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Überhitzen der Bremsen

Themenstarteram 27. September 2006 um 20:32

Hallo US-Car Fans

Hatte heute mal frei genommen und ging ein bisschen mit dem Pontiac Pässe fahren.

War eher ein kleiner Pass, also nichts grobes.

War beim hinunterfahren aber ziemlich steil und enge Kurven, also habe ich den Automaten in Stellung "2" gebracht und vor jeder Kurve leicht abgebremst. Allerdings bemerkte ich nach einer Viertelstunde dass die Bremswirkung bei jeder Kurve etwas lachliess und es verbrannt roch.

Also bei nächster Gelegenheit (war zum Gkück der Parkplatz einer Wirtschaft) angehalten und ausgestiegen. Leichter Rauch wurde bei den vorderen Bremsbacken entwickelt. Kann aber durch die kalte Umgebungsluft etwas gröber ausgesehen haben als es war.

Na, ja, Cola trinken gehen und das ganze mal eine halbe Stunde abkalten lassen.

Wie fährt ihr normalerweise Pässe hinunter? Mit dem Camaro hatte ich dieses Problem eigentlich noch nie, obschon ich dieses Sommer einen grösseren Pass hinunter fuhr. Allerdings habe ich im Camaro hinten auch Scheibenbremsen, kann also sein dass die vorden Bremsen nicht so stark arbeiten müssen wie beim Grand Am.

Ist sowas wirklich ohne Folgen für die Bremsbeläge oder trugen diese einen grösseren Schaden davon?

Grüsse

Domi

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9 Antworten
Themenstarteram 27. September 2006 um 21:38

Die Zeit zum editieren des Beitrages ist leider vorbei. Mache ich halt einen neuen Beitrag...

Auf den Bremsscheiben ist keine "verglaste" Schicht erkennbar und fühlbar. Bremsbeläge sind optisch betrachtet gleich dick wie vorher.

Auch war die Bremswirkung nach dieser halben Stunde abkühlen lassen wieder gleich wie vorher.

Wurde natürlich alles vor der Weiterfahrt gecheckt...

Grüsse

Domi

Allgemein sind die Bremsen bei US-Cars nie so standfest

gebaut worden wie bei einem Deutschen Auto außer vielleicht

Corvette und Viper. Ich glaube in Amerika gibt es nicht so

viele Bergziegen, die gern in den Bergen rumkurven.

Only a joke !

Nein im Ernst, wenn man weis, das die Bremsen nicht so

standfest sind, passt man entsprechend seinen Fahrstil an.

Ich glaube nicht, daß Deine Bremsen jetzt hinüber sind. Das

verkraften die schon.

Themenstarteram 28. September 2006 um 11:01

Hi

Denke auch nicht dass die gleich hinüber sind. War halt nur ein bisschen unsicher.

Würde ich mein Auto nicht so gut kennen hätte ich ev. auch gar nicht bemerkt dass sich die Bremsen etwas leichter anfühlen. Der Rauch lag wohl v.a. an den 10C Aussentemperatur. Im Sommer hätte es da viellecht bloss etwas heftigerers Hitzeflimmern gegeben.

Wie fährt man aber mit einem Automat korrekt bergabwärts? Ins 1 zurückschalten hielt ich auch etwas übertrieben, da ich dann doch etwas zu hohe Drehzahlen gehabt hätte... Na ja, nächstes mal fahre ich wie gestern im 2 und achte dann etwas genauer darauf die Bremsen nicht zu lange zu treten.

So langsam verstehe ich auch weshalb es für die Lastwagen nach steil nach unten gehenden Autobahnabschnitten Auslaufzonen für Lastwagen hat ;-) Die müssen schon etwas mehr als 1.5 T abbremsen...

Grüsse

Domi

am 28. September 2006 um 11:38

beim Lastwagen hast du aber auch die Motorbremse..

Z.B. durch das verschliessen der Auspuffrohre..

Dies verzögert enorm.. Damit kannst du auch fast ohne

Bremse einen Berg runterfahren und die 40'000 kg gehen dir

nicht durch :-) also leider nicht ganz vergleichbar *g*

habe übrigens das selbe problem auch..

bei mir zittert dann auch das lenkrad beim bremsen.

dies verschwindet aber wieder sobald sich die sache

abgekühlt hat...

Worauf du achten musst, sind die Scheiben. Gerade wenn man bei heisser Bremse im Stillstand auf dem Pedal stehen bleibt, kann sich an dieser Stelle ein "Abdruck" vom Belag bilden. An der Stelle wird die Bremsscheibe viel schneller überhitzen (wegen der Kante im Material) und wenn die Temperaturen hoch genug sind, verändert sich dort das Materialgefüge der Scheibe. Ergebnis sind dann rubbelnde Bremsen, was oft fälschlicherweise auf "verzogene Scheiben" geschoben wird.

Ich gehe mal.....

 

.... davon aus, das der Wagen mit dem du da den Berg runtergefräst bist, sonst nur im Kurzstreckenbetrieb oder im Flachland bewegt wird ???

