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Tips für einen neuen in der Baubranche

Themenstarteram 27. August 2017 um 11:25

Hallo Kollegen !!

Ich bin neu in der Baubranche und fahre einen 4achser, wie üblich hatte ich anfangs schonzeit:) jetzt fängt mein Chef an mit druck......sprich sie müssen mehr Touren fahren .....etc.

Wie ist das bei euch wie macht Ihr das mit der lenkzeit was macht ihr wenn die Zeit fast voll ist und der Chef noch ne Tour will

Chef sagt fahr ruhig ich geh für dich zum Anwalt ABER fahr.

Ich mag den Job aber ich bin mir sicher am Ende beim erwischt werden ist es meine Karte die futsch ist.

Beste Antwort im Thema
am 27. August 2017 um 14:47

...dann wirds halt an diesem Tag ein 10er.

Und auch wenns irgendwo mal 10 Minuten drüber geht ist das kein Beinbruch. Immer komplett im Rahmen der Lenkzeitverordnung unterwegs zu sein ist im Prinzip unmöglich, aber gerade im Baustellenverkehr hat man zumindest bei uns in der Gegend den großen Vorteil, dass die Kontrollbehörden lieber Jagd auf die großen Fische im Fernverkehr mit Pauschallohn machen... also dort wo es beim Lohn und den Arbeitsbedingungen wirklich richtig stinkt.

Bei einem Baustellenkipper ist hier eigentlich jedem Polizisten klar, dass da 1. mit Stundenlohn, 2. mit abwechslungsreichen Tätigkeiten & Fahrstrecken über Landstraßen, Baustellen & Gelände, 3. mit täglicher Heimkehr und 4. den begrenzten Anlieferzeiten, welche bedingt durch die Arbeitszeiten der Bauarbeiter vorgegeben sind keiner mit 12, 13, 14, 15,... und mehr Stunden Lenkzeit hinterm Steuer "einschlafen" wird.

Im Baustellenverkehr sind die Fahrer verglichen mit dem Fernverkehr noch am meisten "die Könige der Landstraße".

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So etwas geht meiner Meinung nach gar nicht.

Für mich wäre das ein starker Grund die Stelle zu wechseln. Die Lenk und Ruhezeiten gibt es ja nicht um den Chef zu ärgern.

Zitat:

@darkshadow043 schrieb am 27. August 2017 um 13:25:50 Uhr:

... ich bin mir sicher am Ende beim erwischt werden ist es meine Karte die futsch ist.

Nun, deine Karte ist deswegen nicht futsch ;) ...

Deine Fahrerkarte zeigt dem Kontrollorgan "nur", gegen welche Bestimmungen du verstossen hast (L+R usw.).

Anschl. "sagt" dir sein Computer, mit welchen Konsequenzen du rechnen kannst und wieviel du(!!!) dafür löhnen darfst!

Also siehst du die Situation richtig und kannst dem vorbeugen.

Denn den Letzten beissen die Hunde!:rolleyes:;)

Themenstarteram 27. August 2017 um 11:48

Genau !! aber wie !!!! Wir wissen alle .....Probezeit is schlecht um ne große Klappe zu haben..bzw zu sagen Chef ich mach das nicht WEIL vor allem wenn man durch die Blume gesagt bekommt .......alle anderen machen das auch so etc .

Wie macht ihr das ... Beim Beladen zb. Bereitschaft oder Pause drücken wann macht ihr die ersten 15min ziemlich früh am Morgen **bei uns geht's 6uhr morgens los**

am 27. August 2017 um 12:11

...ich frag mich -bei den Fahrern bei uns in der Baufirma-, wie man bei geregelten Arbeitszeiten von 7°° bis 16³° dazu ne halbe Stunde Mittach und Freitag von 7°° bis 12°° aufm Bau allzu arge Probleme mit der Lenkzeitverordnung bekommen kann?

Gut die Kipper der Schotterwerke, Asphalt- & Betonmischanlagen mögen schon etwas länger unterwegs sein.

