- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Motorroller
- Über den Einsatz des Schlagschraubers und seine Wirkung auf Dichtungen, Simmerringe und Co.
Über den Einsatz des Schlagschraubers und seine Wirkung auf Dichtungen, Simmerringe und Co.
Guten Morgen,
oft wird geraten, (auch hier im Forum), der Einfachheit halber einen Schlagschrauber zu verwenden, wenn man bspw. die Variorollen oder Kupplungsbeläge wechseln möchte.
Ist der Gebrauch dieses Werkzeuges wirklich so unschädlich für die damit behandelten Motor- bzw. Getriebteile? Ich habe da so inzwischen meine Zweifel.
- getriebeseitig ist's undicht;
- dort, wo die Vario angebracht ist, wird es allmählich am Übergang der Kurbelwelle in den Motorblock feucht, also auch undicht;
ciao
Wauhoo
Beste Antwort im Thema
Ich habe beim Einsatz eines Schlagschraubers an der Kurbelwelle immer Bauchschmerzen, denn das gibt auch ziemlich ungesunde Kraftspitzen auf die Steuerkettchen. Piaggio schreibt beim Mastermotor zwingend vor, an der Kurbelwelle keinen Schlagschrauber zu benutzen.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass 90 % der Werkstätten sich nicht dran halten...
Ähnliche Themen
51 Antworten
Das problem bei schlagschraubern ist, dass man bei kleiner Verkantung des schraubers den schlagimpuls auf die Welle gibt und nicht in die drehbewegung. Dann kommt eh ja noch auf das Werkzeug an sich an ein guter schrauber gibt nur wenig Kraft in die Schraube rein.
Die Wellendichtringe sind nun mal nur für drehbewegung ausgelegt und nicht für steckbewegungen. Dadurch geht der Ring mit der Zeit kaputt. Da aber bei den heutigen Maschinen die ringe aussen liegen, ist die Reparaturzeit gering, gegenüber der Zeit, wenn man den schrauber nicht nutzen würde.
Grüße
Forster
Glaube ich nicht, dass es am SS liegt, wenn die Dichtringe anfangen zu nässen.
Direkt hinter den Simmerringen sitzen Lager. Da gibt's kaum Spiel, das die Dichtringe belastet. Außer die KW-Lager sind im Eimer.
Nein, das Problem liegt dann doch eher im Wiederanziehen der Variomutter mit dem passenden Drehmoment. Dafür braucht es ein Blockiertool und nen Drehmoment-Schlüssel.
Regelmäßig gibt's hier Bilder von Kurbelwellen mit kaum noch Gewinde drauf zu sehen. Das dürfte bei korrektem Drehmoment-Einsatz nicht passieren.
Die leichten Undichtigkeiten würde ich eher der Laufleistung und einer mäßigen Qualität der verbauten Dichtringe zuschreiben.
@Forster007
Braucht man also zum Auswechseln der Dichtringe den Motor selber nicht auseinandernehmen? Dann könnte das ja auch ein Laie? (Werkzeug vorausgesetzt).
@Schlauer Hund
Soweit ich bei den Monteuren während Montage oder Demontage der Vario oder Kupplung anwesend war; (beim ersten Monteur kaum bis gar nicht, beim jetzigen immer), hat keiner je ein Blockiertool oder Drehmomentenschlüssel verwendet. Es wurde stets der Schlagschrauber zum Lösen oder Festziehen der jeweiligen Muttern eingesetzt.
Wechsel beim nächsten Roller mal besser die Werkstatt. Das ist kein Zeichen von Schrauberqualität und Professionalität.
Ja, die Ringe kann man nach außen herausziehen. Angeblich gehts indem man eine Schraube reindreht und den Dichtring dann da dran herauszieht. Blöd ist nur, dass man immer Gefahr läuft, die Ringe reinzudrücken und diese Dichtringe i.d.R. eine Metalldrahtwendel zur Stabillisierung drin haben. Ich hab mal den halben Tag dabei zugebracht und am Ende nur mittels Drahtschlaufen Erfolg gehabt.
