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Turbolader fällt sporadisch aus 120d
Hallo,
Wie schon die Überschrift verlauten lässt, hat es mich wohl auch getroffen. Sporadischer Ausfall des Turboladers. Exakter Fehlercode im Speicher: 177406 Ladedruckregelabweichung. Auto ist komplett Scheckheftgepflegt (Fl 2007, 144.000km).
Der Turbolader zieht noch etwa 50% der Zeit. Er zieht von 1500-2000 Umdrehungen normal und ab 2000 gar nicht mehr. Auch die Geschwindigkeit nimmt zusammen mit der Drehzahl nur noch ganz leicht zu.
Gibt es da eine Chance auf Teilkulanz seitens BMW?
Kann es etwas mit meiner Fahrweise zutun haben ( in den letzten 2-3 Monaten viel Kurzstrecke (ca 4-5km))?
Daher hatte ich zuerst auf DPF geschlossen, dass dieser sich zugesetzt hat.
Mit freundlichen Grüßen
Skipper
Beste Antwort im Thema
Ich weiß, dass es mehrere Ursachen geben kann.
Von BMW gibt es für die Werkstätten ein Dokument, was in dem Fall alles an Ursachen in Frage kommt.
Wenn Du das alles abgearbeitet hast, funktioniert Dein Wagen wieder.
Ich persönlich würde mit dem billigsten anfangen, dem Ladedruckfühler.
Luftmassensystem
Das Luftmassensystem besteht aus mehreren Bauteilgruppen, die für die optimale Frischluftversorgung des Motors in jedem Betriebspunkt sorgen. Fehlfunktionen an diesen Bauteilgruppen verursachen verschiedene Störungen im Fahrbetrieb, wie Leistungsmangel, Schwarzrauch, etc.
Der Luftmassensystemtest führt eine gesamthafte Prüfung des Luftmassensystems durch und ermöglicht damit, die Ursache der Störung eindeutig auf die defekte(n) Bauteilgruppe(n) einzugrenzen.
Bauteilgruppen des Luftmassensystems
Das Luftmassensystem besteht aus:
- Ladedruckfühler
- Ansauglufttemperaturfühler
- Ladelufttemperaturfühler
- Luftmassenmesser
- Abgasrückführsteller, umfasst AGR-Ventil, Druckwandler, Pneumatik und elektrische Ansteuerung des Druckwandlers
- Ladedrucksteller, umfasst Turbolader mit Verstellung, elektrische Ansteuerung des Ladedruckstellers
- Drallklappen
- Luftfilter, Luftschläuche, Rohre, Ladeluftkühler, Abgasanlage, etc.
Ablauf der Prüfung
1. Ladedruckfühler wird auf Anzeige plausibler Werte geprüft.
2. Ansauglufttemperaturfühler und Ladelufttemperaturfühler werden auf Anzeige plausibler Werte geprüft
3. Luftmassenmesser wird bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf durch den Vergleich von gemessener und theoretisch berechneter Luftmasse geprüft (genaue Beschreibung siehe Testmodul und Funktionsprüfanleitung ”Luftmassenmesser”).
Gleichzeitig wird auch geprüft, ob das System den Ladedruck schnell genug und hoch genug aufbaut.
4. Funktionsprüfung des Abgasrückführstellers und des Ladedruckstellers/Turboladers durch folgenden automatischen Prüfablauf:
- Ansteuern des Ladedruckstellers mit minimalem Tastverhältnis (TV)
- Stufenweises Öffnen des Abgasrückführstellers, Messen der Luftmassenveränderung
- Schließen des Abgasrückführstellers
- Ansteuern des Ladedruckstellers mit maximalem Tastverhältnis
- Stufenweises Öffnen des Abgasrückführstellers, Messen der Luftmassenveränderung
5. Für diese Prüfung wird die Leerlaufdrehzahl automatisch erhöht.
6. Die gemessenen Luftmassenveränderungen werden automatisch ausgewertet. Sie werden dabei so zueinander in Beziehung gesetzt, dass auf die Funktion des Abgasrückführstellers, des Ladedruckstellers und des Turboladers geschlossen werden kann.
