung wird hier schon lange mit Lasern gearbeitet, warum sollte das also nicht auch der Heimwerker tun?

Also zwei billige Laserpointer vom Flohmarkt (~3,- EUR) auf den Bremsscheiben bzw. der Felge befestigen, die Lichtpunkte markieren und nach dem Tausch des Spurstangenkopfs wieder auf die Markierungen einstellen.

Oder etwas ausführlicher (ich habe rechts den Spurstangenkopf gewechselt, nur darauf bezieht sich links und rechts, geht natürlich auch andersherum):

- Lenkung etwas nach links einschlagen, um besser an den rechten Spurstangenkopf zu kommen.

- Lenkradschloß gegen Rückstellkraft der Reifen einrasten, damit sich das Lenkrad möglichst nicht verdreht während man an der Lenkung arbeitet. Wer ganz sicher gehen will, spannt noch einen Spanngurt zwischen Lenkrad und Sicherheitsgurtschiene.

- Auto vorne rechts aufbocken.

- 1. Laserpointer links an der Felge mit Klebeband fixieren, dabei darauf achten, dass der Lichtpunkt irgendwo hinprojeziert wird, wo man ihn sehen und markieren kann.

- 2. Laserpointer auf der rechten Bremsscheibe befestigen (ich habe dafür zwei kräftige Magnete am Laserpointer angeklebt). Auch hier den Lichtpunkt markieren. Dass die Bremsscheibe sich verdrehen kann, macht nichts, man muss sie am Ende nur wieder in die Lage drehen, dass man die Markierung trifft. Die Bremsscheibe sollte noch mit mindestens einer Radschraube befestigt werden, damit sie sich nicht von der Radnabe abheben kann.

- Jetzt den alten Spurstangenkopf aus- und den neuen einbauen.

- Die Einstellung des neuen Spurstangenkopfes jetzt so vornehmen, dass die Markierung mit dem Laserpointer auf der Bremsscheibe wieder genau getroffen wird. Nach Anziehen der Kontermutter kann sich das evtl. noch etwas verändern, dann ggf. korrigieren.

- Mit dem Laserpointer auf der linken Seite kontrollieren, ob sich das linke Rad wirklich nicht bewegt hat (Laser sollte also immer noch die Markierung treffen)

Klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, ist letztendlich aber wirklich wenig Aufwand und kostet weniger Zeit (und Geld) als zur Achsvermessung zu fahren. Und die Genauigkeit sollte völlig ausreichen - sofern vorher alles in Ordnung war.

Ist natürlich nicht Volvo-spezifisch, aber am Volvo erprobt. Kann man aber auch bei jedem anderen Auto so machen.

Grüße

Martin

 

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Themenstarteram 31. Januar 2010 um 14:32

Hallo,

Tipps, die Spurstangenköpfe zu wechseln, ohne danach eine neue Achsvermessung zu machen, gibt es einige, die meisten beruhen darauf, per Messschieber den Abstand zwischen Spurstangenkopf und Kontermutter zu messen. Das ist aber naturgemäß recht ungenau, weil man auf der Kugelkopfseite keine vernünftige Anlagefläche zum messen hat. Noch ungenauer wird es, wenn man den Kopf eines anderen Herstellers verwendet. Das hat bei mir nie so richtig funktioniert, da war es noch genauer, hinterher so einzustellen, dass das Auto bei geradestehendem Lenkrad wieder geradeaus fährt.

Letztendlich geht es ja darum, den Winkel der beiden Vorderräder zueinander nicht zu ändern. Bei der Achsvermessung wird hier schon lange mit Lasern gearbeitet, warum sollte das also nicht auch der Heimwerker tun?

Also zwei billige Laserpointer vom Flohmarkt (~3,- EUR) auf den Bremsscheiben bzw. der Felge befestigen, die Lichtpunkte markieren und nach dem Tausch des Spurstangenkopfs wieder auf die Markierungen einstellen.

Oder etwas ausführlicher (ich habe rechts den Spurstangenkopf gewechselt, nur darauf bezieht sich links und rechts, geht natürlich auch andersherum):

- Lenkung etwas nach links einschlagen, um besser an den rechten Spurstangenkopf zu kommen.

- Lenkradschloß gegen Rückstellkraft der Reifen einrasten, damit sich das Lenkrad möglichst nicht verdreht während man an der Lenkung arbeitet. Wer ganz sicher gehen will, spannt noch einen Spanngurt zwischen Lenkrad und Sicherheitsgurtschiene.

- Auto vorne rechts aufbocken.

- 1. Laserpointer links an der Felge mit Klebeband fixieren, dabei darauf achten, dass der Lichtpunkt irgendwo hinprojeziert wird, wo man ihn sehen und markieren kann.

- 2. Laserpointer auf der rechten Bremsscheibe befestigen (ich habe dafür zwei kräftige Magnete am Laserpointer angeklebt). Auch hier den Lichtpunkt markieren. Dass die Bremsscheibe sich verdrehen kann, macht nichts, man muss sie am Ende nur wieder in die Lage drehen, dass man die Markierung trifft. Die Bremsscheibe sollte noch mit mindestens einer Radschraube befestigt werden, damit sie sich nicht von der Radnabe abheben kann.

- Jetzt den alten Spurstangenkopf aus- und den neuen einbauen.

- Die Einstellung des neuen Spurstangenkopfes jetzt so vornehmen, dass die Markierung mit dem Laserpointer auf der Bremsscheibe wieder genau getroffen wird. Nach Anziehen der Kontermutter kann sich das evtl. noch etwas verändern, dann ggf. korrigieren.

