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Trafic3 - Bremse hinten zerlegen

Renault Trafic III
Themenstarteram 26. November 2020 um 12:39

Der Trafic ist jetzt ca 85Mm als Privat-PKW gelaufen.

Seit der letzten AB-Fahrt macht die Bremse hinten deutlich schleifende Geräusche. Hoffentlich ist da noch nicht alles kaputt, so dass es mit gängig machen und ggf. neuen Bremssteinen noch eine Weile geht.

Habe für den Zweck gerade mal bei Amazon nach einem geeigneten Bremskolbenrücksteller geschaut. Kann mir da vielleicht jemand einen Tipp geben, welcher Rücksteller gut geht und wieviel Geld man für die gelentliche private Nutzung anlegen sollte, um sich nicht über eine unterirdische Qualität ärgern zu müssen.

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26 Antworten

Die Bremskolben werden ja zurückgedreht bei der hinteren Scheibenbremse.

Dieses Werkzeug reicht da völlig aus und hat sogar für links wie rechtsgewinde drehspindeln.

Es passt nicht nur bei VW sondern nahezu überall, den auch VW verbaut nur DIN/ISO Teile von Bosch, Brembo, Bendix etc.

https://www.ebay.de/.../202503532817?var

Was die Bremse selber betrifft, wenn man schon Kratzgeräusche beim Bremsen hört ist die Bremsscheibe auf wenigstens einer Seite schon angegriffen. Abdrehen darf man Bremsscheiben nicht ! Nur Bremstrommeln dürfen ausgedreht werden. Ist die Bremsscheibe nicht zu sehr angegriffen kann man sie mit neuen Belägen vielleicht wieder sauber bremsen. Aber es ist normalerweise nicht gestattet das so zu machen, angegriffene Bremsscheiben sollen immer getauscht werden weil sich die Reibwerte zwischen den Seiten zu sehr unterscheiden und das Fahrzeug bei einer Vollbremsung ausbrechen könnte.

Themenstarteram 26. November 2020 um 13:51

Super, danke.

Dank ESP mit Gierratensensor und Einzelraddosierung der Bremsleistung ist heute die Gefahr des Ausbrechens durch unterschiedliche Bremswirkung gefühlt deutlich geringer.

Dennoch wird man wohl keinen TÜV bekommen, wenn sich die Bremsleistungen links/rechts auf der Rolle zu stark unterscheiden.

Themenstarteram 26. November 2020 um 20:39

Zu den Schmierstoffen hätte ich eine Frage.

Von ATE gibt es Universalschmierstoff Plastilube und es gibt die Bremszylinderpaste.

Mit welchem von beiden wären die Gleitstifte des Schwimmsattels zu fetten?

Plastilube ist unverträglich mit Gummi, fällt also aus.

Bliebe die Bremszylinderpaste. Die Gleitstifte sind da nicht extra erwähnt, der Anwendungsfall Bremszylinder spricht aber für eine gute Verträglichkeit mit Gummi.

Dafür gibt es spezielle Fette z.B.:

https://pim.liqui-moly.de/.../...remsenfuehrungsstiftefett-10.0-de.pdf

Auf keinen Fall Bremszylinderpaste nehmen!

Zitat:

@ErwinLo schrieb am 26. November 2020 um 21:39:31 Uhr:

Zu den Schmierstoffen hätte ich eine Frage.

Von ATE gibt es Universalschmierstoff Plastilube und es gibt die Bremszylinderpaste.

Mit welchem von beiden wären die Gleitstifte des Schwimmsattels zu fetten?

Plastilube ist unverträglich mit Gummi, fällt also aus.

Bliebe die Bremszylinderpaste. Die Gleitstifte sind da nicht extra erwähnt, der Anwendungsfall Bremszylinder spricht aber für eine gute Verträglichkeit mit Gummi.

Ich hab da immer normales Wälzlagerfett oder Silikonfett genommen.

Für die Führungsbolzen der Sättel muss man nicht unbedingt irgend ein Spezialfett nehmen, es sollte halt möglichst dünnes fett sein, Molykotefett geht auch, das ist da sogar von Werk aus drinn.

Themenstarteram 27. November 2020 um 8:53

Danke.

Silikonfett heißt es hier

https://www.hella.com/.../

Macht ja auch Sinn, weil es die Gummimanschetten der Führungsbolzen nicht angreifen darf und bei Kälte nicht fest werden soll.

Das Silisol Sprühfett, das ich hier stehen habe, wird dann wohl passen.

Fette auf Mineralölbasis kommen für Gummiteile eher nicht in Frage. Molykote ist ein weites Feld mit geeigneten und ungeeigneten Fetten

https://www.fag-ina.at/.../MolykoteWaelzlagerfette.pdf

Und zur ATE Bremszylinderpaste gibt es auch keine belastbare Aussage zur Gummiverträglichkeit und zur Schmierfähigkeit.

https://www.ate.de/.../technical_datasheet_brake_cylinder_paste.pdf

Es geht auch darum, dass die Paste die Temperaturen abhält, die an den Bremskolben auftreten können, also x beliebiges Fett halte ich da eher für kritisch!