Auswertung der Prüfung
Das Programm wertet die Prüfung automatisch aus und gibt die weitere Vorgehensweise für eine eventuell folgende weitere Fehlersuche vor.
Achtung: Wenn für den Luftmassenmesser und zugleich für eine andere Bauteilgruppe fehlerhafte Messwerte angegeben werden, ist der Fehler am Luftmassenmesser möglicherweise ein Folgefehler. Deswegen muss mit der Fehlerbehebung an der anderen Bauteilgruppe begonnen werden. Anschließend muss der Luftmassensystemtest wiederholt werden, um den Luftmassenmesser nochmals zu prüfen.
Die Messwerte, die zur automatischen Auswertung herangezogen werden, werden nach der Prüfung auch angezeigt. Sie werden auf dem Diagnoseprotokoll ausgedruckt und können für die Beurteilung von Problemfällen verwendet werden.
Ausgewertete und angezeigte Messwerte
Angezeigter Wert Bedeutung
Berechnete Luftmasse Berechnete Luftmasse aus Betriebsdaten bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf
Gemessene Luftmasse Gemessene Luftmasse aus Luftmassenmesser bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf
Reduzierung TV60 - TV70 Reduzierung der Luftmasse bei schrittweiser AGR-Ansteuerung von 60 % bis 70 %
Steigung TV60-65 Steigung der Reduzierung von AGR-Ansteuerung 60 % auf AGR-Ansteuerung 65 %
Steigung TV65-70 Steigung der Reduzierung von AGR-Ansteuerung 65 % auf AGR-Ansteuerung 70 %
Differenz TV60,
Differenz TV65 Differenz der Reduzierung bei 60 % und 65 % AGR-Ansteuerung jeweils zwischen minimaler und maximaler Ansteuerung des Ladedruckstellers
Die gemessenen Ladedruckwerte werden ebenfalls angezeigt.
Einfluss der Drallklappen
Eine Fehlfunktion der Drallklappen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf den Luftmassensystemtest.
Im Fahrbetrieb hat eine Fehlfunktion der Drallklappen folgende Auswirkungen:
- Drallklappen klemmen geschlossen: Leistungsmangel bei hohen Drehzahlen
- Drallklappen klemmen offen: Verschlechterung der Abgasemissionen
Mit der Beanstandung Leistungsmangel sind meist einer oder mehrere Fehlerspeichereinträge im Motorsteuergerät verbunden (Ladedruck-Regelabweichung). Diese Fehlerspeichereinträge müssen mit dem Diagnosesystem abgearbeitet werden.
Fehlerursachen am Turbolader
Zurück zum Hauptdokument
Lagerschaden
Wenn Verdichter- oder Turbinenrad am Gehäuse streifen (siehe Bild unten), ist der Turbolader defekt. Dieser Schaden führt sowohl zu einer Unterschreitung des Ladedrucks als auch zu Geräuschen.
Spuren des schleifenden Verdichterrads am Gehäuse.
Fremdkörper auf Turbinenseite
Wenn ein Fremdkörper das Turbinenrad schädigt, wird der Wirkungsgrad des Turboladers stark eingeschränkt und der erforderliche Ladedruck nicht mehr erreicht. Bei einem Fremdkörperschaden auf der Turbinenseite werden neben dem Turbinenrad meist auch die Verstellschaufeln beschädigt, was häufig zum Klemmen des Verstellmechanismus führt.
Bei einem Fremdkörperschaden muss unbedingt die Ursache für den Fremdkörpereintrag beseitigt werden, da sonst ein neu verbauter Turbolader wieder beschädigt werden kann.
Normales Turbinenrad ohne Schäden.
Normales Turbinenrad ohne Schäden.
Das folgende Bild zeigt beispielhaft ein beschädigtes Turbinenrad.
Durch Fremdkörper beschädigte Turbinenschaufeln.
Fremdkörper auf Verdichterseite
Wenn ein Fremdkörper das Verdichterrad schädigt, wird der Wirkungsgrad des Turboladers stark eingeschränkt und der erforderliche Ladedruck nicht mehr erreicht.