Nehmen wir das mal an, so wird deine Bremse zwar auch mal "warm", kommt aber nie in Grenzbereiche wie auf einer Paßstrasse.

Das bedeutet, das sich sicher eine Schmutzschicht aus Strassendreck, Bremsabrieb und sonstigem gebildet hat..... bei ´ner Regenfahrt bleibt da schon mal was hängen.... die recht "nasse Luft" im Radhaus wird durch die innenbelüftete Bremsscheibe geblasen.... die Scheibe warm, das Wasser verdunstet, der Schmutz bleibt kleben...... (natürlich nicht da, wo die Beläge anliegen)

... jetzt bügelst du den Berg runter, wirfst hier und da mal den Anker und ganz fix ist so eine Bremsscheibe rot am glühen....

Was da wegraucht ist der Dreck.

Verlust an Bremsleistung:

...gibt es schon mal, wenn´s ordentlich warm wird.... nennt man "fading"......

VIEL WICHTIGER als alle raucherei ist jedoch das Alter und der Zustand der Bremsflüssigkeit !!!

Sie MUSS in regelmässigen Abständen geprüft und gewechselt werden.

Grund dafür: Bremsflüssigkeit ist ein ganz besonderer und "überlebenswichtiger" Saft beim Auto. Hochgradig hitzebeständig... wenn die Scheibe glüht, wird der Rest auch schön warm..... hat diese Suppe die dumme Angewohnheit WASSER zu SAMMELN...... wie Salz zieht diese Suppe Wasser in sich rein, wo immer es geht.

Hier kommen wir zur Hydraulik.... Flüssigkeiten lassen sich nicht komprimieren (verdichten).... sie geben den Druck, den man auf sie ausübt direkt weiter... (wie dein Vorgesetzter ;) )

Wasser kann man auch nicht verdichten...... das führt dazu, das z.b. Schiffe schwimmen.

Ist nun Wasser in deiner Bremssflüssigkeit gelöst und die Bremse wird heiss, führt das über kurz oder lang dazu, daß der Wasseranteil in deiner Bremssflüssigkeit beginnt zu kochen....

Es bilden sich Dampfblasen....... übertrieben gesagt, es schäumt....... können Schiffe auf purem Schaum fahren ???

NEIN...... Schaum kann keine Kraft übertragen, dein Bremspedal geht "durch".... die Bremse versagt ihren Dienst und schon brauchst du das Kiesbett, welches für Lkw bestimmt war.......

Bevor du wieder in die Berge donnerst.... lass die Bremsflüssigkeit überprüfen (Wassergehalt / Siedepunkt)

Das macht ´ne gute Werkstatt als Serviceleistung und Dienst am Kunden sicher gratis.

Neumann

Themenstarteram 28. September 2006 um 16:16

Kurzstrecken sieht der Wagen eigentlich nie. Aber dafür regelmässig so 100 - 300 km Autobahn am Stück. Zwischendurch auch mal ein, zwei Stündchen Überland fahren.

Aber auf der Autobahn wird die Bremse im Schnitt jede Viertelstunde einmal betätigt... Also eigentlich fast nie im Vergleich zu einer Passfahrt.

Werde Ende Monat sowieso die Winterpneus in der Garage auswuchten lassen.

Dann ist zufälligerweise gerade der Abgastest und ein Austausch des Kühlwassers fällig. Die Bremsflüssigkeit sollen die dann auch gerade checken.

Wie oft sollte man die Bremsflüssigkeit denn wechseln? Vor zwei Jahren wurde die mit den Schläuchen zusammen ausgetauscht. Ist halt auch nicht mehr gerade gestern...

Aber kann es nicht sein dass die oberste Schicht der Bremsklötze zu warm bekommen und das Material bei diesen Temperaturen nicht mehr genug Reibung erzeugen kann?

Grüsse

Domi

austauschintervall ist min alle 2 Jahre, bei hoher beanspruchung kann es auch kürzer sein.

@neumann nette bildliche beschreibung :D *thumbsup*

Zitat:

Original geschrieben von dhirt

Aber kann es nicht sein dass die oberste Schicht der Bremsklötze zu warm bekommen und das Material bei diesen Temperaturen nicht mehr genug Reibung erzeugen kann?

Grüsse

Domi

Genau das ist Fading. Bestandteile des Bremsbelags fangen durch die hohe Temperatur an auszugasen. Das bedeutet der Belag hat keinen richtigen Kontakt mehr mit der Bremsscheibe, sondern "schwimmt" auf einem Gaspolster. Das Pedal fühlt sich an wie immer, nur passiert nicht sonderlich viel, wenn man drauftritt.

Kennst doch bestimmt diese Air-Hockey Spieltische...gleiches Prinzip.

Im Gegensatz zum oben beschriebenen Belagfading gibt's auch noch das von Neumann beschriebene Fading, dass durch kochende Bremsflüssigkeit ausgelöst wird. In dem Fall wird das Pedal weich bzw. lässt sich bis auf den Boden durchtreten.

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