Interessant wäre vom TE zu erfahren wo die Probleme genau liegen z.B. jammern mir unsere Fahrer -Baufirma mit obig schon genannten Arbeitszeiten- auch immer vor, aber wenn man sich dann die Fakten anguckt bzw. sieht welch einen Schmarrn die alleine aufm Hof zusammenfahren, dann wirds lächerlich... der Referent bei der Tachographenschulung, dem sie ihr Leid über die schlimmen Arbeitsbedingungen geklagt haben hat die Fahrer ausgelacht und geraten sie mögen sich mal in anderen Firmen umsehen.

Eins was mir bei unseren Fahrern z.B. immer auffällt ist diese ewige sinnlose Nachrückerei beispielsweise wenn se aufm Hof aufs Laden warten, etc. ... das ist etwas, was ich mir damals -war selbst im Fernverkehr unterwegs- sehr schnell abgewöhnt hab. Jedes Anrollen kostet mindestens 1 Minute Lenkzeit... ich hab z.B. lieber auch mal den LKW stehen lassen und bin einige Meter zu Fuß gelaufen um mir z.B. die Lieferscheine am Büro in der anderen Ecke des Firmengeländes abzuholen.

Mein Rat an den TE, versuch mal etwas bewußter zu Fahren... z.B. wo stelle ich den LKW wie ab, damit ich sinnvoll stehe und nicht viel rumrangieren muß. Erst -das meine ich jetzt keinesfalls böse- Hirn einschalten, denken, Schlachtplan machen und anschließend fahren... das spart z.B. in einem Kieswerk, auf einer Baustelle mächtig an Lenkzeit, wenn man bereits beim ersten Abstellen richtig steht und nicht noch rumrangieren muß, bevor man geladen werden kann.

Immer gehts nicht aber vielleicht einfach -gerade als Anfänger- mal den alten Hasen zugucken, wie die das machen bzw. selbst mal Gedanken dazu machen, wie mans am besten macht um nicht sinnlos Lenkzeit zu verbraten.

Themenstarteram 27. August 2017 um 13:14

**Gast356: **dann fahr Mal den ganzen Tag Erde weg und bring zwischendurch noch Schotter mit . Bist aber 1std vom Hof weg.

Rechnung : 6-7uhr Fahrtzeit zur Baustelle dann Fahrten zur kippe von 7:00 bis 15uhr

Dauer eines umlauf 1std man kommt normalerweise auf 6 Touren beinhaltete Ladezeit abladen warten an der Waage und Pause 45min etc um 15:00uhr bin ich alles in allem bei 8 Std Fahrzeit UND NU

Chef sagt eine Tour geht noch..... Und wie komm ich nach Hause wenn ich mach was der Chef sagt

am 27. August 2017 um 14:16

...wenn Du für einen Umlauf 1 Std. benötigst, dann stimmt da sowieso etwas nicht... 6-7°° Uhr Anfahrt, 7°° Uhr + 6 Umläufe a 1 Stunde ist 13°° Uhr plus -mal großzügig gerechnet- 1 Stunde (statt 45 Minuten) Pause ists erst 14°°Uhr.

Laden & Warten z.B. an der Waage ist bzgl. der Lenkzeit vollkommen irrelevant, da dabei das Fahrzeug steht und der Tachograph Arbeitszeit oder Bereitschaftszeit schreibt.

Schlau ists -für Stundenkonto zwar weniger gut aber wenn man mal etwas früher nach Hause kommen möchte- z.B. auch aus einer Wartezeit z.B. vor der Waage, wo man erfahrungsgemäß sowieso schon 5 oder 10 Minuten steht gleich eine 15 (16) Minuten Pause draus zu machen... muß man sich halt so hinstellen, dass man niemanden behindert und daher nicht wegfahren muß.

Die Kunst ist so effektiv wie möglich bzgl. der Lenkzeit unterwegs zu sein, daran scheidet sich die Spreu vom Weizen.