Bei einem Fremdkörperschaden muss unbedingt die Ursache für den Fremdkörpereintrag beseitigt werden, da sonst ein neu verbauter Turbolader wieder beschädigt werden kann.
Leichte Verfärbungen und glänzende Punkte auf dem Verdichterrad sind fertigungs- und betriebsbedingt und als normal anzusehen, siehe folgendes Bild.
Normales Verdichterrad ohne Schäden.
Die folgenden Bilder zeigen beispielhaft beschädigte Verdichterräder.
Durch Fremdkörper beschädigtes Verdichterrad.
Durch Fremdkörper beschädigtes Verdichterrad.
Laderpumpen
Das so genannte Laderpumpen kann auftreten, wenn der Ladedruck bei geringen Luftmassenströmen zu hoch wird. Dabei reißt die Strömung am Verdichterrad schlagartig ab und es entsteht eine pulsierende Strömung. Diese Strömung kann das Verdichterrad schädigen und störende Geräusche verursachen.
Laderpumpen kann durch Defekte auftreten, die den Luftmassenstrom in der Ladeluftführung behindern oder zu hohe Ladedrücke verursachen.
Externe Korrosion
Äußerliche Korrosion am Turbinengehäuse ist unkritisch. Äußerliche Korrosion am Verstellmechanismus ist ebenfalls unkritisch, sofern die Funktion des Verstellmechanismus in Ordnung ist. Die Funktion des Verstellmechanismus muss über das Diagnosesystem geprüft werden.
Ölverkrustung am Verdichtereintritt
Wenn der Ölanteil im Blow-by-Gas zu hoch ist, kann es zu einer starken Ölverkrustung des Verdichters kommen. In diesem Fall muss die Ursache für den erhöhten Ölanteil beseitigt werden.
Normale Ölablagerungen im Diffusor des Verdichters.
Starke Ölverkrustung im Diffusor des Verdichters.
Ölqualität
Öl mit mangelhafter Qualität kann sich zersetzen und Ablagerungen im Ölkreislauf bilden. Das kann zu einer mangelhaften Schmierung des Turboladers führen. Es dürfen ausschließlich durch BMW frei gegebene Öle verwendet werden.
Ölablagerungen im Ölrücklauf.
Fehlerursachen an der Peripherie
Ladeluftstrecke undicht
Bei Leckagen in der Ladeluftführung sinkt der Ladedruck und damit die Leistung des Motors. Dabei können auch Geräusche auftreten.
Undichte Ladeluftführung durch beschädigten Schlauch.
Ladeluftkühler verschmutzt
Wenn der Ladeluftkühler verschmutzt ist (z. B. durch Salzverkrustung, Laub, etc), sinkt der Wirkungsgrad des Ladeluftkühlers. Dadurch wird das Temperaturniveau der Ladeluft zu hoch und die Motorleistung sinkt.
Abhilfe: Ladeluftkühler freilegen und auf Verschmutzung prüfen. Geeignetes, von BMW freigegebenes Reinigungsmittels auf die betroffene Kühlerfläche aufbringen und kurze Zeit einwirken lassen. Kühlerfläche mit Wasserstrahl von beiden Seiten durchspülen. Darauf achten, dass die Kühlerlamellen nicht beschädigt werden.
Abgasrückführungsventil defekt
Wenn das Abgasrückführungsventil im Ruhezustand nicht richtig schließt, geht der Turbine Abgas und damit Antriebsenergie verloren. Dadurch wird der benötigte Ladedruck nicht erreicht.
Luftfilter verstopft/defekt oder Ansaugstrecke verengt
Wenn die Ansaugluftführung blockiert ist (zum Beispiel Luftfilter zugesetzt/defekt oder Ansaugluftschlauch kollabiert) führt das zu einem Luftmangel im Verdichter. Der Verdichter kann dadurch keinen Ladedruck aufbauen.
Dieser Fehler führt in Folge fast immer zu schwerer Überdrehzahl des Turboladers.
Beispiel: Defekter Luftfilter mit beschädigten Lamellen (Luftfilter zieht sich unter Last zusammen und blockiert die Ansaugluftführung).