Ja, rein Theoretisch könnte es auch ein Laie. Dieser sollte aber nicht ungeschickt sein! Wie Schlauer Hund und schrieb, kann es sehr fummelig sein.
Beim eintreiben des neuen Ringes, sollte hier das mit einer Passenden Nuss, den passenden Eintreiber (Professionell) oder mit dem alten Ring benutzt werden.
@Schlauer Hund: Das Lager dahinter kann aber auch nur Radialkräfte ab und keine anderen. Aber hast recht, bei einer neuen Kurbelwelle und auch noch passenden Lagern, wird die Kraft auf unterschiedliche Punkte verteilt, so dass es dann eigentlich nicht mehr auf den Ring gehen sollte. Bei älteren Fahrzeugen, bzw. verbrauchten Kurbelwellen sieht es halt anders aus.
Man kann nicht pauschal sagen, ob die Werkstatt schlecht ist, denn es gibt auch Schlagschrauber mit Drehmoment, bzw. die neuere Technik Impulsschrauber. Nun müsste geklärt werden, welche Art die Werkstatt genutzt hat! Beim Impulsschrauber braucht man keine Haltewerkzeuge, weil die ja auch nur die Radialkräfte aufhalten soll. die anderen Kräfte können die Haltewerkzeuge auch nicht abhalten, wo wir dann anderen Problem wären.
Grüße
Forster
Ich habe beim Einsatz eines Schlagschraubers an der Kurbelwelle immer Bauchschmerzen, denn das gibt auch ziemlich ungesunde Kraftspitzen auf die Steuerkettchen. Piaggio schreibt beim Mastermotor zwingend vor, an der Kurbelwelle keinen Schlagschrauber zu benutzen.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass 90 % der Werkstätten sich nicht dran halten...
Zitat:
Original geschrieben von hoinzi
Ich bin mir aber relativ sicher, dass 90 % der Werkstätten sich nicht dran halten...
Würde ich auch behaupten ohne es zu wissen.
Was man nicht vergessen darf ist die Auswirkung auf das Gewinde bei zu hohem Drehmoment. Dieses kann sich plastisch verformen und wenn das mehrmals passiert, reißen die Gewindegänge ab. Das wäre der Tod der Kurbelwelle, was kein sehr günstiges Bauteil ist. Das wäre meiner Meinung nach der wahrscheinlichste Defekt bei öfterem Schlagschraubereinsatz. Ganz unabhängig von sonstigen Überlegungen was das mit Dichtungen und Lagern anstellt.
Moin,
mal ehrlich wieviel Roller kennt ihr die Werkstattwartung hatten und wo Kurbelwelle etc. Schaden hatten. Ich kenne nur frisierte Roller von den Jugendlichen wo unterwegs mit dem Baumarkt- Schlagschrauber mal schnell Drossel ausgebaut wurde. Schlecht angezogene Varioschraube und schon zerdeppert die lose Riemenscheibe so einiges.
Und wie oft steht der Normalfahrer mit seinem Roller in der Werkstatt? Wartung bei den meisten Rollern alle 5000 km. Bei 10000 km kommt die Vario dran. Chinaböller mal früher ....
Also gut alle 2-3 Jahre.
So nun fahre ich im Jahr mal locker 5000km. Riemen und Rollen kommen vor jeder Tour neu. So wie Reinigung des Variokasten. Das heißt ich habe jetzt bereits 6 mal! die Vario mit Schlagschrauber bearbeitet. :eek: Klar habe ich Drehmoment Schlüssel und Blockiertool. Aber das ist Werkzeug für unterwegs.