Was das "Kratzen" angeht, das ist bei Renault leider die einzige "Verschleißanzeige", da kristallisiert sich wieder der Sparwahn bzw. der Unterschied zu Premiumfahrzeugherstellern heraus:-( wo ja meist an jeder Achse mindestens auf reiner seite in den Klötzern ein Warnkontakt verbaut ist, oder gar stufenweise der Verschleiß angezeigt wird..

Themenstarteram 27. November 2020 um 19:11

So, linke Seite hat neue Beläge.

Der äußere Belag war komplett weg, der innere hatte noch 4mm.

Hat nur 4 Jahre und 70Mm bei überwiegend Landstraße und leerem Auto gehalten.

Habe keine Ursache für den einseitigen Verschleiß entdecken können. Die Führungsstifte liefen leicht.

Ziehen vielleicht Handbremsseil und Bremsleitung den Sattel nach innen.

Der linke Sattel wurde vor 4 Jahren nach einem Unfall erneuert.

Das Austauschteil war ein TRW-Sattel. Rechts der Originale ist ein Renault-Sattel.

Morgen ist die rechte Seite dran.

Mal sehen, ob ich etwas sehe, was den höheren und einseitigen Verschleiß der linken Seite erklärt.

Die äußeren Beläge verschleißen schneller wenn der Sattel nicht einwandfrei schwimmt, wenn also diese Gleitbolzen ausgelutscht sind kann er sich verkanten und geht nicht richtig zurück was den äußeren Belag schneller verschleißen lässt.

Wahrscheinlich wurde nur der Sattel sleber und nicht der Sattelträger erneuert, damit sind dann auch die alten Schwimmbolzen und Führung geblieben. Der Neue Sattel könnte auch etwas weiter auseinanderliegende Befestigungslöcher für die Führungsbolzen haben, ein Zehntel oder fünf Hundertstel genügen da um den Sattel zu verkanten.

Themenstarteram 28. November 2020 um 8:47

Danke für den Hinweis.

Ja, der obere Führungsbolzen hatte auffällig mehr Spiel als der untere, so dass mir schon der Gedanke an verkanten kam.

Da bei dem Unfall das Rad getroffe wurde, würde ich unterstellen, dass Träger und Sattel erneuert wurden. Eine neue Hinterachse wurde auch eingebaut.

Werden Träger und Sattel als zusammengehörender Satz geliefert?

Hat man nicht auch beim Zusammenbauen eine gute Chance, das verspannt zu montieren? Wenn mann neue Beläge und eine neue Scheibe montiert, stehen die Stifte ja am weitesten aus den Führungen raus. Gibt es da eine empfohlene Vorgehensweise für die Montage, die solche Verspannungen vermeidet?

Wie wäre da jetzt in meinem Fall vorzugehen?

Träger und Stifte erneuern?

Ich würde da den Träger und die Führungsbolzen erneuern, man kann aber auch versuchen die Führungsbolzen ein stück zu verdrehen um eine andere Position in der Passung zu erreichen. Hilft aber nur kurzfristig, das leiert wieder aus nach ein par tausend Kilometern. Je nach dem wie viel dieBremse genutzt wird.

Falls da nur der Sattel un nicht der Träger erneutert wurde ist es auch Möglich das der Träger durch den Aufprall gering verformt wurde, ein Hundertstell verbogen an der Aufnahme der Führungsbolzen macht am Ende der Führungsbolzen schon Zehntel aus. Der Träger ist ein Präzisionsteil dessen Flächen und Winkel sehr genau sein müssen. Stimmt ein Winkel nicht (Befestigung Führungsbolzen hat keine 90° zur Fläche sondern 89,5 oder so) verkantet sich der Sattel.

Es muss ja nicht unbedingt ein Neuteil sein, es gibt auch genug Gebrauchtteile. Solange die nicht durch einen Crash oder durch runterfallen bei der Montage verbogen sind ist alles OK.

Themenstarteram 28. November 2020 um 9:06

Also Träger und Stifte neu.

Verdreht habe ich den oberen Stift auf jeden Fall gestern bei der Montage, allerdings nur zufällig und nicht in die Position mit dem geringsten Spiel. Der untere dürfte wieder genau so sitzen wie vorher, weil da so ein gelber Kunststoffverschleißanzeiger auf der Stiftmutter saß, den ich wieder in der gleichen Position montiert habe.

Update: neuer TRW-Träger incl. Stifte (TRW BDA523) für 32 Euro incl. Versand. Da lohnt sich für mich keine Suche nach einem Gebrauchtteil.

Themenstarteram 28. November 2020 um 18:20

So, die rechte Seite hat jetzt auch neue Beläge.

Die sah etwas besser aus als die linke Seite.

Innerer Belag 5mm, äußerer 4 und etwas schräg abgenutzt.

Die schräge Abnutzung incl. ca. 10mm breitem Rostrand auf der Scheibe scheint von einer Unterrostung des "Quietschblechs" herzurühren.

Führungsstifte leichtgängig, der untere mit etwas Spiel.

Es macht wohl Sinn, spätestens alle 3 Jahre die Aktion zu wiederholen und dabei neue Beläge einzubauen.

Die Sattelschrauben habe ich mit 30Nm angezogen.

Kennt jemand das Anzugsmoment für die Sattelträgerschrauben (SW21)?

Sattelträgerschrauben 180Nm (21er Schlüsselweite)

Sattelführungsbolzen 29Nm (30 ist auch noch OK)

Schrauben Drehmomente Bremssattel H
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