Verkabelung des Ladedruckstellers defekt
Bei einer defekten Verkabelung des Ladedruckstellers kann die Motorsteuerung den Ladedrucksteller nicht richtig ansteuern. Dadurch können verschiedene Effekte auftreten (zu hoher Ladedruck, zu niedriger Ladedruck
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14 Antworten
http://www.motor-talk.de/.../...ine-leistung-durch-turbo-t5080507.html
Lese dir mal ein von mir vor einigen Tagen erstelltes Problem durch. Keine Antwort. Niemand hat eine Ahnung was das sein könnte...
Ist das bei dir auch so?
Ich tippe auf eine kalte Lötstelle bei Nässe.
Jap.. Das könnten auch meine Probleme sein. Jedoch stellt sich mir jetzt auch die Frage, wie dieses Problem zu lösen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Skipper
Ab 2000 Umdrehungen kommt erst der Turbo zu tragen, das heißt der fällt komplett bei dir aus!
Nimmst du irgendwelche Geräusche war? So wie ein Pfeifen wenn du in den Bereich kommst?
Ich hatte mal bei einem Audi das gleiche Problem, da war der Stecker des Luftmengenmessers am Luftfilterkasten unten und hat das gleiche Bild gegeben wie du es in deinem Beitrag beschrieben hast, neben der einen Fehlermeldung sind keine Weiteren wahrzunehmen?
Das ist falsch, der Turbo setzt bereits unter 2000 ein.
Zitat:
@dark_O schrieb am 15. Oktober 2014 um 07:29:11 Uhr:
Ab 2000 Umdrehungen kommt erst der Turbo zu tragen, das heißt der fällt komplett bei dir aus!
Nimmst du irgendwelche Geräusche war? So wie ein Pfeifen wenn du in den Bereich kommst?
Ich hatte mal bei einem Audi das gleiche Problem, da war der Stecker des Luftmengenmessers am Luftfilterkasten unten und hat das gleiche Bild gegeben wie du es in deinem Beitrag beschrieben hast, neben der einen Fehlermeldung sind keine Weiteren wahrzunehmen?
Er pfeift nicht und auch sonst ist außer dem Leistungsverlust nichts zu verspüren. Da es so sporadisch Auftritt und der Turbolader sich nicht lauter als sonst bemerkbar macht, war es für mich schon komisch, dass das Auslesen des FS letztendlich einen Turboladerdefekt ergab.
Mit freundlichen Grüßen
Skipper
Ich weiß, dass es mehrere Ursachen geben kann.
Von BMW gibt es für die Werkstätten ein Dokument, was in dem Fall alles an Ursachen in Frage kommt.
Wenn Du das alles abgearbeitet hast, funktioniert Dein Wagen wieder.
Ich persönlich würde mit dem billigsten anfangen, dem Ladedruckfühler.
Luftmassensystem
Das Luftmassensystem besteht aus mehreren Bauteilgruppen, die für die optimale Frischluftversorgung des Motors in jedem Betriebspunkt sorgen. Fehlfunktionen an diesen Bauteilgruppen verursachen verschiedene Störungen im Fahrbetrieb, wie Leistungsmangel, Schwarzrauch, etc.
Der Luftmassensystemtest führt eine gesamthafte Prüfung des Luftmassensystems durch und ermöglicht damit, die Ursache der Störung eindeutig auf die defekte(n) Bauteilgruppe(n) einzugrenzen.
Bauteilgruppen des Luftmassensystems
Das Luftmassensystem besteht aus:
- Ladedruckfühler
- Ansauglufttemperaturfühler
- Ladelufttemperaturfühler
- Luftmassenmesser
- Abgasrückführsteller, umfasst AGR-Ventil, Druckwandler, Pneumatik und elektrische Ansteuerung des Druckwandlers
- Ladedrucksteller, umfasst Turbolader mit Verstellung, elektrische Ansteuerung des Ladedruckstellers
- Drallklappen
- Luftfilter, Luftschläuche, Rohre, Ladeluftkühler, Abgasanlage, etc.
