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Turbo während des TÜV's kaputt gegangen wer haftet?

Audi A4 B7/8E
Themenstarteram 18. Februar 2023 um 12:44

Hallo,

Und zwar mal zur vorgeschichte:

Ich habe einen ATM in meinem B7 verbaut, und von dem gleichen Verkäufer (Privat) gleich den Turbo mitgekauft (190tkm).

Turbo wurde kontrolliert, kein Spielraum oder wie dies heißt - alles in Ordnung, verbaut alles gut.

 

Dann bin ich circa 200~km gefahren ohne Probleme, geräuschlos.

Ich brachte meinen A4 zum TÜV - auf einmal bekomm ich einen Anruf, ja es is soviel zu machen und ich habe einen Turboschaden da es anscheinend extrem viel weißer rauch gekommen is (die Werkstatt war anscheinend komplett weiß).

Wie ich diese Werkstatt kenne haben die bei Minus grade nicht warmgefahren sondern gleich auf die 4000bpm oder was auch immer raufgedreht.

Die sagen ich kann nicht mehr fahren damit da es zu gefährlich sei und ich wieder einen Motorschaden bekomme.. Da anscheinend der Motor dadurch hochdrehen kann und man ihn nicht mehr abschalten kann quasi.

 

Ich möchte aber von dieser Werkstatt mir nichts mehr machen lassen, was soll ich noch tun?

Natürlich muss ein neuer Turbo her, aber kann ich noch bis zur nächsten Werkstatt (ca. 10km) Fahren?

..Und wer haftet bei dieser Sache? der gebrauchte Turbo funktionierte einwandfrei ohne geräusche und zwischen einbau und TÜV waren vl 200km?

Danke lg

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37 Antworten

Laienmeinung: die Werkstatt kann nichts dafür, wenn der Motor beim AU-Test kaputtgeht, solange sie das normale Programm abspult.

Ob und wie lange ein Auto offiziell vor der AU warmgefahren werden muss, weiß ich leider nicht. Ich fahre mein Auto immer etwas länger, bevor ich es zur AU gebe, um das Problem des kalten Motors zu umgehen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass für die AU eine bestimmte Wassertemperatur vorgegeben ist.

Weißer Rauch klingt nach Wasser irgendwo, das bin ich mir nicht sicher (kann aber auch nicht beurteilen), ob das der Turbo sein muss.

Ein Riss irgendwo im Block oder Zylinderkopf könnte z.B. auch sein. Evtl. kann die Werkstatt eine CO2-Messung machen, dann hast Du das Problem evtl. schon eingekreist.

Das, was die Werkstatt beschreibt, ist ein runaway Diesel, das kommt wenn Öl irgendwo in den Verbrennungstrakt oder Turbo kommt, das da nicht hingehört.

Hast Du keinen Kumpel mit Ahnung, der mit zur Werkstatt gehen und sich das Ganze anhören und ansehen kann?

So aus der Ferne empfinde ich es (noch mal: als Laie) schwer, eine fundierte Aussage zu treffen.

Themenstarteram 18. Februar 2023 um 13:28

Zitat:

@Florian320 schrieb am 18. Februar 2023 um 14:14:11 Uhr:

Laienmeinung: die Werkstatt kann nichts dafür, wenn der Motor beim AU-Test kaputtgeht, solange sie das normale Programm abspult.

Ob und wie lange ein Auto offiziell vor der AU warmgefahren werden muss, weiß ich leider nicht. Ich fahre mein Auto immer etwas länger, bevor ich es zur AU gebe, um das Problem des kalten Motors zu umgehen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass für die AU eine bestimmte Wassertemperatur vorgegeben ist.

Weißer Rauch klingt nach Wasser irgendwo, das bin ich mir nicht sicher (kann aber auch nicht beurteilen), ob das der Turbo sein muss.

Ein Riss irgendwo im Block oder Zylinderkopf könnte z.B. auch sein. Evtl. kann die Werkstatt eine CO2-Messung machen, dann hast Du das Problem evtl. schon eingekreist.

Das, was die Werkstatt beschreibt, ist ein runaway Diesel, das kommt wenn Öl irgendwo in den Verbrennungstrakt oder Turbo kommt, das da nicht hingehört.

Hast Du keinen Kumpel mit Ahnung, der mit zur Werkstatt gehen und sich das Ganze anhören und ansehen kann?

So aus der Ferne empfinde ich es (noch mal: als Laie) schwer, eine fundierte Aussage zu treffen.

Vielen dank für deine Antwort :)

Ja "nur" der Turbo, aber das witzige ist ja .. den turbo (gebraucht) habe ich von dem exakt selben mechaniker einbauen lassen der den TÜV gemacht hat, und seit neuerstem haben die was gegen mich.

Danke für deine Informationsreiche Antwort, ja meine Arbeitskollegen sind Mechaniker und zu einem möchte ich das Auto hinstellen (ca 10km) - aber ich weiß nicht wie ich das Auto dort hinbringen soll?