Ich reiße mir ja auch bei Auto nicht die Schrauben aus dem Gewinde wenn ich die Reifen wechsel:confused:
Schraubenfest gibts auch nicht. Einmal weil Peugeot es nicht vorschreibt und zum anderen ich möchte unterwegs bei Bedarf die Vario auch mit Handwerkszeug öffnen können ohne ein Feuerchen zu machen um die Paste zu lösen. Bunsenbrenner oder einer Kerze schlepp ich nicht auch noch mit
hi boys!
ein schlagschrauber ist dazu da, eine mutter oder schraube zu lockern, sonst nichts. nimmt man ihn um eine mutter und schraube über die volle gewindelänge einzuschrauben, so ist das im höchsten grade dumm, denn das gewinde nimmt schnell schaden und ihr seht alt aus. kauft euch ein haltewerkzeug, kostet nicht viel und ringschlüssel, besser ratsche! vergesst den schlagschrauber. einer der sich auskennt und ehrlich meint.
Also doch alles selber an- und abbauen bzw. reparieren? Denn darauf würde es doch hinauslaufen?
Welcher Art die Schlagschrauber sind, die die betreffenden Monteure verwenden, weiß ich nicht, die werkeln aber wohl mit Akku- bzw. Druckluft-Modellen.
Aus welchem Material sind eigentlich Kurbelwellen? (Die Bezeichnung "Stahl" ist hier zu ungenau). An der genauen Legierung könnte man ja u. U. erkennen, wie fest das Material überhaupt ist. Auch die Herstellung des Gewindes spielt in Punkto Belastbarkeit sicher eine Rolle, denn man kann es schneiden oder auch walzen.
Zitat:
Original geschrieben von wamalu
hi boys!
ein schlagschrauber ist dazu da, eine mutter oder schraube zu lockern, sonst nichts. nimmt man ihn um eine mutter und schraube über die volle gewindelänge einzuschrauben, so ist das im höchsten grade dumm, denn das gewinde nimmt schnell schaden und ihr seht alt aus. kauft euch ein haltewerkzeug, kostet nicht viel und ringschlüssel, besser ratsche! vergesst den schlagschrauber. einer der sich auskennt und ehrlich meint.
Deinem früheren Texten entnehme ich das du Kfz(Meister) bist nun dann kennst du ja auch das Haftungsgesetz.
Welche Werkstatt könnte sicher erlauben an unzähligen Roller, Leichtkrafträdern oder sogar Motorrädern täglich mit dem Schlagschrauber zu arbeiten wenn ständig Klagen wegen defekter Kurbelwellen kämen ? Und wie der Name schon sagt Schlag-(und)schrauben. Die Dinger sind auch zum festschrauben. Und nun hat man ja mittlerweile auch Schlagschrauber mit vor wählbaren Drehmoment
Zitat:
Original geschrieben von wamalu
hi boys!
ein schlagschrauber ist dazu da, eine mutter oder schraube zu lockern, sonst nichts. nimmt man ihn um eine mutter und schraube über die volle gewindelänge einzuschrauben, so ist das im höchsten grade dumm, denn das gewinde nimmt schnell schaden und ihr seht alt aus. kauft euch ein haltewerkzeug, kostet nicht viel und ringschlüssel, besser ratsche! vergesst den schlagschrauber. einer der sich auskennt und ehrlich meint.
Wenn du dich schon so gut auskennst und es so ehrlich meinst ,dann erzähl auch alles richtig .
Zum anziehen der Mutter wird kein Ringschlüssel gebraucht, sondern ein Drehmomentenschlüssel mit der richtigen Einstellung genutzt.
Sagen wir mal so, man sollte wissen was man tut mit Schlagschrauber und Co.
Das man eine Mutter oder Schraube nicht bis zum Gewindeende mit dem Schlagschrauber reinballert, sollte jedem klar sein. Zum festziehen ist der Drehmomentschlüssel da.
bitte schaut in das deutsche kraftfahrzeug (handwerk) steht alles drinne.
sollte ein schaden durch schlagschrauber entstehen, haftet einzig und alleine die werkstatt. auch reifenmonteure sind aus dieser haftung nicht ausgenommen.
das recht liegt in solchen fällen auf seite der kunden.
schraubt schön, aber mit dem richtigen werkzeug (haltewerkzeug nebst drehmomentschlüssel) u. hört auf mit solch
blödsinniger gewindepampe.
ich war mal meister, nun rentner :-) aber was ich schreibe beruht auf jahrelanger erfahrung.
LG der rentner :))