Ablauf der Prüfung
1. Ladedruckfühler wird auf Anzeige plausibler Werte geprüft.
2. Ansauglufttemperaturfühler und Ladelufttemperaturfühler werden auf Anzeige plausibler Werte geprüft
3. Luftmassenmesser wird bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf durch den Vergleich von gemessener und theoretisch berechneter Luftmasse geprüft (genaue Beschreibung siehe Testmodul und Funktionsprüfanleitung ”Luftmassenmesser”).
Gleichzeitig wird auch geprüft, ob das System den Ladedruck schnell genug und hoch genug aufbaut.
4. Funktionsprüfung des Abgasrückführstellers und des Ladedruckstellers/Turboladers durch folgenden automatischen Prüfablauf:
- Ansteuern des Ladedruckstellers mit minimalem Tastverhältnis (TV)
- Stufenweises Öffnen des Abgasrückführstellers, Messen der Luftmassenveränderung
- Schließen des Abgasrückführstellers
- Ansteuern des Ladedruckstellers mit maximalem Tastverhältnis
- Stufenweises Öffnen des Abgasrückführstellers, Messen der Luftmassenveränderung
5. Für diese Prüfung wird die Leerlaufdrehzahl automatisch erhöht.
6. Die gemessenen Luftmassenveränderungen werden automatisch ausgewertet. Sie werden dabei so zueinander in Beziehung gesetzt, dass auf die Funktion des Abgasrückführstellers, des Ladedruckstellers und des Turboladers geschlossen werden kann.
Auswertung der Prüfung
Das Programm wertet die Prüfung automatisch aus und gibt die weitere Vorgehensweise für eine eventuell folgende weitere Fehlersuche vor.
Achtung: Wenn für den Luftmassenmesser und zugleich für eine andere Bauteilgruppe fehlerhafte Messwerte angegeben werden, ist der Fehler am Luftmassenmesser möglicherweise ein Folgefehler. Deswegen muss mit der Fehlerbehebung an der anderen Bauteilgruppe begonnen werden. Anschließend muss der Luftmassensystemtest wiederholt werden, um den Luftmassenmesser nochmals zu prüfen.
Die Messwerte, die zur automatischen Auswertung herangezogen werden, werden nach der Prüfung auch angezeigt. Sie werden auf dem Diagnoseprotokoll ausgedruckt und können für die Beurteilung von Problemfällen verwendet werden.
Ausgewertete und angezeigte Messwerte
Angezeigter Wert Bedeutung
Berechnete Luftmasse Berechnete Luftmasse aus Betriebsdaten bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf
Gemessene Luftmasse Gemessene Luftmasse aus Luftmassenmesser bei Abregeldrehzahl und im Leerlauf
Reduzierung TV60 - TV70 Reduzierung der Luftmasse bei schrittweiser AGR-Ansteuerung von 60 % bis 70 %
Steigung TV60-65 Steigung der Reduzierung von AGR-Ansteuerung 60 % auf AGR-Ansteuerung 65 %
Steigung TV65-70 Steigung der Reduzierung von AGR-Ansteuerung 65 % auf AGR-Ansteuerung 70 %
Differenz TV60,
Differenz TV65 Differenz der Reduzierung bei 60 % und 65 % AGR-Ansteuerung jeweils zwischen minimaler und maximaler Ansteuerung des Ladedruckstellers
Die gemessenen Ladedruckwerte werden ebenfalls angezeigt.
Einfluss der Drallklappen
Eine Fehlfunktion der Drallklappen hat nur eine sehr geringe Auswirkung auf den Luftmassensystemtest.
Im Fahrbetrieb hat eine Fehlfunktion der Drallklappen folgende Auswirkungen:
- Drallklappen klemmen geschlossen: Leistungsmangel bei hohen Drehzahlen
- Drallklappen klemmen offen: Verschlechterung der Abgasemissionen
Mit der Beanstandung Leistungsmangel sind meist einer oder mehrere Fehlerspeichereinträge im Motorsteuergerät verbunden (Ladedruck-Regelabweichung). Diese Fehlerspeichereinträge müssen mit dem Diagnosesystem abgearbeitet werden.