Schafft der Turbo das noch? wie kann man das beurteilen .. ich möchte nicht schonwieder den nächsten ATM kaufen :' )

lg

ob er es schafft oder nicht kann dir keiner sagen. lass das auto hinschleppen und erspar dir dadurch das risiko

Bei einem Turbotausch sollen unbedingt die Ölleitungen (Vorlauf und Rücklauf) vom Turbo erneuert werden. Vor dem ersten Motorstart muss erst auf Öldruck georgelt werden, sonst läuft der Turbo beim ersten Start ohne Öl und du kannst sicher sein, dass er danach zügig sterben wird. Vor allem bei einem gebrauchten Lader, der wahrscheinlich schon "etwas eingelaufen" ist. Keine Ahnung, wie die Werkstatt das gemacht hat, aber wenn der Turbo vorher in Ordnung war und du nach der Reparatur nur ca. 200 km gefahren bist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass da beim Einbau etwas nicht "nach Lehrbuch" gemacht wurde.

Ich schiebe das Thema mal in ein etwas passenderes Forum.

Ein gesunder Motor bzw Turbo überlebt auch 4000rpm wenn er kalt ist. Insbesondere ohne Last. Da war also vorher schon was faul.

Hatte vor Monaten ein Bekannter von mir auch.

Kolbenring auf der Abgasseite gebrochen und das Öl lief in die Abgasschnecke mit weissen Rauch,

der in Minuten eine riesen Halle in Nebel tauchte.

Fahren besser nicht, eher Abschleppen per Seil oder Stange

 

Tom

Zitat:

@speedrs4 schrieb am 18. Februar 2023 um 16:39:13 Uhr:

Kolbenring auf der Abgasseite [...]

Was ist denn das? Wäre es nicht egal gewesen, wo der Kolbenring gebrochen ist?

Doch, normal schon. :) Da liegt wohl ein Verständnisproblem vor. Ist aber wurscht, tut ja nix zur Sache.

TE ... wenn dein Audi ein Benziner ist, dann kannst du damit vermutlich mit Leistungsverlust und ohne großes Risiko fahren. Wenn es ein Diesel ist, dann hatten die in deiner HU-Bude einen runaway, d.h. der Turbolader schmeisst unkontrolliert Motoröl in den Ansaugtrakt und das wirkt wie unbegrenztes Vollgasgeben. Das wäre dann gefährlich für die Insassen. Dem Motor wäre es eher egal. Der ist dann wahrscheinlich eh schon hin. Sowas passiert auch mit defekter Glühkerze und weiterlaufender Dieseleinspritzung. Dann zündet der Diesel bei kaltem Motor erst im Abgaskrümer durch das Abgas der korrekt laufenden Zylinder und jagt den Turbo in den Drehzahlhimmel.

Zitat:

@Florian320 schrieb am 18. Februar 2023 um 14:14:11 Uhr:

Ob und wie lange ein Auto offiziell vor der AU warmgefahren werden muss, weiß ich leider nicht. Ich fahre mein Auto immer etwas länger, bevor ich es zur AU gebe, um das Problem des kalten Motors zu umgehen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass für die AU eine bestimmte Wassertemperatur vorgegeben ist.

Und deswegen ist es wichtig, die AU trotzdem (als nicht bestanden) zu beenden, wenn zwischendrin der Motor hochgegangen ist. Weil man dann einen Zettel in der Hand hat, auf dem der Messwert der Motortemperatur steht. Das beweist erstmal, dass man sich an die Vorgaben gehalten hat. Natürlich sollte man dann vorher auch nicht den Sollwert verändert haben, und natürlich sollte die Temperatur dann auch keine Handeingabe sein.

Gibt es so einen negativen AU-Nachweis für den vorliegenden Fall?

Laut Historie ist der Audi ein 2,0 TDI mit 140 PS.

Schau dir mal so ein AU Protokoll an, da gibt es eine mindest Temperatur für den Motor für die AU.

Wenn ich das richtig gelesen und verstanden habe, hast du einen ATM mit gebrauchten Turbolader gekauft und eingebaut?

Wer sagt dir, das Motor und Turbo vorher einwandfrei gelaufen sind?

200km Fahrstrecke sagen gar nichts aus, vielleicht immer schön vorsichtig .., dann bekommt der bei der AU mal "Feuer" und der defekt wird sichtbar.

Normalerweise muss ein Motor das aushalten und der Rest auch.

Frage ist jetzt was ist tatsächlich defekt und wusste der Verkäufer davon!

Ursache ermitteln lassen und dann versuchen mit dem Verkäufer von Motor, Turbolader sprechen.

MfG Günter

 

 

Zitat:

Wenn es ein Diesel ist, dann hatten die in deiner HU-Bude einen runaway, d.h. der Turbolader schmeisst unkontrolliert Motoröl in den Ansaugtrakt und das wirkt wie unbegrenztes Vollgasgeben.

Bei unserem Atego hatte ich schon einen Turboschaden, mit weißer "Nebelanlage".

Da war aber nix mit durchdrehenden Motor, weil der kaputte Turbo das Öl in den Krümmer gepustet hat.

Ich behaupte mal, wenn Öl reichlich in den Brennraum gelangt, dann durfte das eher ne dunkle Rauchfahne ergeben.

Auf der Ansaugseite zerstäubt der Turbo das Öl. So wird es zündfähig. Da mit Luftüberschuss gedieselt wird geht die Drehzahl dann durch. Drückt der Defekt in die Abgasseite, wird es grauer Rauch. Kommt dann frisches Diesel aus einem nicht arbeitenden Zylinder dazu, gibt es durch die schlechte Verbrennung dichten weissen Qualm und es stinkt elendig nach flüssigem Grillanzünder.

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