Als Anfänger muß man ganz einfach lernen sich klever zu verhalten, Situationen frühzeitig erkennen und so deuten, dass man nicht unnötig rumrangiert und dabei Lenkzeit verbrennt.

LKW fahren ist nicht ich fahr mal gemütlich irgendwo hin, sondern das ist harte Arbeit & ständig gucken, dass man effizient fährt und nirgends unnötig auch nur eine Minute Lenkzeit liegen läßt.

Auch wenns komplett anderer Bereich war, aber trotzdem... so sah das bei mir damals täglich 5x die Woche aus http://up.picr.de/13547286xo.jpg , Durchschnitt über längere Zeit: http://up.picr.de/13547287cf.jpg , Bremsenverschleiß nach knapp 2 Jahren mit noch komplett originaler Bremsanlage ab Werk: http://up.picr.de/13547288qg.jpg

PS: Du kannst übrigends 3x die Woche auch 10 Stunden... aber Achtung, nur 90 Stunden in 2 Wochen

Themenstarteram 27. August 2017 um 14:33

OK anders gefragt ..... Wenn wir bei der besagten Std hin und Rückfahrt bleiben was tun wenn der Chef nach 8std Fahrzeit sagt " eine Tour geht noch" ich aber noch zurück muss .

am 27. August 2017 um 14:47

...dann wirds halt an diesem Tag ein 10er.

Und auch wenns irgendwo mal 10 Minuten drüber geht ist das kein Beinbruch. Immer komplett im Rahmen der Lenkzeitverordnung unterwegs zu sein ist im Prinzip unmöglich, aber gerade im Baustellenverkehr hat man zumindest bei uns in der Gegend den großen Vorteil, dass die Kontrollbehörden lieber Jagd auf die großen Fische im Fernverkehr mit Pauschallohn machen... also dort wo es beim Lohn und den Arbeitsbedingungen wirklich richtig stinkt.

Bei einem Baustellenkipper ist hier eigentlich jedem Polizisten klar, dass da 1. mit Stundenlohn, 2. mit abwechslungsreichen Tätigkeiten & Fahrstrecken über Landstraßen, Baustellen & Gelände, 3. mit täglicher Heimkehr und 4. den begrenzten Anlieferzeiten, welche bedingt durch die Arbeitszeiten der Bauarbeiter vorgegeben sind keiner mit 12, 13, 14, 15,... und mehr Stunden Lenkzeit hinterm Steuer "einschlafen" wird.

Im Baustellenverkehr sind die Fahrer verglichen mit dem Fernverkehr noch am meisten "die Könige der Landstraße".

Themenstarteram 27. August 2017 um 14:58

Griiins .... OK habs verstanden :)

Zitat:

@darkshadow043 schrieb am 27. August 2017 um 16:58:30 Uhr:

Griiins .... OK habs verstanden :)

Work smart, not hard.

Genau lesen und befolgen was gast 356 schreibt.

Rudiger

am 1. September 2017 um 16:34

Ich habe heute gelernt, dass die neuen Fahrtenschreiber 30s Fahrzeit erlauben, ohne die Pause zu unterbrechen. Man muss nur direkt wieder auf Pause Hämmern. Ich hab es selbst nicht geglaubt, aber beim warten an der Waschanlage direkt mal ausprobiert. Da fehlten mir nur 5' und verloren hätte ich die so oder so und nochmal 30' stehen dürfen... egal, Stundenlohn ist was feines und aufm Freitag sowieso :D

Aber es hat geklappt. Allerdings muss zwischen den "Fahrzeiten" vermutlich ein gewisser Abstand bestehen.

LG

Das ist die Sogenannte Minutenregel.

Innerhalb eines Zeitraums von 1 Minute gilt das was darin länger gemacht wurde.

BSP:

29 Sekunden Lenkzeit und 31 Sekunden Pause = Pause

Das gibt es mittlerweile seit ~2014

am 1. September 2017 um 18:16

Trotzdem gut zu wissen, hab ich vorher nicht gewusst.

LG

@gast356

 

Du meintest sicherlich 2 mal die Woche 10 Stunden. :-)

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