Fehlerursachen am Turbolader
Zurück zum Hauptdokument
Lagerschaden
Wenn Verdichter- oder Turbinenrad am Gehäuse streifen (siehe Bild unten), ist der Turbolader defekt. Dieser Schaden führt sowohl zu einer Unterschreitung des Ladedrucks als auch zu Geräuschen.
Spuren des schleifenden Verdichterrads am Gehäuse.
Fremdkörper auf Turbinenseite
Wenn ein Fremdkörper das Turbinenrad schädigt, wird der Wirkungsgrad des Turboladers stark eingeschränkt und der erforderliche Ladedruck nicht mehr erreicht. Bei einem Fremdkörperschaden auf der Turbinenseite werden neben dem Turbinenrad meist auch die Verstellschaufeln beschädigt, was häufig zum Klemmen des Verstellmechanismus führt.
Bei einem Fremdkörperschaden muss unbedingt die Ursache für den Fremdkörpereintrag beseitigt werden, da sonst ein neu verbauter Turbolader wieder beschädigt werden kann.
Normales Turbinenrad ohne Schäden.
Normales Turbinenrad ohne Schäden.
Das folgende Bild zeigt beispielhaft ein beschädigtes Turbinenrad.
Durch Fremdkörper beschädigte Turbinenschaufeln.
Fremdkörper auf Verdichterseite
Wenn ein Fremdkörper das Verdichterrad schädigt, wird der Wirkungsgrad des Turboladers stark eingeschränkt und der erforderliche Ladedruck nicht mehr erreicht.
Bei einem Fremdkörperschaden muss unbedingt die Ursache für den Fremdkörpereintrag beseitigt werden, da sonst ein neu verbauter Turbolader wieder beschädigt werden kann.
Leichte Verfärbungen und glänzende Punkte auf dem Verdichterrad sind fertigungs- und betriebsbedingt und als normal anzusehen, siehe folgendes Bild.
Normales Verdichterrad ohne Schäden.
Die folgenden Bilder zeigen beispielhaft beschädigte Verdichterräder.
Durch Fremdkörper beschädigtes Verdichterrad.
Durch Fremdkörper beschädigtes Verdichterrad.
Laderpumpen
Das so genannte Laderpumpen kann auftreten, wenn der Ladedruck bei geringen Luftmassenströmen zu hoch wird. Dabei reißt die Strömung am Verdichterrad schlagartig ab und es entsteht eine pulsierende Strömung. Diese Strömung kann das Verdichterrad schädigen und störende Geräusche verursachen.
Laderpumpen kann durch Defekte auftreten, die den Luftmassenstrom in der Ladeluftführung behindern oder zu hohe Ladedrücke verursachen.
Externe Korrosion
Äußerliche Korrosion am Turbinengehäuse ist unkritisch. Äußerliche Korrosion am Verstellmechanismus ist ebenfalls unkritisch, sofern die Funktion des Verstellmechanismus in Ordnung ist. Die Funktion des Verstellmechanismus muss über das Diagnosesystem geprüft werden.
Ölverkrustung am Verdichtereintritt
Wenn der Ölanteil im Blow-by-Gas zu hoch ist, kann es zu einer starken Ölverkrustung des Verdichters kommen. In diesem Fall muss die Ursache für den erhöhten Ölanteil beseitigt werden.
Normale Ölablagerungen im Diffusor des Verdichters.
Starke Ölverkrustung im Diffusor des Verdichters.
Ölqualität
Öl mit mangelhafter Qualität kann sich zersetzen und Ablagerungen im Ölkreislauf bilden. Das kann zu einer mangelhaften Schmierung des Turboladers führen. Es dürfen ausschließlich durch BMW frei gegebene Öle verwendet werden.
Ölablagerungen im Ölrücklauf.
Fehlerursachen an der Peripherie
Ladeluftstrecke undicht
Bei Leckagen in der Ladeluftführung sinkt der Ladedruck und damit die Leistung des Motors. Dabei können auch Geräusche auftreten.
Undichte Ladeluftführung durch beschädigten Schlauch.