- Mit dem Laserpointer auf der linken Seite kontrollieren, ob sich das linke Rad wirklich nicht bewegt hat (Laser sollte also immer noch die Markierung treffen)

Klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, ist letztendlich aber wirklich wenig Aufwand und kostet weniger Zeit (und Geld) als zur Achsvermessung zu fahren. Und die Genauigkeit sollte völlig ausreichen - sofern vorher alles in Ordnung war.

Ist natürlich nicht Volvo-spezifisch, aber am Volvo erprobt. Kann man aber auch bei jedem anderen Auto so machen.

Grüße

Martin

 

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6 Antworten
am 31. Januar 2010 um 15:17

Meinen dicken Respekt für diesen Erfindungsreichtum... Wirklich sehr schön gemacht. Den Link werde ich mir speichern. ;)

Hast du spasseshalber das mal nachkontrollieren lassen? Kann man sich darauf verlassen??? Fährt dein Auto geradeaus???

Superklasse Idee Respekt!!!:)

Themenstarteram 31. Januar 2010 um 15:59

Zitat:

Original geschrieben von pseudo R

Meinen dicken Respekt für diesen Erfindungsreichtum... Wirklich sehr schön gemacht. Den Link werde ich mir speichern. ;)

Hast du spasseshalber das mal nachkontrollieren lassen? Kann man sich darauf verlassen??? Fährt dein Auto geradeaus???

Hallo,

kontrolliert habe ich das nicht. Das Dumme war, dass die Achsvermessung keine 3 Monate zurücklag als der Spurstangenkopf aufgab und ich das nicht nochmal bezahlen wollte. Es ist nur als Alternative zu den Messschiebermethoden gedacht und mit Sicherheit deutlich genauer als diese.

Wer ganz sicher gehen will oder sich nicht sicher ist, ob die Achsgeometrie überhaupt noch stimmt, der sollte das natürlicher lieber komplett überprüfen lassen.

Geradeaus fährt das Auto natürlich. Das tut es aber auch mit deutlich verstellter Spur. Wenn einseitig deutlich verstellt, steht dabei nur das Lenkrad nicht mehr gerade.

Grüße

Martin

hallo,

erfindungsreichtum hin oder her, aber:

wenn du dir im vorfeld markierungen mit den pointern machst, woher weisst du denn, wie die richtige stellung sein muss?

das endstück einer seite ist ja defekt und somit ist eine "richtige" einstellung nicht mehr möglich...

das hat für mich was mit rätselraten zu tun.

 

meine meinung dazu ist (wie hier des öfteren schon angegeben):

sparen an der falschen stelle. bei nem 850er mj 1995 könnte ich das ja verstehen, aber ehrlich mal. hier gehts um nen v70 mj2006.

 

 

gruss

Themenstarteram 31. Januar 2010 um 20:01

Zitat:

Original geschrieben von volvo-rueg2206

wenn du dir im vorfeld markierungen mit den pointern machst, woher weisst du denn, wie die richtige stellung sein muss?

das endstück einer seite ist ja defekt und somit ist eine "richtige" einstellung nicht mehr möglich...

das hat für mich was mit rätselraten zu tun.

Hallo,

ich merke üblicherweise recht schnell, dass ein Spurstangenkopf anfängt, Spiel zu bekommen. Dann kann man in erster Näherung noch davon ausgehen, dass die richtige Stellung in der Mitte der beiden spielbedingten Endpositionen ist.

Wenn das Spiel noch kleiner ist als die zulässige Toleranz bei der Einstellung ist sowieso auf jeden Fall noch alles in Ordnung ...

Wie gesagt, es gibt Leute, die das per Messschieber machen, andere machen das nur über die Lenkradstellung bei Geradeausfahrt.

Die beschriebene Methode ist sowohl schneller als auch genauer als das.

Grüße

Martin

Einen 14 Jahre alten Beitrag erwischt, und exakt das ging mir auch durch den Kopf mit dem Laser.

Heute vielleicht nicht mehr mit einem Laserpointer sondern Kreuzlinienlasern, was man in der Regel selbst für Bilderrahmen oder TV-Wandhalterungen, Handtuchhalter etc. Zuhause hat. Auch der Laser-Entfernungsmesser funktioniert klasse.

Ob mit einem guten doppelseitigen Kleber oder schraubzwingenähnlichen Gerätschaften, spielt dabei keine Rolle.

Wer eine gerade Fläche im Hof/Garage, und zwei Unterstellböcke hat, kann damit sogar sehen, ob die Spur noch stimmt.

Einfach Lenkrad mittig stellen, vorne aufbocken, und auf die Hinterräder Zielen, durch den Radstand von 2;5- 3 Meter kriegt man eine um den Faktor (geschätzt) 15.

Denn während der Spurhebel, also Achmitte zum Lenkstangenkopf etwa 15-20 cm beträgt, hat man beim Zielen auf die Hinterachse praktisch eine Vergrößerung um 15.

Heißt in der Praxis, eine 1 Millimeter falsche Spur wird vom Laserstrich mit 15mm angezeigt und damit kann man durchaus gut arbeiten.

Der User Volvo-rueg2206 hatte erwähnt, dass man ja prinzipbedingt einen bereits defekten Spurstangenkopf auswechseln, und somit die Maße nicht brauchbar sein könnten.

Das ist theoretisch richtig aber in der Praxis Quatsch.

Eine defekter Spurstan.Kopf ist nichts, was man so mit der Hand hin und her noddelt, da fast man mit beiden Händen den Reifen an, wackelt mit maximaler Muskelkraft, um überhaupt in den Bereich des Spiels zu kommen.

Ohne Krafteinwirkung ist der Kopf zu 99,999% mittig.

Viel eher ist da die Wahrscheinlichkeit, dass die Freundin ?? mal ordentlich ein Bordstein mitgenommen hat und somit etwas verzogen ist.

In diesem Sinne...

Liebe Grüße

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