Ladeluftkühler verschmutzt
Wenn der Ladeluftkühler verschmutzt ist (z. B. durch Salzverkrustung, Laub, etc), sinkt der Wirkungsgrad des Ladeluftkühlers. Dadurch wird das Temperaturniveau der Ladeluft zu hoch und die Motorleistung sinkt.
Abhilfe: Ladeluftkühler freilegen und auf Verschmutzung prüfen. Geeignetes, von BMW freigegebenes Reinigungsmittels auf die betroffene Kühlerfläche aufbringen und kurze Zeit einwirken lassen. Kühlerfläche mit Wasserstrahl von beiden Seiten durchspülen. Darauf achten, dass die Kühlerlamellen nicht beschädigt werden.
Abgasrückführungsventil defekt
Wenn das Abgasrückführungsventil im Ruhezustand nicht richtig schließt, geht der Turbine Abgas und damit Antriebsenergie verloren. Dadurch wird der benötigte Ladedruck nicht erreicht.
Luftfilter verstopft/defekt oder Ansaugstrecke verengt
Wenn die Ansaugluftführung blockiert ist (zum Beispiel Luftfilter zugesetzt/defekt oder Ansaugluftschlauch kollabiert) führt das zu einem Luftmangel im Verdichter. Der Verdichter kann dadurch keinen Ladedruck aufbauen.
Dieser Fehler führt in Folge fast immer zu schwerer Überdrehzahl des Turboladers.
Beispiel: Defekter Luftfilter mit beschädigten Lamellen (Luftfilter zieht sich unter Last zusammen und blockiert die Ansaugluftführung).
Verkabelung des Ladedruckstellers defekt
Bei einer defekten Verkabelung des Ladedruckstellers kann die Motorsteuerung den Ladedrucksteller nicht richtig ansteuern. Dadurch können verschiedene Effekte auftreten (zu hoher Ladedruck, zu niedriger Ladedruck
Was soll man da noch sagen, man wünscht sich immer so eine Antwort RESPEKT!
War heute beim ... Es hängt am Ladedrucksteller, welcher manchmal einen Unterdruck und manchmal einen Überdruck an meinen Turbo übermittelt.
Zitat:
@Skipper1994fcs schrieb am 21. Oktober 2014 um 00:21:28 Uhr:
War heute beim ... Es hängt am Ladedrucksteller, welcher manchmal einen Unterdruck und manchmal einen Überdruck an meinen Turbo übermittelt.
Und was bedeutet das nun konkret? Austausch der ganzen Komponenten samt Turbo?
Der Steller ist eigentlich nur ein Anbauteil, jedoch tauscht BMW dieses Teil nicht ohne den kompletten Turbo zu tauschen. Natürlich wird erstmal versucht das Ganze alternativ zu lösen.
Zitat:
@Skipper1994fcs schrieb am 21. Oktober 2014 um 13:33:02 Uhr:
Der Steller ist eigentlich nur ein Anbauteil, jedoch tauscht BMW dieses Teil nicht ohne den kompletten Turbo zu tauschen. Natürlich wird erstmal versucht das Ganze alternativ zu lösen.
...d.h. dann gangbar machen?
Muss wohl den Steller wechseln ... Versuch ihn zu retten ist misslungen... BMW hatte für das VFL Modell ein Reperatursatz, der ist mittlerweile aus dem ETK entfernt worden. Sie verkaufen den Steller nicht einzeln, weil sie auf den einzelnen Steller keine Garantie geben im Zusammenhang mit einem älteren Turbo ... Habe den Steller auf Ebay gesucht ... Scheint als ob Mitsubishi mittlerweile die Steller für BMW baut.. (Beruhigt mich etwas, da ich bisher viel positive Erfahrungen mit japanischen Autos gesammelt habe) (Vorallem sind diese Autos sehr langlebig).
Achso ... Noch eine kleine Frage ... Macht euer 1er auch Geräusche aus dem Motorraum beim Aufsperren des PKW oder beim Öffnen der Tür?
Ich glaub schon, da rattert irgendein elektrisches Zeug:-)
Relais? Stellglieder/Motoren hab ich beim 5er damals auch schon bemerkt